Gearbest hat freundlicherweise ein paar kleinere Lämpchen kostenfrei für eine Vorstellung zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an Abby!
Hier die JetBeam JET-RRT2, die es Ende letzten Jahres für einen wahren Schnapperpreis dort gegeben hat.
(Wegen Handyfotos nur einschränkte Bildqualität)
Auf der Verpackung kann man die wichtigsten Leistungsdaten ablesen:
Darüber hinaus weitere
Daten und Eigenschaften:
Lieferumfang
- JET-RRT2 Taschenlampe
- Nylonholster
- Trageclip und Combatring
- Lanyard und Ersatzdichtung
- Bedienungsanleitung (engl.)
Die Lampe macht bereits auf den ersten Blick einen hochwertigen Qualitätseindruck. Die Anodisierung hat eine dunkelgraue Farbe, auch wenn sie auf den Bilder und je nach Monitor und Bildeinstellungen wie schwarz aussehen sollte. Der saubere Aufdruck weist auf die "taktische" Einsatzmöglichkeit hin. Soll wohl sinngemäß heißen, dass die Lampe in hektischen Momenten jederzeit sicher und zuverlässig ohne Fummelei bedient werden kann.
Alternativ zum Trageclip kann der "Combat-Ring" aufgesteckt werden (nicht geschraubt). Er bietet einen zuverlässigen Wegrollschutz und passt meiner Meinung nach optisch besser zur Lampe als der Clip.
Dann sieht die Lampe so aus
und mit Lanyard
Besonderheit: der Heckschalter
Der weit überstehende Schalterknopf kann in jeder Situation leicht gefunden werden, eine Wohltat gegenüber den (leider) zur Zeit modernen flachen Seitentastern. Ein Tailstand ist dadurch jedoch nicht möglich.
Tailcap mit vergoldeter Feder und Batterierohr mit sauber gefrästem und ausreichend gefettetem Gewinde. Die Tailcap lässt sich schön geschmeidig ohne jedes Kratzgefühl abschrauben.
Bei der Strommessung mittels Überbrückung zwischen Akku-Minuspol und der blanken Kante des Batterierohrs hat sich herausgestellt, dass die Schaltung der Leuchtstufen nur über das Innenleben des Tailcapschalters erfolgen müsste - über Widerstände oder wie auch immer.
Blick in den glatten und makellosen Reflektor mit exakt zentrierter LED
Wer ihn nicht benötigt: der Edelstahl-Bezelring kann abgenommen werden. Ohne Ring profitiert übrigens der Lichtkegel. Er wird sauberer (keine Ringe) und breiter abstrahlend.
Blick in Richtung Lampenkopf: auch dort finden wir eine Feder, so dass es bei Erschütterungen nie Kontaktprobleme geben sollte
Das Holster ist recht wertig
Vergleich zu anderen Lampen
Bedienung
Die Lampe wird ohne Akku geliefert. Man muss also erst einen 18650 Li-Io-Akku oder alternativ 2 Stück CR123A Li-Batterien mit dem Pluspol in Richtung Lampenkopf einlegen. Eine Reduzierhülse gegen ein Klappern der dünneren CR123A ist ebenfalls nicht im Lieferumfang. Hohe Ansprüche stellt die RRT2 nicht an den Akku hinsichtlich der Stromlieferfähigkeit, da sich deren Leistung und damit die Stromaufnahme (s.u.) im moderaten Bereich bewegt. Eine leistungsmäßig nicht so hoch gezüchtete Lampe wie die RRT2 hat den Vorteil einer größeren Betriebssicherheit (weniger Wärme). Gerade bei einer taktischen Lampe dürfte im Dienst die Zuverlässigkeit eine größere Rolle spielen als ein paar Lumen mehr oder weniger.
Im Prinzip ist das User Interface (Leuchtstufenauswahl) simpel, jedoch bedarf es wegen des Schalters zusätzlicher Hinweise.
Dieser reagiert nämlich nicht nur auf senkrechten Druck wie andere Schalter sondern auch auf seitlichen Druck.
Drückt man den Schalter (Forward clicky) in üblicher Weise senkrecht ein, kann man die Lampe damit ausschließlich ein- und ausschalten. Der Druckpunkt und die Haptik ist diesbezüglich hervorragend. Momentlicht durch leichtes Antippen oder Halten ist ebenfalls möglich.
Darüber hinaus kann man die Lampe auch mit seitlichem Druck (egal von welcher Seite man gegen den Knopf drückt - 360') gegen den Schalterknopf bedienen. Je nachdem, ob die Lampe ein- oder ausgeschaltet ist, mit unterschiedlicher Wirkung:
eingeschaltet:
kurz antippen = Leuchtstufenwechsel von hell nach dunkel
angetippt halten = momentary Strobe (hält man nicht mehr dagegen, kehrt die Lampe in die zuvor benutzte Stufe zurück)
ausgeschaltet:
kurz antippen = momentary Strobe
> 1 Sek. halten = Dauerstroboskop (nochmal antippen = aus)
Die RRT2 verfügt über Memory, d.h. sie wird mit der zuletzt benutzten Stufe eingeschaltet. Einen Low-Start hat die Lampe nicht. Man kann über einen Kniff jedoch direkt die mittlere Stufe anwählen, indem man die Tailcap löst und wieder festzieht. Nach jeder Kontaktunterbrechung startet sie auf Mid.
Noch eine Anmerkung zur Empfindlichkeit des Schalters. Mir persönlich reagiert der Schalter auf seitlichen Druck etwas zu sensibel. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Lampe im Holster steckend im Einsatz hin und wieder durch blitzendes Stroboskoplicht bemerkbar macht. Etwa wenn man auf dem Autositz Platz nimmt.
Output
Die Luxmessung ergab ca. 13.125 Lux. Mit gebrücktem Akku zog die Lampe maximal 2,6 Ampère.
Laut ceiling bounce schätze ich die Lichtleistung auf gute 800 Lumen. Überbrückt ohne Akku kommt die Lampe auf etwa 900 Lumen. Das heißt der Schalter schluckt etwas Leistung.
Hier ein Laufzeittest auf voller Leistung über 90 Minuten, welche der Hersteller als Leuchtdauer in dieser Stufe genannt hat.
Wie man sieht scheint es keine Konstantregelung zu geben. Positiv ausgedrückt: man wird nie plötzlich im Dunkeln stehen sondern erkennt durch nachlassende Helligkeit, wie es um die Restkapazität des Akkus steht. Nach 1,5 Stunden leuchtet die Lampe mit der halben Leistung und der Akku hat zu diesem Zeitpunkt noch 3,35 V Spannung.
Eine Endabschaltung/Tiefentladeschutz scheint es nicht zu geben. Aus diesem Grund empfehle ich nur geschützte Akkus zu verwenden. Bei 2,6V hatte ich einen Test mit einem ungeschützten abgebrochen. Wenn die Lampe kaum noch Licht abwirft, sollte man daher den Akku laden.
Ein Nebeneffekt (senkrechte Linien) wird auf dem Beamshot per Handy sichtbar:
leider hat die RRT2 PWM, und zwar in allen Stufen.
High und Mid: ca. 750 Hz
Low: 690 Hz
Ob empfindliche Leute das Flimmern auch bei dieser hohen Frequenz bemerken, kann ich nicht sagen.
Die Lichtfarbe im Spot und der Corona geht in Richtung neutralweiß, der äußere Spill ist sehr kalt.
Abstrahlverhalten
Bluzie-Beamshot, auch hier sieht man die wärmere Farbe im Zentrum und die kaltblaue Farbe im Spill.
Meinung:
Man merkt der RRT2 eine taktische Auslegung an. Auch mit dicken Handschuhen lässt sie sich noch gut bedienen und den Schalter findet man sofort. Hierzu passt auch, dass das Frontglas sehr tief - und damit gut vor mechanischer Einwirkung geschützt - im Lampenkopf eingelassen und zudem noch mit einem harten Zackenbezel ausgestattet ist. Beidseitige Federkontakte stellen zudem sicher, dass die Lampe bei einem Sturz, Schlägen oder Erschütterungen nicht ausgeht oder die Leuchtstufe verstellt. Kurzum: eine geeignete Lampe für den Dienstalltag.
Aus Sicht des forenlesenden Flashies, der überwiegend (nur) zum Spaß mit Taschenlampen leuchtet und sich an imposanter Lichtleistung und farbgetreuem Licht erfreuen möchte, ist die RRT2 vermutlich weniger interessant. Ebenso dürfte die RRT2 nicht als EDC für den privaten Alltag gedacht sein.
Ein bloßes Aufzählen von Vor- und Nachteilen (+ und - Liste) erspare ich mir, da dies der Lampe nicht gerecht würde. Denn das Ergebnis ist abhängig vom Einsatzzweck. Unabhängig davon, kreide ich der Lampe einen fehlenden Tiefentladeschutz an, egal wofür man sie verwenden mag. Abhilfe: nur geschützten Akku verwenden.
Hier die JetBeam JET-RRT2, die es Ende letzten Jahres für einen wahren Schnapperpreis dort gegeben hat.
(Wegen Handyfotos nur einschränkte Bildqualität)
Auf der Verpackung kann man die wichtigsten Leistungsdaten ablesen:
Darüber hinaus weitere
Daten und Eigenschaften:
- Emitter: SST40 N4 BC LED mit kaltweißer Lichtfarbe
- glatter Alu-Reflektor
- 3 Helligkeitsstufen + Stroboskoplicht
- Momentlicht, Morse-Fähigkeit
- taktischer Heckschalter (Forward-Clicky) mit 360-Grad-Funktion
- Überhitzungsschutz
- doppelseitig beschichtete Mineralglaslinse
- hart-anodisiertes Alu-Gehäuse
- Maße: 143 x 33,5 mm (Länge x Kopfdurchmesser)
- Gewicht inkl. Akku: 181 g
Lieferumfang
- JET-RRT2 Taschenlampe
- Nylonholster
- Trageclip und Combatring
- Lanyard und Ersatzdichtung
- Bedienungsanleitung (engl.)
Die Lampe macht bereits auf den ersten Blick einen hochwertigen Qualitätseindruck. Die Anodisierung hat eine dunkelgraue Farbe, auch wenn sie auf den Bilder und je nach Monitor und Bildeinstellungen wie schwarz aussehen sollte. Der saubere Aufdruck weist auf die "taktische" Einsatzmöglichkeit hin. Soll wohl sinngemäß heißen, dass die Lampe in hektischen Momenten jederzeit sicher und zuverlässig ohne Fummelei bedient werden kann.
Alternativ zum Trageclip kann der "Combat-Ring" aufgesteckt werden (nicht geschraubt). Er bietet einen zuverlässigen Wegrollschutz und passt meiner Meinung nach optisch besser zur Lampe als der Clip.
Dann sieht die Lampe so aus
und mit Lanyard
Besonderheit: der Heckschalter
Der weit überstehende Schalterknopf kann in jeder Situation leicht gefunden werden, eine Wohltat gegenüber den (leider) zur Zeit modernen flachen Seitentastern. Ein Tailstand ist dadurch jedoch nicht möglich.
Tailcap mit vergoldeter Feder und Batterierohr mit sauber gefrästem und ausreichend gefettetem Gewinde. Die Tailcap lässt sich schön geschmeidig ohne jedes Kratzgefühl abschrauben.
Bei der Strommessung mittels Überbrückung zwischen Akku-Minuspol und der blanken Kante des Batterierohrs hat sich herausgestellt, dass die Schaltung der Leuchtstufen nur über das Innenleben des Tailcapschalters erfolgen müsste - über Widerstände oder wie auch immer.
Blick in den glatten und makellosen Reflektor mit exakt zentrierter LED
Wer ihn nicht benötigt: der Edelstahl-Bezelring kann abgenommen werden. Ohne Ring profitiert übrigens der Lichtkegel. Er wird sauberer (keine Ringe) und breiter abstrahlend.
Blick in Richtung Lampenkopf: auch dort finden wir eine Feder, so dass es bei Erschütterungen nie Kontaktprobleme geben sollte
Das Holster ist recht wertig
Vergleich zu anderen Lampen
Bedienung
Die Lampe wird ohne Akku geliefert. Man muss also erst einen 18650 Li-Io-Akku oder alternativ 2 Stück CR123A Li-Batterien mit dem Pluspol in Richtung Lampenkopf einlegen. Eine Reduzierhülse gegen ein Klappern der dünneren CR123A ist ebenfalls nicht im Lieferumfang. Hohe Ansprüche stellt die RRT2 nicht an den Akku hinsichtlich der Stromlieferfähigkeit, da sich deren Leistung und damit die Stromaufnahme (s.u.) im moderaten Bereich bewegt. Eine leistungsmäßig nicht so hoch gezüchtete Lampe wie die RRT2 hat den Vorteil einer größeren Betriebssicherheit (weniger Wärme). Gerade bei einer taktischen Lampe dürfte im Dienst die Zuverlässigkeit eine größere Rolle spielen als ein paar Lumen mehr oder weniger.
Im Prinzip ist das User Interface (Leuchtstufenauswahl) simpel, jedoch bedarf es wegen des Schalters zusätzlicher Hinweise.
Dieser reagiert nämlich nicht nur auf senkrechten Druck wie andere Schalter sondern auch auf seitlichen Druck.
Drückt man den Schalter (Forward clicky) in üblicher Weise senkrecht ein, kann man die Lampe damit ausschließlich ein- und ausschalten. Der Druckpunkt und die Haptik ist diesbezüglich hervorragend. Momentlicht durch leichtes Antippen oder Halten ist ebenfalls möglich.
Darüber hinaus kann man die Lampe auch mit seitlichem Druck (egal von welcher Seite man gegen den Knopf drückt - 360') gegen den Schalterknopf bedienen. Je nachdem, ob die Lampe ein- oder ausgeschaltet ist, mit unterschiedlicher Wirkung:
eingeschaltet:
kurz antippen = Leuchtstufenwechsel von hell nach dunkel
angetippt halten = momentary Strobe (hält man nicht mehr dagegen, kehrt die Lampe in die zuvor benutzte Stufe zurück)
ausgeschaltet:
kurz antippen = momentary Strobe
> 1 Sek. halten = Dauerstroboskop (nochmal antippen = aus)
Die RRT2 verfügt über Memory, d.h. sie wird mit der zuletzt benutzten Stufe eingeschaltet. Einen Low-Start hat die Lampe nicht. Man kann über einen Kniff jedoch direkt die mittlere Stufe anwählen, indem man die Tailcap löst und wieder festzieht. Nach jeder Kontaktunterbrechung startet sie auf Mid.
Noch eine Anmerkung zur Empfindlichkeit des Schalters. Mir persönlich reagiert der Schalter auf seitlichen Druck etwas zu sensibel. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Lampe im Holster steckend im Einsatz hin und wieder durch blitzendes Stroboskoplicht bemerkbar macht. Etwa wenn man auf dem Autositz Platz nimmt.
Output
Die Luxmessung ergab ca. 13.125 Lux. Mit gebrücktem Akku zog die Lampe maximal 2,6 Ampère.
Laut ceiling bounce schätze ich die Lichtleistung auf gute 800 Lumen. Überbrückt ohne Akku kommt die Lampe auf etwa 900 Lumen. Das heißt der Schalter schluckt etwas Leistung.
Hier ein Laufzeittest auf voller Leistung über 90 Minuten, welche der Hersteller als Leuchtdauer in dieser Stufe genannt hat.
Wie man sieht scheint es keine Konstantregelung zu geben. Positiv ausgedrückt: man wird nie plötzlich im Dunkeln stehen sondern erkennt durch nachlassende Helligkeit, wie es um die Restkapazität des Akkus steht. Nach 1,5 Stunden leuchtet die Lampe mit der halben Leistung und der Akku hat zu diesem Zeitpunkt noch 3,35 V Spannung.
Eine Endabschaltung/Tiefentladeschutz scheint es nicht zu geben. Aus diesem Grund empfehle ich nur geschützte Akkus zu verwenden. Bei 2,6V hatte ich einen Test mit einem ungeschützten abgebrochen. Wenn die Lampe kaum noch Licht abwirft, sollte man daher den Akku laden.
Ein Nebeneffekt (senkrechte Linien) wird auf dem Beamshot per Handy sichtbar:
leider hat die RRT2 PWM, und zwar in allen Stufen.
High und Mid: ca. 750 Hz
Low: 690 Hz
Ob empfindliche Leute das Flimmern auch bei dieser hohen Frequenz bemerken, kann ich nicht sagen.
Die Lichtfarbe im Spot und der Corona geht in Richtung neutralweiß, der äußere Spill ist sehr kalt.
Abstrahlverhalten
Bluzie-Beamshot, auch hier sieht man die wärmere Farbe im Zentrum und die kaltblaue Farbe im Spill.
Meinung:
Man merkt der RRT2 eine taktische Auslegung an. Auch mit dicken Handschuhen lässt sie sich noch gut bedienen und den Schalter findet man sofort. Hierzu passt auch, dass das Frontglas sehr tief - und damit gut vor mechanischer Einwirkung geschützt - im Lampenkopf eingelassen und zudem noch mit einem harten Zackenbezel ausgestattet ist. Beidseitige Federkontakte stellen zudem sicher, dass die Lampe bei einem Sturz, Schlägen oder Erschütterungen nicht ausgeht oder die Leuchtstufe verstellt. Kurzum: eine geeignete Lampe für den Dienstalltag.
Aus Sicht des forenlesenden Flashies, der überwiegend (nur) zum Spaß mit Taschenlampen leuchtet und sich an imposanter Lichtleistung und farbgetreuem Licht erfreuen möchte, ist die RRT2 vermutlich weniger interessant. Ebenso dürfte die RRT2 nicht als EDC für den privaten Alltag gedacht sein.
Ein bloßes Aufzählen von Vor- und Nachteilen (+ und - Liste) erspare ich mir, da dies der Lampe nicht gerecht würde. Denn das Ergebnis ist abhängig vom Einsatzzweck. Unabhängig davon, kreide ich der Lampe einen fehlenden Tiefentladeschutz an, egal wofür man sie verwenden mag. Abhilfe: nur geschützten Akku verwenden.
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