Also es geht um die Sicherheit von Flugzeugen/Helis, was man verstehen kann und ansonsten ist es nicht der böse Staat, sondern die Bevölkerung selbst, die ihre Privatssphäre in Gefahr sieht, welche Regularien fordert. Es gibt viele Polizeieinsätze, weil Leute sich durch Drohnen in der Privatssphäre gestört fühlen. Also vielleicht nicht nur aus Hobby-Drohnenflieger-Sicht betrachten, sondern versuchen, die Gesamtheit bei diesem Thema zu sehen.
Das die Regularien gekommen sind weil es eininge Vollidioten gibt ist ganz klar, für meinen Geschmack sind die Einschränkungen die zuallererst allerdings in ähnlicher Form im Modellflug eingeführt wurden teilweise recht fragwürdig.
No Fly Zones gab es schon immer (Rund um Flughäfen, etc.) allerdings wurden diese dann doch sehr weit ausgedehnt. Eigentlich ist es praktisch nicht mehr möglich eine Drohne Hobbymäßig zu nutzen.
Und nein, ich bin kein Hobby Drohnen Pilot, ich nutze Drohnen dienstlich und meine privaten Drohnen werden im Nebenerwerb eingesetzt.
Wer ein wenig in der Materie drin ist, der kennt dann auch alle Erfordernisse und Einschränkungen die für Drohnen der Klasse der Matrice 300 (MTOW ~6,5kg) gelten.
Natürlich möchte ich auch ungern eine Kameradrohne über mein Haus fliegen sehen wenn ich gerade in der Badehose im Garten liege, aber der Verwaltungsapparat der mit den Regularien geschaffen wurde ist aufgeblasen ohne Ende. Das merkt man spätestens daran dass das LBA nicht in der Lage ist für die kostenpflichtige Prüfung, zeitnah Rechnungen auszustellen geschweige denn das Geld einzukassieren. Weil der notwendige Workflow dahinter noch fehlt.
Mir gehts primär darum das die EU-Drohnenverordnung wieder mal so ein Schnellschuss ist, an dem wenige Menschen mit Fachverstand beteiligt waren / angehört wurden bzw. deren Ausführungen Ernst genommen wurden (oder überhaupt verstanden) aber weitreichende Einschränkungen eingeführt wurden.
Das beste Beispiel ist der EU-Kompetenznachweis (A1/A3) der eine Prüfung erfordert die lediglich die Online! Beantwortung von 40 Ankreuzaufgaben erfordert und den Trainingstest davor kann man beliebig oft wiederholen... Lächerlich. Gleichzeitig gilt die Eingruppierung in Drohnenklassen aber nur für neue Modelle die diese Eingruppierung über sich ergehen lassen, wovon es noch keine gibt am Markt.
Will ich Drohnen benutzen die in den letzten Jahren am Markt gut verkauft wurden und will idese außerhalb der Beschränkungen von Open A3 fliegen, brauch ich schon das EU-Fernpilotenzeugnis. Kostenpunkt je nach Anbieter zwischen 90 und 900 EUR. Und was muss man da machen? na klar, nur 20 Ankreuzaufgaben, die aber wenigstens unter Aufsicht. Aber auch das ist rein online möglich. Das ich mit der Drohne geübt hab muss ich nur schriftlich versichern.
Hätte man wirklich im Sinne gehabt die Sicherheit zu erhöhen, hätte man einen "echten" Führerschein mit praktischer Prüfung eingeführt!
So ist das ganze nur ein sinnloses, Verwaltungsaufblähendes Konstrukt das vermutlich scheitern wird. Problematisch daran wird nur sein das man dieses scheitern dann den Drohnen bzw. den Drohnennutzern anlasten wird. Das ist jetzt zwar polemisch aber vermutlich kommts so, das lehrt einen schon die Vergangenheit.
Will ich mit der Drohne Schindluder treiben, registriere ich sie nicht, bzw kleb ihr keinen Aufkleber mit der Kennung auf, fertig.
Wie gesagt, hätte man die Sicherheit wirklich im Blick gehabt hätte man rigoros vorgehen müssen -> Registrierung bei Kauf und Nutzung nur mit Führerschein der praktsiche Prüfung enthält.
Das einzig sinnvolle an der ganzen Sache ist die Versicherungspflicht.
Und ob nun die Drohneneinheiten bei Polizei, Feuerwehr, THW und wo sie sonst noch eingesetzt werden, auch wirklich die nötigen Nachweise vorlegen können die auch der Privatmann nachzuweisen hat, wage ich fast nicht zu fragen.