Olight war so freundlich, mir eine R50 Pro Seeker zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen. Zur normalen R50 habe ich hier bereits ein ausführliches Review verfasst. Heute möchte ich mich auf die Unterschiede konzentrieren und ein wenig Entscheidungshilfe leisten.
► Verpackung und Lieferumfang:
Auch die R50 Pro kommt in einer verhältnismäßig edlen Kartonverpackung, wie sie bei den teureren Neuerscheinungen von Olight mittlerweile zum Standard gehört. Diese enthält neben der Lampe selbst ein Magnet-USB-Ladedock mit USB-Ladegerät, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung und ein Holster. Letzteres ist ein klarer Vorteil gegenüber der normalen R50, denn dort gibt es keines dazu. So toll ich das neue Verpackungsdesign von Olight auch finde, so sehr bedauere ich, dass der Hersteller keine Ersatz-O-Ringe mehr beilegt. Diese kosten fast nichts, aber für den Kunden wird es später schwierig, Ersatz dafür zu finden, wenn die Ringe verschlissen sind.
► Designunterschiede:
Die R50 Pro Seeker ähnelt der normalen R50 natürlich sehr. Sie ist rund 5 mm kürzer, weil sie im Gegensatz zur R50 keine integrierte Ladeelektronik verbaut hat. Deshalb fehlt auch die Micro-USB-Ladebuchse. Stattdessen wartet die R50 Pro mit einer magnetischen Endkappe mit integrierten Ladekontakten auf. Während man die normale R50 mit einem Lanyard verwenden kann, gibt es keine Befestigungsmöglichkeit für selbiges an der R50 Pro. Der restliche Korpus inkl. Batterierohr und Lampenkopf sind absolut identisch. Allerdings gibt es bei der R50 Pro einen eingebauten IR-Empfänger, der allerdings nur bei der LE-Variante mit Ladestation einen funktionellen Nutzen hat. Im Falle eines Stromausfalls erhält die Lampe, sofern sie richtig in der Dockingstation eingesetzt ist, ein Infrarotsignal und die Lampe wird in der niedrigsten Leuchtstufe eingeschaltet und verbleibt in diesem Modus, bis der Strom wieder da ist (Notlichtfunktion). Schaut man frontal in die Orange-Peel-Reflektoren, erkennt man, dass die in der R50 Pro verbaute LED wesentlich größer ist. Denn hier handelt es sich um eine Cree XHP70, während die normale R50 eine Cree XHP50 verbaut hat.
Ansonsten kann ich beiden Lampen eine erstklassige Verarbeitungsqualität bescheinigen, es gibt in dieser Hinsicht nicht das geringste auszusetzen oder zu kritisieren.
► Stromversorgung:
Beide Lampen werden mit einem proprietären Li-Ion-Akku der Größe 26650 mit jeweils 4.500 mAh in geschützter Ausführung ausgeliefert. Proprietär deshalb, weil es neben dem standardmäßigen Minuspol am Heck auch noch einen zusätzlichen Pluspol gibt, damit die integrierte Ladefunktion der R50 bzw. der Magnet-Ladeadapter der R50 Pro genutzt werden können. Schade finde ich, dass Olight keine kapazitätsstärkeren Akkus beilegt, ich hätte mir schon die derzeit möglichen 5.500 mAh gewünscht.
Apropos Ladefunktionalität. Bei der normalen R50 steckt man einfach ein handelsübliches Micro-USB-Ladekabel in die Buchse an der Endkappe und der Akku wird geladen. Das ist absolut pragmatisch, perfekt und einfach. Bei der R50 Pro hingegen braucht man immer das Original-Ladekabel mit Magnetladeplatte. Das ist zwar auch einfach zu handhaben, aber dieses spezifische „Ladegedöns“ will verstaut sein und muss auf Reisen zusätzlich mitgenommen werden. Zudem funktioniert es in meinem Falle nicht immer zuverlässig. Obwohl es bombenfest zu sitzen scheint, kommt es immer wieder zu Kontaktproblemen, die sich gelegentlich in Form einer rot bzw. grün flackernden Ladekontrollleuchte zeigen. Hier gefällt mir die integrierte Ladefunktion der normalen R50 Seeker sehr viel besser.
► Lichtleistung:
Während die normale R50 mit ihrer Cree XHP50 maximal 2.500 ANSI Lumen erreicht, generiert die XHP70 der R50 Pro satte 3.200 ANSI Lumen, was sehr viel ist für eine kompakte Lampe dieser Größe. Die Abstrahlwinkel sind in etwa gleich, aber die unterschiedliche Größe der LEDs spiegelt sich in der Reichweite und Leuchtcharakteristik wieder. Allgemein ist es so, dass der Spot einer Lampe umso konzentrierter ist, je kleiner die verbaute LED im Verhältnis zum Reflektor ist. Insofern ist die Leuchtcharakteristik der normalen R50 entsprechend spotlastiger und die Reichweite mit knapp 300 m der R50 Pro überlegen. Denn letztere erreicht nur 250 m, leuchtet dafür das unmittelbare Umfeld aber heller und homogener aus. Während die normale R50 mit einem minimalen Grünstich aufwartet, ist die Lichtfarbe der R50 Pro deutlich neutraler, aber immer noch etwas wärmer als die sonst üblichen kaltweißen LEDs.
Der R50 Seeker kann man eine sehr universelle Leuchtcharakteristik bescheinigen, bei der R50 Pro handelt es sich tendenziell eher um einen Fluter. Welcher Lampe man hier den Vorzug gibt, ist abhängig vom Verwendungszweck und letztlich auch Geschmackssache.
Einen Vorteil hat die R50 Pro aber auf jeden Fall. Die XHP70 LED arbeitet energieeffizienter, sodass sie in Stufe High 30 min länger durchhält und gleichzeitig etwas heller leuchtet. In der mittleren Stufe leuchtet sie 1,5 h länger und leuchtet auch hier gleichzeitig etwas heller. In der höchsten und niedrigsten Leuchtstufe gibt es keine Laufzeitunterschiede, aber es gibt jeweils etwas mehr Licht.
► Beamshots:
Die hier gezeigten Vergleichs-Beamshots beziehen sich komplett auf das nähere Umfeld. Da sieht die normale R50 ziemlich alt aus gegen die Pro-Variante. Auf weitere Entfernungen wendet sich das Blatt. Leider konnte ich aufgrund sehr schlechten Wetters bislang keine entsprechenden Beamshots auf größere Entfernungen erstellen.
Und hier nochmal als Animation:
► Bedienung:
Hinsichtlich UI gibt es keinerlei Unterschiede zwischen R50 und R50 Pro. Ein kurzer Klick auf die Schalter am Lampenkopf schaltet die Lampen ein. Gedrückthalten der Schalter wechselt durch die drei Leuchtstufen High/Medium/Low. Ein Doppelklick aktiviert den Turbomodus. Strobe wird per Tripple-Klick aktiviert. Ausgeschaltet wird ebenfalls durch einen kurzen Klick. Eine Memoryfunktion sorgt für die jeweilige Verwendung der zuletzt genutzten Leuchtstufe nach dem Einschalten. Turbo und Strobe sind davon ausgenommen. Die Memoryfunktion lässt sich auch umgehen, indem man den Einschaltknopf gedrückt hält, dann startet die Lampe immer im Low.
Ein Lockmodus zur Transportsicherung ist ebenfalls vorhanden, er wird durch Gedrückthalten für ca. 2 Sekunden aktiviert und auf die gleiche Weise auch wieder deaktiviert. Wenn die Akkuenergie fast verbraucht ist, wird dies durch eine rote LED im Schalter signalisiert. Außerdem leuchtet der Schalter für ca. 3 Sekunden rot, wenn er bei eingeschalteter Transportsicherung betätigt wird.
► Fazit:
Die Olight R50 Pro Seeker ist für sich gesehen eine beeindruckende Lampe mit sehr guten Leistungswerten und einem angenehmen Lichtbild. Im Vergleich zur normalen R50 Seeker ist sie gute 20 Euro teurer. Während die normale R50 eine universell nutzbare Lampe ist, tendiert die R50 Pro eher etwas zu einem Fluter. Das in der normalen R50 integrierte Ladefeature ist auf jeden Fall praktischer als die entsprechende Funktionalität der R50 Pro. Insofern ist es keine ganz leichte Entscheidung, welcher Version man den Vorzug gibt. Für nächtliche Gassirunden und auf Reisen vielleicht eher die normale R50, als Taschenlampe für Haus und Garten möglicherweise lieber die R50 Pro.
Viele Grüße
T-Freak
► Verpackung und Lieferumfang:
Auch die R50 Pro kommt in einer verhältnismäßig edlen Kartonverpackung, wie sie bei den teureren Neuerscheinungen von Olight mittlerweile zum Standard gehört. Diese enthält neben der Lampe selbst ein Magnet-USB-Ladedock mit USB-Ladegerät, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung und ein Holster. Letzteres ist ein klarer Vorteil gegenüber der normalen R50, denn dort gibt es keines dazu. So toll ich das neue Verpackungsdesign von Olight auch finde, so sehr bedauere ich, dass der Hersteller keine Ersatz-O-Ringe mehr beilegt. Diese kosten fast nichts, aber für den Kunden wird es später schwierig, Ersatz dafür zu finden, wenn die Ringe verschlissen sind.
► Designunterschiede:
Die R50 Pro Seeker ähnelt der normalen R50 natürlich sehr. Sie ist rund 5 mm kürzer, weil sie im Gegensatz zur R50 keine integrierte Ladeelektronik verbaut hat. Deshalb fehlt auch die Micro-USB-Ladebuchse. Stattdessen wartet die R50 Pro mit einer magnetischen Endkappe mit integrierten Ladekontakten auf. Während man die normale R50 mit einem Lanyard verwenden kann, gibt es keine Befestigungsmöglichkeit für selbiges an der R50 Pro. Der restliche Korpus inkl. Batterierohr und Lampenkopf sind absolut identisch. Allerdings gibt es bei der R50 Pro einen eingebauten IR-Empfänger, der allerdings nur bei der LE-Variante mit Ladestation einen funktionellen Nutzen hat. Im Falle eines Stromausfalls erhält die Lampe, sofern sie richtig in der Dockingstation eingesetzt ist, ein Infrarotsignal und die Lampe wird in der niedrigsten Leuchtstufe eingeschaltet und verbleibt in diesem Modus, bis der Strom wieder da ist (Notlichtfunktion). Schaut man frontal in die Orange-Peel-Reflektoren, erkennt man, dass die in der R50 Pro verbaute LED wesentlich größer ist. Denn hier handelt es sich um eine Cree XHP70, während die normale R50 eine Cree XHP50 verbaut hat.
Ansonsten kann ich beiden Lampen eine erstklassige Verarbeitungsqualität bescheinigen, es gibt in dieser Hinsicht nicht das geringste auszusetzen oder zu kritisieren.
► Stromversorgung:
Beide Lampen werden mit einem proprietären Li-Ion-Akku der Größe 26650 mit jeweils 4.500 mAh in geschützter Ausführung ausgeliefert. Proprietär deshalb, weil es neben dem standardmäßigen Minuspol am Heck auch noch einen zusätzlichen Pluspol gibt, damit die integrierte Ladefunktion der R50 bzw. der Magnet-Ladeadapter der R50 Pro genutzt werden können. Schade finde ich, dass Olight keine kapazitätsstärkeren Akkus beilegt, ich hätte mir schon die derzeit möglichen 5.500 mAh gewünscht.
Apropos Ladefunktionalität. Bei der normalen R50 steckt man einfach ein handelsübliches Micro-USB-Ladekabel in die Buchse an der Endkappe und der Akku wird geladen. Das ist absolut pragmatisch, perfekt und einfach. Bei der R50 Pro hingegen braucht man immer das Original-Ladekabel mit Magnetladeplatte. Das ist zwar auch einfach zu handhaben, aber dieses spezifische „Ladegedöns“ will verstaut sein und muss auf Reisen zusätzlich mitgenommen werden. Zudem funktioniert es in meinem Falle nicht immer zuverlässig. Obwohl es bombenfest zu sitzen scheint, kommt es immer wieder zu Kontaktproblemen, die sich gelegentlich in Form einer rot bzw. grün flackernden Ladekontrollleuchte zeigen. Hier gefällt mir die integrierte Ladefunktion der normalen R50 Seeker sehr viel besser.
► Lichtleistung:
Während die normale R50 mit ihrer Cree XHP50 maximal 2.500 ANSI Lumen erreicht, generiert die XHP70 der R50 Pro satte 3.200 ANSI Lumen, was sehr viel ist für eine kompakte Lampe dieser Größe. Die Abstrahlwinkel sind in etwa gleich, aber die unterschiedliche Größe der LEDs spiegelt sich in der Reichweite und Leuchtcharakteristik wieder. Allgemein ist es so, dass der Spot einer Lampe umso konzentrierter ist, je kleiner die verbaute LED im Verhältnis zum Reflektor ist. Insofern ist die Leuchtcharakteristik der normalen R50 entsprechend spotlastiger und die Reichweite mit knapp 300 m der R50 Pro überlegen. Denn letztere erreicht nur 250 m, leuchtet dafür das unmittelbare Umfeld aber heller und homogener aus. Während die normale R50 mit einem minimalen Grünstich aufwartet, ist die Lichtfarbe der R50 Pro deutlich neutraler, aber immer noch etwas wärmer als die sonst üblichen kaltweißen LEDs.
Der R50 Seeker kann man eine sehr universelle Leuchtcharakteristik bescheinigen, bei der R50 Pro handelt es sich tendenziell eher um einen Fluter. Welcher Lampe man hier den Vorzug gibt, ist abhängig vom Verwendungszweck und letztlich auch Geschmackssache.
Einen Vorteil hat die R50 Pro aber auf jeden Fall. Die XHP70 LED arbeitet energieeffizienter, sodass sie in Stufe High 30 min länger durchhält und gleichzeitig etwas heller leuchtet. In der mittleren Stufe leuchtet sie 1,5 h länger und leuchtet auch hier gleichzeitig etwas heller. In der höchsten und niedrigsten Leuchtstufe gibt es keine Laufzeitunterschiede, aber es gibt jeweils etwas mehr Licht.
► Beamshots:
Die hier gezeigten Vergleichs-Beamshots beziehen sich komplett auf das nähere Umfeld. Da sieht die normale R50 ziemlich alt aus gegen die Pro-Variante. Auf weitere Entfernungen wendet sich das Blatt. Leider konnte ich aufgrund sehr schlechten Wetters bislang keine entsprechenden Beamshots auf größere Entfernungen erstellen.
Und hier nochmal als Animation:
► Bedienung:
Hinsichtlich UI gibt es keinerlei Unterschiede zwischen R50 und R50 Pro. Ein kurzer Klick auf die Schalter am Lampenkopf schaltet die Lampen ein. Gedrückthalten der Schalter wechselt durch die drei Leuchtstufen High/Medium/Low. Ein Doppelklick aktiviert den Turbomodus. Strobe wird per Tripple-Klick aktiviert. Ausgeschaltet wird ebenfalls durch einen kurzen Klick. Eine Memoryfunktion sorgt für die jeweilige Verwendung der zuletzt genutzten Leuchtstufe nach dem Einschalten. Turbo und Strobe sind davon ausgenommen. Die Memoryfunktion lässt sich auch umgehen, indem man den Einschaltknopf gedrückt hält, dann startet die Lampe immer im Low.
Ein Lockmodus zur Transportsicherung ist ebenfalls vorhanden, er wird durch Gedrückthalten für ca. 2 Sekunden aktiviert und auf die gleiche Weise auch wieder deaktiviert. Wenn die Akkuenergie fast verbraucht ist, wird dies durch eine rote LED im Schalter signalisiert. Außerdem leuchtet der Schalter für ca. 3 Sekunden rot, wenn er bei eingeschalteter Transportsicherung betätigt wird.
► Fazit:
Die Olight R50 Pro Seeker ist für sich gesehen eine beeindruckende Lampe mit sehr guten Leistungswerten und einem angenehmen Lichtbild. Im Vergleich zur normalen R50 Seeker ist sie gute 20 Euro teurer. Während die normale R50 eine universell nutzbare Lampe ist, tendiert die R50 Pro eher etwas zu einem Fluter. Das in der normalen R50 integrierte Ladefeature ist auf jeden Fall praktischer als die entsprechende Funktionalität der R50 Pro. Insofern ist es keine ganz leichte Entscheidung, welcher Version man den Vorzug gibt. Für nächtliche Gassirunden und auf Reisen vielleicht eher die normale R50, als Taschenlampe für Haus und Garten möglicherweise lieber die R50 Pro.
Viele Grüße
T-Freak
Zuletzt bearbeitet: