Seid gegrüßt,
vor nicht allzu langer Zeit habe ich bereits einen Test der SecurityIng SG0 gewagt, und die war preiswert.
Heute habe ich nach zweieinhalb Wochen (m)eine Ultrafire SK68 erhalten. Die war allerdings im Vergleich zur SG0 spottbillig. Der Kaufpreis für die Lampe selbst betrug auf Amazon nur 0,12 Euro. Ihr habt richtig gehört, wirklich nur 12 ct. Die Versandkosten aus tiefstem Chinalande betrugen allerdings 3 Euro.
Ich möchte Euch in diesem kurzen Review wenigstens ein wenig an der Lampe teilhaben lassen und klären, ob und wie viel Qualität eigentlich für diesen schmalen Taler zu bekommen ist.
Außerdem habe ich die LED in diesem Modell das erste Mal in meiner Taschenlampen-Laufbahn dedomt. Was daraus geworden ist... Doch dazu später mehr!
Geliefert wurde die in Luftpolsterfolie gepackte Lampe in einer weißen Pappschachtel, wo sich sonst nichts drin befunden hat. Eine Anleitung gibts nicht, ein klarer Minuspunkt.
Aber abgesehen davon... Bilder sagen mehr als tausend Worte, deswegen gibts erst einmal eben diese.
Defokussiert ist die Lampe 91 mm lang, im fokussierten Zustand 98 mm. Der Kopf hat einen Durchmesser von 25,8 mm. Die Anodisierung ist an einigen Stellen zerkratzt oder abgeschabt. Dennoch kann sich die Verarbeitungsqualität in Anbetracht des äußerst geringen Preises sehen lassen und zumindest mich stören die Macken nur unwesentlich.
Auf dem Batterierohr ist der Ultrafire-Schriftzug eingraviert, ebenso wie ein "Cree Q5"-Schriftzug.
Die Lampe beherrscht Tailstand, und das sogar sehr standfest. Auch ruppiges aufstellen bringt die Lampe nicht zum Umfallen. Einen Lockout gibt es leider nicht, das Drehen der Tailcap bringt keine Veränderung.
Das Knurling ist zwar vorhanden, aber völlig unbrauchbar. Der Grip ist genauso wie bei glattem Aluminium und bringt keinen großen Unterschied. Die obligatorische Benutzung mit nassen Händen zeigt, dass die Nutzung dieser Lampe eine sehr rutschige Sache ist. Immerhin hat die Ultrafire viele eckige Konturen, wodurch man auch so Halt bekommen kann.
Der Gürtelclip ist mit zwei Torxschrauben befestigt und hält sie sehr stabil fest.
Die Gewinde waren übrigens nicht geschmiert, auch der Fokus war nicht gefettet. Die Linse besteht aus Kunststoff und ist so auch nicht vergütet.
Besser macht es der Schalter, der in der Tailcap sitzt (Tactical). Das orangene Abdeckungsgummi ist trotz fehlender Texturierung schön griffig und der laut klickende Schalter hat einen satten Druckpunkt.
Die UI ist einfach und eingängig. Schalter durchdrücken schaltet die Lampe ein, dann kann man durch halbes drücken durch die 3 Modis schalten.
Reihenfolge: High > Low > Strobe
Der Strobe ist nicht versteckt, sondern befindet sich in der normalen Schaltreihenfolge. In der Stufe Low gibt es PWM. Es ist aber erträglich und fällt im Alltag nicht sofort auf.
Die Lampe frisst entweder 1xAA, aber auch ein 14500 kann genutzt werden. Momentan habe ich keine, deswegen habe ich die Lampe nur mit einem Eneloop getestet.
Ein Blick in das Batterierohr. Der Treiber ist in der Pill eingepresst und so auch nicht ohne weiteres zu entfernen. Generell ist die Lampe schwierig und vor allem nur sehr schwer zerstörungsfrei zu zerlegen, weswegen ich sie nicht als preiswerten Moddinghost nutzen würde. Ganz auf Modding habe ich dennoch nicht verzichet, denn...
... die kaltweiße Cree XP-E Q5 LED war mein erstes Dedoming-Opfer, und das zugleich auf eine sehr ungewöhnliche Weise.
Ich habe die LED auf dem Mini-Star auf höchste Stufe laufen lassen - bis das Aluminium-PCB auf etwa 70°C erhitzt wurde - und dann den Dome mit den bloßen Fingernägeln einfach abgezogen. Das wars! War nicht schwer, und Phosphor hat sich auch nicht abgelöst.
Hot-Dedoming der einfachsten Art, wie ich es auch in der Bahn oder im Bus hätte machen können...
Das dedomen hat starke Auswirkungen, aber seht einfach selbst. Ich denke, die Beamshots sprechen für sich. Ich habe leider vor dem Dedomen keine Beamshots gemacht, aber der Unterschied ist schnell erzählt: engerer Beam, und wärmere Lichtfarbe mit einem Hauch Grün.
Der Die der LED ist durch die Linse des Fokus-Systems bei voller Fokussierung deutlich zu sehen, was aber bereits ohne dedomen der Fall war. Ich sehe es als Nachteil, mich persönlich nervt es.
Saturnringe oder andere deutlich sichtbare Artefakte sind nicht vorhanden. Die Fokussierung ist überraschend ordentlich und das Lichtbild ist auch in den mittleren Zoom-Bereichen brauchbar.
Anbei noch die obligatorischen Flur-Beamshots. Die Tür ist 5,6 Meter entfernt, der Feuerlöscher runde 2 Meter.
Die Leistungswerte sind interessant und werfen zumindest für mich Fragen auf. Meine Ulbrichtbox misst volldefokussiert auf High nur 57 lm, auf Low 11,8 lm.
Voll fokussiert schrumpft dieser Wert auf 27,6 respektive 6,5 lm. Ob das an meiner Ulbrichtbox liegt? Keine Ahnung. Im Test mit einer LED Lenser P7 hat sich der Wert über die gesamte Fokussierung hinweg nicht verändert.
Dedomt erreicht die Lampe in einem Meter Entfernung 6600 lx. Seltsamerweise scheint die max. Helligkeit zu schwanken, was die Messung stark erschwert. Mal messe ich 6600 lx, dann 5500 und manchmal über 7000 lx.
Ich vermute, dass der Schalter daran Schuld haben könnte, kann das allerdings nicht mit Gewissheit sagen. Der Eneloop jedenfalls war stets vollgeladen, als ich getestet habe. Wie das Leuchtverhalten mit 14500 aussieht, kann ich mangels Akkutechnik (noch) nicht sagen.
Fazit:
Pro:
- sehr günstig!
- kann mit AA und 14500 betrieben werden
- griffiger Schalter...
- fest montierter Gürtelclip
Contra:
- ... der scheinbar nicht sehr präzise schaltet?
- Verarbeitung könnte besser sein.
- Strobe in der normalen Schaltreihenfolge
Ich hoffe das Review hat Euch gefallen!
Zum Gruße, Köf3
vor nicht allzu langer Zeit habe ich bereits einen Test der SecurityIng SG0 gewagt, und die war preiswert.
Heute habe ich nach zweieinhalb Wochen (m)eine Ultrafire SK68 erhalten. Die war allerdings im Vergleich zur SG0 spottbillig. Der Kaufpreis für die Lampe selbst betrug auf Amazon nur 0,12 Euro. Ihr habt richtig gehört, wirklich nur 12 ct. Die Versandkosten aus tiefstem Chinalande betrugen allerdings 3 Euro.
Ich möchte Euch in diesem kurzen Review wenigstens ein wenig an der Lampe teilhaben lassen und klären, ob und wie viel Qualität eigentlich für diesen schmalen Taler zu bekommen ist.
Außerdem habe ich die LED in diesem Modell das erste Mal in meiner Taschenlampen-Laufbahn dedomt. Was daraus geworden ist... Doch dazu später mehr!
Geliefert wurde die in Luftpolsterfolie gepackte Lampe in einer weißen Pappschachtel, wo sich sonst nichts drin befunden hat. Eine Anleitung gibts nicht, ein klarer Minuspunkt.
Aber abgesehen davon... Bilder sagen mehr als tausend Worte, deswegen gibts erst einmal eben diese.
Defokussiert ist die Lampe 91 mm lang, im fokussierten Zustand 98 mm. Der Kopf hat einen Durchmesser von 25,8 mm. Die Anodisierung ist an einigen Stellen zerkratzt oder abgeschabt. Dennoch kann sich die Verarbeitungsqualität in Anbetracht des äußerst geringen Preises sehen lassen und zumindest mich stören die Macken nur unwesentlich.
Auf dem Batterierohr ist der Ultrafire-Schriftzug eingraviert, ebenso wie ein "Cree Q5"-Schriftzug.
Die Lampe beherrscht Tailstand, und das sogar sehr standfest. Auch ruppiges aufstellen bringt die Lampe nicht zum Umfallen. Einen Lockout gibt es leider nicht, das Drehen der Tailcap bringt keine Veränderung.
Das Knurling ist zwar vorhanden, aber völlig unbrauchbar. Der Grip ist genauso wie bei glattem Aluminium und bringt keinen großen Unterschied. Die obligatorische Benutzung mit nassen Händen zeigt, dass die Nutzung dieser Lampe eine sehr rutschige Sache ist. Immerhin hat die Ultrafire viele eckige Konturen, wodurch man auch so Halt bekommen kann.
Der Gürtelclip ist mit zwei Torxschrauben befestigt und hält sie sehr stabil fest.
Die Gewinde waren übrigens nicht geschmiert, auch der Fokus war nicht gefettet. Die Linse besteht aus Kunststoff und ist so auch nicht vergütet.
Besser macht es der Schalter, der in der Tailcap sitzt (Tactical). Das orangene Abdeckungsgummi ist trotz fehlender Texturierung schön griffig und der laut klickende Schalter hat einen satten Druckpunkt.
Die UI ist einfach und eingängig. Schalter durchdrücken schaltet die Lampe ein, dann kann man durch halbes drücken durch die 3 Modis schalten.
Reihenfolge: High > Low > Strobe
Der Strobe ist nicht versteckt, sondern befindet sich in der normalen Schaltreihenfolge. In der Stufe Low gibt es PWM. Es ist aber erträglich und fällt im Alltag nicht sofort auf.
Die Lampe frisst entweder 1xAA, aber auch ein 14500 kann genutzt werden. Momentan habe ich keine, deswegen habe ich die Lampe nur mit einem Eneloop getestet.
Ein Blick in das Batterierohr. Der Treiber ist in der Pill eingepresst und so auch nicht ohne weiteres zu entfernen. Generell ist die Lampe schwierig und vor allem nur sehr schwer zerstörungsfrei zu zerlegen, weswegen ich sie nicht als preiswerten Moddinghost nutzen würde. Ganz auf Modding habe ich dennoch nicht verzichet, denn...
... die kaltweiße Cree XP-E Q5 LED war mein erstes Dedoming-Opfer, und das zugleich auf eine sehr ungewöhnliche Weise.
Ich habe die LED auf dem Mini-Star auf höchste Stufe laufen lassen - bis das Aluminium-PCB auf etwa 70°C erhitzt wurde - und dann den Dome mit den bloßen Fingernägeln einfach abgezogen. Das wars! War nicht schwer, und Phosphor hat sich auch nicht abgelöst.
Hot-Dedoming der einfachsten Art, wie ich es auch in der Bahn oder im Bus hätte machen können...
Das dedomen hat starke Auswirkungen, aber seht einfach selbst. Ich denke, die Beamshots sprechen für sich. Ich habe leider vor dem Dedomen keine Beamshots gemacht, aber der Unterschied ist schnell erzählt: engerer Beam, und wärmere Lichtfarbe mit einem Hauch Grün.
Der Die der LED ist durch die Linse des Fokus-Systems bei voller Fokussierung deutlich zu sehen, was aber bereits ohne dedomen der Fall war. Ich sehe es als Nachteil, mich persönlich nervt es.
Saturnringe oder andere deutlich sichtbare Artefakte sind nicht vorhanden. Die Fokussierung ist überraschend ordentlich und das Lichtbild ist auch in den mittleren Zoom-Bereichen brauchbar.
Anbei noch die obligatorischen Flur-Beamshots. Die Tür ist 5,6 Meter entfernt, der Feuerlöscher runde 2 Meter.
Die Leistungswerte sind interessant und werfen zumindest für mich Fragen auf. Meine Ulbrichtbox misst volldefokussiert auf High nur 57 lm, auf Low 11,8 lm.
Voll fokussiert schrumpft dieser Wert auf 27,6 respektive 6,5 lm. Ob das an meiner Ulbrichtbox liegt? Keine Ahnung. Im Test mit einer LED Lenser P7 hat sich der Wert über die gesamte Fokussierung hinweg nicht verändert.
Dedomt erreicht die Lampe in einem Meter Entfernung 6600 lx. Seltsamerweise scheint die max. Helligkeit zu schwanken, was die Messung stark erschwert. Mal messe ich 6600 lx, dann 5500 und manchmal über 7000 lx.
Ich vermute, dass der Schalter daran Schuld haben könnte, kann das allerdings nicht mit Gewissheit sagen. Der Eneloop jedenfalls war stets vollgeladen, als ich getestet habe. Wie das Leuchtverhalten mit 14500 aussieht, kann ich mangels Akkutechnik (noch) nicht sagen.
Fazit:
Pro:
- sehr günstig!
- kann mit AA und 14500 betrieben werden
- griffiger Schalter...
- fest montierter Gürtelclip
Contra:
- ... der scheinbar nicht sehr präzise schaltet?
- Verarbeitung könnte besser sein.
- Strobe in der normalen Schaltreihenfolge
Ich hoffe das Review hat Euch gefallen!
Zum Gruße, Köf3
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