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Trustfire 18650 3000mAh

15 November 2011
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Ich wollte hier gerne ein paar Erfahrungen über die Trustfire 18650 mit 3000mAh sammeln.

Ich hab zwei Stück im Set bestellt. Als die Akkus geliefert wurden hatten beide 4,05 Volt Leerlaufspannung.

(Im folgenden werde ich die Akkus mit A und B benennen)

Ich habe dann den 1. Entladevorgang von A gestartet:
Entladestrom: 2A
Spannungslage:
- die Spannung brach unter Last dann sofort auf 3,55V zusammen. -> ist das normal??
- nach 60 Minuten waren noch 3,07 Volt drauf. Ich habe dann vorerst abgebrochen. Es wurde eine Kapazität von 2080 mAh entnommen.​

Nach einer ausreichenden Ruhephase habe ich dann den 1. Ladevorgang von A gestartet:
Ladestrom: 2A
Spannungslage:
- die Spannung hat mit konstantem Ladestrom bereits nach 8 Minuten 4,2V erreicht -> ist das normal??
- danach ging logischerweise der Ladestrom schrittweise runter, da Lithium Akkus mit "Constant current, constant voltage" geladen werden
- irgendwann war Schluß nach 2050 mAh

Nach einer erneuten Ruhephase dann der 2. Entladevorgang von A, welchen ich bis zur automatischen Abschaltung des Akkus habe laufen lassen:
Entladestrom: 2A
Spannungslage:
- die Spannung brach unter Last erneut auf niedrige 3,59V zusammen.
- nach 67 Minuten schaltete der Akku ab. Es wurde eine Kapazität von 2234 mAh entnommen.
- die Leerlaufspannung danach betrug 3,24 Volt​


__________________________________________


Ich habe dann den 1. Entladevorgang von B gestartet und zwar mit einem etwas niedrigerem Entladestrom (Erklärung hierzu ist, dass ich die Akkus in der "Trustfire z3" nutzen möchte und berichtet wurde, dass diese 1,6A auf High zieht):
Entladestrom: 1,6A
Spannungslage:
- die Spannung brach unter Last auf 3,68V zusammen, also etwas besser als bei 2A
- nach 87 Minuten und einer Kapazität von 2336 mAh ging der Akku aus.
- Leerlaufspannung danach war 3,32V​

1. Ladevorgang von B:
Ladestrom: irrelevant, da ebenfalls nach einigen Minuten abnehmend
Spannungslage:
- ebenfalls recht schnell auf 4,2V
- irgendwann war Schluß nach 2221 mAh -> leider weniger rein als raus :(





Es wäre wirklich super, wenn ihr besonders auf die von mir rot markierten Stellen eingehen könntet. Ich komme aus dem Modellbau und arbeite dort mit Lithium-Polymer Akkus. Der krasse Spannungseinbruch unter Last und der sofortige Anstieg auf 4,2V beim Laden verwundern mich sehr.

Gruß aus Hamburg!
 

walter01

Ehrenmitglied
12 August 2011
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Raum Karlsruhe, BW

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Zu den Fragen bzgl. Spannungseinbruch muss man zuerst klären:
Spannung gemessen am Lader oder direkt am den Akkupolen?

Hängt der Akku nämlich über lange und/oder dünne Kabel am Lader, dann hat die dort angezeigte Spannung mit der Akkuspannung wenig zu tun, besonders bei 2A. Kabel- und Kontaktwiderstände spielen hier eine große Rolle und können solche Messungen verfälschen bis unbrauchbar machen.
Wenn die Spannung am Lader bei 2A Entladestrom um 0,5V einbricht, bedeutet das insgesamt 250 mOhm Widerstand des Akkus incl. Kabel. Bei 18650ern mit PCB sind 100-150mOhm Akku-Innenwiderstand zu erwarten. Bleiben 100mOhm für den Rest.

Umgekehrt ist beim Laden mit 2A die Spannung am Lader höher als am Akku, und er geht dann viel zu früh in den CV-Betrieb.
 
15 November 2011
12
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danke lightwolf,

ich werde mal kürzere Kabel mit höherem Querschnitt versuchen und beim nächsten Test die Spannung direkt mit Multimeter am Akku messen.
 
15 November 2011
12
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3
kleines Update:

ich habe nun 6mm² Kupferlitze gewählt und die Länge der Kabel auf ca. 6cm reduzieren können. Zudem habe ich auf beiden Seiten der Kabel Goldkontakte angebracht.

Der Spannungsverlust der Ladeaparatur beim Laden wurde somit auf 0,05V bei 2A Ladestrom reduziert.

Außerdem habe ich im Setup des Ladegeräts eine Ladeschlussspannung von 4,25V eingestellt um diesen Verlust auszugleichen.

Nun wechselt der Lader erst in den constant-voltage Modus, sobald am Akku die tatsächlichen 4,2V anliegen.

Am Wochenende werde ich die Tests wiederholen, aber soviel sei gesagt:
in die Akkus gingen weitere 400-600mAh rein, was eine Kapazität bei 2A Entladestrom von ca. 2500-2700 mAh sein dürfte.​
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Das klingt doch shon mal besser :)

Der Spannungsverlust der Ladeaparatur beim Laden wurde somit auf 0,05V bei 2A Ladestrom reduziert.

Außerdem habe ich im Setup des Ladegeräts eine Ladeschlussspannung von 4,25V eingestellt um diesen Verlust auszugleichen.
Vorsicht: da die 50mV nur bei 2A abfallen, aber der Strom in der CV-Phase zurückgeht, werden die Akkus etwas über 4,20V geladen. Genau genommen müsste man die CV-Spannung nur um so viel erhöhen, wie der Spannungsabfall bei Abschaltstrom ist.
50mV/2A sind 25mOhm Widerstand im Aufbau (nicht schlecht!)
Bei Abschaltstrom z.B. 50mA macht das nur noch 1mV Spannungsabfall: vernachlässigbar.

Es soll Lader geben, bei denen man den Widerstand einstellen kann, dann kompensieren die das stromabhängig. Es gibt auch Lade-ICs, die das können (z.B. das im Pila-Lader).
 
15 November 2011
12
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Vorsicht: da die 50mV nur bei 2A abfallen, aber der Strom in der CV-Phase zurückgeht, werden die Akkus etwas über 4,20V geladen. Genau genommen müsste man die CV-Spannung nur um so viel erhöhen, wie der Spannungsabfall bei Abschaltstrom ist.

Du hast natürlich recht, werde das beim nächsten Ladevorgang überwachen und dementsprechend anpassen. Leider gibts bei meinem Lader (Junsi iCharger 1010b+) keine Einstellung im Setup für den Widerstand des Ladeaufbaus :(

Wundert mich eigentlich, da man bei dem Teil fast alles einstellen kann :D

Vielleicht gibts ja ein Firmware Update vom Lader, werde mich mal schlau machen.

Gruß!