Danke an Thrunite für die Bereitstellung einer TH30 Kopf-/Winkellampe, die es bereits seit ein paar Monaten auf dem Markt gibt. Erhältlich in Deutschland über Amazon für 79,95€. Wer die Lampe ausprobieren möchte, kann sich gern im Passaround eintragen (Link am Ende des Beitrages).
Im Grunde handelt es sich meines Erachtens nicht um eine reine Kopf- sondern um eine universell einsetzbare (Winkel-)Taschenlampe. Kaum größer als ähnliche Lampenkonzepte anderer Hersteller kommt die TH30 auf eine Maximalleistung von (kurzzeitig) über 3000 Lumen. Für diese Baugröße ein sehr beachtlicher Wert. Mir fällt spontan keine andere Serienlampe ein, die bei gleichen Abmessungen heller wäre. Um die Performance für die Kunden sicherzustellen, liefert Thrunite einen leistungsfähigen 18650 IMR-Akku direkt mit. Laut Aussage des Herstellers eine Samsung 30Q-Rohzelle, die von Thrunite mit einer zusätzlichen Schutzschaltung gegen Tief- und Überladung versehen wurde. Die Kurzdaten der Thrunite TH30:
3350 lm (1.5 Min., dann Stepdown auf 1050 lm für 103 Min.)
1275 lm (90 Min.)
352 lm (5 Std.)
130 lm (14 Std.)
25 lm (60 Std.)
Firefly 0.5 lm (32 Tage)
Im Lieferumfang ist ein aufsteckbarer Trageclip, ein Kopfband, Ersatz-Lampenhalter, 18650-Akku, Ersatzdichtungen, USB-Ladekabel und Bedienungsanleitung enthalten.
Das bereits von anderen Thrunite-Kopflampen bekannte Überkopf-Trageband in befriedigender Qualität. Trotz leichten Mehrgewichts sitzt die Lampe fest in der Silikonhalterung.
Suche nach geeignetem Akku unnötig: der ist inklusive
Falls ihr dennoch Ersatz sucht, etwa für eine längere Tour: es funktionieren hochstromfähige Akkus mit flachem oder erhöhtem Pluspol ab 6-7 Ampere Dauerbelastbarkeit.
Die Verarbeitung der Lampe ist tadellos. Fehlerfreie und gleichmäßige Anodisierung, relativ klares Design ohne unnötige Schnörkel.
Kühlrippen sollen helfen, Wärme abzuführen. Die Gummiabdeckung für die USB-Ladebuchse ist vorbildlich der Kopfkontur angepasst. Bei vielen anderen Lampen mit solchen Abdeckungen ärgert man sich über überstehende Gummilaschen, an denen man hängenbleibt. Nicht so bei der TH30.
Den Trageclip könnte man so aufstecken...
...aber mehr Sinn macht er wohl in dieser Ausrichtung.
Flache Tailcap (ohne Magnet), die für einen mechanischen Lockout gelöst werden kann. Der Taster im Lampenkopf ist versenkt, um ein versehentliches Einschalten zu vermeiden. Er ist dennoch nicht ganz plan eingelassen. Ein Tailstand ist auf der Tailcap sicher, auf dem Kopf leicht eingeschränkt möglich.
Sauber gefrästes und anodisiertes Gewinde mit quadratischem Querschnitt.
Blick in Richtung Lampenkopf und die vergoldete Kontaktfeder in der Tailcap.
Größenvergleich zu anderen Lampen ähnlicher Bauart
Die fette XHP70.2-LED sitzt gut zentriert im strukturierten Reflektor (orange peel).
Bedienung
Vor dem ersten Gebrauch sollte der Akku zunächst an einer herkömmlichen USB-Buchse aufgeladen werden. Er sitzt mit dem Pluspol in Richtung Lampenkopf. Die interne Aufladung stoppt bei 4,19 V. Beim Laden leuchtet eine Status-LED unterhalb des Schaltergummis rot, nach Ladeschluss blau. Gleichzeitig dient die LED als Warnlicht bei niedriger Restkapazität. Unterhalb von 10% Restkapazität blinkt die Haupt-LED 3x und die Indikator-LED blinkt rot. Zwischen 10-20% leuchtet die LED dauerhaft rot und >20% blau.
User-Interface:
Eigentlich könnte man sich über die gewohnt gute und intuitive Bedienung einer typischen Thrunite-Lampe freuen - fast. Denn weiß der Geier, was den Hersteller geritten hat, eine blinkende S.O.S-Leuchtstufe an das Ende der Schaltreihenfolge zu setzen (anstatt diese Stufe zu verstecken - hidden Strobe/SOS). Ehrlich, das nimmt mir fast den Spaß an der ansonsten sehr guten Lampe. Die einzige Möglichkeit, nach der hellsten Stufe nicht über S.O.S gehen zu müssen, um wieder erneut auf die niedrigeren Stufen zu kommen, ist das kurzzeitige Losdrehen der Tailcap. Danach startet die TH30 wieder auf Low. Den Tip hat mir der Hersteller gegeben, ein schwacher Trost.
kurzer Druck = ein-/ausschalten mit Memory (außer Firefly, Turbo und SOS)
langer Druck = einschalten in Firefly
Doppelklick = Turbo
gedrückt halten wenn an = Wechsel von dunkel nach hell, in der gewünschten Stufe loslassen
Eigene Messungen (mit Hobby-Equipment, daher ohne Gewähr)
Ladeschluss-Spannung bei interner Aufladung: 4,19 V
Ladestrom max.: 1,5 A
Stromaufnahme @Turbo ( bei 4,2V): 9 A
Spitzen-Helligkeit: 7500 Lux
Regelungsverhalten auf höchster Stufe mit Originalakku und Ventilatorkühlung. Die Lampe schaltete sich nach ca. 90 Minuten ab, die Ruhespannung des Akkus lag nach kurzer Erholung bei 3,0 V (kurz nach Entnahme eher 2,8V).
Innerhalb von 80-90 Sekunden macht die Lampe einen Stepdown, der mit den Augen deutlich sichtbar ist. Die Leistung von ungefähr 1000 Lumen wird fast bis zum Ende der Akkukapazität gehalten.
PWM:
Die TH30 kommt in allen Stufen ohne Pulsweitenmodulation aus, leuchtet also flimmerfrei.
Leuchtergebnis
Die Abstrahlung ist sehr breit mit großem Hotspot. Innerhalb des Lichtkegels gibt es leichte Farbverschiebungen. Bei genauer Betrachtung kann man im Zentrum des Spots ein kleinen Bereich mit kälterer Lichtfarbe erkennen. Der Spot selbst ist eher in Richtung neutralweiß, während der Spill außen etwas kühler ist. Insgesamt auf der weißen Wand zwar wahrnembar, in der Praxis und draußen nicht weiter störend.
Leuchtstufen
Fototechnisch ließ sich das Firefly leider nicht darstellen. Die Abstufung finde ich gelungen, es sind keine zu großen Sprünge feststellbar.
animiert
Im Vergleich zur Imalent HR70 mit angegebenen 3000 Lumen ist die Thrunite TH30 doch sichtbar heller und mit wärmerer Lichtfarbe. Wäre schön, wenn die Teilnehmer des Passarounds noch ein paar Beamshots beisteuern könnten.
Fazit
++ hohe Lichtleistung für eine Kopflampe
+ Lieferumfang inkl. Akku
+ gute Verarbeitung
+ einfache Bedienung
+ fairer Preis
- - S.O.S in der Schaltreihenfolge
Meine subjektive Meinung:
Thrunite hat mit der TH30 eine fast fehlerfreie kleine Powerlampe geschaffen - wenn da nicht dieses SOS in der Schaltreihenfolge wäre. Bei aller Rechtfertigung, die ich darüber vom Hersteller lesen konnte, so geht dieses Feature eindeutig an geschätzt >90% der Kundenwünsche vorbei. Ebenfalls leicht verbesserungsfähig ist die Gleichmäßigkeit der Farbverteilung im Lichtkegel. Man kann eigentlich gar nicht genau die Farbtemperatur bestimmen, da Spill und Spot unterschiedliche Werte zeigen. Der Spot ist eher nw, Spill cw. Mitten im Spot ist ein winziges bläuliches Donut. Das ist offenbar der XHP70.2 geschuldet, die nicht ganz so homogen ausleuchtet.
Ansonsten wüsste ich nur Gutes zu berichten. Qualität und insbesondere Leistung (auch die lineare Regelung auf High) sind prima. Dafür geht dann auch der Preis von ungefähr 80€ in Ordnung, wobei man auch berücksichtigen muss, dass ein Hochleistungsakku im Lieferumfang enthalten ist.
Wer möchte: zum Passaround-Anmeldung geht es hier lang.
Im Grunde handelt es sich meines Erachtens nicht um eine reine Kopf- sondern um eine universell einsetzbare (Winkel-)Taschenlampe. Kaum größer als ähnliche Lampenkonzepte anderer Hersteller kommt die TH30 auf eine Maximalleistung von (kurzzeitig) über 3000 Lumen. Für diese Baugröße ein sehr beachtlicher Wert. Mir fällt spontan keine andere Serienlampe ein, die bei gleichen Abmessungen heller wäre. Um die Performance für die Kunden sicherzustellen, liefert Thrunite einen leistungsfähigen 18650 IMR-Akku direkt mit. Laut Aussage des Herstellers eine Samsung 30Q-Rohzelle, die von Thrunite mit einer zusätzlichen Schutzschaltung gegen Tief- und Überladung versehen wurde. Die Kurzdaten der Thrunite TH30:
- Emitter: Cree XHP70.2 LED mit kaltweißer Lichtfarbe
- 1* 18650 geschützter IMR-Akku mit 3100 mAh Kapazität (mitgeliefert)
- Akku intern über USB aufladbar
- Leuchtweite: 155 m / 6550 cd
- Maße: 107 * 28.5 * 24 mm
3350 lm (1.5 Min., dann Stepdown auf 1050 lm für 103 Min.)
1275 lm (90 Min.)
352 lm (5 Std.)
130 lm (14 Std.)
25 lm (60 Std.)
Firefly 0.5 lm (32 Tage)


Im Lieferumfang ist ein aufsteckbarer Trageclip, ein Kopfband, Ersatz-Lampenhalter, 18650-Akku, Ersatzdichtungen, USB-Ladekabel und Bedienungsanleitung enthalten.

Das bereits von anderen Thrunite-Kopflampen bekannte Überkopf-Trageband in befriedigender Qualität. Trotz leichten Mehrgewichts sitzt die Lampe fest in der Silikonhalterung.

Suche nach geeignetem Akku unnötig: der ist inklusive
Falls ihr dennoch Ersatz sucht, etwa für eine längere Tour: es funktionieren hochstromfähige Akkus mit flachem oder erhöhtem Pluspol ab 6-7 Ampere Dauerbelastbarkeit.

Die Verarbeitung der Lampe ist tadellos. Fehlerfreie und gleichmäßige Anodisierung, relativ klares Design ohne unnötige Schnörkel.



Kühlrippen sollen helfen, Wärme abzuführen. Die Gummiabdeckung für die USB-Ladebuchse ist vorbildlich der Kopfkontur angepasst. Bei vielen anderen Lampen mit solchen Abdeckungen ärgert man sich über überstehende Gummilaschen, an denen man hängenbleibt. Nicht so bei der TH30.

Den Trageclip könnte man so aufstecken...

...aber mehr Sinn macht er wohl in dieser Ausrichtung.


Flache Tailcap (ohne Magnet), die für einen mechanischen Lockout gelöst werden kann. Der Taster im Lampenkopf ist versenkt, um ein versehentliches Einschalten zu vermeiden. Er ist dennoch nicht ganz plan eingelassen. Ein Tailstand ist auf der Tailcap sicher, auf dem Kopf leicht eingeschränkt möglich.



Sauber gefrästes und anodisiertes Gewinde mit quadratischem Querschnitt.

Blick in Richtung Lampenkopf und die vergoldete Kontaktfeder in der Tailcap.


Größenvergleich zu anderen Lampen ähnlicher Bauart


Die fette XHP70.2-LED sitzt gut zentriert im strukturierten Reflektor (orange peel).

Bedienung
Vor dem ersten Gebrauch sollte der Akku zunächst an einer herkömmlichen USB-Buchse aufgeladen werden. Er sitzt mit dem Pluspol in Richtung Lampenkopf. Die interne Aufladung stoppt bei 4,19 V. Beim Laden leuchtet eine Status-LED unterhalb des Schaltergummis rot, nach Ladeschluss blau. Gleichzeitig dient die LED als Warnlicht bei niedriger Restkapazität. Unterhalb von 10% Restkapazität blinkt die Haupt-LED 3x und die Indikator-LED blinkt rot. Zwischen 10-20% leuchtet die LED dauerhaft rot und >20% blau.


User-Interface:
Eigentlich könnte man sich über die gewohnt gute und intuitive Bedienung einer typischen Thrunite-Lampe freuen - fast. Denn weiß der Geier, was den Hersteller geritten hat, eine blinkende S.O.S-Leuchtstufe an das Ende der Schaltreihenfolge zu setzen (anstatt diese Stufe zu verstecken - hidden Strobe/SOS). Ehrlich, das nimmt mir fast den Spaß an der ansonsten sehr guten Lampe. Die einzige Möglichkeit, nach der hellsten Stufe nicht über S.O.S gehen zu müssen, um wieder erneut auf die niedrigeren Stufen zu kommen, ist das kurzzeitige Losdrehen der Tailcap. Danach startet die TH30 wieder auf Low. Den Tip hat mir der Hersteller gegeben, ein schwacher Trost.
kurzer Druck = ein-/ausschalten mit Memory (außer Firefly, Turbo und SOS)
langer Druck = einschalten in Firefly
Doppelklick = Turbo
gedrückt halten wenn an = Wechsel von dunkel nach hell, in der gewünschten Stufe loslassen
Eigene Messungen (mit Hobby-Equipment, daher ohne Gewähr)
Ladeschluss-Spannung bei interner Aufladung: 4,19 V
Ladestrom max.: 1,5 A
Stromaufnahme @Turbo ( bei 4,2V): 9 A
Spitzen-Helligkeit: 7500 Lux
Regelungsverhalten auf höchster Stufe mit Originalakku und Ventilatorkühlung. Die Lampe schaltete sich nach ca. 90 Minuten ab, die Ruhespannung des Akkus lag nach kurzer Erholung bei 3,0 V (kurz nach Entnahme eher 2,8V).

Innerhalb von 80-90 Sekunden macht die Lampe einen Stepdown, der mit den Augen deutlich sichtbar ist. Die Leistung von ungefähr 1000 Lumen wird fast bis zum Ende der Akkukapazität gehalten.
PWM:
Die TH30 kommt in allen Stufen ohne Pulsweitenmodulation aus, leuchtet also flimmerfrei.
Leuchtergebnis
Die Abstrahlung ist sehr breit mit großem Hotspot. Innerhalb des Lichtkegels gibt es leichte Farbverschiebungen. Bei genauer Betrachtung kann man im Zentrum des Spots ein kleinen Bereich mit kälterer Lichtfarbe erkennen. Der Spot selbst ist eher in Richtung neutralweiß, während der Spill außen etwas kühler ist. Insgesamt auf der weißen Wand zwar wahrnembar, in der Praxis und draußen nicht weiter störend.

Leuchtstufen
Fototechnisch ließ sich das Firefly leider nicht darstellen. Die Abstufung finde ich gelungen, es sind keine zu großen Sprünge feststellbar.




animiert

Im Vergleich zur Imalent HR70 mit angegebenen 3000 Lumen ist die Thrunite TH30 doch sichtbar heller und mit wärmerer Lichtfarbe. Wäre schön, wenn die Teilnehmer des Passarounds noch ein paar Beamshots beisteuern könnten.
Fazit
++ hohe Lichtleistung für eine Kopflampe
+ Lieferumfang inkl. Akku
+ gute Verarbeitung
+ einfache Bedienung
+ fairer Preis
- - S.O.S in der Schaltreihenfolge
Meine subjektive Meinung:
Thrunite hat mit der TH30 eine fast fehlerfreie kleine Powerlampe geschaffen - wenn da nicht dieses SOS in der Schaltreihenfolge wäre. Bei aller Rechtfertigung, die ich darüber vom Hersteller lesen konnte, so geht dieses Feature eindeutig an geschätzt >90% der Kundenwünsche vorbei. Ebenfalls leicht verbesserungsfähig ist die Gleichmäßigkeit der Farbverteilung im Lichtkegel. Man kann eigentlich gar nicht genau die Farbtemperatur bestimmen, da Spill und Spot unterschiedliche Werte zeigen. Der Spot ist eher nw, Spill cw. Mitten im Spot ist ein winziges bläuliches Donut. Das ist offenbar der XHP70.2 geschuldet, die nicht ganz so homogen ausleuchtet.
Ansonsten wüsste ich nur Gutes zu berichten. Qualität und insbesondere Leistung (auch die lineare Regelung auf High) sind prima. Dafür geht dann auch der Preis von ungefähr 80€ in Ordnung, wobei man auch berücksichtigen muss, dass ein Hochleistungsakku im Lieferumfang enthalten ist.
Wer möchte: zum Passaround-Anmeldung geht es hier lang.
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