Hier ein Überblick zur Thrunite TC20 Pro, die der Hersteller dem TLF kostenfrei für Tests zur Verfügung gestellt hat. Wer die Lampe unentgeltlich ausleihen möchte, bitte gerne PN an mich.
Vor etwas mehr als 5 Jahren wurde das TC20-Modell veröffentlicht und hat nach der TC20 V2 mit der Pro-Version nun das zweite Update erhalten. Während die Bauform bis auf die Oberflächenstruktur (Knurling) gleich blieb, listet die folgende Übersicht die Unterschiede auf:
Die Abmessungen sind bei allen drei Versionen mit ca. 119 * 45 * 33 mm identisch.
Keine Änderung in Sicht: von dem m.M. zu kleinen und flachen Schalterlein geht Thrunite nicht ab. Zu klein, zu flach, nicht elektronisch sperrbar.
Außer in Firefly leuchtet die Indikator-LED bei eingeschalteter Lampe dauerhaft als grobe Anzeige des Ladezustandes.
XHP70 Hi LED ohne Dome im glatten Reflektor, abgedeckt durch eine beschichtete Glaslinse. Der Verzicht auf den Dome verringert zwar die Leistung etwas, schafft aber eine homogenere Farbverteilung im Leuchtkegel.
Von mir aus dürften alle Hersteller gerne auf LEDs mit Dome verzichten, da der Dome m.M. meist nur Probleme bei der Lichtfarbe (Tint-shift) bereitet und die Mehrleistung durch eine bessere Ausnutzung des Reflektors bei den aktuellen Hochleistungs-LEDs gar nicht mehr notwendig wäre.
Auf beiden Seiten ist das Akkurohr nicht komplett anodisiert. Ein mechanischer Lockout ist durch leichtes Aufdrehen des Rohrs am vorderen Ende möglich. Das hintere Gewinde (hier von der Tailcap verborgen) ist nicht geschmiert.
Wegen des erhabenen Pluskontakts im Lampenkopf funktionieren auch Flattop-Akkus. Die Lampe hat einen elektronischen Verpolungsschutz.
Thrunite hält noch am dicken 26650-Akku fest, die 21700-Bauform würde einen schlankeren Körper ermöglichen. Wer möchte kann auch einen ungeschützten (= kurzen) 21700 verwenden. Bei mir passte ein Samsung 40T ohne Probleme.
Die interne Auflademöglichkeit per USB-C macht externe Ladegeräte überflüssig. Ich habe mich mittlerweile so sehr an USB-Aufladung bei Taschenlampen gewöhnt, dass mir das Entnehmen/Tauschen der Akkus und externes Laden bei Modellen ohne USB schon lästig erscheint.
Manche Hersteller verzichten auf Transportholster, Thrunite im Regelfall nicht.
Schön kompakt
An der Verarbeitung gibt es bis auf das trockene hintere Tailcapgewinde nichts auszusetzen.
(Das stufenlose UI wie etwa bei der Catapult Pro gefällt mir weniger, da ich nie weiß, welche Stufe zwischen Low und Max Leuchtstärke eingestellt ist und man daher auch keine Info zur ungefähren Leuchtdauer hat.) Auch für Laien ist die Systematik schnell verinnerlicht:
- kurzer Druck = an / aus
- gedrückt halten von aus = Firefly
- gedrückt halten wenn an = Wechsel von dunkel nach hell
- Doppelklick = Turbo, nochmals doppelt = Strobe
Aufladen des Akkus
USB-Kabel einstöpseln, mit einer passenden Energiequelle verbinden (Powerbank, Handynetzteil, PC u.a.) und der Ladevorgang beginnt. Währenddessen leuchtet die Indikator-LED im Schalter rot, bei vollem Akku blau. Violett deutet auf eine Störung hin, z.B. Tailcap nicht festgezogen. Während des Aufladens lassen sich die niedrigeren Leuchtstufen bis einschließlich Medium nutzen. Ohne Akku(rohr) nur mit USB-Kabel lässt sich der Lampenkopf nicht betreiben.
Ladezustandsanzeige
Bei eingeschalteter Lampe bietet die Leuchtfarbe des Indikators im Schalter eine grobe Auskunft über den Ladezustand:
Laufzeittest auf hellster Stufe (Turbo) mit Ventilatorkühlung
Laufzeittest auf zweithöchster Stufe (High)
Nahezu perfekt konstante Regelung in der zweithellsten Stufe!
Die Leistungsmessungen wurden mit einem Samsung 40T durchgeführt, da beim mitgelieferten Akku etwa beim Einschalten des Turbos unmittelbar (= innerhalb einer Sekunde) ein leichter Abfall der Helligkeit sichbar war.
Hier als Vergleich der Lichtkegel der Urversion der TC20 mit neutralweißer Lichtfarbe:
Durch die domelose LED ist auch die Leuchtweite erhöht, ohne dass man für den Alltag einen zu engen Spot wie bei einem echten Thrower hätte. Das Plus an Reichweite weiß man in der Regel im Freien sehr zu schätzen.
Im Ergebnis ist auch die TC20 Pro eine ordentliche Lampe mit viel Praxistauglichkeit, da macht man nichts falsch. Gleichwohl hätte ich mir mehr Neuerungen gewünscht, mit denen sie sich deutlicher von vorherigen Versionen und von der Masse anderer Hersteller abheben könnte. Alles solide, aber ohne Aha-Effekt. Thrunite hatte schon vor Jahren ein hohes Niveau in Bezug auf Leistung und Ausgereiftheit erreicht, ist dann aber irgendwie stehen geblieben. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft wieder den einen oder anderen Knaller und mehr Innovationen von diesem Hersteller erleben können.
Kleiner Tip zum Schluss: ein guter 21700 holt einen Tick mehr als der mitgelieferte 26650 aus der Lampe.
positiv
+ solide Verarbeitung
+ gute Leistung und Reichweite
+ gute Leistungsregelung
+ Bedienung / User Interface
+ interne Aufladung
+ kompletter Lieferumfang
verbesserungsfähig
- Schalter ist zu klein und zu flach
- 21700 anstatt 26650 für ein schlankeres Gehäusedesign
- mitgelieferter Akku schöpft das Potential der Lampe nicht aus
- kein elektronischer Lockout
Vor etwas mehr als 5 Jahren wurde das TC20-Modell veröffentlicht und hat nach der TC20 V2 mit der Pro-Version nun das zweite Update erhalten. Während die Bauform bis auf die Oberflächenstruktur (Knurling) gleich blieb, listet die folgende Übersicht die Unterschiede auf:
TC20 | TC20 V2 | TC20 Pro | |
---|---|---|---|
Leuchtstufen (ANSI-Lumen) | 3.800 / 1.800 / 320 / 38 / 0,5 | 4.068 / 1.853 / 320 / 35 / 0,3 | 3.294 / 1.513 / 264 / 30 / 0,4 |
Leuchtweite / Lichtintensität | 320 m / 25.580 cd | 299 m / 22.400 cd | 348 m / 30.400 cd |
LED-Typ | Cree XHP70B (mit Dome) | Cree XHP70.2 (mit Dome) | Cree XHP70 Hi (ohne Dome) |
erhältliche Lichtfarben | kalt- und neutralweiß | kalt- und neutralweiß | kaltweiß |
Reflektor | strukturiert (op) | leicht strukturiert (lop) | glatt (smo) |
interne Aufladung des 26650 | Micro-USB | USB-C | USB-C |
Die Abmessungen sind bei allen drei Versionen mit ca. 119 * 45 * 33 mm identisch.
sonstige Eigenschaften
- Aufladung per USB-C (PD-kompatibel)
- Bedienung über seitlichen Tastschalter
- Mode-Memory (außer für Firefly, Turbo und Strobe)
- Sofortzugriff auf niedrigste und höchste Stufe
- Ladezustandsanzeige im Schalter
- hart-anodisiertes Alugehäuse
- wasser- und staubdicht nach IPX8
- Gewicht: 143 g ohne Akku
- Preis ca. 70 €
Lieferumfang
- Thrunite TC20 Pro Taschenlampe
- 26650 Li-Io Akku mit PCB und 5.200mAh
- Nylon-Transportholster
- USB-A/C Ladekabel, Kleinkram (Lanyard, Ersatzdichtungen usw.)
- Bedienungsanleitung
Keine Änderung in Sicht: von dem m.M. zu kleinen und flachen Schalterlein geht Thrunite nicht ab. Zu klein, zu flach, nicht elektronisch sperrbar.
Außer in Firefly leuchtet die Indikator-LED bei eingeschalteter Lampe dauerhaft als grobe Anzeige des Ladezustandes.
XHP70 Hi LED ohne Dome im glatten Reflektor, abgedeckt durch eine beschichtete Glaslinse. Der Verzicht auf den Dome verringert zwar die Leistung etwas, schafft aber eine homogenere Farbverteilung im Leuchtkegel.
Von mir aus dürften alle Hersteller gerne auf LEDs mit Dome verzichten, da der Dome m.M. meist nur Probleme bei der Lichtfarbe (Tint-shift) bereitet und die Mehrleistung durch eine bessere Ausnutzung des Reflektors bei den aktuellen Hochleistungs-LEDs gar nicht mehr notwendig wäre.
Auf beiden Seiten ist das Akkurohr nicht komplett anodisiert. Ein mechanischer Lockout ist durch leichtes Aufdrehen des Rohrs am vorderen Ende möglich. Das hintere Gewinde (hier von der Tailcap verborgen) ist nicht geschmiert.
Wegen des erhabenen Pluskontakts im Lampenkopf funktionieren auch Flattop-Akkus. Die Lampe hat einen elektronischen Verpolungsschutz.
Thrunite hält noch am dicken 26650-Akku fest, die 21700-Bauform würde einen schlankeren Körper ermöglichen. Wer möchte kann auch einen ungeschützten (= kurzen) 21700 verwenden. Bei mir passte ein Samsung 40T ohne Probleme.
Die interne Auflademöglichkeit per USB-C macht externe Ladegeräte überflüssig. Ich habe mich mittlerweile so sehr an USB-Aufladung bei Taschenlampen gewöhnt, dass mir das Entnehmen/Tauschen der Akkus und externes Laden bei Modellen ohne USB schon lästig erscheint.
Manche Hersteller verzichten auf Transportholster, Thrunite im Regelfall nicht.
Schön kompakt
An der Verarbeitung gibt es bis auf das trockene hintere Tailcapgewinde nichts auszusetzen.
Bedienung
Es ist schön, dass der Hersteller beim bewährten und einfachen User-Interface mit festen Leuchtstufen bleibt.(Das stufenlose UI wie etwa bei der Catapult Pro gefällt mir weniger, da ich nie weiß, welche Stufe zwischen Low und Max Leuchtstärke eingestellt ist und man daher auch keine Info zur ungefähren Leuchtdauer hat.) Auch für Laien ist die Systematik schnell verinnerlicht:
- kurzer Druck = an / aus
- gedrückt halten von aus = Firefly
- gedrückt halten wenn an = Wechsel von dunkel nach hell
- Doppelklick = Turbo, nochmals doppelt = Strobe
Aufladen des Akkus
USB-Kabel einstöpseln, mit einer passenden Energiequelle verbinden (Powerbank, Handynetzteil, PC u.a.) und der Ladevorgang beginnt. Währenddessen leuchtet die Indikator-LED im Schalter rot, bei vollem Akku blau. Violett deutet auf eine Störung hin, z.B. Tailcap nicht festgezogen. Während des Aufladens lassen sich die niedrigeren Leuchtstufen bis einschließlich Medium nutzen. Ohne Akku(rohr) nur mit USB-Kabel lässt sich der Lampenkopf nicht betreiben.
Ladezustandsanzeige
Bei eingeschalteter Lampe bietet die Leuchtfarbe des Indikators im Schalter eine grobe Auskunft über den Ladezustand:
Messungen
Ich bin Laie mit Hobbyequipment, alle Messungen stellen nur Näherungswerte dar ohne Gewähr oder Anspruch auf Einhaltung irgendwelcher Messnormen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
- Lumenmessungen: Ceiling Bounce, mögliche Abweichung bei Flutern i.d.R. bis zu +/- 5-10%
- Luxmessungen: Messdistanz 5 m mit entsprechender Umrechung auf 1 m
- Laufzeitmessungen: mit Ventilatorkühlung
- Strommessungen: Kleinströme mit DMM, höhere Ströme mit Zangenampèremeter
- Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex und PWM mit Opple Lightmaster Pro
- Lichtstrom 0,7 - 42 - 328 - 1.856 - 4.056 Lumen (sofort nach dem Einschalten)
- Lichtintensität 9 - 490 - 3.950 - 22.250 - 46.625 Lux
- PWM nicht sichtbar (750 Hz in Firefly)
- Strobe-Frequenz 13 Hz
- Ladestrom 2 A / 5 V
- Ladeschluss-Spannung 4,20 V
- Endabschaltung bei 2,8 V
Laufzeittest auf hellster Stufe (Turbo) mit Ventilatorkühlung
Laufzeittest auf zweithöchster Stufe (High)
Nahezu perfekt konstante Regelung in der zweithellsten Stufe!
Die Leistungsmessungen wurden mit einem Samsung 40T durchgeführt, da beim mitgelieferten Akku etwa beim Einschalten des Turbos unmittelbar (= innerhalb einer Sekunde) ein leichter Abfall der Helligkeit sichbar war.
Leuchtergebnis
Der Lichtkegel ist selbst mit dem glatten Reflektor frei von Unregelmäßigkeiten. Außerdem stört kein Tint-Shift, prima!Hier als Vergleich der Lichtkegel der Urversion der TC20 mit neutralweißer Lichtfarbe:
Fazit
Mit diesem aktuellen Update gefällt mir die TC20 als Pro bisher am besten von den drei Versionen. Der Lichtstrom ist zwar nicht mehr gewachsen, jedoch ist der Zugewinn an Gleichmäßigkeit der Lichtfarbe innerhalb des Lichtkegels und die höhere Reichweite für meinen Geschmack ein klares Plus. Bei den vorherigen Versionen störte mich ein Tintshift, da diese einen Spot in etwas wärmerer, gelb/grünlicher Farbe und einen Spill in kälterem Farbton hatten. Das war an der weißen Wand nicht schön anzuschauen. Bei der Pro ist die Lichtfarbe gleichmäßig, wenn auch mit 5800-6200K eher kühl.Durch die domelose LED ist auch die Leuchtweite erhöht, ohne dass man für den Alltag einen zu engen Spot wie bei einem echten Thrower hätte. Das Plus an Reichweite weiß man in der Regel im Freien sehr zu schätzen.
Im Ergebnis ist auch die TC20 Pro eine ordentliche Lampe mit viel Praxistauglichkeit, da macht man nichts falsch. Gleichwohl hätte ich mir mehr Neuerungen gewünscht, mit denen sie sich deutlicher von vorherigen Versionen und von der Masse anderer Hersteller abheben könnte. Alles solide, aber ohne Aha-Effekt. Thrunite hatte schon vor Jahren ein hohes Niveau in Bezug auf Leistung und Ausgereiftheit erreicht, ist dann aber irgendwie stehen geblieben. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft wieder den einen oder anderen Knaller und mehr Innovationen von diesem Hersteller erleben können.
Kleiner Tip zum Schluss: ein guter 21700 holt einen Tick mehr als der mitgelieferte 26650 aus der Lampe.
positiv
+ solide Verarbeitung
+ gute Leistung und Reichweite
+ gute Leistungsregelung
+ Bedienung / User Interface
+ interne Aufladung
+ kompletter Lieferumfang
verbesserungsfähig
- Schalter ist zu klein und zu flach
- 21700 anstatt 26650 für ein schlankeres Gehäusedesign
- mitgelieferter Akku schöpft das Potential der Lampe nicht aus
- kein elektronischer Lockout
Zuletzt bearbeitet: