ist es technisch machbar mit Glasfaserkabeln zu arbeiten, da man ja schnell an die Grenzen kommt, man will einfach mehr Lux
Hat das einer von euch vielleicht schon einmal ausprobiert? Ist es überhaupt möglich, und wie sehen die Verlustwerte aus, wenn man ein Glasfaserkabel einer Led überstülpt?
Verlockend:
Die Idee in Deinem Bild hat ja was sehr reizvolles:
- Das Licht von mehreren LEDs in einzelnen Fasern wird zusammengelegt und am Ende der Faser scheinbar wie eine einzige, viel hellere LED ausgekoppelt
- Wie bekommt man möglichst viel Licht von der LED in die Faser? Man könnte z.B. eine Glasfaser mit 1mm Durchmesser einfach komplett auf einen Emitter mit 1mm Durchmesser (ohne Dom) aufsetzen. Ein Teil des Lichts geht nahe der LED seitlich aus der Faser verlustig, aber ein guter Teil bleibt gefangen und wird dann die Faser entlang geleitet.
- Verluste wären gar kein Problem: beginnt sich das ganze z.B. erst ab der 10. LED zu rechnen, dann kann man ja einfach 100 oder 1000 LEDs zusammenlegen
Knifflig:
Nun bestimmt sich der Throw praktisch nur über zwei Faktoren (
wovon hängt Throw ab): 1. vom scheinbaren Durchmesser der Quelle - hier Deine Linse vor der Faser, 2. von der
Leuchtdichte der Quelle - und da liegt hier die Schwierigkeit.
Es wäre eins, viel Licht insgesamt, also Lumen, in die Faser zu bekommen. Das erhöht den Throw noch nicht.
Die eigentliche Frage ist die: Kann man damit auch die Leuchtdichte erhöhen?
Ich bin erstmal skeptisch. Ich sehe aber noch nicht, an was man das direkt festmachen kann. Spannend ist auf jeden Fall die Stelle, an der die Fasern zusammengeführt werden müssen. Die gemeinsame Faser darf nicht nur ein dickes Bündel der einzelnen Fasern sein, sondern es müßte alles Licht in eine wieder nur 1mm dicke Faser übergehen. Die Gefahr ist, daß hier ganz systematisch genau das verloren geht, was man zu gewinnen versucht.
Eine Alternative, die auf jeden Fall funktioniert:
Eine Variante dieser Art gibt es durchaus, die Leuchtdichte zu erhöhen:
Man kann LED-Phosphor statt mit einer darunterliegenden blauen LED auch mit einem blauen Laserstrahl aus der Ferne beleuchten. Und da der Laser auch ohne Faser gerichtet ist, kann man davon viele auf den Phosphor bündeln. Hier summiert sich bei mehreren Lasern die Leuchtdichte dann wirklich. Die wesentliche Grenze liegt wohl nur beim Hitzetod des Phosphors.
Genau das passiert z.B. auch beim Laserlicht von BMW bzw. Audi, denn hier werden mehrere Lasermodule statt nur einem verwendet, um die erforderlichen Werte zu erreichen.
[Anmerkung: aufgrund der damit verbundenen Gefahren sind Diskussionen um Laser an sich hier normalerweise nicht geduldet. Hier solls aber nur um deren Eigenschaft eines gerichteten Strahls gehen, so daß man keinen Lichtleiter braucht.]