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Teslas Riesen-Akku ist fertig.

diam0nd

Flashaholic*
28 Juli 2010
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Velbert
100 Megawatt.... Krass! Kann mal jemand ausrechnen, wie lang damit ne sagen wir Olight R50 auf high läuft? :D
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
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Bremen
Wow, ein 129 MWh Klotz aus 18650ern von Samsung. Das dürften ca. 10 bis 14 Millionen Zellen sein. :glotzen:

Um ein instabiles Stromnetz zumindest ein bisschen robuster zu machen, ist so ein Akkuklotz, der kurzfristig 100MW Regelleistung zur Verfügung stellen kann, sicher ganz praktisch. Das entspricht in etwa der Regelleistung eines mittelgroßen Pumpspeicherkraftwerks - aber mit weniger Kapazität. Dafür dürfte der Akku vermutlich deutlich schneller Eingreifen können als ein Pumpspeicherkraftwerk.

100 Megawatt.... Krass! Kann mal jemand ausrechnen, wie lang damit ne sagen wir Olight R50 auf high läuft?
Auf high wird sie höchstens einen winzigen Sekundenbruchteil laufen. Davon kriegst du aber nicht viel mit, da das nur einmal laut knallen wird.
Hier wurde mal etwas ähnliches mit einer Maglite gemacht. "Project Thumper" kann bei 1,8 kV 80 kA liefern - also bis zu 144 MW.
Das Ergebnis dürfte daher vergleichbar sein.

Wenn man der R50 aber nur den Strom gibt, den sie braucht, sieht die Sache anders aus:
Laut dem Review von @RS.FREAK braucht die R50 auf High 3,34 A. Die Spannung hat er zwar nicht angegeben, aber ich gehe einfach mal von einem vollen Akku aus, der unter Last etwas runtergegangen ist. Daher überschlage ich mal grob: 3,34 A * 4 V = ca. 13 W.
Der Tesla-Akku hat 129 MWh. Das reicht für ca. 1100 Jahre bei 13 W. Die Akkukapazität ist bei der Leuchtdauer also schon mal nicht der Flaschenhals. Wenn man einfach mal annimmt, die restliche Elektronik hält ewig, stellt sich also die Frage, was schneller ist: die Selbstentladung des Akkus oder die Alterung der LED. Ich würde auf die Selbstentladung der Akkus tippen. Vielleicht weiß @light-wolff mehr?
 

Troma_Fanboy

Flashaholic
28 November 2015
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Naja, doch überraschend wenig Energie passt da rein in die "giant battery".
Die ist dann wirklich nur die "Entstörung" des Netzes hilfreich, also Ausgleich kurzzeitiger Spitzen.
Ein übliches Pumpspeicherkraftwerk beginnt bei 500MWh, das größte deutsche hat ca. 8000MWh.
Leistungen bewegen sich so zwischen 50MW und 1000MW.
Damit verglichen ist die Tesla Batterie wenig leistungsfähig.

Prinzipiell wurde die Batterie aber auch genau aus dem Grund gebaut, Australien hat große Probleme mit der Netzstabilität und davon soll die Batterie abhilfe schaffen.
 

urausb

Flashaholic**
18 September 2011
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Kr. AB
Naja, doch überraschend wenig Energie passt da rein in die "giant battery".
Die ist dann wirklich nur die "Entstörung" des Netzes hilfreich, also Ausgleich kurzzeitiger Spitzen.
Ein übliches Pumpspeicherkraftwerk beginnt bei 500MWh, das größte deutsche hat ca. 8000MWh.
Leistungen bewegen sich so zwischen 50MW und 1000MW.
Damit verglichen ist die Tesla Batterie wenig leistungsfähig.

Prinzipiell wurde die Batterie aber auch genau aus dem Grund gebaut, Australien hat große Probleme mit der Netzstabilität und davon soll die Batterie abhilfe schaffen.
Ich würde erstmal die Ursache des Problemes (marodes Netz, alte anfällige Kraftwerke) beheben.
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
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Ich würde erstmal die Ursache des Problemes (marodes Netz, alte anfällige Kraftwerke) beheben.
In South Australia scheint es zwei Problemszenarios für die Energieversorgung zu geben:

1. Sehr heißes Wetter und zunehmende Verbreitung von Klimaanlagen:
http://www.abc.net.au/news/2017-02-...rolling-blackouts-angering-government/8252512
Wenn sehr viele Leute in einem relativ kurzen Zeitraum von der Arbeit nach Hause kommen und ihre Klimaanlagen einschalten, gibt das eine ordentliche Lastspitze. Wenn dann nicht rechtzeitig zusätzliche Kraftwerke ans Netz genommen werden können, müssen Teilnetze abgeworfen werden, um die Netzfrequenz halten zu können.

2. Schwere Stürme in Verbindung mit einem hohen Anteil von erneuerbaren Energien:
http://www.abc.net.au/news/2016-09-...ions-must-be-answered-frydenberg-says/7886262
Laut diesem Artikel setzt South Australia zu über 40% auf erneuerbare Energien. Windkraftwerke können bei Sturm aber nicht genutzt werden und bei entsprechend starker Bewölkung gibt es auch für Solarkraftwerke nicht genug Sonnenlicht. Dazu kommt, dass der Stromverbrauch bei Sturm vermutlich relativ hoch liegen müsste. Es ist dunkler, d.h. die Leute machen das Licht an und sie werden sich zum Großteil zu Hause beschäftigen, was zu einer stärkeren Nutzung von Unterhaltungselektronik führen dürfte. Das bedeutet, dass die zur Verfügung stehenden Kraftwerke recht gut ausgelastet sein dürften. Wenn in der Situation dann vom Sturm eine wichtige Leitung beschädigt wird, kann das zu einem großflächigen Stromausfall führen.


In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal dieses Video zur Funktion vom Stromnetzen empfehlen:
 
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Flummi

Moderator
Teammitglied
26 Oktober 2015
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Ich würde auf die Selbstentladung der Akkus tippen.

Wenn wir von einer Selbstentladung der Akkus von 36% im Jahr ausgehen (Wikipedia: LiIon), verliert der Akkupark 129 MWh x 0,36 = 46,44 MWh im Jahr.
Geteilt durch 8760h, die ein Jahr hat, entspricht das einer kontinuierlichen Verlustleistung von 5,3 Kilowatt. Da dürfte die Klimatisierung der Akkus teurer kommen...
 

stefan-1

Flashaholic*
25 Oktober 2017
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Niederbayern
Nice. Da versteht jeder den Begriff Erhaltungsladung ;)

Die Idee mit Spitzenlast-Kraftwerken ist ja, speziell Pumpspeicher-KW, nicht neu, es gibt ja auch Gas(turbinen)kraftwerke, so dass viele, die zur Mittagszeit den E-Herd anschmeißen, auf herrlich ineffiziente Art mit Gas kochen. Allerdings brauchen, verglichen mit Akkus, selbst diese Kraftwerke "eine Ewigkeit" um hochzufahren. So ein "Batteriewerk" kann dagegen rein theoretisch in Sekundenbruchteilen Energie ins Netz einspeisen. Im Kleinen kennt man das von USV-Anlagen, bei denen die Last mehr oder weniger sofort bedient wird und der Diesel dann genug Zeit hat, um schonend hochzufahren.

Also Leute, mit Gas kochen!

S.
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
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auf herrlich ineffiziente Art mit Gas kochen.
Man, man, man, entweder ich werde langsam langsam in der Birne oder es war ein Glühwein zu viel. Ich musste erst mal überlegen, wieso mit Gas kochen ineffizent sein soll. Nach dem ich den Satz noch einmal gelesen habe, habe selbst ich den verstanden:facepalm:
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
so dass viele, die zur Mittagszeit den E-Herd anschmeißen, auf herrlich ineffiziente Art mit Gas kochen.
Vorsicht: beim Kochen mit Gas gehen ca. 2/3 der Energie ungenutzt in den Raum. Da ist ein GuD-Kraftwerk mit 40-50% + Leitungsverluste + Herdverluste kaum schlechter.

Mal nachgemessen: 3,5kW Gaskochfeld und 3,5kW Induktionskochfeld: Induktion bringt bei gleichen Ausgangsbedingungen 1l Wasser 3 Mal schneller zum Kochen. So kann man leicht die tatsächlich ins Kochgut eingebrachte Energie messen.
 
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sma

Flashaholic**
8 Januar 2011
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Aalen/Ulm, um, und herum
Und diese Batterie hat sich auch schon mal eingemischt (reneweconomy.com.au, englisch):

Ein Braunkohlekraftwerk verlor letzten Donnerstag etwas mehr als ein halbes GW. Die Batterie sprang wohl ein, als ein Schwellwert von 49.8 Hz unterschritten wurde, mit moderaten 7-8 MW. Das könnte gezeigt haben, daß sich die Frequenz gut mit sowas stabilisieren läßt, wenn ich das erste Diagramm richtig verstehe.
Einerseits: Bis zum Einspringen der Batterie, also bis dahin wohl nur passive Puffer wie Synchronmotorenlast, ging's erstmal ganz schön runter...
Andererseits: Auch nach Abschalten der Batterie stieg die Frequenz erstmal unverändert weiter. Hier weiß ich nicht, welche Faktoren mittlerweile zusätzlich im Spiel waren.

Es gibt auch Nachrichten dazu, daß die Batterie einen Blackout vermieden hätte, aber da bin erstmal skeptisch und kann's auch gar nicht beurteilen. Vielleicht ist der interessanteste Punkt ja vielmehr, daß die Batterie einfach eingesprungen ist (wenn mglw. auch wenig), obwohl für dieses Szenario noch gar keine Abmachungen vereinbart wurden.
 
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Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
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Bremen
Die Batterie sprang wohl ein, als ein Schwellwert von 49.8 Hz unterschritten wurde
Das ist auch genau der Punkt, ab dem in Deutschland Regelleistung eingesetzt wird.

Auch nach Abschalten der Batterie stieg die Frequenz erstmal unverändert weiter. Hier weiß ich nicht, welche Faktoren mittlerweile zusätzlich im Spiel waren.
Das war ca. 2,5 Minuten, nachdem die 49,8 Hz unterschritten wurden. Laut dem Artikel war die Tesla Batterie mindestens 4 Sekunden schneller als das zuständige Steinkohlekraftwerk in Gladstone, das innerhalb von 6 Sekunden eingreifen können soll. Dieses Kraftwerk soll dann ja die Netzfrequenz wieder auf 50 Hz gebracht haben. Steinkohlekraftwerke haben eine Heißstartzeit von 2 bis 4 Stunden [Wiki], das heißt das Ding lief schon und hat einfach nur hochgeregelt. Dabei schaffen Steinkohlekraftwerke wohl ca. 4% ihrer Nennleistung pro Minute [Wiki]. Gladstone bringt mit allen 6 Turbinen ca. 1,7 GW. In 2,5 Minuten wären also 10% = 170 MW drin. Nach 5 Minuten war das Netz wieder auf 50 Hz. In diesem Zeitraum dürfte Gladstone also nur ca. 340 MW ausgleichen können. Das sind aber nur 60% der ausgefallenen Leistung. Daher denke ich, dass auch die anderen am Netz hängenden Kraftwerke, die nicht auf Volllast liefen, mitgeholfen haben müssen.

Es gibt auch Nachrichten dazu, daß die Batterie einen Blackout vermieden hätte, aber da bin erstmal skeptisch und kann's auch gar nicht beurteilen.
In Deutschland wird erst ab 49 Hz abgeworfen. Die Australier waren mit ausgefallenen 560 MW und sofort eingreifenden 6-8 MW auf 49,8 Hz runter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ohne diese 6-8 MW so deutlich in die Tiefe gegangen wäre, dass es zum Lastabwurf gekommen wäre. Aber Stromnetze sind kompliziert, da spielen noch viele weitere Effekte rein, die wir hier mit so einem bisschen Zahlengeschubse gar nicht berücksichtigen können. Wenn Leistung anderer Kraftwerke umgeleitet werden muss, fehlt sie ja an anderer Stelle. Vielleicht konnte die Batterie ja so einen Umleitungseffekt abpuffern?
:haeh:

Vielleicht ist der interessanteste Punkt ja vielmehr, daß die Batterie einfach eingesprungen ist (wenn mglw. auch wenig), obwohl für dieses Szenario noch gar keine Abmachungen vereinbart wurden.
Am interessantesten finde ich, wie schnell die Batterie eingesprungen ist. Da war das andere Kraftwerk ja noch gar nicht mit dem Ausfallen fertig. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass die Batterie ähnlich schnell auch größere Leistungen (bis 100 MW) einbringen können müsste, ist das schon eine sehr praktische Sache. Die Leistung des ausgefallenen Kraftwerks war nach ca. einer halben Minute komplett weg und selbst die schnellen Gasturbinenkraftwerke schaffen es wohl nur 20% pro Minute hochzuregeln. Um innerhalb einer halben Minute auf die 100 MW Regelleistung zu kommen, die die Batterie liefern könnte, bräuchte man also zwei große 500 MW Gasturbinenkraftwerke.
 
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Thomas W

Flashaholic**
5 Dezember 2016
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Hattingen, NRW und Bruchhausen-Vilsen, Nds
Um innerhalb einer halben Minute auf die 100 MW Regelleistung zu kommen, die die Batterie liefern könnte, bräuchte man also zwei große 500 MW Gasturbinenkraftwerke.

Da zitiere ich mich mal selber, mit sinnvoller Ergänzung.

Deswegen haben solche Batteriespeicher ihren Einsatzbereich auch vorrangig beim Thema Primärregelung. Bei längerem Abruf in die gleiche Richtung übernehmen dann Anlagen mit Sekundärregelleistung, meist (Pump-)Speicher- und Gaskraftwerke.


Den erneuerbaren Energien sei Dank...

Ja auch, aber ein Teil der vorzuhaltenden Ausfallreserve läuft sowieso rotierend im Teillastbereich mit.
 

stefan-1

Flashaholic*
25 Oktober 2017
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Niederbayern
Ungenutzt in den Raum - im Winter spart das Heizkosten.

Ich beziehe mich im übrigen auf "richtige" Gasherde, also die mit offener Flamme. Man muss ein Gefühl entwickeln. Wer einen Topf mit einem Liter Volumen und 1/2 Liter Wasser auf einen "Starkbrenner" stellt und voll aufdreht, hat das Kochen mit Gas nicht drauf. Da gehen alle heißen Gase außen vorbei und der kleinste Brenner kann da sogar schneller sein als der Große, weil der Wärmeübergang in den Topf besser ist. Im übrigen kocht man bei Gas nicht mit "Wärmespeicherböden", da verliert man die direkte Kontrolle. Dünnere Böden sind gefragt, die die Hitze nur etwas verteilen. Merke: nimmt man den Topf/die Pfanne vom Herd (oder dreht das Gas aus), darf es nicht weiterkochen.

Manche Köche haben neben Gasherden auch einen Holzherd (ja, die mit den Ringen...) in der Küche. Einer meiner Bekannten (gelernter Koch) hat zuhause nur einen Holzherd (im Betrieb kocht er mit Gas).

Wer Bratkartoffeln mal in einer Stahl- oder Eisenpfanne gemacht (bekommen) hat, so ein altes, verbeultes Teil, richtig "eingebraten", wird nie wieder "Elektro-Kartoffeln" mögen.

Bei uns (6 x 5 kW) ist ab und an ein kleiner Campingkocher am Start, wenn es mal klein sein muss. Ausprobieren - mit dem richtigen Kochgeschirr macht Gas richtig Spaß und ist sparsam.

S.