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Stroboskopfunktion und ihr Zweck - wie sinnvoll wirklich?

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Frank1984

Flashaholic**
15 September 2017
3.844
3.262
113
Hallöchen Leute,

an dieser Stelle reizt es mich gerade, mal etwas über das im Titel stehende Thema zu schwadronieren, allerdings auch eigene Erfahrungen mit ins Spiel zu bringen.

Immer wieder lese ich hier, dass entweder ein „Strobe“ wichtig in einer Taschenlampenberatung sei oder aber dieser je nach Vorliebe im UI eingebaut sein sollte.
An sich überhaupt auch gar kein Problem. Jeder kann und soll sich seine Lampe kaufen, wie er möchte...mit Funktionen, Aussehen oder UI, worauf man Lust hat. Niemals würde ich es kritisieren, wenn Jemand eine Tala mit Strobefunktion sucht.
Was ich jedoch des öfteren im Kontext herauslese, ist die Tatsache, dass diese Funktion als probates Mittel im Rahmen der Selbstverteidigung angewandt werden soll. Genau so, wie ich es hier im Internet oder gedruckten Medien nachlesen kann. Da überkommt mich wirklich jedesmal ein eigenartiges Gefühl, wie in der heutigen Gesellschaft jedes noch so kleine Thema aufgehetzt, jede noch so kleine politische Entscheidung mit Protesten beantwortet wird und trotzdem diese als hingenommene Tatsache „Strobo ist gut zur Selbstverteidigung“ ungefragt akzeptiert wird. Liegt es wirklich am Thema, dass es für Niemanden präsent ist? Im Gegensatz zu kürzlich veröffentlichen Aufrufen in den Internetmedien, sich massenweise zu ritzen, weil sich 4 Youtuber, welche gemeinsam gezockt haben, von einem getrennt haben, geht es beim Thema „Selbstverteidigung und deren Mittel“ allen am Allerwertesten vorbei? Das ist für mich immer so schwer zu glauben!

Also...da es wirklich Niemanden zu geben scheint, der sich mal „ausführlich“ mit dem Thema beschäftigt hat oder sich mal darüber mehr Gedanken macht als „Ist halt so“, bringe ich mal meine Erfahrungen und persönliche Sichtweise zum Ausdruck.

Was habe/hatte ich mit dem Thema zu tun?

Während meiner 12 jährigen militärischen Laufbahn bin ich mit diesem Thema am meisten in Kontakt gekommen. Allerdings auch nur, wenn es um das Thema „militärische und zivile Spezieleinheiten“ ging. Auch als Ausbilder für die Zugriffseinheiten der Bundeswehr, welche gemeinsam mit SEK und ZUZ üben und ausbilden, war das Thema „Strobo“ ein eigenes großes Kapitel, welches VIEL Ausbildung, Zeit und Training erfordert.
Viele werden jetzt wahrscheinlich die Stirn runzeln und sich fragen, was „Lampe mit Strobo ins Gesicht halten“ mit „VIEL Ausbildung, Zeit und Training“ zu tun hat. Denn genau exakt bei diesem Punkt, wo ich jetzt bin, ist die große Diskrepanz zwischen Theorie, Volksglaube und Praxis. Hier ist der Knotenpunkt, wo alles zusammenläuft.
Nach der militärischen Karriere wurde ich von der Polizei im Rahmen eines Sonderprogramms übernommen und kann nach 4 Jahren „Auf der Straße“ berichten, dass der normale Polizist (von Ausnahmen vielleicht abgesehen) mit diesem Thema genau so viel zu tun hat, wie ein ganz normaler Bürger in Deutschland. Ja...es gibt Übungen bei Nacht und mit Talas. Aber da ist eine „Stroboausbildung“ noch sehr weit entfernt. Selbst ich als stetig auf Abruf stehende „Erstinterventionskraft bei Terrorlagen“ (klingt alles viel komplizierter, als es ist) komme in dieser recht speziellen Ausbildung eben nicht zu diesem Thema durch. Außer bei der Spezialeinheit gibt es das Thema kaum oder garnicht. Das hat auch einen Grund, den ich bereits genannt habe...“VIEL Ausbildung, Zeit und Training“. Diese Aspekte kann sich leider nur eine Spezialeinheit leisten. Die Kollegen im Schichtdienst sind für sowas nicht entbehrlich und können nachvollziehbar auch nicht oft gemeinsam trainieren. Es gibt jetzt schon Probleme, von den Überstunden runterzukommen.

Das alles soll auf ein paar Aspekte aufmerksam machen:

Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, wird kein Einbrecher, Angreifer, Räuber oder sonst Jemand, der eine andere Person körperlich angreift, durch die Strobofunktion geblendet stehenbleiben, orientierungslos sein oder gar zu Boden gehen. NEIN! Definitiv NEIN (Wir gehen jetzt vom Normalfall aus und nicht, dass der Angreifer Epileptiker ist und dadurch sofort k.o. geht)! Selbstverständlich kann ich nicht behaupten, dass ein Strobo absolut keine Auswirkungen auf die Situation haben kann, aber eben nicht in ihrem eigentlich gedachten Sinne. Denn dann hätte auch eine Pfeife, ein Schreien oder normales Licht ausreichen können, um den Angreifer zu verjagen. Ob es nun der Strobo war? Wer weiß. Allerdings reden wir über die spezifischen Eigenschaften von Strobofunktionen in Taschenlampen, die eben von der Allgemeinheit so wahrgenommen und deshalb auch gewünscht werden, wie, dass man damit so stark Jemanden blenden kann, dass er außer Gefecht ist, die Flucht ergreift oder nichts mehr sieht und stehen bleibt.
Und jetzt werde ich leider ganz viele Vorstellungen zerstören müssen ;) Wisst ihr, was passiert, wenn ein realer Angreifer auf euch zukommen und verletzen möchte und ihr den Strobo anschmeißt? Er kneift die Augen etwas zusammen geht weiter auf euch zu und führt seinen Angriff aus! Sei es, zuerst die Lamoe wegschlagen, ins Gesicht hauen oder gegen den Körper treten. Denn ihr als rechtsschaffende Bürger habt keine Intention in diesem Moment, ihn körperlich dingfest zu machen, er will euch aber angehen. Damit haben wir die Diskrepanz, dass er euch schlägt und ihr in eurer Abwehrhaltung kaum etwas ausrichten könnt, außer dass die Tala irgendwann aus der Hand fällt.
Wann ist also ein Strobo sinnvoll? NUR dann...und das meine ich wirklich so, wenn keine passive Situation vorherrscht, sondern wenn der andere körperlich überwältigt werden soll. In der Regel ist es bei einem Angriff oder bei einer Festnahmen (Spezialeinheiten) oder in einer (was eher selten bei normalen Menschen vorkommt) Verteidigungssituation. Seid euch aber bewusst, dass der Einsatz von Strobo gegen einen anderen Menschen wirklich nur sinnvoll ist, wenn AKTIV gegen die andere Personen mit einer Kette weiterer Maßnahmen vorgegangen wird! Das bitte immer im Hinterkopf halten. Wollt ihr euch aus dem Staub machen, rennt weg...müsst ihr kämpfen, weil der Angreifer schon zu nahe ist oder ihr habt keine Fluchtmöglichkeit mehr...nutzt NICHT den Strobo...dann lieber die Taschenlampe ins Gesicht schlagen oder mit Fäusten Kämpfen. Würde jetzt eine in diesem Thema voll ausgebildete Person das Opfer sein, dann könnte der Entschluss gefasst werden, den Angreifer zu überwältigen und der Strobo würde hier in Verbindung mit lang eintrainierten und automatischen Bewegungsabläufen einen Vorteil bringen. Ansonsten allerdings nicht!

Schnappt euch dochmal einen Freund und übt so eine Situation. Allein für die Erkenntnis, was ein Strobo kann und was nicht, ist so eine Erfahrung wertvoll. Viele reden immer von Selbstverteidigung, aber spielt sowas dochmal in Wirklichkeit nach. Nachts, dunkler Raum. Einer kommt in den Raum und will den anderen angreifen, der zückt den Strobo. Und dann die Rollen wechseln. Und so weit gehen, bis Körperkontakt herrscht! Ihr werdet sehen, dass der Angreifer theoretisch in dieser Situation alles mit der Person hinter der Lampe machen könnte. Einschlagen, eintreten...egal was...denn hinter der Lampe ist das Opfer und egal wie und wo...man trifft immer. Und da der andere fälschlicher Weise nur passiv auftritt, hat der Angreifer nichtmal ein Risiko. Augen zukneifen und auf den Schatten hinter der Lampe einwirken. Kein Thema...probiert es aus.

Warum ist ein Strobo also nur in aktiven Situationen sinnvoll? Weil dieser nur „EFFEKTIV“ für den Bruchteil einer Sekunde wirkt. Nach genau diesem Bruchteil hat das Gehirn diesen Reiz eingeordnet und kann reagieren. Und jetzt aufpassen! Wenn in diesem Bruchteil einer Sekunde, wo der Strobo effektiv wirkt, nicht aktiv gehandelt wird, das das komplette Konzept „Strobo“ keine Wirkung mehr im gedachten Sinne.
Natürlich reagieren Menschen alle unterschiedlich...auch gibt es viele verschiedene Frequenzen von verschiedenen Talaherstellern. Aber der wirklich angedachte Zweck ist hier das Gehirn für einen Bruchteil einer Sekunde zu überreizen, was auch passiert, und das war es...danach kann man die Augen zusammenkneifen und ganz normal weiter handeln.

Jetzt kommen wir zu dem Thema Ausbildung und Training. Es muss unter Einsatz eines Strobos ein nahezu perfektes Timing herrschen, die Beamten müssen perfekt positioniert sein und der Handlungsablauf muss ebenfalls blitzschnell erfolgen und automatisiert. Bis unter Einsatz des Strobos ein Vorteil hervorgeht, benötigt man viel Übung. Viel viel Übung! Auch die Besten der Besten müssen das intensiv trainieren, um den EIGENTLICHEN Verwendungszweck einer Strobofunktion in einer Taschenlampe zum Vorteil nutzen zu können.

Aber wenn das nur unter diesen Umständen Sinn macht...warum hat dann fast jede Taschenlampe so eine Funktion, wenn doch tatsächlich fast Niemand damit richtig umgehen kann?

Naja...ihr wisst es genau so gut wie ich, dass es eine Marketingsache ist, damit man das Wort „taktisch“ legitimisiert und auch eventuelle Behördenlampen sollen sowas haben. Dann gibt es den Aspekt, dass viele einfach einen Strobo haben wollen. Sei es auch genannten Gründen oder einfach zum rumspielen. Da spricht auch nichts dagegen...aber der Gedanke muss raus, dass man damit wirksam Jemanden stoppen kann.
Und das genau hat kaum Jemand auf dem Schirm, der sich eine Strobofunktion zur reinen Selbstverteidigung wünscht.

Ein weiteres Problem tut sich leider noch auf:

Es geht ja darum, mit dem Glauben, der Strobo würde im Ernstfall helfen, mehr Risiko einzugehen. Das subjektive Sicherheitsgefühl ist eine interessante psychologische Sache, wo wenig Dinge das Verhalten stark beeinflussen können. Vielleicht kennt ihr das...wenn man als Kind im dunklen Wald war und sich absichtlich der Angst ausgesetzt hat...dann verschwand die Angst zu einem relativ große Teil, sobald man einen Stock in der Hand zu „Verteidigung“ hatte. So traut man sich mehr, geht weiter in den Wald und hat durch den Stock ein Stück weit Sicherheitsgefühl, obwohl dieser im Ernstfall kaum ausreichen dürfte...egal, für welches Szenario. Es ist also leider nur vorgetäuschte Sicherheit. Wie bei der Strobofunktion...so kann im ungünstigen Fall sogar eine deutlich gefährliche Situation auftreten, wenn man Strobo benutzt, als ohne. Sei es, dass der Angreifer aggressiv wird, das Licht schnellstmöglich aus haben will und den Verteidiger massiv angeht oder Leute mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl mehr riskieren, als sein muss, da sie eine Lampe mit Strobo in der Hand halten.

Ihr seht also...es gibt viele Aspekte, die beachtet werden sollten, wenn man sich zur reinen Selbstverteidigung auf die Strobofunktion verlassen will. So einfach ist das nämlich nicht.

Wenn man wollte, könnte man noch deutlich tiefer in das Thema einsteigen (keine Sorge, mache ich nicht), was z.B. die Taktrate des Strobos in den Synapsen auslösen kann oder wie sich in so einer Situation der psychische Zustand auswirkt. Sei es für den Angreifer oder den Verteidiger.
Dann gäbe es noch den Aspekt der Rechtmäßigkeit bzw. der Verhältnismäßigkeit. Wäre in der klassischen Verteidigungssituation ein anderer Gegenstand oder eine andere Waffe vielleicht deutlich wirksamer und trotzdem „erlaubt“?

Ein riesen großes Thema. Mit meiner Meinung dazu, welche aus Erfahrungen aber auch persönlicher Sichtweise besteht, möchte ich Niemanden etwas ausreden, keinen bekehren oder die Taschenlampensuche beeinflussen. Ich möchte lediglich allgemein auf das Thema „Wofür ist ein Strobo eigentlich gedacht?“ und im speziellen auf eventuell auftretende Gefahren, aber auch auf Irrtümer in Bezug auf die Anwendung von Strobo, aufmerksam machen.

Wenn man etwas mal die Ernsthaftigkeit rausnimmt, ist ein Strobo immer noch ein tolles Spielzeug. Auch für mich. ;)
 

Dachfalter

Flashaholic***
30 September 2014
7.296
4.716
113
Allgäu
Danke Frank für diese ausführliche Darstellung der Verteidigungseigenschaften des Strobos.

Zusammenfassend wird meine Meinung, daß der Strobo überflüssig wie ein Kropf ist, bestätigt. Wie jedes Verteidigungsmittel muß dieses sehr ausgiebig eingeübt und trainiert wird, damit es auch halbwegs wirksam eingesetzt werden kann.

Ich geh sogar noch weiter: im Regelfall ist der Strobo sogar kontraproduktiv, weil mit dem Geflimmer Bewegungen des Gegners nicht richtig wahrgenommen werden können und man sich dadurch selbst verwirrt.
 

Gammel

Flashaholic***
1 Dezember 2010
6.267
3.523
113
Gronau-Epe, an der niederländischen Grenze
Schön, dass es mal jemand fachkundig zusammenfasst!!

Ich weiß nicht, wie oft ich schon in diversen Threads geschrieben habe, dass ich Strobo für die Selbstverteidigung (außer in den von Frank genannten Ausnahmen) für Humbug halte!

Allerdings kann er für den dienstlichen Alltag trotzdem sinnvoll sein.

An Unfallstellen habe ich festgestellt, dass Fahrzeugführer „normales“ Taschenlampenlicht (die Signallichter des Streifenwagens ebensowenig) überhaupt nicht beeindruckt, die fahren Dir trotzdem fast den Hintern ab.

Beim Strobo ist das anders, da wird i.d.R. abgebremst....

Ebenso bei Ruhestörungen, bei denen niemand die Türen öffnet.
Normal in die Fenster geleuchtet reagiert kein Mensch, strobt man die Räume, wird meistens reagiert!

Somit, wenn der Strobe gut versteckt ist, kann ich damit leben!
Muss bei mir auch nicht „stresssicher“ zu erreichen sein....

Gruß,

Bodo
 

Wurczack

Flashaholic**
25 August 2015
2.000
1.182
113
Ba-Wü
trotzdem diese als hingenommene Tatsache „Strobo ist gut zur Selbstverteidigung“ ungefragt akzeptiert wird.
Moin Frank,
Das ist hier im Forum meines Erachtens nicht der Fall.
Wenn ich mich richtig entsinne, gibt es auch hier schon einen ähnlichen Thread zu dem Thema. (bzg Sinnhaftigkeit) in dem ich auch schon gegenteilig Stellung bezogen habe. Die Quintessenz meines Posts und verlinkten Artikels war, dass Strobe im taktischen Umfeld unter trainierten Bedingungen absolut seine Berechtigung hat, aber keinesfalls als einzige und wirksame Verteidigung wirken kann. Ich bin grade im Urlaub und nur am Handy unterwegs, sieh mir nach, dass ich den Thread nicht suche.
Ansonsten stimme ich deinen Ausführungen zu und danke herzlich für deine ausführliche und erfahrungsreiche Stellungnahme.
 

MCpostologisch

Flashaholic
19 November 2017
161
104
43
Ich kann nicht nachvollziehen, dass es Leute gibt, die eine typische TaLa Stroboskopfunktion wirklich für eine sinnvolle Verteidigungsstrategie halten (bei einer Olight M22 o.ä.)

Ich für meinen Teil freue mich trotzdem über eine Stroboskop Funktion, weil ich diese auf Partys etc. benutzen kann (bei flutern sehr gut) auf denen ich kein richtiges Stroboskop mit Blitzröhre mitnehmen kann.


Ansonsten erschließt sich mir der Sinn einer Stroboskopfunktion generell nicht (abgesehen von "extremen" Lampen mit direkem Zugriff) und Pyrotechnischen Gegenständen.


Eine kurzzeitige Blendwirkung, in denen man einen Täter schnell überwältigen könnte erreicht man meiner Meinung nach auch mit hellen Lampen im Turbo (kompakte thrower etc. / Natürlich nur Nachts, am Tag macht dies generell keinem Sinn, finde ich). Und das muss man in einer Stresssituation natürlich auch erst mal auf die Reihe bekommen..
-
Den text hätte ich mir auch sparen können / kurz und knapp: Ich teile die Meinung.
 
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G

Gast 10655

Guest
Guten Abend.

Vielen Dank @Frank1984 .

Nun leider trifft aber in der Vollkasko Mentalität so ein Wundermittel genau den Nerv der Zeit. Ich würde den Strobo (die Zeiten der beruflichen Anwendung sind eigentlich vorbei) wie von Dir und anderen hier, als Option beschreiben.

Leute die glauben man könnte mit Strobo alles einfach blitzdingen (MiB :kopflampe: ) glauben auch ein 2015 gekauftes 3,99 Pfefferspray in der Größe eines Lippenstifts irgendwo auf Grund gelaufen ganz unten in der Handtasche.... mache den Heimweg sicher.
Wir sind hier nicht in Kansas.... aber das darf man nicht sagen, siehe Vollkasko Mentalität.

Ich habe als wirklich nennenswerte Strobolampe nur die TA30 von Nextorch; überwiegend im Nebenjob (Objektkontrolle) eingesetzt. Tatsächlich ist der Strobo, wie bereits erwähnt von @Gammel super um zu warnen oder halt visuell Kontakt aufzunehmen.
Im Bereich der SV hast Du es eigentlich schon beschrieben DAS es eben dann weitergehen muss (Beispiel Festnahme); weiter soll hier nicht drauf eingegangen werden.

Mal eine Frage an Euch alle welche den Strobo nicht grundsätzlich ablehnen:
Macht für Euch eine Stufe permanent Strobo Sinn? Beispielsweise bei der TA30 könnte man via Selektorring diesen einstellen. Für mich definitiv überflüssig, genau wie bei Lampen, in welchen der Strobo irgendwann im UI einfach so auftaucht (ferner umständlich zu erreichen ist): in beiden Fällen könnte ich drauf verzichten.

Ergänzung : bei der Nextorch K3T sitzt der Strobo ebenfalls taktisch unklug; allerdings soll dieser für irgendwelche Einstellungen an Maschinen nutzbar sein????? Sorry für die laienhafte Wiedergabe.
 
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KakophonieInMoll

Flashaholic**
27 Mai 2013
3.434
2.040
113
Die Stroboskopfunktion, die die meissten LED Lampen haben ist meiner Meinung nach sehr zweifelhaft was die Wirkung angeht. Damit ist in der Regel eine Beeinträchtigung eher nicht gegeben.
Die Art von Stroboskopen, die wohl wirklich einen Menschen von Handlungen abhalten kann wäre ein LED Incapacitator. Diese "Lampen" sind relativ hell, und haben auch mehrere Licht Farben. Sie haben ein großes LED Array, und stellen neben dem Stroboskop Blitzen auch noch bestimmte Muster in verschiedenen Farben dar. Damit ist es wohl möglich das Gehirn insoweit "einzufangen", dass die Person zumindest für einen überschaubareren Zeitraum die aktuellen Handlungen nicht weiterführen kann.
Es gab zu den Dingern mal einen Bericht im TV. Aber wohl selbst bei diesen "komplexen Lichtbildern" gibt es auch Personen die wiederum auch da relativ unempfindlich sind.
 
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uselessuser

Flashaholic**
11 März 2018
1.240
729
113
Schweiz
Ich habe jetzt auch noch nie gehört dass ein Angreifer die Flucht ergriffen hat weil jemand eine 500 Lumen Funzel dabeihatte, die bei dreimaligem schnellen Drücken des im Dunkeln nicht auffindbaren Seitenschalters ein bisschen blinken konnte.

Generell wird man als Zivilist doch eh nie angegriffen wenn man die Lampe in der Hand hat und sich auf den Angriff vorbereitet hat. Das ist wir bei Messerkämpfen, die meisten Leute stellen sich das als Duell vor, wie in japanischen Kampfkunstfilmen. Tatsächlich wird man in der Praxis wohl eher plötzlich abgestochen, da hilft dann auch das taktische Tantomesser im Rucksack nichts.

Danke für den ausführlichen Text, hoffentlich hilft es dem einen oder anderen bei der Einordnung von „taktischen“ Spielzeugen.
 

kirschm

Flashaholic***
13 April 2017
5.393
2.607
113
als reines Mitglied der privaten zivilgesellschaft wundere ich mich gerade, dass überhaupt in Betracht gezogen wird, dass die Stroboskop Funktion irgendwas gegen Angreifer ausrichten kann. ich war bisher fest davon überzeugt, dass das ein reines Gimmick von manchen Taschenlampen ist, weil es den Herstellern langweilig geworden ist. wusste wirklich nicht, dass die Stroboskop Funktion als irgendein sinnvoller Hintergrund gedacht sein könnte.
 

Meyer

Flashaholic*
29 November 2013
540
268
63
Halte "strobe modes" allenfalls an z.B. der FW3A für sinnvoll implementiert, dort mit einstellbarer Frequenz zwischen 3,5 und 112 Hz.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4431

Guest
Sinn u Funktion von Stroboskoplicht:

1. aus der Ferne jdm zu signalisieren oder Aufmerksamkeit zu erhaschen, auf sich aufmerksam zu machen (z.B. Freund, Not, Heißhunger)
2. Säugetiere zu erstarren
3. ein Opfer zu erschrecken und anzugreifen
 
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dreamer38nrw

Flashaholic*
16 November 2015
594
192
43
59846 Sundern
Strobo kenne auch ich nur von meiner Zeit bei der Bundeswehr, als wir im Auslandseinsatz zB CPT-Einsätze gefahren sind, oder aber in anderen oben von Frank schon ausführlich geschilderten Situationen. Und auch das musste geübt, geübt und geübt werden ......
Kollege Bodo hat auch Recht, was den dienstlichen Alltag bei der POL betrifft.

Für einen zivilen Nutzer halte ich diese Funktion sogar für gefährlich - da sie eine vermeintliche Sicherheit suggeriert, die aber gar nicht existiert.

Soviel von mir zum Thema "Geblink-Disco-Modus"

LG Mario
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Ich habe auch noch nie verstanden, wie Strobe einen "Angreifer" desorientieren soll, da ich mich persönlich durch Stobe eher belustigt fühle - cooler Effekt, aber mehr nicht.
Es gibt ja sogar Hersteller, die behaupten, durch ihren Oberspezialstrobe würde beim Angreifer Brechreiz ausgelöst - haha.

Zusammenfassend wird meine Meinung, daß der Strobo überflüssig wie ein Kropf ist, bestätigt. Wie jedes Verteidigungsmittel muß dieses sehr ausgiebig eingeübt und trainiert wird, damit es auch halbwegs wirksam eingesetzt werden kann.

Ich geh sogar noch weiter: im Regelfall ist der Strobo sogar kontraproduktiv, weil mit dem Geflimmer Bewegungen des Gegners nicht richtig wahrgenommen werden können und man sich dadurch selbst verwirrt.
+1

auf Partys etc. benutzen
+1 8)

reines Gimmick von manchen Taschenlampen ist, weil es den Herstellern langweilig geworden ist.
+1

Im Gegensatz zu kürzlich veröffentlichen Aufrufen in den Internetmedien, sich massenweise zu ritzen, weil sich 4 Youtuber, welche gemeinsam gezockt haben, von einem getrennt haben
Ich habe zwar keine Ahnung vom konkreten Vorfall, würde aber allen sich angesprochen fühlenden Personen nahelegen, sich dann gleich so tief zu ritzen, dass sie ihre Gene nicht mehr weitergeben können...
 

mxyzptlk

Flashaholic**
20 August 2016
1.496
1.450
113
Wir sind zwar hier im Strobe-Thread, aber der SOS Modus ist bei den meisten Lampen auch so ein Mist, weil die Gebergeschwindigkeit
viel zu niedrig ist, bei SOS sollte man nicht etliche Sekunden warten müssen, bis einmal SOS durch ist.:thumbdown:
 
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Crowley

Flashaholic*
14 November 2018
790
915
93
Nähe Wien
Ich sehe ebenfalls 0 Sinn hinter dem "tactical strobe" gelaber das leider in sehr vielen "Reviews" so genannt wird. Kurzfristiges Blenden geht auch mit Dauerlicht, nur muss man dann in Sekundenbruchteilen weiter agieren. Eine Taschenlampe kann hier durchaus als Hilfsmittel dienen, man muss aber wissen was man da macht. Und das wissen 99,99% der Nutzer der taktischen Lampe nicht, inkl mir selbst, müsste man schon recht gut trainieren.
Strobefunktionene gehören wohl in die Kategorie der "Must haves" die sich eigentlich keiner klären kann, aber jeder Hersteller baut sie eben irgendwie ein. Ist die Funktion "versteckt", find ich es OK, ich brauch keinen Strobe im normalen Modikreislauff.
 
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Uwe-D

Flashaholic**
19 Dezember 2015
2.210
2.403
113
Ojen / Spanien
@Frank1984

Dein guter Artikel bezieht sich wahrscheinlich auch auf meinen Thread, bei dem ich einen Strobo Außenscheinwerfer suche.
Mit dem Einsatz einer Tala gegen einen Angreifer, bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Wenn überhaupt, wird das Strobo Licht, einen entschlossenen Angreifer nur für Sekunden überraschen. In dieser Zeit muss man reagieren.

Aber jetzt zu dem Thema Strobo Licht gegen Einbrecher.
Landläufig ist man der Meinung, dass eingebrochen wird, wenn niemand zu Hause ist. Das sehe ich mittlerweile anders. Aus eigener Erfahrung, und aus der Erfahrung von Nachbarn, wird immer häufiger eingebrochen wenn die Anwohner zu Hause sind. Dies unter anderem um an den original Fahrzeugschlüssel von meist hochwertigen Fahrzeugen zu kommen. Hierbei werden die Bewohner, wenn sie Ihr Haus / Wohnung nicht perfekt abgesichert haben, oftmals mit Gas betäubt. Das ganze ist extrem gefährlich. Nicht nur die Problematik die Einbrecher zu überraschen, auch die Gefahren insbesondere bei kleinen Kindern, durch das Gas sind nicht zu unterschätzen.
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass wichtigste ist die sehr gute mechanische Sicherung von Fenstern und Türen inklusive Sicherheitsglas. Danach ist eine Alarmanlage, die insbesondere bei Anwesenheit scharf geschaltet ist, sehr empfehlenswert. In der Regel schreckt aber eine Alarmanlage die Einbrecher nicht ab. Sie dient einmal zur Alarmierung der Bewohner, und wenn aufgeschaltet zur Alarmierung einer Sicherheitsfirma. Jedoch besteht immer die Gefahr, dass Einbrecher die bereits in die Räumlichkeiten eingedrungen sind, von ihrem Vorhaben nicht ablassen. Auch lässt eine Kameraüberwachung maskierte Einbrecher ziemlich kalt. Eine Kameraüberwachung hat in Verbindung mit einer „Außenhautüberwachung“ jedoch den Vorteil, dass man sich über Vorgänge außerhalb seiner vier Wände ein Bild machen kann. Abschreckend wirken hierbei auch sehr starke Scheinwerfer, die Einbrecher ins Licht stellen.
Hat man die Vorkehrungen:
Mechanische Sicherungen
Alarmanlage
Wirkungsvolle Außenbeleuchtung
umgesetzt, fragt man sich, ob man noch etwas tun kann.
Der Wunsch eines jeden ist wohl, dass ein Einbrecher erst gar nicht in die Wohnung / Haus eindringt, bzw. dass die Bewohner im Vorfeld schon alarmiert werden. Hierzu sollte man versuchen unkonventionelle Mittel einzusetzen. Bewegungsmelder werden sehr oft durch Tiere ausgelöst, und eignen sich daher meiner Meinung nach weniger für einen stillen Alarm, sie sind eher für eine Außenbeleuchtung praktisch. Da man sich nicht regelmäßig von einem Fehlalarm wecken lassen will. Dies wäre mehr als kontraproduktiv.
Ich glaube, dass als „Außenhautsicherung“ Lichtschranken, die nur einen stillen Alarm auslösen, sehr sinnvoll sind. Bedingung ist natürlich, dass es auch hier nicht zu häufigen Fehlalarmen komm (relativ hohe Montage). Als Bewohner habe ich dann Zeit, mich auf das kommende Geschehen vorzubereiten.
  1. Überprüfung ob wirklich ein Einbruchsversuch in Gange ist
  2. Frühzeitige Verständigung der Polizei
  3. Sich entschlossen den Einbrechern, bevor sie das Haus betreten haben, entgegenzustellen, oder sich in einen sicheren Bereich des Hauses zurückzuziehen
  4. Einen sehr lauten Alarm auszulösen, das gesamte Licht einzuschalten, und Nachbarn zu verständigen.
Somit nehme ich den Einbrechern das Überraschungsmoment. Es kommt auch erstmal zu keiner direkten Konfrontation. So überrascht, ziehen die meisten Einbrecher es vor, das Weite zu suchen.
Meine Überlegung war nun, einen Einbrecher bevor er versucht ins Haus einzudringen, weiter zu verunsichern. Durch die Außenbeleuchtung wird er ja schon „beleuchtet“. Eine extrem starkes Strobo Licht soll ihm dann (Stufe zwei) zeigen, dass sein Einbruchsversuch bemerkt wurde, und hier jemand ist, der mit allen Mitteln sein Haus verteidigt und schützt (was kommt als nächstes?). Dass das Strobo Licht alleine nichts bewirkt, sollte uns allen klar sein. Es ist eher ein Puzzle in einer ganzen Reihe von Maßnahmen.

Das alles was ich hier schreibe klingt für viele wie Wild West. Dem ist aber nicht so. Es kann jeden treffen. Nur der, der entsprechend vorbeugt, kann nach einem misslungen Einbruchsversuch weiterhin gut schlafen. Das ist meine persönliche Einstellung und auch die Erfahrung aus meiner Nachbarschaft. Angst sollte man deshalb keine haben. Im übrigen wird bei einem Hausbau / Wohnungsbau viel Geld für hübsche Dinge ausgegeben. Die Sicherheit ist jedoch oftmals das Stiefkind. Natürlich hat jede Immobilie seine Eigenheiten. Die von mir vorgeschlagenen Dinge, sind nur ein Beispiel, und lassen sich so natürlich nicht für jede Immobilie umsetzen. Unbedingt zu bedenken sind auch Einbruchsversuche bei Tag. Hier gehen Einbrecher sogar soweit, dass sie sich tagsüber in einem Haus verstecken, um nachts ihre eigentliche Tat auszuüben.
 
Zuletzt bearbeitet:

matjeshering

Flashaholic*
29 Oktober 2012
898
488
63
Unser Leben und körperliche Unversehrtheit war noch nie so sicher wie heute. Die größte Gefahr von physischen Schäden dürfte im Straßenverkehr liegen.

Darüber würde ich mir zuerst Gedanken machen.
 
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Lux Transfer

Flashaholic**
2 Februar 2017
1.759
4.010
113
Berlin (noch)
Unser Leben und körperliche Unversehrtheit war noch nie so sicher wie heute.
Darüber würde ich mir zuerst Gedanken machen.

Das tuen erfreulicherweise auch Fachleute, leider mit anderem Ergebnis, überdies differenzieren sie sogar nach Arten von Gefahren, Arten von Delikten, nach Städten, ländlichen Räumen, Ländern und mehr.
 
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Uwe-D

Flashaholic**
19 Dezember 2015
2.210
2.403
113
Ojen / Spanien
@matjeshering
Im Prinzip hast Du recht.
Du musst aber mal mit Leuten reden, bei denen eingebrochen wurde. Die reden dann ganz anders. Manche verkaufen Ihr Haus / Wohnung und ziehen wo anders hin.
Die Frage ist, was einem die eigene Sicherheit Wert ist. Ich kann auch sagen, ich hatte in 30 Jahren noch nie einen schweren Auto - Unfall. Warum soll ich dann einen Gurt anlegen?
 
G

Gast 10655

Guest
@Uwe-D absolute Zustimmung!

Wie gesagt, wir sind nicht mehr in Kansas....
Vor ca. 4 Jahren gab es in der Nähe eine regelrechte Einbruchsepedemie; mehrere Kollegen waren damals auch betroffen.
Und das obwohl ich unweit von Einhornhausen lebe, wo doch einfach nur noch ALLES schön ist....
Die Bande konnte allerdings geschnappt werden.

Ende 2018 durfte ich einen Vortrag halten über private Krisenvorsorge (im Rahmen dessen wozu der Bürger ohnehin aufgerufen ist); hat die Leute nicht wirklich interessiert.
Winter 2018/19 hatten wir dann die Fälle mit eingeschneiten Häusern.... aber da kommt dann schon jemand (BuPo, Feuerwehr, THW, Bundeswehr).... hoffentlich bevorzugen die dann nicht Alte, Kinder oder Kranke/Verletzte, und haben schön vegane Cookie Cream Shakes dabei... Vollkasko Mentalität.

Shoot the Messenger.
 

Gammel

Flashaholic***
1 Dezember 2010
6.267
3.523
113
Gronau-Epe, an der niederländischen Grenze
Klar muss man sich über solche Fälle Gedanken machen und jeder muss für sich entscheiden, was er an Vorsorge betreibt und was er sich in dem Bereich leisten kann/will.

Aber man muss auch keine Panikmache betreiben!

Die Fälle des „Homejackings“ sind nach wie vor Ausnahmefälle und betreffen i.d.R. sehr hochwertige Fahrzeuge,

Das man, je wohlhabender man ist (auch erkennbar durch entsprechende Häuser und/oder Kfz.) auch entsprechend eher gefährdet ist und sich mehr Gedanken macht und Aufwand betreibt, ist vermutlich normal.

Auch die Fälle, in denen eingebrochen wird, während die Bewohner zu Hause sind, sind selten.

Was natürlich nicht heißt, dass es sie nicht gibt.

Ich bin immer für ein gesundes Maß an Vorsicht und Vorsorge, werde mein Haus und meine Familie aber nicht jeden Abend verbarrikadieren, weil ja die bösen Einbrecher kommen könnten.

Ein Hund ist in meinen Augen immer noch ein sehr guter Einbruchsschutz!

Wer sich sicherer fühlen möchte, könnte ja einen Selbstverteidigungs-/Selbstbehauptungskurs machen.
Vernünftige Kurse bringen da in jedem Fall was.

Fakt ist und bleibt:
Es ist ein Vielfaches wahrscheinlicher, im Straßenverkehr oder im Alltag verletzt oder getötet zu werden als durch eine Straftat!

Gruß,

Bodo
 
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Dachfalter

Flashaholic***
30 September 2014
7.296
4.716
113
Allgäu
Zum Erregen von Aufmerksamkeit ist Strobo sicher ein probates Mittel - keine Frage.

Ich denke aber mal, daß wir den Anfangs sehr fundiert aufgemachten Faden bezüglich der weitgehenden Ungeeignetheit als Verteidigungswaffe nicht zerreden sollten.
 

GorgTech

Flashaholic
1 Juli 2019
245
324
63
Nürnberg
Ich sehe den Stroboskop auch eher als ein Gimmick, für den Zivilisten nicht unbedingt sinnvoll, es sei denn man will wirklich Aufmerksamkeit in Notsituationen erregen.
 
22 April 2017
48
27
18
Danke Frank, finde ich ein gutes Statement.

Strobo ist OK um auf sich oder eine Situation aufmerksam zu machen, aber ansonsten unnötig.
Ich bin ein grosser Fan von "Tail-Tastern" mit "Vollgas" und z.B. Drehschalter fuer Lesemodus.
Alles Andere ueberfordert meist sowieso, wenn man aus dem Komfortbereich raus ist.

In einem LowLight-Training mit Mark Warren haben wir auch zu 99% einfach "Licht" genutzt und alle waren sich einig, dass Strobo eher unnötig ist.

Strobo habe ich noch niiiiieeee wirklich benötigt, aber meine Kinder nutzen es als Discolicht :)
 
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Frank1984

Flashaholic**
15 September 2017
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@Frank1984

Dein guter Artikel bezieht sich wahrscheinlich auch auf meinen Thread, bei dem ich einen Strobo Außenscheinwerfer suche.

Nein. ;) Das würde ja einem anderen Zweck entsprechen und nicht dem Strobo einer Tala.

Ansonsten gibt es bei mir als Polizist natürlich trotzdem viele Anwendungen des Strobos. Wie schon richtig geschrieben, nutze ich diesen auch oft, um auf mich aufmerksam zu machen. Daher ist dieser für mich sogar wichtig. Mir ging es ja auch nur explizit um das Thema „Ich schlage damit einen Angreifer immer in die Flucht oder mache ihn bewegungsunfähig“. Und wenn man im Internet mal recherchiert und sucht, wofür ein Strobo in einer Tala eigentlich gedacht ist, dann stößt man immer und immer wieder auf genau dieser Aussagen.
 
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light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
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im Süden
Aufmerksamkeit in Notsituationen erregen.
Da ist ein Hilferuf oder Signalpfeife wohl geeigneter.
Wenn's irgendwo strobt, denke ich höchstens, dass da ein Jugendlicher seinen Kumples die neu erworbene taktische bald verboten werdende geheime alientechnologische Spezialeinsatzkommandotaschenlampe vorführt...
 
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25 Oktober 2017
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Wenn der Strobe Modus gegenüber Menschen auch nicht ( in der erwarteten Weise) wirksam ist, gegenüber angreifenden Tieren kann er ganz nützlich sein.
Als vor ein paar Jahren ein netter Hausbesitzer seine Hunde auf mich hetzte, weil ich mich bei einem nächtlichen Spaziergang seinem Grundstück bis auf ca zehn Meter genähert hatte, konnte ich mit dem Strobo die Hunde ganz einfach stoppen.
Das kam mir damals fast wie ein Wunder vor. Die Hunde, die im vollen Galopp auf mich zu rannten, waren plötzlich durch das Flackerlicht wie gebannt und konnten nicht näher kommen.
Seitdem sehe ich den Strobo Modus nicht mehr als so komplett sinnlos an und freue mich bei jeder Lampe wenn sie einen hat.
 
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Frank1984

Flashaholic**
15 September 2017
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Wäre es denn vielleicht auch mit normalem hellen Licht gegangen? ;) Weiß man nicht.

Es hat ja bisher auch Niemand bestritten, dass der Strobo ein paar Einsatzmöglichkeiten hat. Sei es um auf sich aufmerksam zu machen, auf der Party etwas rumzuspielen oder ein Signal abzugeben. Der Anfangsbeitrag bezieht sich auch nur explizit auf die Aussage, dass sowas für eine Verteidigungssituation gegen einen Angreifer ein „tolles“ Mittel sei.
 

Unheard

Flashaholic**
6 November 2017
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Raffnixhausen
Hm. Ich bin Hundefan und habe keine Probleme mit den Tieren; wüsste auch niemanden, der sie auf andere loslassen würde. Falls dennoch was passieren sollte, ist das Dümmste, was man tun kann, auf den Hund überhaupt zu reagieren. Ignorieren und weitergehen! Wem dennoch was passiert, kann ebensogut Lotto spielen.
 

AndySchneider

Flashaholic*
21 November 2018
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Köln
Mal eine Frage an Euch alle welche den Strobo nicht grundsätzlich ablehnen:
Macht für Euch eine Stufe permanent Strobo Sinn?
Ich hatte bislang nur eine Situation in der ich einen Strobo sinnvoll nutzen konnte, und das war tatsächlich ein Permanentstrobo: Auto liegen geblieben, Taschenlampe umgedreht an den Gürtel geklipt, mit Strobo auf die Fahrbahn geleuchtet. So konnten mich andere Verkehrsteilnehmer gut sehen, bzw. sehen, dass "da was ist" (war eine etwas uneinsehbare, abgelegene "Landstraße", ihr wisst schon, wo sich niemand an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, vor allem nicht nachts).

Meine Überlegung war nun, einen Einbrecher bevor er versucht ins Haus einzudringen, weiter zu verunsichern. Durch die Außenbeleuchtung wird er ja schon „beleuchtet“. Eine extrem starkes Strobo Licht soll ihm dann (Stufe zwei) zeigen, dass sein Einbruchsversuch bemerkt wurde, und hier jemand ist, der mit allen Mitteln sein Haus verteidigt und schützt (was kommt als nächstes?). Dass das Strobo Licht alleine nichts bewirkt, sollte uns allen klar sein. Es ist eher ein Puzzle in einer ganzen Reihe von Maßnahmen.
Das Schlüsselwort hier ist wohl Irritation. Dass ein Bewegungsmelder ein Dauerlicht anschaltet kennen wir alle. Wenn dann aber auf einmal ein Strobo blitzt ist das erstmal "anders" und irritiert vielleicht so sehr, dass man nicht das Wagnis eingehen will rauszufinden, was denn sonst noch so alle in Petto wäre und der gemeine Einbrecher sucht sich eine einfachere Beute.
 

Uwe-D

Flashaholic**
19 Dezember 2015
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Ojen / Spanien
Ein Bekannter hat vor einigen Jahren, von seinem Balkon aus, einen Einbruch in ein Restaurant beobachtet. Obwohl er, nachdem er die Polizei gerufen hat, die Einbrecher laut angeschrien hat, haben sich die Einbrecher daran überhaupt nicht gestört. Sie haben trotz Alarmanlage ihren Einbruch fortgeführt.
Die Frage ist, ob das Strobo einer extrem Lampe in diesem Fall etwas genützt hätte. Ich bin der Meinung, dass es die Einbrecher zumindest gewaltig irritiert hätte.
 
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Gammel

Flashaholic***
1 Dezember 2010
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Gronau-Epe, an der niederländischen Grenze
Hmmm, könnte sein...

Andererseits deutet das Ignorieren der Alarmanlage darauf hin, dass der Einbruch geplant war und man wusste, wieviel Zeit man zur Verfügung hat, um ihn durchzuführen....

Ob ein Stroboskop von einem Balkon aus die Tat dann verhindert hätte?

Ich will es nicht ausschließen, habe aber meine Zweifel dran...

Gruß,

Bodo
 
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