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Stirnlampe für Skitouren (auch Bergsteigen, nächtliches Laufen, MTB)

25 November 2021
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Hallo allerseits,
es gibt zwar schon den Thread https://www.taschenlampen-forum.de/threads/stirnlampe-zum-skitouren-in-der-nacht.68298/, aber da habe ich an manchen Stellen doch ein paar andere Prioritäten.

Vor allem:
  1. Auf mehrtägigen Touren ohne Möglichkeit zum Laden müssen es auswechselbare Batterien sein
  2. Ob Li-Ionen-Akkus (18650 oder so?) bei Kälte taugen (oder wie weit), wurde in dem Threads glaube ich nur gestreift. Früh morgens, wenn man noch im Dunkeln startet, kann es aber schon mal deutlich unter -10° haben.


Fragebogen Stirn- und Helmlampen:

Warum möchtest Du eine neue Lampe erwerben?

[] Ich besitze schon eine gute Lampe, bin aber nicht zufrieden weil.... (Begründung hilft uns bei der Suche)
[X] Ich besitze keine Lampe mehr. Meine Mammut Lucido ist leider kaputt. Kabelbruch zwischen Batteriegehäuse und Lampe. (Habe sie für genau den Zweck noch nie eingesetzt, hatte einen sehr schön gleichmäßigen Lichtkegel und einen tollen Spot, war aber wohl von der Lichtleistung nicht auf dem heutigen Stand.)

Wozu wird die Lampe gebraucht?
Am häufigsten zwar sicher zum MTB-Fahren, um zusätzlich zum fest montierten Licht auch sozusagen um die Kurven leuchten zu können. Aber hier will ich mich auf die härteste und speziellste Anforderung konzentrieren: Skitour.

Welche Lampenform bevorzugst Du?
[ ] Winkelkopflampe (sehr vielseitig einsetzbar, kann auch ohne Kopfband benutzt werden)
[X] Kopflampe
[X] Helmlampe
Was ist eine Helmlampe? Eins Stirnlampe, die man auch um den Helm befestigen kann? Ja, auf dem Skihelm (er hat Clips) muss ich sie tragen können.

Wo soll die Stromversorgung verbaut sein?
[X] Akku in der Lampe
[o] Akkupack am Kopfband
[o] Akkupack der extern angebracht werden kann (z.B. Transport im Rucksack)
Am Kopfband nur zur Not - siehe Todesursache meiner alten Lucido. Kabelverbindung = Schwachpunkt. Wenn man, wie bei der BD Icon 700, dadurch den Akkupack körpernah warm halten kann, hat das natürlich einen Mehrwert.

Welche Stromversorgung wird bevorzugt?
[ ] Li-Ion Akku (3,7-4,2 Volt)
[ ] Li-Ion Akku aber in der Lampe aufladbar (per USB, Magnetstecker oder Dockingstation)
[X] AA/AAA Akku (1,2 Volt NiMH)
[?] AA/AAA Alkali-/ Lithiumbatterien (nicht sinnvoll bei häufiger Nutzung und leistungsstarken Lampen)
[ ] CR123a Lithium-Batterien (3V, mindestens 10 J lagerfähig ohne Kapazitätsverlust)
Li-Ion also vermutlich wegen der Kälte nicht. Alkali/Lithium: Was ist leistungsstark?
Vorziehen würde ich gewähnliche AA/AAA-Zellen, weil man die zur Not auch unterwegs kaufen kann. Aber wenn es speziellere wären, müsste ich halt ausreichend zum Wechseln mitnehmen.

Wie groß darf die Lampe höchstens sein?
[ ] Die Lampe soll möglichst kompakt und leicht sein, die eingeschränkte Laufzeit nehme ich in Kauf
[ ] Die Lampe soll auch längere Zeit noch bequem zu tragen sein
[X] Ich möchte hohe Leistung und Ausdauer, das Gewicht ist zweitrangig
Naja, die 236g von der Icon 700 sind schon ganz schön viel, würde ich aber zur Not in Kauf nehmen.

Wie lange soll die Lampe auf höchster Stufe (ausgenommen Turbo Modus) leuchten?
(Hinweis: Auf niedrigeren Leuchtstufen erreichen fast alle Lampen Laufzeiten von mehreren bis vielen Stunden)
[ ] unter 30 min.
[ ] 30-60 min.
[X] 1-2 Stunden
[o] länger
3-4 Stunden wären schon besser.


Welches Leuchtverhalten wird (schwerpunktmäßig) bevorzugt?
[ ] Nahbereich ("flood", Flutlicht ohne blendenden Spot z.B. für Tätigkeiten mit den eigenen Händen)
[ ] Ferne ("throw", gerichteter Strahl mit höherer Reichweite)
[X] universell (= etwas von beidem)
Es geht definitiv darum, das Gelände auszuleuchten. Also Flutlicht - nur dass das halt möcglichst weit in die Ferne gehen sollte.

Welche Lichtfarbe bevorzugst Du?
[o] kalt (cool white, kann u.U. Farbstich zeigen zu blau/grün/violett)
[o] normal (neutral white, kann u.U. Farbstich zeigen zu gelb/gelb-grün/gelb-rötlich)
[o] warm (warm white, ähnlich Glühbirne/Halogenlicht, kann u.U. Farbstich zeigen zu orange, rot)
[+] Rotlicht (beschreibe bitte wofür das Rotlicht verwendet werden soll, welche Eigenschaften sind dir hierbei wichtig)
Lichtfarbe ist mir eigentlich erstmal egal. Zusätzlich eine Rotlich-Funktion wäre sehr nett, um auch mal kurz im Nahbereich Landkarte zu lesen oder in der Hütte andere Leute nicht so zu stären.

Wie hell soll die Lampe dauerhaft leuchten können?
[ ] 100-300 Lumen (vgl. 25W Glühbirne, Bastelarbeiten, Lesen)
[x] 300-600 Lumen (vgl. 40-60W Glühbirne, Wandern, Gassirunde, Autoreparatur)
[x] mehr als 600 Lumen (großflächige Ausleuchtung, Suche, Rettung, Höhlen)
[X] soviel, wie innerhalb der anderen Vorgaben möglich ist
Hinweis: Für leistungsstarke Lampen (>1000 Lumen) werden in der Regel Lithium-Ionen-Akkusbenötigt. Alkali-Batterien sind für höchste Leistung nicht geeignet.

Bin mir nicht sicher, wie viel ich wirklich brauche. Können 400 reichen? Ich denke an die Silva Explore 4.

Wie häufig wird die Lampe genutzt?
[ ] täglich
[ ] wöchentlich
[x] monatlich
[x] wenige Male im Jahr
Für Skitouren zwar nur wenig, aber für kleinere MTB-Runden durchaus mal öfter. Was hat es mit der Frage auf sich? Gibt es Akkus, die nicht so viele Zyklen halten?

Soll die Lampe in großer Kälte (Minusgrade) eingesetzt werden?
[X] ja, unterhalb von -10..-15°C (Konsequenz = evtl keine Li-Io-Akkus = Verzicht auf Hochleistungslampen)
[ ] nein


Wie teuer darf die Lampe sein?
[ ] bis 20€
[ ] bis 50€
[X] bis 100€
[o] bis 200€
[ ] bis______________
[ ] egal


Welche zusätzlichen Bedingungen soll die Lampe erfüllen?
[mindestens] spritzwassergeschützt
[besser] wasserdicht
[einigermaßen robust] schlag-/stossfest
[ ] Magnet am Lampenende (damit lässt sich die Kopflampe einfach an einer Metallfläche anbringen)
[ ] Trageclip (damit lässt sich die Lampe auch an Kleidung, Gürtel etc. befestigen)
[ ] Beacon (kurzes Blinken im langen Intervall, Positionslicht)
[ ] Stroboskop (schnelles Blitzlicht)
[ ] SOS Signal
[ ] Öse für Trageschlaufe
[ ] EX Schutz (sehr beschränkte Auswahl)
[wäre nett] Bedienbarkeit mit dicken Handschuhen muß möglich sein
[X] Bedienbarkeit mit dünnen Handschuhen muß möglich sein
[ ] Bedienung über Bluetooth Fernbedienung
[ ] Einstellung der Lampe via Hersteller App möglich

[ ] Bezugsquelle im Ausland ist kein Problem
[ ] Bezugsquelle innerhalb der EU
[ ] Bezugsquelle nur innerhalb von Deutschland
[X] Sonstiges: Hauptsache vor Weihnachten, da ich direkt danach aufbreche.
X Außerdem: Irgend eine Form von Einschaltschutz (gegen versehentliches einschalten im Rucksack, wenn irgendwelche Gegenstände drauf drücken) wäre schon sehr wünschenswert.


Wie viele Lampen sollen Dir empfohlen werden?
[X] Bitte nur 2-3 ziemlich genau passende Lampen empfehlen
[ ] Bitte möglichst viele Lampen empfehlen, auch wenn sie nicht so genau zu meinen Anforderungen passen

Was mich noch interessieren würde, ist, ob ein Modell geregelt ist oder nicht. Bei Ledlenser machen sie ausdrücklich Werbung damit, dass die Lampen geregelt sind - ich vermute, dass alle, die darüber kein Wort verlieren, ungeregelte verkaufen.

Nach langer Suche sind übrig geblieben: die Black Diamond Icon 700 und die Silva Explore 4 und ein paar Modelle von Ledlenser, die normale Batterien nehmen. Vor allem die MH7. Aber die hat als Dauerlicht nur 220 lm und kann boost mit 600 lm nur für 10 Sekunden.

Vor- und Nachteile Icon 700 (in der Reihenfolge der Wichtigkeit):
+hell
+? Wenn ich das richtig verstehe, hat sie Nah- und Fernlicht (Weitwinkel und fokussierterer, engerer Strahl), aber vieleicht ist auch nur gemeint: Heller für weiter und weniger hell für näher?
+ Sehr gut mit Handschuhen zu bedienen
- Batteriefach hinten mit Kabel
- schwer
- teurer (~100€)

Vor- und Nachteile Explore 4 (in der Reihenfolge der Wichtigkeit):
+ Kompakt ohne separates Batteriefach
+ angeblich sehr lange Leuchtdauer (Die geben sogar extra für +20° und -5° eine Dauer an: bei max. = 400 lm 40h bzw. 30h)
Aber ich frage mich, ob das eine ungeregelte Lampe ist, dann würde das (nach ANSI/FL1) bedeuten: In der Max-Stellung anfangs 400 lm und dann 40h bzw. 30h bis die Leuchtkraft nur noch 10% = 40 lm ist.​
+ leicht
+ billig (~50€)
- nicht so hell
- keine Einschaltsperre

Könnt ihr mir was raten?
Wer benutzt eine Stirnlampe für genau den Zweck?
Wer hat vielleicht eine der beiden oben genannten?
 

Genießer

Flashaholic*
12 März 2019
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Bad Mergentheim
Hallo Jotess,

ich hab zwar keine konkrete Empfehnung für dich, aber ein paar Hinweise, die die Lampenauswahl deutlich beeinflussen können.
Zum einen haben Li-Ion-Akkus ein Problem mit kälte, aber das heißt nicht, dass sie da nicht mehr gehen, sondern erstmal nur, dass da nicht die volle Leistung abgerufen werden kann. Erst wenn es richtig kalt wird, also ab ca. -20°C Akkutemperatur kann es spannend werden, da hier der Akku irgendwann nichts mehr liefert.
Alkaline AA sind da nicht wirklich besser, wenn dann wären das die Lithium-Batterien, wie z.B. CR123a, aber auch die sind über richtig niedrige Temperaturen nicht so glücklich, das ist einfach die Chemie, die quasi immer besser läuft, wenn es nicht zu kalt ist.
Daher wäre meine Empfehlung ganz klar eine Lampe, bei der der Akku unter der Jacke, am Körper getragen werden kann.
Dass bei deiner letzten Lampe das Kabel gebrochen ist, tut mir leid, davon sollte man aber nicht drauf schließen, dass dieses Kabel, das natürlich eine Schwachstelle ist, immer sehr anfällig ist. Es gibt durchaus Lampen die da sehr viel aushalten. Natürlich, sollte man darauf achten, dass das Kabel nicht zu stark geknickt wird, gerade beim Transport.

Zum anderen, die Frage für was willst du die Lampe? Ist bei deinen Ski-Touren auch Abfahrt dabei? Beim Fahrrad willst du nur die nächsten 10 m besser beleuchten, oder soll es auch weiter leuchten?
Je nach dem wäre eine gute Reichweite wichtig und bei der Leistung auch eher im stärkeren Bereich.

Schöne Grüße vom Genießer
 

SvL

Stammgast
5 März 2021
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8
Servus Kollege,
guckst mal hier https://www.taschenlampen-forum.de/threads/stirnlampe-für-schnelle-sportarten-und-als-allrounder.81230
Ich hab die H50 mittlerweile, konnte sie aber noch nicht wirklich testen beim Tourengehen. Beim MTB macht sie sich aber gut. Die LL ist ein Teelicht dagegen.
Das Temperaturproblem gibt's im Einsatz meiner Meinung nach nicht, zumindest habe ich das noch nie gehabt. Im Regelfall startest du ja nicht mit einer Lampe, die vollständig runtergekühlt ist auf unter 0 Grad.
LG Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
13.048
9.835
113
Hannover
Hallo jotess,

meine Empfehlung ist eine Lampe mit Li-Ion Akku !
Das Spielzeuglicht welches eine Lampe mit AA Batterien erzeugt, schafft auch ein kalter Li-Ion Akku noch. Und wenn es richtig kalt ist, kannst Du den/die Ersatzakkus ja am Körper warm halten und startest mit einer normal warmem Lampe... ;)

Ich würde wohl für eine solche Ski- oder Mountainbiketour meine Armytek Wizard C2 Pro MAX mitnehmen, die hat einen großen 21700 Li-Ion Akku und ist damit sehr ausdauernd. Abhängig von der geplanten Dauer würde ich mir entsprechend viele Ersatzakkus mitnehmen, wenn ich zwischendurch nicht nachladen kann (ein 21700 Standardakku kostet 6-8€...).
Eine Lenkerhalterung wird übrigens mitgeliefert...

Hier ein Review mit etlichen Infos und Bildern:https://www.taschenlampen-forum.de/threads/review-armytek-wizard-c2-pro-max-mit-21700-akku.82867/

Wenn Du nicht zu lange überlegst, bekommst Du sie im Herstellerstore noch mit anständigem Rabatt (Du musst Dich nur zwischen kalt und warm weißem Licht entscheiden): https://www.armytekstore.de/taschen...-wizard-c2-pro-max-magnet-usb-xhp70-white-de/

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Gruß
Carsten
 
25 November 2021
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Danke allerseits schon mal für die vielen Tipps. Danke Sebastian für den Link oben, den Thread hatte ich übersehen. Er hat mich auf die Fenix HP16R gebracht. 1250lm Turbo, Dauerlicht 400lm und Rotlicht hat sie auch.
Bei Fenix 109€, bei gatzetec.de 88€ - noch nie gesehen, den shop.

Ihr habt mich nochmal zum Nachdenken über die Stromversorgung gebracht: Wenn das so ist, dass ein kalter 3,7V-Li-Ionen-Akku auch nicht schlechter ist als AA-Batterien, dann könnte man darüber nachdenken. Und das Nachkaufen unterwegs ist bei mir ja oft keine Alternative - entscheidend ist, dass der Akku nicht fest verbaut ist und gewechselt werden kann.

Was mich bei der Fenix etwas irritiert ist, dass bestimmte Batterietypen lt. Bedienungsanleigung nicht gehen:

TypeDimensionsNominal VoltageUsability
FenixARB-LP300058x50x14 mm3,7VRecommended√√
Fenix ARB-L14-1600U145001.5VRecommended
(No charging)
√√
Ni-MH BatteryAA1.2VUsable (No charging)
Alkaline BatteryAA1.5VUsable (No charging)
Non-rechargeable
Battery (Lithium)
AA1.5VBanned (No charging)X
Rechargeable
Battery (Li-ion)
145003.7VBanned (No charging)X

Der erstgenannte ist der mitgelieferte, das ist ein Li-Polymer-Akku. Wisst ihr, was die bei Kälte taugen? (Sonst könnte ich auf die HM60R gehen, die hat Li-Ionen und nur 350 lm Dauerlicht.)
Der zweitgenannte ist ein Li-Ionen-Akku in AA-Größe (also 4 Stück), von dem Fenix schreibt "darf nur per USB aufgeladen werden". Ich frage mich, in welchem Ladegerät.
Egal, ich würde wohl einen Satz NiMH oder Alkaline als Ersatz mitnehmen - wisst ihr, was bei Kälte besser ist?

Gruß
Joachim

...
Zum anderen, die Frage für was willst du die Lampe? Ist bei deinen Ski-Touren auch Abfahrt dabei? Beim Fahrrad willst du nur die nächsten 10 m besser beleuchten, oder soll es auch weiter leuchten?
Je nach dem wäre eine gute Reichweite wichtig und bei der Leistung auch eher im stärkeren Bereich.
...
Bei Skitouren ist es nicht nur die Abfahrt, die große Reichweite erfordert, auch im Aufstieg zur Orientierung. Man will auch die Geländeform sehen, die Steilheit (hat auch was mit Beurteilung der Lawinengefahr zu tun). Da kann es - zumindest mal für einen Moment im Boost-Modus - gar nicht weit genug gehen.
Und auch mit dem MTB geht es eher um die nächsten 50 m.
 
25 November 2021
6
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Fenix hat mir (sogar sonntags!) auf die Frage nach der Kältetauglichkeit des LiPo-Akkus ARB-LP3000 und des LiIon-Akkus ARB-L14-1600U geantwortet:
Die Nutzung ist auch bei Minusgraden von z.B. - 10 Grad in Ordnung.
Die Akkus sollten jedoch nur bei Plusgraden aufgeladen werden.
(Meine Frage war ausdrücklich, bei welchen Temperaturen die Akkus "einigermaßen" funktionieren, dass ich also schon gewisse Leistungseinbußen erwarte.)
 

Phantom

Flashaholic**
5 Juli 2017
1.022
821
113
Ich würde auch bei Lithium-Akkus bleiben, und zwar bei 21700er. Grund: Die sind noch einigermaßen kompakt, haben mehr Leistungsreserven bei gleichem Licht als 18650, dadurch auch besser kältetauglich.

Meine Empfehlungen:

a) Die Acebeam H30, die hat einen auswechselbaren Akku, auf der 1100 Lumen Stufen rennt sie fast 3 Stunden durch. Wechselakkus sind kein Problem. Man kann jeden normalen Akku verwenden (es sind keine Akkus mit besonderen Polen wie bei manch anderen Hersteller nötig), und dadurch die Laufzeit gut verlängern. Rotes Licht hat sie auch.

Sieht am ersten Blick groß und wuchtig aus, trägt sich aber ganz gut. Meiste Zeit hat sie aber meine Freundin in Beschlag, gerade jetzt im Winter, wenn sie Licht zum Reiten braucht. Kälteprobleme hat eher sie am Pferd, als die Lampe, die das auch bei zweistelligen Minusgraden ohne zu Mucken mitmacht. Sie stellt sich allerdings das Kopfband so ein, dass die Lampe unter den Reithelm passt.

b) Wenn es etwas günstiger und kompakter sein soll, dann wäre noch die Wuben H1 einen Blick wert. Sie kommt mit einem 18650er Akku, kann aber auch mit 2 CR123 Batterien (sehr gut kältetauglich) betrieben werden. Sie hält 500 Lumen für etwa 2 Stunden, was durch einen besseren Akku noch ausgedehnt werden kann (Kosten ca. 5-10 Euro). Rotlicht hat sie natürlich auch.
 

SvL

Stammgast
5 März 2021
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(Meine Frage war ausdrücklich, bei welchen Temperaturen die Akkus "einigermaßen" funktionieren, dass ich also schon gewisse Leistungseinbußen erwarte.)
Ich glaube, wenn du nicht gerade mit einem vollkommen unterkühlten Akku startest, dass du dann keine Probleme bekommst. Zumindest nicht, wenn du die Lampen in einem höheren Modus betreibst. Da entwickeln die ja doch einiges an Wärme, so dass die im Regelfall nach einiger Zeit runterregeln. Wenn es dann schön kalt ist, dann wärmt die Nutzung den Akku, aber die Zeitspanne bis zum Runterregeln dürfte sich eher vergrößern.

Und das Nachkaufen unterwegs ist bei mir ja oft keine Alternative - entscheidend ist, dass der Akku nicht fest verbaut ist und gewechselt werden kann.
Ich denke, @casi290665 meinte auch nicht unterwegs nachkaufen, sondern vorher kaufen und mehrere, geladene Akkus mitnehmen.
 
  • Danke
Reaktionen: casi290665

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Flashaholic*
5 August 2021
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Ich glaube, wenn du nicht gerade mit einem vollkommen unterkühlten Akku startest, dass du dann keine Probleme bekommst. Zumindest nicht, wenn du die Lampen in einem höheren Modus betreibst. Da entwickeln die ja doch einiges an Wärme, so dass die im Regelfall nach einiger Zeit runterregeln. Wenn es dann schön kalt ist, dann wärmt die Nutzung den Akku, aber die Zeitspanne bis zum Runterregeln dürfte sich eher vergrößern.

Das denke ich auch. Du solltest dich an der Kälte"problematik" mMn nicht so festbeißen. Das spielt praktisch, glaube ich, keine große Rolle solange du den Akku nicht eiskalt lädst. Nur mal als Vergleich: Im Turbo erwärmt sich die Armytek Wizard auf bis zu 65 Grad. Bei -10 und Fahrtwind natürlich nicht mehr aber es wird immer noch einiges an Wärme abgegeben. Und wie Carsten schon richtig sagte, ein Wechselakku ist spottbillig und kann locker irgendwo körpernah getragen werden, wenn du ganz sicher gehen möchtest.

Die hier genannte Armytek Wizard C2 Pro Max und auch die Acebeam H30 halte ich für ziemlich ideal für deine Zwecke. Selbst wenn bei extremer Kälte die Spannung etwas zurückgeht, hast du bei solchen Lampen noch reichlich Leistungsreserve. Nicht vergessen: Du kommst von einer Mammut Lucido. Das sind Lichtjahre oder besser Lichtjahrzehnte zu dem was eine Wizard leisten kann! Und auch im Vergleich zu den Modellen die du dir rausgesucht hattest. Gleiches gilt für die Akkukapazität. Ein Vergleich zwischen 2x AA und einem 21700er Akku mit 5000mAh ist ebenfalls schon fast absurd.

Von Fenix Lampen halte ich grundsätzlich viel. Den Spezialakku der HP16R finde ich nicht optimal aber so kann man das Gewicht natürlich besser verteilen. Die HM60R ist ebenfalls keine schlechte Lampe, sie hat allerdings auch "nur" einen 18650er Akku und beide Modelle haben weniger Leistung und auch nicht mehr Reichweite als die Wizard. Gerade bei dynamischen Sportarten wie Skifahren und MTB empfinde ich mehr Leistung zur Orientierung ganz klar als Vorteil. Du hast es selbst ja schon richtigerweise erwähnt. Die Wizard als Winkelkopflampe kann man dazu auch vom Stirnband nehmen und noch anderweitig befestigen oder als Handlampe nutzen. Bei Nebel/hoher Luftfeuchte kann es z.B. von Vorteil sein wenn man die Lichtquelle nicht direkt am Kopf sondern tiefer sitzen hat, in dem man sich die Lampe z.B. an den Rucksackgurt klemmt usw.

Daher würde ich ganz klar zur Wizard + Ersatzakku(s) greifen.

Weil du danach gefragt hattest: Dreht man die Kappe eine viertel Umdrehung auf, kann sie sich auch nicht mehr versehentlich einschalten. (Mechanischer Lockout)

Edit: Weil das ebenfalls im Fragebogen aufkam: Alle hier vorgestellten Lampen haben natürlich eine Regelung! Und besser als Rotlicht ist mMn ein guter Moon Modus wie ihn z.B. die Wizard hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: SvL und casi290665
25 November 2021
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3
Danke nochmal allerseits für die Beratung.
Ich habe mir jetzt außer der BD Icon 700 noch die Fenix HP16R und die Armytec Wizard C2 Pro Max bestellt. (Auch wenn ich kein Freund von exzessivem Online-shopping bin - aber hier im Laden hätte ich keine von den dreien bekommen.)
Beim "Feldversuch" habe ich festgestellt:
  • Klar, alle sind um Längen besser als die alte Lucido.
  • Überraschung: Obwohl meine Fahrradlampe bm Ixon IQ Premium nur 80 Lux hat, schaffen es die drei Superlampen mit einem Mehrfachen an Lux kaum, sie zu überstrahlen - weil die Ixon ihre paar Lux halt auf eine viel kleinere Fläche konzentriert. Lux ist halt nicht Candela. Der Spot von der Fenix schafft es.
  • Die Wizard ist zwar in Lux gemessen die deutlich hellste. Weil sie aber nur eine Lichtverteilung hat, eine sehr flutige von 150°, komme ich mit der nicht so weit wie mit dem Spot von der Fenix. Das Flutige ist zwar schön, aber mehr als ich brauche. Wenn ich in der Ferne die Berghütte oder eine Wegmarkierung suche, hilft der Spot.
    Deshalb ist beim MTB-fahren die Fenix etwas besser: Meistens mit dem Flutlicht auf mittlere Stufe, das reicht, um z. B. eine Abzweigung auf ein Pfädchen zu finden, das außerhalb des Lichtkegels der Fahrradlampe liegt. Bei schnellere Bergabfahrten (wir reden nicht von wildem, sportlichem Downhill-Brettern) kommt der Spot dazu für die Reichweite.
  • Die Bedienung von der Icon ist mit diesem seitliche Antippen fürs Umschalten zwischen Maximum und voriger Leistungsstufe echt geschickt und gerade für die Bedienung mit Handschuhen oder wenn man die Hand nicht so lange vom Lenker lassen will optimal.
    Aber sie ist halt doch deutlich weniger hell.
Von der Verarbeitung her sicher alles sehr hochwertige Geräte.
20211206_235141 (2).jpg
Am robustesten ist bestimmt die Wizard. Hat allein schon den Vorteil, dass sie keine Kabelverbindung hat. Aber wenn man sie am Helm trägt, wo sie ein paar Zentimeter weiter vorne sitzt, merkt man schon den Unterschied zwischen ihr und den Lampen mit getrenntem Batteriegehäuse. (Ohne Helm nicht weiter störend.)
20211206_235627 (2).jpg
Bei der Fenix ist die Führung des Kabels am Stirnband sehr solide gemacht, ist aber sehr stramm zu justieren, ich hoffe, dass ich das nie mit klammen Fingern verstellen muss, um es auf den Helm zu bekommen. Und ich mache mir etwas Sorgen, ob die recht deutlich herausstehende Kabeleinführung ins Lampengehäuse nicht irgendwann kaputt gehen wird:
20211206_235657.jpg Da sollte ich gut aufpassen, wie ich sie in den Rucksack stopfe. Mit der Wizard hätte ich das Problem nicht.
20211206_235322.jpg
Hier noch der Vollständigkeit halber die Icon 700. Die Längenverstellung des Kabels ist ganz banal mit Spirale erledigt.

Was die Akkus betrifft: Die HP16R hat zwar einen Spezialakku, der kann aber, wie ich schrieb, gegen 4AA ausgetauscht werden. Hat den Vorteil, dass Reservebatterien universell auch für ggf. vorhandene andere Geräte verwendet werden können.
Was ich nicht recht verstehe: Auf dem LiPo-Spezialakku steht: 3,7V/3,0Ah 11,1 Wh. Das ist weniger als 4x1,2V = 4,8V und 4x2000mAh = 8Ah. Dass die Helligkeit mit den 4AA nicht größer ist, wird wohl elektronisch geregelt. Warum der Hersteller in das gleiche Volumen wie 4AA was reinbaut, was viel weniger Kapazität hat, ist mir ein Rätsel. Irgendwas scheine ich da nicht zu verstehen. Einen Laufzeit-Test habe ich noch nicht gemacht.

Wie auch immer, für die Fenix habe ich mich entschieden. Danke für die Entscheidungshilfen!

Gruß
Joachim
 

casi290665

Flashaholic***²
31 Mai 2016
13.048
9.835
113
Hannover
Das ist weniger als 4x1,2V = 4,8V und 4x2000mAh = 8Ah.
Da hast Du Dich bestimmt verrechnet.
4 Batterien mit je 2000 mAh bei 1,2V ergeben 9,6 Wh
Nur zum Vergleich: Der 21700 Akku der Armytek hat 3,7V und 5000 mAh, das sind 18,5 Wh... Wenn ich also mit einem zusätzlichen 21700 Ersatzakku mit meiner Wizard ausrücke, brauchst Du rund 16 AA Batterien für die gleiche Kapazität, bringe ich 2 Ersatzakkus mit, sind es 24 Batterien, aber ich kann meine Akkus wieder aufladen und muß weniger Gewicht den Berg hochschleppen... (wenn ich denn einen Berg erklimmen würde... :pfeifen: :grinsen: )


Gruß
Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:

Patch

Flashaholic*
5 August 2021
471
340
63
Danke für deinen Test und die Rückmeldung! :thumbup: Ich bin da auch mit den Specs etwas durcheinander gekommen. Die Fenix hat ja laut Hersteller nicht 155 sondern 255m Reichweite. Das merkt man dann schon...
 

Phantom

Flashaholic**
5 Juli 2017
1.022
821
113
Was ich nicht recht verstehe: Auf dem LiPo-Spezialakku steht: 3,7V/3,0Ah 11,1 Wh. Das ist weniger als 4x1,2V = 4,8V und 4x2000mAh = 8Ah. Dass die Helligkeit mit den 4AA nicht größer ist, wird wohl elektronisch geregelt. Warum der Hersteller in das gleiche Volumen wie 4AA was reinbaut, was viel weniger Kapazität hat, ist mir ein Rätsel. Irgendwas scheine ich da nicht zu verstehen. Einen Laufzeit-Test habe ich noch nicht gemacht.

Du verwechselst da einiges. Die 4x1,2V sind in Reihe geschalten, also gleich 4,8V. Aber als Kapazität hast du nicht 4x200mAh, sondern trotzdem nur 2000mAh. Die Kapazität würde sich nur bei Parallelschaltung addieren (dann aber die Spannung nicht...)

Die größere Helligkeit hat nur bedingt mit der Regelung zu tun, sondern rührt daher, dass ein Lithium-Akku viel höhere Ströme (und damit mehr Leistung) liefern kann.
 
25 November 2021
6
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Danke nochmal für die Tipps! Die Lampe hat sich auf Tour bewährt. Wir sind wegen schlechter Verhältnisse abends in die Dunkelheit gekommen und die Fenix hatte von allen eindeutig das beste Licht. Nur zum Thema Kälte kann ich noch nichts sagen, es war viel zu warm. (Deshalb ja so schlechte Verhältnisse.)