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Was mein Interesse wieder wecken würde:
- Robuste aber leichte Lampen für 18650 und/oder 20500 usw. Macht mal mehr mit Materialkombinationen!
Hier gibt es leider ein Problem. Lampenkörper, die aus mehreren Teilen bestehen, haben eine deutlich schlechtere Wärmeverteilung/-ableitung als solche, deren Rohr bspw. aus einem Stück besteht (siehe JetBeam TH20, Nitecore EC4GTS, etc. pp.). Titan als leichte Alternative ist sauteuer und hat eine schlechte Wärmeableitung. Kupfer ist kaum günstiger und dazu ein echter Gewichtsgarant. Über Gold und Silber brauchen wir denke ich gar nicht erst nachdenken.
Das 20500-Format ist so exotisch, dass dafür kein großer Markt entstehen wird. Die Zukunft gehört m.E. eindeutig dem 21700-Format, siehe Entwicklung der Tesla-Zelle (Sanyo NCR21700A 5.000mAh) oder den Hochstromern wie Samsung 30T, dessen Spitzenleistung kein 18650/26650 erreicht.
- Gerne auch andere Farben als Schwarz. Cyan, Gelb – damit man sie schneller erblickt wenn nicht in der Hand gehalten oder am Gurt.
Da gibt es erste Ansätze, z.B. die Amutorch X9 oder die Emisar-Reihen. Schön wäre mal eine phosphoreszierende Anodisierung, die im Dunkeln leuchtet oder reflektierende Oberflächenbeschichtung. Das wird aber i.d.R. die Lampe nur teurer machen, was nicht unbedingt das Ziel der Hersteller ist. Im Gegenteil ist eine teilweise sogar wieder abnehmende Qualität zu erkennen, wie z.B. bei den Emisar Lampen mit einer unsauberen Anodisierung, ungleichmäßiger Farbtreue bei den farbigen Anodisierungen, scharfen Graten im Akkurohr und Fettfingern auf der Carclo-Optik...ich spreche hier nicht nur aus rein persönlicher Erfahrung!
- NW und CRI 90+, hatte oben schon jemand erwähnt.
NW ist angeblich so selten gefragt, wenn man die Lampenhersteller wie bspw. Lumintop oder Imalent fragt. Selbst Martin "M4DM4X" Rathmanner mit seinen guten Verbindungen zu den Herstellern hat sich lange vergeblich die Zähne daran ausgebissen. Imalent hatte ausnahmsweise jetzt ein Einsehen bei der MS12 und bringt diese auch in einer MS12-W Variante für NW-Fans heraus.
Grundsätzlich jedoch steht NW und HighCRI gegensätzlich zum erklärten Ziel der Hersteller, das Maximum an Lumen/Lux aus den LEDs zu pressen, was leider nur mit LEDs geht, die einen CRI-Faktor von kleinergleich 70 haben und möglichst nah oder über 6.500K liegen.
- Extras wie „Fallsensor“ gibt es auch nicht. Wäre schön, wenn die Lampe leuchtet oder blinkt wenn sie mir aus der Tasche gefallen ist.
- Umgebungslicht-Sensoren wären auch eine Idee. Weil ich die Lampe auf dem Fahrrad oder am Zelt habe; sie darf gerne die Leuchtstärke in einem Modus anpassen/steigern. Gibt es auch nicht, wäre eine Idee.
- Extremfall Blitzuntertützung (Fotokamera, Handy).
Alles tolle Ideen aber der Markt bzw. das Interesse auf Seiten des gemeinen Kunden dafür ist viel zu klein. Mit geringem Bedarf lässt sich aber wenig bzw. kein Geld verdienen. Die Entwicklungskosten für derartige Sensorik in Taschenlampen wären immens. Zudem muss eine angepasste Firmware darauf laufen, die auch nicht mal so auf die Schnelle programmiert und in Serienreife überführt ist.
So schaut man immer wieder rein und sieht nur: leuchtet, leuchtet heller, schwerer, mehr vom Gleichen, habe ich so ähnlich – gähn.
Diese Beobachtung teilen glaube ich 99,9% aller Mitglieder des TLF nach kurzer oder langer Zeit.
Die anfängliche Euphorie ebbt nach einer gewissen Zeit ab, wenn man sieht, dass es oft nur alter Wein in neuen Schläuchen ist, den uns die Hersteller auftischen wollen.