Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Sind Taschenlampen zu Ende entwickelt?

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
Hallo allerseits!

Ich möchte eine Frage diskutieren, die mir schon länger durch den Kopf geht. Vor kurzem habe ich die Acebeam X45 erhalten. Ein Wahnsinns-Teil, ein Gerät, welches ich treffenderweise als „physikalischer Grenzgänger“ bezeichne.

Um es kurz zu fassen: ich frage mich, ob Taschenlampen zu Ende entwickelt sind. Was kommt danach?


Taschenlampen

Bisher wurde bei der Entwicklung neuer Taschenlampen vor allem Wert auf zwei Dinge gelegt: Leistung und Reichweite. Leistung und Reichweite waren seit jeher gewichtige Verkaufsargumente, um vor allem in der Zielgruppe der Enthusiasten ein „Haben-will“-Bedürfnis zu wecken. Nur wenige Hersteller konnten sich mit davon abweichenden Merkmalen einen Namen machen, beispielsweise Zebralight (extreme Kompaktheit bei großem Akku und spezielles UI) oder Imalent (exotische und neuartige Konzepte in Bedienung und Design).

Der vorläufige Höhepunkt in Sachen Leistung und Reichweite stellen die Acebeam X45 respektive Thrunite TN42 dar. Beide Lampen reizen die eingebauten LEDs fast bis aufs Maximum aus, und für ihre Disziplin noch leistungsfähigere Äquivalente sind bisher nicht in Sicht.

Im Falle der X45 muss man sich aber ohnehin schon langsam die Frage stellen, wie der Lichtstrom überhaupt noch gesteigert werden soll, ohne dass extreme Nachteile auftreten. Die Lampe heizt sich auf der höchsten Stufe bereits nach einer halben Minute so stark auf, dass es fast unmöglich ist, diese Stufe gewinnbringend einzusetzen. Ich bin mit der X45 einmal im Wald gewesen und habe mit 16500 lm herumgeleuchtet. Klar ist der Lichtstrom einfach eine Wucht, aber lange lässt sich diese Leistung schlichtweg wegen der fehlenden Kühlung und der Akkutechnologie nicht aufrechterhalten.

Möchte man also die Leistung nochmals signifikant steigern, müssen neue Kühlkonzepte ausgelotet werden, da die Wärmeleistung bei steigenden Strömen oder Anzahl der Emitter immer höher wird. Die maximale Wärmeabfuhr(fläche) einer kleinen Handlampe ist schon aufgrund der Größe per se schon begrenzt (zumal Kühlrippen auch nicht unbegrenzt umgesetzt werden können), und um die Wirksamkeit weiter zu steigern, müssen aktive Kühlkonzepte wie Lüfter umgesetzt werden, wie bei der Olight X9 gezeigt.
Diese bringen große Nachteile mit sich, beispielsweise u.a. Schmutzanfälligkeit, Empfindlichkeit, nervige Geräusche und zusätzlicher Stromverbrauch.

Um daneben den Lichtstrom noch mehr zu steigern, müssen mehr LEDs eingesetzt werden, da deren maximale Leistungsfähigkeit pro Emitter mittlerweile erreicht ist. Eine Möglichkeit wie man die Leistung noch weiter steigern kann, hat Olight mit der X9 gezeigt. Es wurden sechs XHP70 LEDs genutzt, jede mit etwa 4150 lm, um die proklamierten 25000 lm zu erreichen.

Leider geht durch die LEDs bedingt damit ein absolut flutiges und breites Lichtbild einher, was Eigenblendung verursacht. Umgehen lässt sich dies nur durch deutlich größere und tiefere Reflektoren, wodurch die Lampen allerdings deutlich länger und klobiger werden; eine Eigenheit, die alles andere als erwünscht ist.


LEDs

Die Leistungsfähigkeit von Taschenlampen ist eng mit der Entwicklung neuer LEDs bzw. neuer Lichttechnologien verknüpft. Die Effizienz und Leistung von LEDs hat in den letzten zehn Jahre enorme Fortschritte erzielt, hinzu kam die breite Verfügbarkeit von LEDs in COB-Technologie, welche die Messlatte für Lichtströme erneut extrem hoch gehängt haben.

Ende 2014 kamen XHP50 und XHP70 auf den Markt, einige Monate später folgte die XHP35. Diese LEDs bilden bis heute die Speerspitze in Sachen Leistung und Effizienz, eine weitere Steigerung der Leistung und Effizienz ist vorerst nicht in Sicht.

Zwar werden pro Jahr Steigerungen im kleinen Prozentbereich erreicht; doch diese gehen meist mit anderen Nachteilen einher. Berühmt ist die „Verschlimmbesserung“ der bei Thrower-Fans beliebten XP-G2, welche bei steigendem Bin immer größere Leuchtflächen und immer höhere Vorwärtsspannungen mit sich brachten. Im eingeschränkten Rahmen gilt diese Entwicklung auch für andere LEDs wie XM-L2.
Vor einem Jahr wurde die XP-G3 vorgestellt. Besonderheit bei dieser LED ist die Bauart der Leuchtfläche. Die XP-G2 besitzt einen zweidimensionalen, also flachen Die. Das ermöglicht eine hohe Lichtqualität in Sekundäroptiken, begrenzt aber die maximal mögliche Effizienz.

Die XP-G3 basiert auf dem Prinzip der XT-E. Bei dieser LED ist die LED-Leuchtfläche deutlich aufgerauht, wodurch eine dreidimensionale Struktur erreicht wird und so die wirksame Fläche bei gleichem Grundriss vergrößert werden kann.
Dadurch sinkt allerdings die Lichtqualität und die Homogenität des Lichtbildes, was allerdings in Taschenlampen nicht erwünscht ist.

Generell gibt es durchaus Möglichkeiten, Leistung und Reichweite weiter zu steigern. Diese da wären zum Beispiel dedomen, shaven, Modifikation der Leuchtflächen/des Domes und/oder Überbestromung. Die meisten dieser Möglichkeiten lassen sich allerdings nicht in größeren Stückzahlen umsetzen, und der Überbestromung werden technische Grenzen seitens der Emitter gesetzt – abgesehen davon, dass diese Technik bereits Stand heute bis zum Maximum ausgereizt wird (Acebeam X65), oder einfach kaum praktikabel ist (da die Effizienz bei maximaler Überbestromung immer mehr sinkt).

Shaven, dedoming oder verändern des LED-Aufbaus sind material- und arbeitsintensiv und kosten Zeit. Daher sind diese für Serientaschenlampen nicht relevant, mit ein Grund, warum solcherlei Modifikationen an LEDs in Serienlampen maximal nur bei geringen Stückzahlen von Highend-Produkten umgesetzt wurden.

Was ist mit COBs?, möge mancher nun denken. Nun, es hat einen Grund, warum diese bis heute in Taschenlampen kaum bis gar nicht genutzt werden. Die Vorwärtsspannung ist mit durchaus 36 bis 72 V unnatürlich hoch, und ausgereifte Elektroniken um diese um den Faktor 10 bis 20 höhere Spannung aus ein oder zwei Li-Akkus zu erzeugen, existieren meines Wissens nicht. Außerdem sind die Leuchtflächen schlichtweg riesig. Der COB Citizen CLU058 kann bei 70CRI und 5000 K zwar bis zu 29000 lm erreichen, dies allerdings bei einer Leuchtfläche von stolzen Ø 32,8 mm, was 845 mm2 oder das 20fache einer XHP70 entspricht.

Allein dies verhindert den sinnvollen Einsatz in Taschenlampen, da für ein eingermaßen allroundiges Lichtbild entweder riesige Reflektoren oder ebenso riesige Linsen benötigt werden.

COBs sind in portablem Licht also allenfalls für manche spezielle Nischen eine ernsthafte Option, zumal COB-LEDs mit kleiner Leuchtfläche nur einen unwesentlich bis geringeren Lichtstrom als die etablierten XHP-LEDs aufweisen und diese daher in Sachen Ansteuerung, Leuchtdichte und Kühlung wiederum attraktiver sind.


Akkus

Aktueller Stand der Technik sind Lithium-Ionen-Akkus in verschiedensten Bauformen, mit bis zu 3,5 Ah bei 18650.

Die Kathode besteht bis heute entweder aus Lithium-Kobalt-Oxid oder Lithium-Mangan. Letztere sind vor allem Hochleistungszellen vorbehalten, wie sie von uns gern in Hochleistungstaschenlampen genutzt werden. Die Anode besteht dagegen fast ausschließlich aus Graphit.

Bisher ist keine Akkutechnologie in Sicht, die einen erheblichen Fortschritt in Sachen Energiedichte darstellt. Steigerungen der Energiedichte von Li-Ion-Akkus finden allenfalls nur noch in sehr kleinen Sprüngen statt und bestehende Alternativtechnologien (bspw. Natrium-Schwefel) haben erhebliche Nachteile, welche den Einsatz in Taschenlampen und anderen kompakten Werkzeugen unmöglich machen.

Dieser Punkt begrenzt u.a. die Leistungsfähigkeit des portablen Lichts. Bereits jetzt haben wir uns dem Punkt angenähert, wo das Maximum an Leistung aus den Akkus geholt wird. Meist gehen diese Entwicklungen mit für den Alltag relevanten Nachteilen einher (Akku-Kompatibilität, fest verbaute Akkus).

Siehe auch die folgenden Artikel, die das Dilemma in der Akkutechnologie gut auf den Punkt bringen:

https://www.golem.de/news/akkutechnik-was-wenn-nicht-lithium-1704-127236.html
https://www.golem.de/news/lithium-akkus-durchbruch-verzweifelt-gesucht-1703-126537.html


Resümee

Zusammenfassend habe ich allmählich den Eindruck, dass Taschenlampen „zu Ende entwickelt“ sind. Die Kernkompetenz, nämlich zuverlässig und einigermaßen hell Licht zu erzeugen, erfüllen sie längst. Dem Massenmarkt reichen äußerst günstige Discountertaschenlampen oder bestenfalls Markenlampen mit 300-1000 Lumen. Lichtströme weit über 2000 Lumen hinaus sind exotischen Berufsgruppen und uns – den Enthusiasten vorbehalten.

Ein wenig wirkt es auf mich, als sei man allmählich in der Sackgasse, wie damals in Zeiten von Glühlampen- und Hotwire-Lampen. Damals waren Leistungssteigerungen kaum noch möglich, und die Effizienz der Leuchtmittel ließ sich so gut wie nicht mehr steigern. Damals kam die einst noch junge LED-Technik, welche uns letztendlich Lampen wie die X45 beschert hat.

Doch was kommt nach der LED?

Weiße Laser? Diese haben schon vom Grundsatz her ähnliche Probleme, da sie wie LEDs auf Halbleitertechnologien beruhen und daher ähnliche Anforderungen sowie Probleme an Kühlung und Leistungssteigerungen mit sich bringen.

Ich denke, dass wir uns langfristig Gedanken um eine neue Lichterzeugungstechnologie machen müssen, die LEDs auf lange Sicht ablöst und vor allem in Sachen Effizienz und Leistung so übertrumpft, wie es die LED einst bei Glühbirnen und HIDs geschafft hat.

Das theoretische Maximum der LEDs ist zwar noch lange nicht erreicht; doch das Licht welches tatsächlich so effizient ist will letztendlich keiner in Lampen und Beleuchtungen haben wollen (sehr sehr schlechte Farbwiedergabe, extremer Grünstich da fast komplett fehlender Blau- und Rotanteil).

Was häufig auch unterschlagen wird ist die Tatsache, dass man als Hersteller allein vom Enthusiast-Markt auf langfristige Sicht nicht leben kann. Gewinn wird mit der Masse erwirtschaftet, und dies lässt sich vor allem mit hohen Stückzahlen bei geringen Herstellungskosten erreichen. Diese sind im Falle der Enthusiast-Zielgruppe zu gering und die Margen nicht hoch genug, um dies ausgleichen zu können. Natürlich sitzen die meisten Hersteller in China, und dort sind viele Fixkosten geringer als hierzulande. Dennoch denke ich nicht, dass bald noch signifikante Gewinne allein mit uns Flashaholics gefahren werden können.

Ich habe den Eindruck, dass manche Hersteller versuchen, die Fertigung ihrer Lampen zu optimieren und außerdem an manchen Bauteilen sparen (Federn, UCL-Gläser, Qualitätssicherung), um sich eben rein mit der Enthusiasten-Zielgruppe über Wasser halten zu können.

Ich denke, dass sich der Taschenlampen-Markt in den kommenden Jahren erheblich verändern wird. Da nun simple Leistungs- und Reichweitensteigerung auch aufgrund der physikalischen Gesetze nicht mehr ohne weiteres funktioniert und der Zielgruppe damit ein extrem wichtiges Verkaufsargument wegbricht, müssen nun andere Entwicklungen angestoßen werden, beispielsweise Lichtqualität oder neue Design- und Nutzungskonzepte. Doch auch in diesen Bereichen hat es vieles bereits gegeben, zum Beispiel was Bedienung und Lichtqualität betrifft. In letztem wird man ohnehin wegen der LED-Technologie eingeschränkt, beispielsweise sind High-CRI-LEDs um einiges ineffizienter als ihre kalt- oder neutralweißen 70CRI-Pendants. Außerdem ist nicht jedes Konzept für den Alltag oder der Enthusiasten-Szene gut genug, als dass es wirklich Bedürfnisse oder Begierde weckt.

Sorry für den langen Text, aber das wollte ich schon länger mal schreiben. Freue mich auf eure Antworten!

Lieben Gruß, Dominik
 

Mrks

Flashaholic
12 Februar 2017
140
202
43
Spannendes Thema. Vielleicht kannst du ja noch eine Umfrage hinzufügen. Nicht jeder, der eine Meinung zum Thema hat, wird sich auch in schriftlicher Form äußern.
 

0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.127
1.531
113
Wellmitz/ Landgut
Ich denke nicht das technisch alles gemacht wurde was möglich ist. Die Leistung von LEDs ist noch nicht am Ende angekommen. Die Gehäuse der Lampen könnten besser belüftet werden,was aber auch mehr Aufwand bedeutet und die Akkutechnologie steckt auch noch in den Kinderschuhen.
 
  • Danke
Reaktionen: Buteo

Tombstone

Flashaholic**
27 November 2016
2.921
2.379
113
nahe Würzburg
Dominik spricht mir in weiten Teilen aus der Seele - allerdings hat es für mich den Vorteil, dass ich heute bei DT70 und DN70 das habe, was ich "brauche". M43 und Konsorten sind als Spielkram immer noch wichtig, von den den LDs (50/60/75C) ganz zu schweigen.

Aber ich bin ehrlich und gebe zu, dass mit den beiden Imalents meine Wünsche erstmal abgedeckt sind...

... vielleicht noch die X9, aber dann ist Ruhe... vielleicht...
 

Gray Matter

Flashaholic**
19 Juni 2011
4.989
2.174
113
08541
Diese Gedanken hatte ich auch schon öfters in die Richtung. Passieren wird denke ich noch
einiges im Bereich Effzienz der LEDs. Das physikalische Maximum liegt bei 350 lm/W. In der Praxis bezahlbar werden irgenwann vielleicht einmal 220 lm/W sein. (Bringt ja nix wenn eine LED 100€ kostet bei 90% Ausshuss). Ansonsten hat sich der Markt die letzten 3 Jahre schon eher verlangsamt. Sicher bauen die Hersteller größere LED-Brocken (XHP-70, ...) aber die großen Sprüunge bei der Effizienz sind durch. Ähnlich ist es bei der Akkutechnologie. Es wir zwar immer der kurz bevorstehende Meilenstein versprochen, aber das ist wie mit der kalten Fusion und Thoriumreaktoren!

Für die Freaks (also uns) denke ich geht es eher in Richtung individuell programmierbare UIs via USB oder Bluetooth.
 

cuxhavener

Flashaholic***²
7 März 2010
19.396
8.236
113
Ich denke auch, dass wir vom technisch Machbaren in Bezug auf Lichtstrom und Leuchtweite nicht mehr weit weg sind.

Für die Zukunft wünsche ich mir noch mehr extrem robuste taktische Taschenlampen.
Insbesondere in der Robustheit ist bei vielen Herstellern sicher noch Raum für Verbesserungen.
Die muss 100mal aus 2m mit Akku auf den Beton fallen dürfen, ohne dass Lampe und Akku Schaden nehmen.
Der Akku sollte beidseitig mit langen progressiven Federn geschützt sein.
Der Treiber sollte vergossen sein.
Der Schalter sollte extrem hochwertig sein.
 
18 April 2016
0
11
0
Schöner Text und eigentlich auch meine Meinung - ich finde das Lumenrennen gehört irgendwie solangsam eh mal beendet. Ich für meinen Teil wünsche mir lieber Lampen die robust, ausdauernd, mit schöner Lichtfarbe und guter Bedienbarkeit sind.

Wenn dann noch ein Durchdachter Reflektor für ein Sauberes Lichtbild sorgt; umso besser.

Aber irgendwie war die Entwicklung 2016 / 2017 nur "Heller + Weiter + noch heller + noch weiter" - der Rest ist irgendwie untergegangen. Lediglich bei Eagtac habe ich das Gefühl, dass man dort mit der Einführung der 2 Schalter etwas im Bereich der Bedienbarkeit gemacht hat, ebenso wie der Anteil der Nichia Lampen die es von EagTac gibt.

Fenix hält sich raus - die bauen weiterhin grundsolide, einfach zu bedienende Lampen die funktionieren; allerdings irgendwie ohne Emotionen.

Joa und die restlichen großen Battlen sich irgendwie im Lumen Kopf-an-Kopf-Rennen.

Kühlungstechnisch, vielleicht läuft es irgendwann mal auf Stickstoff gefüllte Pills raus o.ä.


Die muss 100mal aus 2m mit Akku auf den Beton fallen dürfen, ohne dass Lampe und Akku Schaden nehmen.
Der Akku sollte beidseitig mit langen progressiven Federn geschützt sein.
Der Treiber sollte vergossen sein.
Der Schalter sollte extrem hochwertig sein.

...sowas wünsche ich mir auch; und ich bin auch bereit für sowas den vermutlich geforderten Betrag auszugeben. Da aber hier schon in höchsten Tönen gejammert wird was eine SureFire, Lupine, Elzetta oder sonstwas kostet wird solch eine Lampe nicht Massentauglich sein und vermutlich von den bekannten "Massenherstellern" nicht geliefert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Thomas W und Unix5566

0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.127
1.531
113
Wellmitz/ Landgut
Ja, habe ich ! Der Gedanke kam mir bei meiner Courui D07 als ich diese zerlegt hatte. Wenn bei einer großen Lampe der Teil wo die LEDs aufliegen ( heißt das Pill ? ) stark genug ist (bei der D07 ca. 6-8mm) könnte man an dieser Stelle die Lampe durchbohren und es würde Luft durch strömen und für mehr Kühlung sorgen. In den großen Lampen ist viel Platz so das man bestimmt 1cm oder mehr Stärke an dieser Stelle erreichen kann um dann mehrere Kanäle zu bohren. Die Kühlrippen könnten auch optimiert werden um so noch bessere Kühlung zu erreichen.
 

kirschm

Flashaholic***
13 April 2017
5.393
2.607
113
Ich bin jetzt weder Lampenfreak, noch Lampenexperte... aber ich wünsche mir in allen Dingen, die nicht versagen dürfen, eines: Redundanz...

Beispiel Ein/Ausschalter... wenn der versagt, nützt die beste Lampentechnologie nichts... ein völlig redundanter zweiter Notschalter wäre mir wichtiger, als 2,45m mehr Reichweite...

Ich habe immer zwei Talas dabei (= Redundanz in Reinkultur), falls eine zickt... mit ausfallsicherer Redundanztechnologie kann man sowas vermeiden...
 
Zuletzt bearbeitet:
25 September 2016
35
19
8
Und dann wird der 2.Schalter, Jahre nicht benutzt und dann isser kaputt wenn man mal.
Nee Redundanz geht nur mit verschiedenen Lampen. Und da wären dann 2 auch nicht genug.
 

FrankFlash

Ehrenmitglied
28 Dezember 2013
3.272
3.633
113
dem schönen Bayern
Hallo Dominik,
Danke für Deine schönen Ausführungen, denen ich weitgehend zustimme.
Ich sehe die Situation der in Bezug auf Leistungsfähigkeit ausgereizten Technologie aber eher als Chance. Technische Grenzen sind erreicht und es sind für den Massenmarkt keine großen Sprünge in Lux und Lumen zu erwarten. Mehr brauche ich aber zumindest auch nicht.
Ich hoffe, dass mehr Taschenlampenhersteller sich nun wieder auf andere Tugenden, wie Lichtqualität (Lichtfarbe, CRI, gleichmässige Verteilung), Robustheit und vor allem dem User Interface fokussieren. Ich denke, dass hier noch viel möglich ist und hoffe, dass wir hier in der Zukunft noch viele Innovationen sehen.
Gruß Frank
 

lichtistdunkel

Flashaholic
13 November 2015
159
334
63
diese diskussion lese ich jetzt (zwar nicht im wortlaut, aber vom grundsatz her) zum x-ten mal. und trotzdem ging die entwicklung bisher stets weiter :)
und zwar durchaus nicht nur in den bereichen lichtmenge und reichweite, sondern auch, was beispielsweise lichtqualität und effizienz oder auch baugröße betrifft:
in den letzten jahren wurden die lampen bei gleicher oder sogar gesteigerter lichtleistung immer kleiner. natürlich nicht alle, aber doch einige. auch das hi-cri-thema bezüglich besonders naturgetreuer farbwiedergabe wird vermehrt aufgegriffen und inzwischen auch teilweise schon im budgetbereich umgesetzt. desweiteren gibt es immer vielfältigere bedienkonzepte. interne lademöglichkeiten sind derzeit schwer in mode. und so weiter, und so fort.
was gestern noch nische war, wird durch immer ausgereiftere technologien auch immer massenkompatibler.
davon abgesehen, darf es für mich im hobbybereich aber auch gern ein gutes portiönchen wahnsinn mehr sein. an die grenzen des vernünftig machbaren (oder ein stückweit darüber hinaus) zu gehen, sehe ich persönlich nicht als grund zum jammern, sondern empfinde auch oder gerade vermeintlich völlig bescheuerte extremlampen als anlass der freude! denn am ende sind wir, meiner meinung und hoffnung nach, noch lange nicht :)
 

LED

Flashaholic**
19 März 2011
3.352
1.822
113
Um es kurz zu fassen: ich frage mich, ob Taschenlampen zu Ende entwickelt sind. Was kommt danach?

Nein, sind sie nicht, besonders Modelle der Hersteller, die alle paar Wochen neue Lampen auf den Markt werfen. Da brauchtst du dir nur die Reparaturrubrik hier im Forum anschauen. Da sind massenhaft Beispiele an mangelhaft oder nicht zu ende entwickelten Lampen drin.

Wenn du aber das technisch Machbare meinst, da ist man doch eigentlich in allen Bereichen (nicht nur Lampen), zumindes bei den "Themenfreaks", immer, sobald neue Technik/Materialien raus kommt.
 

nightcrawler

Flashaholic*
9 November 2016
576
263
63
+1 Laserlampe
  • Deutliche Effizienzsteigerung
  • Sehr kleine Leuchtfläche also ideal für die Fernfokusierung, oder artefaktfreier Fluter

Allerdings fängt dann erneut das Gejammer über die Farbwiedergabe an.

Also "nein" ich glaube die Entwicklung der Tala geht mit ähnlichen Sprüngen weiter wie wir es gewohnt sind (Fackel, Öllampe, Karbit, Halogen, LED,...)
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
113
Bremen
Ich denke, bei den LED-Lampen wird sich der Leistungsfortschritt immer weiter verlangsamen. Wir sind ja auch schon an einem Punkt angekommen, wo die Leistung für "alltägliche Outdooranwendungen" völlig übertrieben ist. (Natürlich äußerst spaßig, aber wenn man ganz ehrlich ist, braucht man nicht unbedingt 15000 Lumen oder 1 km Leuchtweite für einen handelsüblichen Spaziergang.)

Außerdem schätze ich, dass sich die Entwicklung weiter in Richtung Lichtqualität und "Smartigkeit" (bitte verzeiht mir diese grausame Wortschöpfung) verschieben könnte. Wir sehen ja schon, dass nach neutralweißen Cree-LEDs auch die Nichia 219 so langsam auf dem Massenmarkt ankommt. Lampen werden auch immer "smarter". Schon seit Jahren nutzen so gut wie alle modernen Lampen Microcontroller und sind damit im Prinzip vollwertige Computer. Los ging es mit ein paar unterschiedlichen Modi und Geblinke, dann kamen umständlich per Schalterkombination programmierbare Lampen, dann von Nextorch per USB programmierbare Lampen, verschiedene Lampen mit einfachen Displays, Imalents mit Touchscreen und Foursevens hat nun einige Lampen mit Bluetooth. Es wird vermutlich nicht mehr lange dauern, bis die Programmierbarkeit per Smartphone-App genau so alltäglich ist, wie nun eine Micro-USB-Ladebuchse. Und da Taschenlampen im Prinzip ganz normale Computer sind, kann man jeden Blödsinn mit ihnen anstellen, so lange man kreativ genug ist, ihn sich auszudenken. Da wird sicher noch einiges kommen. (Bis zu Malware für Taschenlampen, wenn die Dinger im Internet ankommen.)

Es kann natürlich gut sein, dass irgendwann für ein paar Jahre (oder sogar Jahrzehnte) Ruhe ist und sich nur noch sehr wenig tut - so war das ja auch mit den Glühobsttaschenlampen (Zumindest ist das mein Eindruck. Ich habe die historische Entwicklung vor den modernen LED-Taschenlampen nicht genau verfolgt - korrigiert mich gerne, wenn ich da falsch liege), aber irgendwann wird bestimmt noch mal irgendeine Form von Quantensprung kommen. Das muss ja gar nicht die Leistung betreffen, vielleicht bietet uns das nächste Leuchtmittel andere Vorteile.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Ich denke auch, wir sind sowohl bei den LEDs als auch bei den Akkus inzwischen sehr nahe am technisch Machbaren bzw. an physikalischen Grenzen angelangt. Daher wird es immer schwieriger, Lampen in dieser Richtung weiterzuentwickeln. Hier sind nur noch wenige % pro Jahr drin.

Die aktuellen Lumenmonster finde ich fast schon lächerlich. Ich persönlich kann die zu nichts gebrauchen. Habe ein paar ausprobiert. Zu groß, zu schwer, zu heiß, gleich wieder verkauft.
Man muss sich schon die Frage stellen: wozu genau (außer zum Rumspielen) braucht man Taschenlampe, die mehr Licht liefert als ein PKW mit Fernlicht? Dieser Größenwahn passt aber gut in die aktuelle Zeit (Autos, Uhren, Smartphones, überall dasselbe: immer größer und unhandlicher, aber die Leute kaufen wie blöd).

Ein Hersteller sollte sich heute mMn eher durch Zuverlässigkeit und einfache Bedienung hervortun als durch nur immer noch mehr Lumen. Drücke jemandem eine Zebralight (oder ähnliche) Lampe in die Hand und er wird wild durch die Modes klicken und völlig verwirrt sein (oft genug erlebt). Solche UIs sind einfach nicht tauglich für Laien und Gelegenheitsnutzer (also den größten Teil der Bevölkerung). Doppelklick, langer Klick, kurzer Klick, das ist total unintuitiv. Standards haben sich hier noch nicht etabliert, jeder Hersteller macht es anders. Wenn eine Lampe massentauglich, d.h. nicht nur für Enthusiasten und/oder Vielnutzer interessant sein soll, muss dieses Problem erst noch gelöst werden.

Die Kathode besteht bis heute entweder aus Lithium-Kobalt-Oxid oder Lithium-Mangan.
Alle aktuellen Zellen haben Mischchemie mit Mn, Ni, Al in veränderlichen Anteilen.

Die Anode besteht dagegen fast ausschließlich aus Graphit.
Silizium ist inzwischen auch immer dabei. Den Anteil weiß ich nicht.

Das theoretische Maximum der LEDs ist zwar noch lange nicht erreicht;
Das physikalische Maximum liegt bei 350 lm/W.
Weißes Licht mit Sonnenspektrum im sichtbaren Bereich z.B. hat 240lm/W. Mehr kann ein Leuchtmittel nicht schaffen, wenn es solches Licht emittieren soll.
350lm/W gehen nur, indem man im Spektrum Teile weglässt, das ist dann aber kein schönes Licht mehr. Je nach Anwendungsfall kann das aber auch egal sein.

die Akkutechnologie steckt auch noch in den Kinderschuhen.
Li-Ion ist langsam ausgereizt. Da muss ganz was anderes her wenn es signifikant vorwärts gehen soll.

+1 Laserlampe
  • Deutliche Effizienzsteigerung
Laser sind was lm/W angeht auch nicht effizienter als LEDs. Ihr Vorteil liegt in der einfacheren (kleineren) Optik.
 

Muckemick

Flashaholic*
7 Dezember 2016
256
136
43
Nein, die Entwicklung ist nicht zu Ende.

Kraft Alter und Ausbildung (Ingenieur) weiß ich, dass die Technik sich immer weiter entwickelt. Sei es durch neue Technologien oder aber durch neue Fertigungsmöglichkeiten. Was heute nicht ging, ging morgen. Vorgestern die Glühbirne, gestern die Halogenbirne, heute die LED, morgen …?

Sicherlich geht die Entwicklung eines technischen Produkts (zB der LED) anfangs rascher, aber mit zunehemenden Entwicklung werden die Fortschritte kleiner - die Technik ist ausgereizt. Das ist dann der Punkt wo man sich fragt, ob es nicht etwas ganz anderes gibt, was die „alte“ Technik ersetzen könnte. Und so wird der Nachfolger der LED Technik irgend wann geboren.

In 20 Jahren werden wir über die heutigen Funzel nur noch schmunzeln ...
 

Köf3

LED-Spezialist
17 Mai 2015
2.779
3.782
113
diese diskussion lese ich jetzt (zwar nicht im wortlaut, aber vom grundsatz her) zum x-ten mal.
Könntest Du diese Diskussionen für mich verlinken? Ich finde sie leider nicht.
Ich habe jedenfalls keine gefunden, zumindest keine, die den Status Quo (LED, Akkus, Konstruktion) schwarz auf weiß in Frage stellt. Dass es einzelne Bemerkungen in verschiedenen Threads gibt, mag ich nicht ausschließen.

Wenn eine Lampe massentauglich, d.h. nicht nur für Enthusiasten und/oder Vielnutzer interessant sein soll, muss dieses Problem erst noch gelöst werden.
Eigentlich ist das Problem schon gelöst, denn einfache und einigermaßen helle Taschenlampen sind für die Masse längst verfügbar. Diese haben dann bestenfalls zwei Leuchtstufen (oder halt nur eine, was vielen ja auch reicht), welche entweder mit Seiten- oder Heckschalter angewählt werden. Und gewisse Standards haben sich durchaus herausgebildet, bspw. das Tippen zum Anwählen der Leuchtstufe und durchdrücken zum Aktivieren (bei Heckschaltern). Beliebt sind bei einfachsten Lampen mit Seitenschaltern außerdem kurzer Klick zum einschalten und dann Cycle AUS -> High -> Low -> AUS (oder vice versa).
Allerdings sind diese Lampen für den Enthusiast uninteressant, was am Preis und den damit verbundenen zwangsläufigen Einschränkungen liegt. Wenn eine Lampe mit 200 lm für 9,99 € Endkundenpreis im Supermarkt liegt, ist kein Geld für eine XM-L2, eine gescheite Elektronik oder ein edles Gehäuse mit toller Anodisierung. Und wenn mal eine gute LED oder gute Elektronik verbaut wurde, dann wurde garantiert an etwas anderem gespart (Gehäuse, Frontglas, LED-Board). Kein Hersteller hat etwas zu verschenken.

Ich finde gerade den wirtschaftlichen Aspekt hinter den Taschenlampen interessant. Einen gewissen Teil habe ich bereits im Ausgangspost beschrieben.
Es gibt viele Hersteller, welche ausschließlich den Enthusiasten-Markt abdecken. Als Paradebeispiel ist Acebeam zu nennen. Ihre Lampen heizen vor allem den Lux-Lumen-Wettbewerb weiter an. Dies ist das Merkmal von Acebeam-Lampen, sei es die K40M, EC50 (II), X65 oder nun X45.
Durch die Fixierung auf den Highend-Markt sind die Stückzahlen gering, und die Zielgruppe erwartet deutliche Fortschritte oder halt neue Rekorde im Vergleich zum Vorgänger, damit ein Kauf in Frage kommt. Dabei soll allerdings auch der Preis möglichst gering sein, wie die bekannten Diskussionen um günstige Preise belegen. An sich schon keine gute Kombination, da der Hersteller bei sinkendem Umsatz kaum Möglichkeiten hat, den Verlust auszugleichen.

Die naheliegendste Möglichkeit wäre das Senken der Herstellungskosten, um bei gleichem Preis höhere Marge fahren zu können. Bewerkstelligt werden kann dies durch Optimierung von Herstellungsprozessen, das Sparen an Bauteilen wie Gläser, Federn, Elektronikkomponenten oder das massive Recyclen von bestehenden Entwicklungen (bspw. Elektronik/LED-Boards/Frontgläsern). Dies sind alles Dinge, die bereits bei bekannten Herstellern umgesetzt wurden.
Oder man sucht sich neue Zielgruppen oder versucht, neue Trends zu begründen. Beispielsweise könnten Hersteller versuchen, "Vernunftslampen" wieder attraktiv zu machen. Klar sind sie es auch heute schon, nur verstehen oder wissen es die meisten nicht. Unter dem Mantra "einfach weil es geht" oder "ist halt Hobby, andere fahren auch nen Sportwagen" wird das z.T. allmählich absurden Leistungswettrennen begründet. Dies ist tatsächlich fast die einzige Begründung, die von vielen Enthusiasten auf Nachfrage geliefert wird...

Wenn eine weitere Steigerung von Leistung und Reichweite nicht mehr groß möglich ist, wie positionieren sich dann Hersteller wie Acebeam, Klarus und bspw. Imalent unter den genannten Schwierigkeiten auf dem Markt? Alles Hersteller, welche vor allem mit Lux und Lumen geworben haben. Abseits der Ultra-Highpower-Modelle werden "Vernunftslampen" dieser Hersteller kaum bis gar nicht gekauft. Überhaupt spielen "Vernunftslampen" für die meisten Flashys keine Rolle, wie verschiedenste Diskussionen in englischen und deutschen Communitys belegen.

HighCRI und Lichtqualität sind nur für einen kleinen Teil der Szene relevant. Die meisten gieren nach Leistung und Reichweite, und eine deutliche Verschlechterung der Lichtqualität wird dabei bewusst in Kauf genommen oder wenigstens als technisch notwendig hingenommen. Die gegenwärtigen LEDs mit hoher Lichtqualität (Osram und Nichia) haben eine deutlich geringere Effizienz als vergleichbare Pendants.
Einen großen Markt werden manche Hersteller im "smarten" Bereich sehen. Programmierbarkeit und Bluetooth-Anbindung für Smartphone-Apps werden sicher bald auf breiterer Front von nicht mehr nur einem oder zwei Herstellern eingeführt, zuerst im Highend-Bereich, irgendwann dann auch in der Masse.

Bedienkonzepte - da ist schon fast alles dagewesen. Drehring, Heckschalter, Seitenschalter, Schiebeschalter, Touchscreen, kapazitive Taster, Displays im Taster, Neigungssensor mit Taster, oder verschiedene Steuerungstypen kombiniert, das gab es alles schon. Manche haben sich durchgesetzt, andere nicht. Und wieder andere sind quasi in Vergessenheit geraten, wie bspw. die Neigungssensor-Steuerung der Maglite XL100.

Letztendlich sind Taschenlampen ein Werkzeug. Für die Masse - und das sind wir Enthusiasten nicht! - zählen Nutzbarkeit und Preis. Der Masse ist mobiles Licht nicht wichtig genug, als dass sie hunderte Euro für eine Taschenlampe ausgeben wollen.
Die meisten besonderen Features und viele UI- und Designkonzepte sind daher für die Masse irrelevant, denn viele Features und Technik state-of-the-art beißen sich mit dem möglichst geringen Preis. Und letztlich wird man nur mit der Masse Geld verdienen und Umsatz generieren.

LG, Dominik
 
Zuletzt bearbeitet:

Tombstone

Flashaholic**
27 November 2016
2.921
2.379
113
nahe Würzburg
In 20 Jahren werden wir über die heutigen Funzel nur noch schmunzeln ...

Lass uns alte Säcke dann noch mal reden.

Ich denke eher, dass die Dinger dann zwar alt, aber noch nicht wirklich veraltet sein werden... wobei, die LEDs funktionieren dann eh nicht mehr - da war doch was mit 20 Jahren...

Ich denke mal, die Geschichte wird sich abspielen wie bei digitalen Fotoapparaten:

- DSLRs sind im Bereich Vollformat quasi am Ende - mehr als 36 MP sind Blödsinn, da jetzt schon die Optik der begrenzende Faktor ist. Hier wird sich wohl nur noch im Bereich Empfindlichkeit etwas tun. Wenn wir es auf die TaLas beziehen, setzen wir das vielleicht mal Vollgasfestigkeit gleich

- Spiegelloser Karm ist noch am zulegen, aber auch da sind im Bereich 24 MP die Endstadien erreicht. Hier dreht man dann an der Schnelligkeit und der Empfindlichkeit sowie irgendwelchem KikiKram, den keiner braucht - ich warte ja schon auf die erste mit SIM-Karte... setzen wir das bei DN70 / R50 und Konsorten an.

- und jetzt kommt der Kleinkarm, also irgendwelche Billig-Kompakt-Kameras, die quasi langsam aber sicher vom Markt verschwinden werden, da sie das Handy ersetzt. Und auch da erwarte ich über die Dauer noch mehr von den Handies, so dass dann irgendwelche Keychain-Lämpli irgendwann nutzlos werden.
 
- Spiegelloser Karm ist noch am zulegen, aber auch da sind im Bereich 24 MP die Endstadien erreicht. Hier dreht man dann an der Schnelligkeit und der Empfindlichkeit sowie irgendwelchem KikiKram, den keiner braucht - ich warte ja schon auf die erste mit SIM-Karte... setzen wir das bei DN70 / R50 und Konsorten an.

- und jetzt kommt der Kleinkarm, also irgendwelche Billig-Kompakt-Kameras, die quasi langsam aber sicher vom Markt verschwinden werden, da sie das Handy ersetzt. Und auch da erwarte ich über die Dauer noch mehr von den Handies, so dass dann irgendwelche Keychain-Lämpli irgendwann nutzlos werden.
Die Sony Alpha 7RII hat 42 Megapixel.
Ansonsten hast Du Recht.
Taschenlampen kann man mit solchen Kameras aber nur grob vergleichen.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
400lm/W werden von Wissenschaftlern wie Cun-Zheng Ning mit Weißlasern für möglich gehalten.
Da müsste man sich über die Definition von "Weiß" unterhalten.

Wie gesagt: weißes Licht mit Sonnenspektrum hat im sichtbaren Bereich 400-700nm ca. 240 lm/W; mit Kompromissen bei Farbwiedergabe und Farbtemperatur sind ca. 350lm/W drin (Zahlen aus dem Gedächtnis). Das ist das photometrische Strahlungsäquivalent, d.h. eine Lichtquelle müsste elektrische Energie vollkommen verlustfrei in die abgegebene Strahlung umwandeln, um diese Werte zu erreichen.

Kraft Alter und Ausbildung (Ingenieur) weiß ich, dass die Technik sich immer weiter entwickelt. Sei es durch neue Technologien oder aber durch neue Fertigungsmöglichkeiten.
Weiterentwicklung wird es auf jeden Fall geben. Nur nicht mehr in so großen Sprüngen wie in den letzten 10 Jahren.
Der Wirkungsgrad käuflicher LEDs hat sich z.B. in letzter Zeit kaum noch verbessert. Wenn ich da and die Anfänge um 2000 zurückdenke (Luxeon 1W mit sagenhaften 15lm/W waren IIRC die ersten "High Power" LEDs), da sind die heutigen schon um Faktor 8-12 besser - solche Effizienzzuwächse kann es einfach nicht mehr geben, ohne den Energierhaltungssatz zu verletzen.
Was natürlich nicht heißt, dass es nicht noch etwas besser geht, was sowohl Effizienz (und damit Abwärme) als auch Lichtqualität angeht.
Ich sehe Potential für wirklich große Fortschritte in fernerer Zukunft daher eher im Bereich Energiespeicher.
 

Unix5566

Flashaholic**
8 März 2014
1.198
498
83
Fritzlar
Vielleicht sollte man den Begriff "Taschenlampe" auch wieder zum Programm machen
Klar macht eine DT70 oder X45 Spaß aber komplett alltagstauglich sind die nicht wirklich
High CRI mit kompakten Abmessungen ist für mich mittlerweile bedeutend wichtiger geworden
Dazu passend ein guter Mix aus Flood und Throw

sicherlich geht es irgendwie weiter aber noch mehr Helligkeit brauchen wohl nur die wenigsten, höhere Energiedichten beim Akkuspeicher sind wünschenswert aber bestimmt nicht in den nächsten 5 Jahren zu erwarten
zum Thema Olight X9... der Lüfter von der Idee her sicherlich nett aber man bekommt hierdurch ja nur wenige Minuten mehr
 

nightcrawler

Flashaholic*
9 November 2016
576
263
63
@light-wolff
Diese 250-350lm/W beziehen sich auf die Strahlung nicht auf die elektrische Leistung!
Es meint pro Watt elektromagnetischer Strahlung werden 250-350Lm (sichtbares)Licht emittiert.
Ich kann das Ganze nicht runterrechnen...

Die maximale theoretische Lichtausbeute einer LED liegt etwa bei 350Lm/W (wenn 100% der el. Energie genutzt würden)

Aber wie du schreibst, die Frage was weißes Licht ist, ist hier nicht ganz unerlässlich :)
Ein leichter Grünstich und man hat 1/3 mehr lm/W.
 

Bbop

Flashaholic*
19 Januar 2016
493
441
63
Dortmund
Es wird sich genau so weiter entwickeln wie in den letzten Jahren.
Wer hat ca.2013 10.000 Lumen im Cola Dosen Format für möglich gehalten?
1500m mit einem Serien Thrower?
3600mAh aus einem 18650er??

Heiter weiter! Es bleibt spannend.
 

Paintball

Flashaholic**
29 März 2017
1.745
1.682
113
Wedemark
70% Lichtausbeute
30% Wärmeentwichlung
Das sind noch Wunschwerte, aber ich denke das durch neue Technologien und Verfahren da noch viel Luft nach oben ist.
 

Tekas

Flashaholic**
23 November 2011
3.832
1.650
113
Klar geht die Entwicklung weiter, denn solange Lampen noch sinnlose Wärmestrahlung statt Licht erzeugen, lässt sich die Effizienz weiter verbessern. Gerade im Hochleistungsbereich ist da noch viel 'Luft' für Verbesserungen und die heute übliche Strategie, einfach viel Material zur Wärmespeicherung/-abgabe einzusetzen, wird dann als furchtbar altmodisch empfunden werden.
 

Galaxypower

Flashaholic*
25 Januar 2020
304
210
43
Rostock
Schon interessant, wenn man sich so ältere Sachen durchliest und weiß was es heute gibt. Über 100.000 Lumen, über 3km bei Throwern, Lasertaschenlampen, Kühlgebläse, 6666 Lumen aus einer XHP70.2 bei der Acebeam x75 und....und...und...
 
  • Danke
Reaktionen: Jeno und lightson

Buteo

Flashaholic**
25 März 2015
2.929
1.310
113
Ich hab 1990 meine Ausbildung zum Betriebselektriker begonnen...damals war Maglite noch das Maß der Dinge, sprich Glühbirnen, Halogenscheinwerfer, Neonlampen...wir haben noch mit 5V-LEDs gearbeitet in Rot, Grün, Gelb, Orange, Blau...SMD war damals ein absolutes Fremdwort.

Ich denke schon, dass es in den nächsten Jahren in Sachen Akkus, Lichttechnik, Elektronik gute Neuerungen geben wird...man beachte da z.B. heute die LEP-Lampen.

In Sachen Effizienz, Lichtleistung, Farbwidergabe sind die Grenzen noch nicht erreicht, auch wenn der Fortschritt langsamer vonstatten geht.

Ich persönlich mag solide Technik, mir reichen für den Alltag zwischen 500 und 1000 Lumen max.
Ich nutze zwar auch gern mal 2000 Lumen oder mehr, ich kann aber auch darauf verzichten wenn es sein muss.

Ich halte generell recht wenig von dem Wettrennen um mehr und mehr Lumen...ich denke der Fortschritt wird sich auch in Richtung "Multifunktionslampen" weiterentwickeln (Thrower und Fluter in einem, etc.).
Man merkt ja schon deutlich, dass hier und da immer neue Entwicklungen in Richtung "Mehr Spielerei" etc. entwickelt werden. :)
 
  • Danke
Reaktionen: Jeno

Unheard

Flashaholic**
6 November 2017
3.906
2.387
113
Raffnixhausen
Neben der von @Galaxypower erwähnten Skalierung gibt's immer mal wieder kleine Entwicklungen wie jüngst die stacked layer LEDs. Große Sprünge werden wir wohl erstmal nicht sehen.
 

singlecell

Flashaholic*
15 Dezember 2022
339
233
43
Ja wobei, vlt. entällt ja irgendwann mal die Farb-Umwandlung durch die Phosphor-Schicht, sozusagen echte multi-emittierende LEDs. Und nein, keine RGB-LEDs. sondern ein richtig schönes angeglichenes Spektrum ohne Blau zu Weiss Umwandlung... Man darf ja noch Träumen...
 
  • Danke
Reaktionen: Buteo

Gray Matter

Flashaholic**
19 Juni 2011
4.989
2.174
113
08541
Die letzten Jahre hat sich schon nochmal einiges getan. Speziell bezüglich Effizienz, Leuchtdichte und Farbwiedergabe. Wenn ich mir anschaue, wie die Emisar D1K XHP70.3 Hi so performt und was man für die Reichweite/max. Leistung und Dauerbetriebsfestigkeit vor ein paar Jahren für eine Lampe benötigt hätte...
 
  • Danke
Reaktionen: Buteo

KakophonieInMoll

Flashaholic**
27 Mai 2013
3.434
2.040
113
Ich hab 1990 meine Ausbildung zum Betriebselektriker begonnen...damals war Maglite noch das Maß der Dinge, sprich Glühbirnen, Halogenscheinwerfer, Neonlampen...wir haben noch mit 5V-LEDs gearbeitet in Rot, Grün, Gelb, Orange, Blau...SMD war damals ein absolutes Fremdwort.
Wow.... 5V LEDs, die sind an mir vorüber gegangen. Ich musste immer 270 bzw. 330 Ohm verbauen, je nachdem wie hell man es wollte.
Nun und SMD gab es schon in den 90ern, hab an den schon damals gelötet... Selbst in Meiner Ausbildung wurden die schon erwähnt, sind nur halt nicht so bastelkompatibel gewesen....

Ich denke schon, dass es in den nächsten Jahren in Sachen Akkus, Lichttechnik, Elektronik gute Neuerungen geben wird...man beachte da z.B. heute die LEP-Lampen.
Nun die Wunderakku Sau wird schon Jahrelang durchs Dorf getrieben...und wirklich geändert hat sich nichts wenn ich mal die 3 Corona Jahre nehme. Ja LEDs sind ein bissel Effizienter, aber auch nicht der Dealbreaker. Elektronik in Zusammenhang mit Taschenlampen was soll da kommen? Was soll da innovatives kommen. Da sehe ich echt nix. Im Bereich der Tala relevanten Elektronik hat man in den letzten Jahren auch nicht wirklich Änderungen oder Innovationen. Das was da in Talas verbaut ist wäre eher Lowtech. Da wo ich Potential sehe bessere Lichtqualität mit gutem CRI auf breiteren Füssen.

Und LEP mit LED zu vergleichen ist Äppel mit Birnen vergleichen, die Energiedichte beim Laser ist viel höher, in Summe ist eine LED aber leistungsfähiger.

Ich bin mir aber Sicher, das den Herstellern schon was einfällt den Leuten vermeindliche Innovationen anzupreisen. Mir würde da der nächste Ring LEDs einfallen. Das ist ja die "Innovation" von hellster Lampe zu neuer hellsten Lampe... ;)

Ich für mich habe zumindest seit Jahren nix gefunden, was mir da Geld wert gewesen wäre. Die spannende Lampen Zeit ist lange vorbei. Ich "investiere" inzwischen in andere Dinge