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Sicheres Lagern von Lithium-Ionen-Akkus und Talas mit Li-Ionen-Akkus

12 Januar 2011
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Hallo zusammen,

ich habe inzwischen ein paar Li-Ionen-Akkus. Vier RediLast 18650 und einen No-Name-Akku zu dieser TaLa: https://www.amazon.de/dp/B0BM8S1VLP und zudem auch so etwas in der Art hier: https://www.amazon.de/dp/B0B2CQGXHY

Die Redilast liegen in einer Fenix TK 35 bzw. lose im Schrank, die NoName 5000mAh 26650 in der NoName-Tala bei Amazon und die Powerbank liegt in der Originalverpackung im Auto.


1. Besteht bei dieser Lagerung ein Brandrisiko?
2. Falls ja: was empfiehlt sich als Schutzmaßnahme?
3. Macht so etwas da irgendeinen Sinn: https://www.amazon.de/Owoda-Explosi...sen-Lipo-Gebühren-Schutz-Tasche/dp/B071HLYD3X ?

Zu 3: Es gibt hierzu ja diesen "netten" Test (der sicher in DE nicht zulässig wäre!):

Ja, wenn man davon ausgeht, dass die Akkus in der Sicherheitstasche gebrannt haben, ist das sicher ein beeindruckendes Ergebnis. Nun habe ich aber genügend Feuerwehr-Videos gesehen, in deren Rahmen stets betont wurde, wie extrem gift der Rauch aus brennenden Akkus ist.

Was würde also passieren, wenn die Tasche in der im Video gezeigten Weise im Kofferraum eines Autos rauchen würde? Oder auch in einem Zimmer? Wäre dann das Auto respektive das Zimmer / die Wohnung ein teurer Sanierungsfall? Der Schaden nicht viel niedriger als wenn Auto oder Wohnung abgefackelt wären? Oder wäre das kein Problem? Mal abgesehen davon, dass man bei ausreichender Rauchentwicklung kaum überleben würde...

Was meint Ihr denn dazu?

Vielen Dank für Euren Input...

P.
 
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Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
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in Sachsen
Bei meinen LiIon Becherzellen bin ich schmerzfrei, keine gesonderten Vorkehrungen, meist auch schon geladen. Keine Ahnung wie viele das sind, etliche, viele in Lampen. Aber ausnahmslos Markenzellen aus sicherer Quelle.

Bei meinen Lipos zum Fliegen/Fahren hingegen sieht das anders aus, alles auf storage feuerfest außerhalb der Wohnung.
 
  • Danke
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12 Januar 2011
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Bei meinen LiIon Becherzellen bin ich schmerzfrei, keine gesonderten Vorkehrungen, meist auch schon geladen. Keine Ahnung wie viele das sind, etliche, viele in Lampen. Aber ausnahmslos Markenzellen aus sicherer Quelle.

Bei meinen Lipos zum Fliegen/Fahren hingegen sieht das anders aus, alles auf storage feuerfest außerhalb der Wohnung.
Danke Dir, TrabiReiter!

Demnach ist also zwischen "einfachen" Lithium-Ionen wie den RediLast und Lithium-Polymer-Akkus bzw. LiPos zu unterscheiden?

Keine besonderen Schutzvorkehrungen erforderlich bei LiIon, dagegen sehr wohl erhebliche Schutzvorkehrungen bei LiPo?

Aber woher weiß man eigentlich, was was ist, also Li-Po bzw. nur Li-Ion? Ich nehme mal an die 18650 und die 26650 sind formfaktor-bedingt immer (?) Li-Ionen-Akkus?

Aber was ist mit dem Powerpack zum Starten einer leeren Autobatterie? Ich könnte mir vorstellen, dass das ein LiPo ist? Ein Blick in die Artikelbeschreibung bei Amazon macht schlauer: Jawohl: Lithium-Polymer steht da. Dann ist das vielleicht keine gute Idee, das Ding einfach so im Kofferraum spazieren zu fahren? Aber wo, wenn nicht im Auto soll es denn dann verstaut sein? Man braucht es ja doch gerade am Auto...?

P.S.:
Ich habe selbst noch ein paar weiterer interessanter Videos gefunden:
und noch interessanter:

Also teile ich meine Frage von oben auf:

Wie Li-Ionen-Akkus aufbewahren und wie LiPos aufbewahren?

P.P.S.:
LiPos und Powerbanks auf LiPo-Basis im Auto lagern ist wohl keine so gute Idee: https://www.tuev-verband.de/pressemitteilungen/vorsicht-bei-der-nutzung-von-powerbanks

Zitat: "Liegt eine Powerbank in einem geschlossenen Fahrzeug bei direkter Sonnenstrahlung auf dem Armaturenbrett, bildet sich ein Wärmestau, der sich direkt auf die Powerbank auswirkt. Daher sollte man auf keinen Fall Powerbanks im Auto oder gar direkt auf dem Armaturenbrett oder der Ablage liegen lassen"
 
Zuletzt bearbeitet:

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
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in Sachsen
Vorab, was ich mache soll nicht als Empfehlung verstanden werden, sondern als Schilderung.

Zusätzliche Sicherheit ist nie falsch. Ja, bei Hochstrom Lipos bin ich pingelig, aber das sind halt auch mehrere Zellen in Serie und die werden in Betrieb mechanisch wie elektrisch misshandelt. Da möchte ich jegliches Risiko minimal halten.

Storage Voltage = weniger Energie ist der größte Faktor, Bat-Safe oder ähnliches auch auf jeden Fall eine gute Sache.

Wenn möglich fährst du auf jeden Fall nicht falsch, wenn du einfach alle Akkus im Bat-Safe oder sogar außerhalb lagerst.

Zu deinem PPS:

Es gibt recht neu solche Notstarter ohne(!) Batterie.
Die funktionieren mit Supercaps und die lädt man an der leeren Autobatterie, die Autobatterie liefert zwar die Ströme nicht, hat aber meist noch genug Kapazität.
Die Dinger kannst du dann auch im Auto aufbewahren.
 
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Genießer

Flashaholic*
12 März 2019
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Bad Mergentheim
Grundsätzlich ist die Lagerung einer der sichersten Zustände, viel kritischer ist immer Laden und auch das Entladen ist kritischer, das gilt für quasi alle Akkus, vorrausgesetzt die Umgebungsbedingungen passen.

Zur Unterscheidung der verschiedenen Akku-Chemien muss man schon etwas tiefer in die Materie einsteigen.
  • Bei "normalen" LiIon (fast alle Rundzellen und auch in Handys usw.) sind bei vernünftiger Qualität und keiner Überlast und normalen Umgebungsbedingungen sicher und gehen nicht von alleine hoch. Bei Kurzschluss, Überladen, Tiefentladenen Akkus wieder Laden und solche Vergewaltigungen kann es zum Brand kommen.
  • Bei LiPo muss weiter unterschieden werden, da gibt es zum einen die EXTREM hochgezüchteten für z.B. Modellbau da gilt Grundsätzlich erhöhte Achtsamkeit, aber wenn der Akku in Faustgröße mehrere tausend Watt leisten darf, sollte jeder da den entsprechenden Respeckt und Vorsicht an den Tag legen, diese Akkus sind vom Aufbau recht Empfindlich und wenn da was schief geht, kanns auch richtig heftig brennen. Für die hab ich auch eine Schutzkiste.
    Dann gibt es mit der gleichen Chemie auch noch meist kleine Akkus, die nicht auf Leistung ausgelegt sind, oft zu finden in Schlüsselbundlampen, Headsets usw. die sind auch nicht viel kritischer wie "normale" LiIon, bei Sachgemäßer Nutzung.
  • Es gibt auch noch LiFePO4 (Lithium-Eisen-Phosphat), die gibt es aber nur ganz selten für den Endverbraucher, werden teils in WoMo genutzt, oder größeren Power-Stationen, da die eine sehr hohe Zyklenfestigkeit haben. Die haben den Vorteil, dass wenn was schief geht, es nicht so krass brennt, aber die Handhabung ist nicht so einfach, da nicht so einfach erkannt werden kann, wie voll der Akku gerade ist.
Als Fazit würd ich sagen: Achte auf die Akkus und nutze sie ganz normal, du hast da kein Nitroglycerin in Händen.

Schöne Grüße vom Genießer
 
12 Januar 2011
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Danke Euch beiden! So ganz habe ich noch kein schlüssiges Sicherheitskonzept für mich gefunden. Zumindest weiß ich aber, dass es nicht so schlau sein dürfte, die LiPo-Starter-Powerbank im Hochsommer im Kofferraum zu transportieren. Trabis Hinweis auf die batterielosen Starter (!?) ist sehr interessant. Allerdings habe ich mir gerade erst neu die Powerbank als Notstarthilfe gekauft,. nachdem die Batterie in meinem gerade einmal 4 Jahre alten Mäuse-SUV (X1, mit gerade einmal rund 40 Tkm) den Geist aufgegeben hatte. So viel zu "Premiummarke"...

@Trabi: Du dachtest an so etwas wohl: https://www.amazon.de/NNGUBIU-16V-2...ter-Zusatzauto-Superkondensator/dp/B07MW8RN9W
/ref=d_pd_sbs_sccl_3_2/258-7803486-2767952?pd_rd_w=5omjM&content-id=amzn1.sym.e240add7-999b-4e0b-8c0e-340ec2846a97&pf_rd_p=e240add7-999b-4e0b-8c0e-340ec2846a97&pf_rd_r=NJNH0WW3PXMWSG7WKJB6&pd_rd_wg=UgZuz&pd_rd_r=6f44eb27-59ae-479f-8a57-49447edf41c2&pd_rd_i=B07MW8RN9W&psc=1
Moderation: Links bitte einkürzen.

Scheint sogar nicht einmal sehr teuer zu sein, aber verbaut werden zu müssen. Das wird dann wohl einmal Standard in Autos für die Minderheit, die sich in 20 Jahren noch Autos leisten wird können....

Wegen der normalen (runden) Li-Ionen-Akkus muss man sich aber grds keine Sorgen machen, wenn man die nicht in einem Schutzbehälter aufbewahrt?
 
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funwok

Flashaholic*
7 Januar 2021
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Wegen der normalen (runden) Li-Ionen-Akkus muss man sich aber grds keine Sorgen machen, wenn man die nicht in einem Schutzbehälter aufbewahrt?

Genau. Ich habe meine in diversen Plastikboxen in einer Schublade. Einfach sicher stellen, dass die Batterien beim Lagern nicht irgendwie beschädigt werden können und kein Kurzschluss entsteht -> da biste sicher.
 
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Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
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in Sachsen
Das wird jetzt etwas offtopic

Ich meine sowas
https://www.autowit.com/

Wird wie eine Starter Powerbank benutzt. Das Ding hat einen Step Up drin, also auch wenn die Batterie unter 12V ist lädt das die Caps. Alternativ sogar über USB.

Danach gibt ein Relais über einen Timer die Caps frei, du hast aber nur einen Startversuch.

Wenn man es auf der Englischen Seite bestellt wird es von Amazon ausgeliefert. Ca 120-150€.

Gibt bei YT ein review wo damit einer Ben Traktor startet dessen Batterie nur noch 7V hat.

Gegenüber einer Powerbank ist das umständlicher, aber dafür ohne Akku und kann im Auto bleiben
 
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12 Januar 2011
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Nochmals Dankeschön!

Ich habe dazu dieses Video gefunden mit einem lustigen Vogel als "Influencer":


Der räumt darin allerdings ein, dass zumindest dieses Produkt bei Diesel-Fahrzeugen noch nicht verlässlich funktioniert :-( Das Video ist aber auch schon 4 Jahre alt. Vielleicht gönne ich meinem Auto so eine Batterie-Box, in der dann sowohl die Powerbank als auch die TaLa für das Auto Platz finden... Mal sehen. es dürfte trotzdem keine gute Idee sein, die Powerbank im Hochsommer im Auto zu lagern....

Schönen und guten Freitag!

Das wird jetzt etwas offtopic

Ich meine sowas
https://www.autowit.com/

Wird wie eine Starter Powerbank benutzt. Das Ding hat einen Step Up drin, also auch wenn die Batterie unter 12V ist lädt das die Caps. Alternativ sogar über USB.

Danach gibt ein Relais über einen Timer die Caps frei, du hast aber nur einen Startversuch.

Wenn man es auf der Englischen Seite bestellt wird es von Amazon ausgeliefert. Ca 120-150€.

Gibt bei YT ein review wo damit einer Ben Traktor startet dessen Batterie nur noch 7V hat.

Gegenüber einer Powerbank ist das umständlicher, aber dafür ohne Akku und kann im Auto bleiben
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
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in Sachsen
Bei alten Dieseln die lange vorglühen könnte das stimmen, bei neueren haste das Problem nicht mehr.
Was mich an den Powerbanks stört: du willst die ja im Idealfall einsatzbereit haben. Da drin ist aber ein Hochstromlipo (damit dort hunderte Amper fließen können), den lagerst du dann im denkbar ungünstigsten Ladungszustand (randvoll) und auch noch über lange Zeit bei stellenweise potentiell sehr hohen Temperaturen. Das perfekte Rezept für maximale Alterung der Zellen.

Dazu kommt, wann springt denn dein Auto nicht an? Im Winter. Dann ist aber der im Auto gelagerte Lipo auch kalt und bringt die Leistung nicht. Lipos fühlen sich bei 30° wohl, unter 0 geht da nicht viel.
Ideal würde man so eine Lipo Powerbank in der Wohnung lagern und erst dann laden, wenn man sie benötigt. Dann wird sie auch lange halten und immer die volle Leistung bringen.

Damit wären wir dann doch wieder bei Akkusicherheit / Lagerung angekommen und passend im Thema :)
 
12 Januar 2011
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Bei alten Dieseln die lange vorglühen könnte das stimmen, bei neueren haste das Problem nicht mehr.
Was mich an den Powerbanks stört: du willst die ja im Idealfall einsatzbereit haben. Da drin ist aber ein Hochstromlipo (damit dort hunderte Amper fließen können), den lagerst du dann im denkbar ungünstigsten Ladungszustand (randvoll) und auch noch über lange Zeit bei stellenweise potentiell sehr hohen Temperaturen. Das perfekte Rezept für maximale Alterung der Zellen.

Dazu kommt, wann springt denn dein Auto nicht an? Im Winter. Dann ist aber der im Auto gelagerte Lipo auch kalt und bringt die Leistung nicht. Lipos fühlen sich bei 30° wohl, unter 0 geht da nicht viel.
Ideal würde man so eine Lipo Powerbank in der Wohnung lagern und erst dann laden, wenn man sie benötigt. Dann wird sie auch lange halten und immer die volle Leistung bringen.

Damit wären wir dann doch wieder bei Akkusicherheit / Lagerung angekommen und passend im Thema :)

Das stimmt natürlich. Am meisten sorge ich mich auch,. dass der Akku im Auto in der Sommerglut zu brennen anfangen könnte...

Also während der Sommermonate zuhause aufbewahren und im Winter ins Auto... Dass der Starter dann im Winter nicht funktionieren sollte, würde mich dann allerdings mehr als nur etwas erstaunen. Denn das ist ja gerade der primäre Einsatzzweck...?!

Und wenn man das Ding zuhause aufbewahrt, dann am besten wohl im Keller in einer der besagten teuren Boxen :-(...

Immerhin habe ich verstanden, dass man bei den 18650 und 26650 wohl in der Regel keine großen Ängste haben muss... Als ich mir vor über 10 Jahren meine ersten 18650 zugelegt habe, war (mangelnde) Akku-Sicherheit und Explosionsrisiko hier im Board noch ein großes Thema....
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Verlassen würde ich mich darauf nicht wenn die Powerbank und deren LIPO auch Minusgrade hat.

Lipos haben bei Kälte keinen Druck, im RC Bereich heizen wir die Akkus sogar vor (wenn es kalt ist)
 
  • Danke
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12 Januar 2011
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Nochmals Danke für Dein Expertenwissen. Ich habe tatsächlich extrem wenig Ahnung von der Materie... :-(

Ich habe hier noch ein interessantes Video gefunden:

Das zeigt, dass der Bat Safe auch bei Akkus mit höherer Kapazität schnell an seine Grenzen kommen kann. Im Video ist angegeben, dass die Schutz-Grenze herstellerseitig mit 10.000 mAh bzw. 222 Wh angegeben sei (nicht nachgeprüft). Im test zeigt sich, dass der Bat Safe bei 355 Wh völlig versagt.
Wenn ich die Daten des Motorstarters https://www.amazon.de/dp/B0B2CQGXHY hier richtig interpretiere ergibt sich dort eine Energie von 12 Ah bei 12 V iHv. 144 Wh. Danach wäre der Starter noch innerhalb der Spezifikationen des Herstellers. Sicher bin ich mir aber nicht. Physik-Grundkurs im Abi ist schon eine Weile her :).

Ich nehme an, dass der Starter auch besonders sicher konzipiert ist und EIGENTLICH für den Transport im Auto. Aber was heißt das schon?

Auch japanische Kernkraftwerke fliegen bekanntlich in einem Super-Gau in die Luft, weil die Ingenieure so blöd waren, das Kraftwerk nur 6 Meter oberhalb des Meeresspiegels zu bauen - und damit in Reichweite eines jeden größeren Tsunamis. Spätestens bei einem stärkeren Auffahrunfal, bei dem der halbe Kofferraum zusammengedrückt wird, könnte es vermutlich ungünstig sein so einen LiPo im Kofferraum gelagert zu haben - auch in einem Bat Safe...? Klar: Leben ist insgesamt gefährlich und jeder von uns stirbt so oder so... Viele transportieren ja auch einen Zusatzkanister aus Plastik mit 20 Liter Diesel im Kofferraum mit sich herum....das dürfte um einiges kritischer sein als ein 320 g LiPo im Falle eines Unfalls - ?

Trotzdem irgendwie ein ungutes Gefühl mit diesen LiPos. Auch weil ich schon einige sehr aktuelle Videos von Feuerwehreinsätzen gesehen habe und es darin immer wieder und immer öfter um brennende Lithium-Akkus geht. Das sind wirklich richtig üble Brände, die die kaum gelöscht bekommen, und die mit viel hochgiftigem Rauch und Explosionen verbunden sind.

Habe mir daher nochmals den Supercap-Charger angesehen. Den gibt es tatsächlich auch bei uns u.a. bei Amazon.de zu kaufen: Link Problem: Das Ding soll fast 400 Euro kosten. Ganz ehrlich: Da passt aus meiner Sicht das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr. Eine neue Autobatterie mit Einbau bei BMW daselbst kostet (völlig wucherisch-überzogene) rund 600 Euro, bei einer der vielen Billigketten immer noch ziemlich überzogene 300 Euro. Den ADAC bei leerer Batterie zu rufen, kostet bei entsprechender Mitgliedschaft selbst im europäischen Ausland nix (extra) - außer sehr guten Nerven und natürlich ein Stück der allerteuersten Währung: Lebenszeit. Für 400 Euro kann man sich vielleicht sogar eine zweite Notbatterie einbauen lassen. Hinzukommt die Unsicherheit, ob das 400-Euro-Dings wirklich im Ernstfall auch zuverlässig funktioniert. Bei Amazon ist das Ding mit 4,4 und ganzen 9% mit nur einem Stern nicht gerade besonders beeindruckend bewertet...

Es läuft wohl darauf hinaus, den Starter in einem Bat Safe mit Flammschutz-Granulat oben und unten in einem Stahlschrank im Keller einzumotten - vielleicht sogar nach weitgehendem Entleeren des Akkus. (Denn ich vermute, dass ein leerer Akku weit weniger gefährlich ist als ein geladener. Oder spielt das gar keine große Rolle?) Und den LiPo-Starter dann herauszupacken (und nach Aufladen im Auto im Bat Safe mitzuführen), wenn die aktuell gerade erst gewechselte Autobatterie in 3 bis 4 Jahren wieder zu schwächeln anfangen sollte oder Zweifel an deren Zuverlässigkeit aufkommen.

Dann muss der Akku / der Batteriestarter aber wirklich im Auto mitgeführt werden, weil alles andere keinen Sinn macht. Denn was nützt das Ding zuhause, wenn man im Ausland auf der Skipiste am Abend merkt, dass die Autobatterie streikt? Ob der LiPo dann als Starter taugt, wenn es 5 Grad minus hat und der LiPo einige Nächte lang bei vielleicht 15 Grad minus tiefgekühlt wurde, muss sich dann zeigen...

Vielleicht werden die Supercap-Charger aber auch in ein par Jahren deutlich billiger und zudem auch noch zuverlässiger...?

Nochmals ganz lieben Dank!
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Ich hab den Autowit bei Gadget-Plus bestellt. Die sind der Händler, welchen Autowit auf Herstellerseite angibt.

Geliefert wurde von Amazon Deutschland, gekostet hat es um 130€ (der große, nicht Light)

Allerdings hatte ich meine Bestellung nicht direkt abgeschlossen und da kam dann per Mail ein Gutschein, sonst sind es eher 150€

Bei Lipos gilt: sind die auf Lagerspannung steht auch weniger Energie für Unfug zur Verfügung, also das Risiko skaliert quasi mit dem Ladestand und natürlich auch mit der der enthaltenen Energie (Wattstunden).

Ich denke nicht dass so eine Starter Powerbank bei Minusgraden funktioniert. Lagerung bei Frost ist kein Problem, aber zur Nutzung muss der LIPO warm sein, sonst hat er keine Power.
 
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0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.127
1.531
113
Wellmitz/ Landgut
Ob der LiPo dann als Starter taugt, wenn es 5 Grad minus hat und der LiPo einige Nächte lang bei vielleicht 15 Grad minus tiefgekühlt wurde, muss sich dann zeigen...
Funktioniert einwandfrei. Meiner soll 600A bringen und hat bei meinem Bruder seinem Vito 2,2 Diesel, bei minus 13 Grad im Dez. 1A funktioniert. Der liegt immer im Kofferraum. Was soll passieren, wenn so ein Starter im Kofferraum-Reserveradmulde liegt-nichts. Selbst im Hochsommer ist es durch das Sryropor und Filz so gut isoliert, das dort nicht mehr als die Umgebungstemperatur vom Unterboden erreicht wird. Im Winter kommt es etwas darauf an wie oft das Fahrzeug geheizt wird aber es herrschen im Normalfall nie die Außentemperaturen im gesamten PKW. Mein PKW (alte) war schwarz und stand immer in der prallen Sonne. Getränke waren da drin immer noch frisch, wenn draußen 35Grad und mehr herrschten. Selbst wenn er mehrere Tage Stand.
Im übrigen bin ich was LiIon und LiPo Akkus angeht auch sehr schmerzfrei. Wenn ich mir darüber auch noch groß Gedanken machen soll, müsste ich meine Lampen aus dem Haus und dem Auto verbannen, kein Handy mehr in die Tasche stecken und keine E-Zigarrette mehr rauchen.
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Danke für den Praxisbericht. Hatte der LIPO auch -13 oder war er, wie später von dir bzgl. Kofferraum beschrieben, doch eher im Komfortbereich?

Jeder muss selber wissen wie vorsichtig er sein möchte. Ein großes Problem sehe ich in der Verfügbarkeit von Produkten, gerade auch über Amazon und AliExpress, welche gleiche Leistungen versprechen aber nur die Hälfte oder ein Viertel kosten und irgendwie grau auf den EU Markt kommen. Viele kaufen nach dem Preis, nicht so viele interessiert das Innenleben und die Technik (was völlig ok ist)

Ob da BMS und Schutzschaltung gleichwertig (und vorhanden) sind, ob der LIPO nicht vielleicht schon an der Kotzgrenze belastet wird..

Das sind alles Faktoren die man bei Fragen zur Sicherheit von Lithium basierten Akkus beachten muss und welche pauschale Aussagen gefährlich machen.
 
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12 Januar 2011
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Danke Euch beiden! Auch für den Praxisbericht. Natürlich kann man nicht von Marke X auf Y schließen. Auch das Alter spielt ja eine Rolle, usw. Vielleicht spendiere ich einen Bat-Safe, kaufe noch Flammschutzgranulat dazu und lasse das Ding im Kofferraum - dort, wo auch Dein Bruder (@Ossi1973) seinen Starter untergebracht hat. Auffahrunfall sollte man dann aber besser keinen haben...

Es stimmt natürlich, dass der Akku im Zwischenfach im Kofferraum nicht so heiß wird, wie wenn er auf der Hutablage direkt unter dem Fenster liegt.

Trotzdem darf man die theoretischen Temperaturen im Auto, das im Hochsommer stundenlang in der prallen Sonne steht, nicht unterschätzen.

Hier: https://rechneronline.de/auto-sonne/ ist von 76 Grad (!) die Rede - bei einer Ausgangstemperatur von 40 Grad und 90 Minuten "Backzeit"....

Man sollte eine schwere LiPo-Batterie wohl vielleicht doch besser in den Monaten Juni bis Mitte September nicht im Auto liegen haben....

Im Winter dürfte dagegen egal sein, ob der Akku im Kofferraum liegt oder im Freien. Im Kofferraum hat es ja die gleiche Temperatur wie im Freien, sofern der Wagen längere Zeit im Freien steht.

@Trabireiter: Danke für den Hinweis auf den Shop. Ich hätte Dein erstes Posting gründlicher lesen sollen! Da stand das ja schon. Shop ist also hier: https://www.gadgetplus.com/products/autowit-supercap2-jump-starter

Danach Kosten rund 140 Euro.

Auch nicht gerade wenig, gerade so an der Schmerzschwelle... Zumal ich dem Ding nicht so ganz traue, wenn ich ehrlich bin. Wenn leer, dann leer. Es klingt ein bißchen wie die wundersame Vermehrung am See Genesareth... Auch wenn ich schon verstanden habe, dass es so nicht ganz ist... Trotzdem: Mal angenommen, die Konsensatoren saugen die letzten Reste aus der Batterie für den möglichen EINEN Stromstoßversuch. Was wenn das dann nicht klappt? Bringt man dann die Türen auch nicht mehr auf oder zu mit der Fernbedienung, weil dann rein gar nichts mehr funktioniert? Beim X1 muss man dann erst recht umständlich Schutzkappen vom Türgriff abmontieren, um mechanisch auf- oder zusperren zu können...
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Wenn du die Türen nicht auf bekommst weil Batterie ganz leer hast du mit Überbrückungskabel oder Powerbank das gleiche Problem.

Wobei so ein Startvorgang kaum Kapazität benötigt, viel geht ja in die Caps auch nicht rein. Die Batterien im Winter haben ja meist noch einige Ah geladen, nur können den Strom nicht mehr liefern.

Eine geladene Powerbank ist komfortabel und ermöglicht mehrere Versuche am Stück. Zusätzlich ist es noch eine Powerbank und günstiger ist sie auch. Spricht eigentlich alles dafür.

Ich hab mir das Ding nicht aus Preis-Leistung gekauft, sondern a) weil ich technisch interessante Lösungen mag und b) weil ich das Teil unbedenklich im Auto lassen kann, ganzjährig.
Davon ab habe eine persönliche, nicht rational begründete Aversion gegen voll geladene Lipos, egal ob Handy, Kopfhörer, Laptop oder whatever, ich versuche nix voll zu lagern, maximal 80%

:D
 
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0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.127
1.531
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Wellmitz/ Landgut
Man sollte eine schwere LiPo-Batterie wohl vielleicht doch besser in den Monaten Juni bis Mitte September nicht im Auto liegen haben....
Das ist Panikmache, denn heutzutage gibt es in Motorrädern fast nur noch solche Akkus und in PKWs mittlerer Weile auch! Wenn Du bei solch einen Akku gleich an Unfälle und ähnliches denkst, dann kauf es nicht!
 
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Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Sorry, aber das kann man schlicht und einfach nicht vergleichen.

Die Starterbatterien als Ersatz für Bleiakkus sind oft/meist LiFePO4 basiert, Lithium Eisen Phosphat Akkus sind, anders als die bei "uns" und in Powerbanks typischen Chemien mit Kobalt / Mangan, inhärent sicher - da hast du quasi kein Risiko von Thermal-Runaway.

Zusätzlich haben die trotzdem noch ein ordentliches BMS drin. Auch da gibt es aber Billigheimer, guckt man da mal rein, dann offenbaren sich große Unterschiede.
Bei Elektroautos ist es auch nochmal eine andere Baustelle, da sind tatsächlich mehrheitlich noch Chemien mit Kobalt / Mangan verbaut, aber der Aufwand der betrieben wird um das sicher zu gestalten ist enorm. Auch sind diese Akkus zum Beispiel nie (nach Akkuspezifikation des Zellherstellers) voll, das dient aber eher der Verlängerung der Lebensdauer als der Laufzeit.
 
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12 Januar 2011
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Danke Euch beiden nochmals für Eure Bewertungen!

@Trabi: Ich sehe das ja sehr ähnlich wie Du. Mich halten nur der vergleichsweise hohe Preis in Kombination mit Zweifeln an der Wirksamkeit im Ernstfall davon ab, den "Supercharger" zu kaufen. Ich müsste vielleicht noch etwas mehr dazu recherchieren. So ganz sicher, dass das bei einer leeren Batterie in der Praxis wirklich klappt, kann man sich wohl nicht sein. Dagegen sind die Chancen bei einem erst vor ein paar Monaten vollgeladenen LiPo-Starter wohl eindeutig höher. Da würde ich eher mit 0ssi1973 mitgehen.

Im Hinblick auf das tatsächliche Brandrisiko kann ich die vernünftige Handlungsweise ehrlicherweise nicht ganz abschätzen.

Für die Sichtweise von Ossi1979 spricht,...

- dass ja nicht ständig massenhaft Autos in Flammen aufgehen, obwohl sicher viele inzwischen so einen LiPo-Starter im Auto spazieren fahren,
- dass der Hersteller aus diesem Grunde besser alle erdenklichen Schutzmaßnbahmen ergriffen haben sollte, da er ja damit rechnen muss, dass die Leute das Ding im Kofferraum im Auto mitführen - auch im Sommer.

Für Deine (und tendenziell auch eher meine) Sichtweise spricht dagegen:

- ADAC rät eindringlich von LiPos in Autos ab
- ständig gehen irgendwo LiPos in Flammen auf - mit teils verheerenden Bränden (meist eher LiPos in diesen kranken EL-Tretrollern)
- LiPos sind einfach gefährlich...
- Wir sprechen hier nicht mehr über Bagatellschäden. Es geht also nicht nur darum, wie wahrscheinlich es ist, dass was passiert, sondern auch darüber, was passiert, wenn etwas passiert.

@Ossi1979: "kauf es nicht!" mag ein guter Rat sein - aber ich hab das Ding halt nun mal schon vor ein paar Monaten gekauft. Übrigens sehr wahrscheinlich als einer der vielen Retourenläufer von Amazon. Leider konnte ich zeitablaufbedingt nicht mehr zurückschicken, als ich das Ding in Händen hielt. Das hätte ich sonst bei einem Akku als (nicht deklarierter) Retourenware getan.

Ich bin aber zumindest froh, dass Ihr beide bei den normalen runden Li-Ionen-Akkus für meine Talas keine so großen Risiken seht.
 

0ssi1973

Flashaholic**
11 Oktober 2015
3.127
1.531
113
Wellmitz/ Landgut
Eine komplett leere Fahrzeugbatterie, bekommst Du eh nicht mehr gestartet, egal wie groß oder klein sie ist. Hat die Batterie eine bestimmte Spannung/Ladungsstufe unterschritten, ist sie wie ein großer Widerstand. Selbst wenn der Starter parallel geklemmt wird, läuft der Strom erst durch die Batterie und so mit durch den Widerstand. In solchen Fällen muss man die Batterie abklemmen und dann den Starter direkt an die Kabel klemmen. Bei heutigen Fahrzeugen ist aber das Problem, das sich dann meistens alle Einstellungen am Fahrzeug löschen. Bei ganz modernen Fahrzeugen muss die Batterie sogar erst wieder angelernt werden.
 
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12 Januar 2011
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@0ssi1973 Ok, Danke für die Info. Das wusste ich nicht....Ich dachte, das geht immer, wenn genügend Kapazität in der PB steckt....:-( Abklemmen ist ein Problem, wie Du richtigerweise schreibst. Die Batterie muss beim X1 "angelernt" werden. Wobei das Anlernen mit dem Setzen eines "Hakens" in einem Menü getan sein soll. Dafür braucht man aber eine, OBD-Adapter oder wie das Ding heißt und eine passende App....
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Anlernen ist eigentlich nur nötig wenn eine neue Batterie rein kommt. Das BMS loggt und lernt die "Gesundheitswerte" der Batterie permanent, Innenwiderstand, nutzbare Kapazität, Gesammtladung, Alterung.

Wenn die Batterie schwach wird, kann die Elektronik z.B. Teile der Komfort Elektronik deaktivieren, kürzer verfügbar machen, nur bei laufendem Motor usw

Beim Anlernen wird das alles genullt, der richtige Typ Batterie, der Hersteller und die nominelle Kapazit, teils auch die Seriennummer wird eingestellt.

Wie richtig von dir gesagt erfolgt das über OBD.

Nur Mal Batterie leer oder abgeklemmt sollte kein neues Anlernen erfordern.
 
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Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Ist schon gut möglich, dass das bei manchen Autos zu Problemen führt. Manchmal funktioniert auch nicht direkt gleich alles (Fensterheber, ESP sind so Klassiker). Aber gibt sich dann oft nach paar Metern bzw Mal hoch und runter.

Besser ist, die Batterie macht einfach gar nicht erst vollständig schlapp :thumbsup:
 
  • Danke
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