Hallo Freunde des tragbaren Lichts,
ich bin momentan dabei einen Altbau zu sanieren und brauche Licht. Doch erstmal von vorn:
Ich habe seit einigen Wochen eine Baustelle und bislang nie die Notwendigkeit gehabt, ordentliches Werkzeug zu besitzen. Darunter fällt auch, dass ich eigentlich keinen Baustrahler kaufen wollte, da man als Flashy ja genügend Lampen besitzt. Via ceiling bounce habe ich tatsächlich in den letzten Wochen meinen Arbeitsplatz erhellt, da die Baustelle stromlos ist. Das ist aber auf Dauer nicht praktikabel. Jeden Tag/Abend habe ich von mehreren Lampen die Akkus leergelutscht, die ich gar nicht so schnell wieder aufladen konnte. Also musste doch ein Baustellenstrahler her. Die Baumarktangebote haben mir nicht gefallen. Ich wollte einen Strahler, der akkubetrieben ist, aber bei Bedarf auch mit Kabel verwendet werden kann. Da meine Powertools von Bosch Blau sind, kam ich bei meiner Suche nach einem akkubetriebenen Baustellenstrahler auf den GLI 18-10000 C.
Das Design hat mir gefallen, aber der ausschließliche Betrieb mit Akku weniger. Da bin ich auf den Hersteller des Strahlers aufmerksam geworden – Scangrip aus Dänemark. Dieser bietet das gleiche Modell in schwarz an – mit einigen Unterschieden. Sie hört auf den Namen NOVA 10 SPS.
Scangrip kannte ich vorher nicht. Sie scheinen aber ganz ordentliche Arbeitslampen zu produzieren. Es gibt auch für Fahrzeugaufbereiter und Lackierer tolle Produkte mit hohem CRI und variablen Farbtemperaturen.
Zurück zu meiner Lampe, die ich übrigens selbst gekauft habe – für knapp 200€ Dank eines Gutscheins. Die Preise bewegen sich momentan um die 230€.
Die Lampe kommt im Karton mit Tragegriff. Alle relevanten Informationen sind dort aufgedruckt. Der Karton wird für den Einsatz bzw. Transport auf der Baustelle nicht dauerhaft geeignet sein. Ob die Nova 10 in einen Systainer passt, habe ich noch nicht probiert. Das ist bei meiner Privatbaustelle momentan auch nicht nötig.
Die Nova kommt mit einem Ladegerät, welches den 12V 8Ah Akku laden kann, aber auch als Netzteil für den Strahler verwendet werden kann. Dabei liegt noch eine kleine Bedienungsanleitung.
Lampe ohne Akku. Sie besteht aus Aludruckguss und hat auf der Rückseite ausgeprägte Kühlrippen. Auf voller Leistung werden die nur handwarm. Die Schutzart ist IP67 wodurch sie auch bei Regen auf einem Gerüst genutzt werden kann. Stoßfestigkeit wird mit IK07 angegeben.
Lampe mit Akku.
Lampe mit Ladegerät/Netzteil.
Das Ladegerät bietet 2 Arten von Kontakten. Die einen dienen zum Laden des Akkus, die andern zur Spannungsversorgung des Strahlers. Ein gleichzeitiger Betrieb über das Netzteil und Aufladen geht leider nicht.
Infos zur LED habe ich leider nur die spärlichen von der Herstellerseite. Es handelt sich um eine "High efficiency COB LED " mit einer Farbtemperatur von 6000K und maximal 10.000 Lumen. Die LED wird von einer Glasscheibe geschützt, die zwar gegenüber Erschütterungen nicht ganz unempfindlich ist, dafür aber keine Probleme mit Reinigungsmitteln und grobem Schmutz hat.
Im Gegensatz zur Version von Bosch besitzt die Nova keine Griffe neben der LED. Dadurch kommt die LED beim Umfallen sehr nahe an den Boden, wobei die geschwungene Form einen direkten Kontakt verhindert. Ich habe sie liegend mal auf 100% laufen lassen und der Untergrund wird ordentlich warm. Ob sie ein Brandloch verursachen kann, habe ich aber nicht getestet.
Das UI ist recht simpel und übersichtlicht. Der Werker auf einer Baustelle soll sich ja nicht in Klickorgien verlieren. Das halbmondähnliche Zeichen schaltet die Lampe ein und aus. Mit Plus und Minus kann man die Helligkeit in 5 Stufen variieren. Zur Auswahl stehen 1.000, 2.500, 5.000, 7.500 und 10.000 Lumen. Man kann die Lampe auch über eine App via Bluetooth steuern. Das mag auf einem Gerüst sinnvoll sein, wenn man nicht direkt zur Lampe kommt. Indoor ist es m.M.n zu Umständlich erst das Handy herauskramen zu müssen, um die Helligkeit anzupassen. Die gewählte Helligkeit und die dazu verfügbare Restlaufzeit im Akkubetrieb werden über kleine LEDs angezeigt.
Ein nettes Gimmick ist der Notbetrieb. Es gibt noch einen fest verbauten Akku in der Lampe, welcher bei Stromausfall oder leerem Hauptakku noch Licht auf der niedrigsten Stufe zu Verfügung stellt. Damit steht man nicht gleich im Dunkeln. Im Handbuch steht, dass es sich um einen 7,4 V Akku mit 1000mAh handelt. Bei 1.000lm soll er wohl für etwa eine Stunde Licht spenden.
Da wir im Taschenlampenforum sind, wird auch die Handlichkeit getestest. Naja Der Baustrahler ist natürlich nicht dafür gedacht, bei einem Waldspaziergang mitgenommen zu werden. Mit seinem Gewicht von etwa 3,6kg wäre das auf Dauer nicht angenehm. Aber man kann ihn ganz gut tragen. Der Griff ist aus robustem Kunststoff und bietet auch für große Hände Platz. Einen Clip für die Hosentasche sucht man allerdings vergebens. Der Strahler ist eher dafür gedacht, auf dem Boden zu stehen oder auf einem Stativ befestigt zu werden. Der Standfuß kann geneigt werden und besitzt eine Bohrung, mit der der Strahler eben auf einem Stativ oder einer anderen Halterung befestigt werden kann.
Der Beam ist frei von Artefakten und geprägt von einer reflektorlosen Bauart. Es wird ein schönes Flulicht mit einem Abstrahlwinkel von 115° erzeugt. Die Lichtfarbe ist mit 6000K nicht unangenehm, obwohl ich lieber warmweiße Lampen hab.
Zum Schluss noch einen kleinen Vergleich meines alten Setups mit dem neuen. Ich habe bislang die Convoy M3, Nitecore TM16 (Steidlmick-Mod), Astrolux MF02 (Lexel-Mod) und Meteor M43 als Baustrahler verwendet. Der Gesamtoutput beträgt etwa dauerbetriebsfeste 10.000 Lumen.
Nova 10 im ceiling bounce.
Nova zur direkten Beleuchtung der Arbeitsstelle.
Fazit:
Die/Der/Das Scangrip Nova 10 SPS ist ein toller Baustellenstrahler. Preislich ist er eher auf professionelle Anwender wie Handwerker ausgerichtet, aber der geneigte Flashy wird ebenfalls seine Freude haben. Die Lichtleistung ist super, allerdings könnte die Bauform etwas kleiner sein. Es gibt einiges an Zubehör wie Stative und Diffusoren sowie Ersatzteile wie z.B. die Glaslinse. Die LED selbst kann laut Hersteller nicht gewechselt werden, wodurch die Lampe bei einem Defekt komplett ersetzt werden muss.
Griffe neben der LED, wie beim Bosch Modell, fände ich gut. Dadurch kann man die Lampe zum einen noch besser tragen und zum anderen verringert es die Gefahr Löcher in den Fußboden zu brennen, sollte die Nova mal umfallen. Ein Verbesserungsvorschlag meinserseits wäre, den Akku während des Netzbetriebes laden zu können. Das geht momentan nicht. Es kann nur der Akku geladen werden ODER die Lampe im Netzbetrieb genutzt werden.
Die Lichtfarbe ist mit 6000K für meine warmweißliebenden Augen noch aktzeptabel. Scangrip bietet mit der Multimatch 8 einen vergleichbaren Strahler an, der eine einstellbare Farbtemperatur und einen hohen CRI bietet. Dieser kostet allerdings fast doppelt soviel. Knappe 400€ waren es mir dann persönlich nicht wert nur um die Baustelle in mollig warmes Licht zu tauchen.
Mein erster Eindruck der Nova ist durchweg positiv. Ich werde sie in den nächsten Wochen intensiv nutzen und meine Erfahrungen gern hier niederschreiben.
Danke fürs Lesen.
Peter
ich bin momentan dabei einen Altbau zu sanieren und brauche Licht. Doch erstmal von vorn:
Ich habe seit einigen Wochen eine Baustelle und bislang nie die Notwendigkeit gehabt, ordentliches Werkzeug zu besitzen. Darunter fällt auch, dass ich eigentlich keinen Baustrahler kaufen wollte, da man als Flashy ja genügend Lampen besitzt. Via ceiling bounce habe ich tatsächlich in den letzten Wochen meinen Arbeitsplatz erhellt, da die Baustelle stromlos ist. Das ist aber auf Dauer nicht praktikabel. Jeden Tag/Abend habe ich von mehreren Lampen die Akkus leergelutscht, die ich gar nicht so schnell wieder aufladen konnte. Also musste doch ein Baustellenstrahler her. Die Baumarktangebote haben mir nicht gefallen. Ich wollte einen Strahler, der akkubetrieben ist, aber bei Bedarf auch mit Kabel verwendet werden kann. Da meine Powertools von Bosch Blau sind, kam ich bei meiner Suche nach einem akkubetriebenen Baustellenstrahler auf den GLI 18-10000 C.
Das Design hat mir gefallen, aber der ausschließliche Betrieb mit Akku weniger. Da bin ich auf den Hersteller des Strahlers aufmerksam geworden – Scangrip aus Dänemark. Dieser bietet das gleiche Modell in schwarz an – mit einigen Unterschieden. Sie hört auf den Namen NOVA 10 SPS.
Scangrip kannte ich vorher nicht. Sie scheinen aber ganz ordentliche Arbeitslampen zu produzieren. Es gibt auch für Fahrzeugaufbereiter und Lackierer tolle Produkte mit hohem CRI und variablen Farbtemperaturen.
Zurück zu meiner Lampe, die ich übrigens selbst gekauft habe – für knapp 200€ Dank eines Gutscheins. Die Preise bewegen sich momentan um die 230€.
Die Lampe kommt im Karton mit Tragegriff. Alle relevanten Informationen sind dort aufgedruckt. Der Karton wird für den Einsatz bzw. Transport auf der Baustelle nicht dauerhaft geeignet sein. Ob die Nova 10 in einen Systainer passt, habe ich noch nicht probiert. Das ist bei meiner Privatbaustelle momentan auch nicht nötig.
Die Nova kommt mit einem Ladegerät, welches den 12V 8Ah Akku laden kann, aber auch als Netzteil für den Strahler verwendet werden kann. Dabei liegt noch eine kleine Bedienungsanleitung.
Lampe ohne Akku. Sie besteht aus Aludruckguss und hat auf der Rückseite ausgeprägte Kühlrippen. Auf voller Leistung werden die nur handwarm. Die Schutzart ist IP67 wodurch sie auch bei Regen auf einem Gerüst genutzt werden kann. Stoßfestigkeit wird mit IK07 angegeben.
Lampe mit Akku.
Lampe mit Ladegerät/Netzteil.
Das Ladegerät bietet 2 Arten von Kontakten. Die einen dienen zum Laden des Akkus, die andern zur Spannungsversorgung des Strahlers. Ein gleichzeitiger Betrieb über das Netzteil und Aufladen geht leider nicht.
Infos zur LED habe ich leider nur die spärlichen von der Herstellerseite. Es handelt sich um eine "High efficiency COB LED " mit einer Farbtemperatur von 6000K und maximal 10.000 Lumen. Die LED wird von einer Glasscheibe geschützt, die zwar gegenüber Erschütterungen nicht ganz unempfindlich ist, dafür aber keine Probleme mit Reinigungsmitteln und grobem Schmutz hat.
Im Gegensatz zur Version von Bosch besitzt die Nova keine Griffe neben der LED. Dadurch kommt die LED beim Umfallen sehr nahe an den Boden, wobei die geschwungene Form einen direkten Kontakt verhindert. Ich habe sie liegend mal auf 100% laufen lassen und der Untergrund wird ordentlich warm. Ob sie ein Brandloch verursachen kann, habe ich aber nicht getestet.
Das UI ist recht simpel und übersichtlicht. Der Werker auf einer Baustelle soll sich ja nicht in Klickorgien verlieren. Das halbmondähnliche Zeichen schaltet die Lampe ein und aus. Mit Plus und Minus kann man die Helligkeit in 5 Stufen variieren. Zur Auswahl stehen 1.000, 2.500, 5.000, 7.500 und 10.000 Lumen. Man kann die Lampe auch über eine App via Bluetooth steuern. Das mag auf einem Gerüst sinnvoll sein, wenn man nicht direkt zur Lampe kommt. Indoor ist es m.M.n zu Umständlich erst das Handy herauskramen zu müssen, um die Helligkeit anzupassen. Die gewählte Helligkeit und die dazu verfügbare Restlaufzeit im Akkubetrieb werden über kleine LEDs angezeigt.
Ein nettes Gimmick ist der Notbetrieb. Es gibt noch einen fest verbauten Akku in der Lampe, welcher bei Stromausfall oder leerem Hauptakku noch Licht auf der niedrigsten Stufe zu Verfügung stellt. Damit steht man nicht gleich im Dunkeln. Im Handbuch steht, dass es sich um einen 7,4 V Akku mit 1000mAh handelt. Bei 1.000lm soll er wohl für etwa eine Stunde Licht spenden.
Da wir im Taschenlampenforum sind, wird auch die Handlichkeit getestest. Naja Der Baustrahler ist natürlich nicht dafür gedacht, bei einem Waldspaziergang mitgenommen zu werden. Mit seinem Gewicht von etwa 3,6kg wäre das auf Dauer nicht angenehm. Aber man kann ihn ganz gut tragen. Der Griff ist aus robustem Kunststoff und bietet auch für große Hände Platz. Einen Clip für die Hosentasche sucht man allerdings vergebens. Der Strahler ist eher dafür gedacht, auf dem Boden zu stehen oder auf einem Stativ befestigt zu werden. Der Standfuß kann geneigt werden und besitzt eine Bohrung, mit der der Strahler eben auf einem Stativ oder einer anderen Halterung befestigt werden kann.
Der Beam ist frei von Artefakten und geprägt von einer reflektorlosen Bauart. Es wird ein schönes Flulicht mit einem Abstrahlwinkel von 115° erzeugt. Die Lichtfarbe ist mit 6000K nicht unangenehm, obwohl ich lieber warmweiße Lampen hab.
Zum Schluss noch einen kleinen Vergleich meines alten Setups mit dem neuen. Ich habe bislang die Convoy M3, Nitecore TM16 (Steidlmick-Mod), Astrolux MF02 (Lexel-Mod) und Meteor M43 als Baustrahler verwendet. Der Gesamtoutput beträgt etwa dauerbetriebsfeste 10.000 Lumen.
Nova 10 im ceiling bounce.
Nova zur direkten Beleuchtung der Arbeitsstelle.
Fazit:
Die/Der/Das Scangrip Nova 10 SPS ist ein toller Baustellenstrahler. Preislich ist er eher auf professionelle Anwender wie Handwerker ausgerichtet, aber der geneigte Flashy wird ebenfalls seine Freude haben. Die Lichtleistung ist super, allerdings könnte die Bauform etwas kleiner sein. Es gibt einiges an Zubehör wie Stative und Diffusoren sowie Ersatzteile wie z.B. die Glaslinse. Die LED selbst kann laut Hersteller nicht gewechselt werden, wodurch die Lampe bei einem Defekt komplett ersetzt werden muss.
Griffe neben der LED, wie beim Bosch Modell, fände ich gut. Dadurch kann man die Lampe zum einen noch besser tragen und zum anderen verringert es die Gefahr Löcher in den Fußboden zu brennen, sollte die Nova mal umfallen. Ein Verbesserungsvorschlag meinserseits wäre, den Akku während des Netzbetriebes laden zu können. Das geht momentan nicht. Es kann nur der Akku geladen werden ODER die Lampe im Netzbetrieb genutzt werden.
Die Lichtfarbe ist mit 6000K für meine warmweißliebenden Augen noch aktzeptabel. Scangrip bietet mit der Multimatch 8 einen vergleichbaren Strahler an, der eine einstellbare Farbtemperatur und einen hohen CRI bietet. Dieser kostet allerdings fast doppelt soviel. Knappe 400€ waren es mir dann persönlich nicht wert nur um die Baustelle in mollig warmes Licht zu tauchen.
Mein erster Eindruck der Nova ist durchweg positiv. Ich werde sie in den nächsten Wochen intensiv nutzen und meine Erfahrungen gern hier niederschreiben.
Danke fürs Lesen.
Peter