H502d High CRI Daylight tint AA Flood Headlamp
Obwohl die H502 bei Zebralight in der Produktgruppe der Kopflampen geführt wird, kann sie als Kopf-, Hand- oder Anstecklampe gleichermaßen genutzt werden. Der Taschenlampenfan hat bei der H502 die Wahl zwischen 3 unterschiedlichen Ausführungen:
- H502 mit Cree XM-L, kaltweißem Licht, 260 lm
- H502c mit Philips Luxeon LED, neutral weiß 4.000K, CRI 85
- H502d mit Philips Luxeon LED, Tageslichtweiß 5.000K, CRI 85
Der Preis ist bei allen Modellen der gleiche. In diesem Erfahrungsbericht wird die H502d vorgestellt.
Der anvisierte Käufer ist nach meiner Einschätzung eher der Kenner als ein Anfänger, der seine erste "richtige" Taschenlampe sucht. Zum Einen ist das Bedienkonzept zwar schlüssig und nach kurzer Eingewöhnung für jeden Flashoholic kein Geheimnis, ein absoluter Laie wird vermutlich das Problem haben, zu anfangs die gewünschte Leuchtstufe auszuwählen. Zum anderen ist auch die Art der Lichtabstrahlung für eine Taschenlampe zwar nicht ungewöhnlich, aber doch eher selten. Einen Reflektor, der das Licht nach vorn bündelt, gibt es nämlich nicht. Das bedeutet, ohne einen blanken Trichter strahlt die verwendete LED etwa in einem Winkel von ungefähr 120 Grad Licht ab. Es ist also eine sehr breite aber nicht weit reichende Leuchtcharakteristik zu erwarten.
Ein weiteres Augenmerk hat Zebralight darauf gelegt, dass diese Lampe Licht mit einer hohen Farberkennungsmöglichkeit und eine Farbtemperatur bietet, welches dem Charakter des Tageslichts (daylight) ähneln soll. Die Firma traut dies in dem Preisrahmen der H-Modellpalette offenbar am ehesten einer (alt-)bewährten Philips Luxeon Rebel LED zu.
Seine Energie bezieht das Zebra von einer herkömmlichen AA Batterie, alternativ gern auch Eneloop (empfohlen). Lithium-Ionen Akkus der Baugröße 14500 werden laut Hersteller nicht unterstützt.
Und so schaut das Mini-Lämpi aus. Uns erfreut die gewohnte Zebralight-Qualität mit quasi makelloser anodisierter Oberfläche, sauber geschnittenen Gewinden, exakt zentrierter LED. Hier stimmt zu einem noch angemessenen Preis einfach alles, d.h. die Lampe leistet sich in keiner Hinsicht nennenswerte Schwächen.
Stabiler aufsteckbarer Trageclip
Was an der H502d laut Hersteller neu sein soll (aus dem Englischen übersetzt):
- hoher Farbwiedergabeindex, tageslichtähnliche Lichtfarbe, hohe Lichtleistung mit langer Leuchtdauer
- alle Leuchtstufen voll geregelt
- Batteriestandsanzeige
- Batterie-Leer-Warnung bei ausgeschalteter Lampe (LED blitzt alle 80 sec wenn die Batteriespannung unter 1.06V liegt)
- Elektronik vollständig von der Batteriesektion abgekapselt
- überarbeitetes Design, abgeleitet von der H501, H51
- zurückversetzter Schalter (weiterentwickelt gegenüber der H51 und H501)
- 11 mm kürzer und 7 gr leichter als die H51
- nachleuchtender "Reflektor" (Blende)
Technische Daten laut Hersteller:
- Abmessungen: ~70 x 21 mm max.
- Gewicht: 29 gr (55 gr mit Batterie/Akku)
- Gehäusebeschichtung: Hart-Anodisierung Klasse 3
- Wasserdicht nach IPX8 (2 m, 30 min)
- Versorgungsspannung: 0,7V - 2,5V
- kein nennenswerter parasitärer Stromverbrauch (16 Jahre)
- LED: Philips LUXEON Rebel neutralweiß (CRI: 85, 5000 Kelvin)
- 3 Haupt-Leuchtstufen (low/mid/high) mit jeweils konfigurierbaren Unter-Leuchtstufen ergeben folgende Schaltmöglichkeiten (Lichtleistung ANSI/ Leuchtdauer):
- 170 lm/ 0,9 Std -- high1
- 110 lm/ 1,9 Std -- high2
- 72 lm/ 3,3 Std -- high3
- 40 lm/ 7,5 Std -- mid1
- 20 lm/ 12 Std -- mid2
- 10 lm/ 27 Std -- mid3
- 2 lm/ 4 Tage -- low1
- 0.34 lm/ 2,8 Wochen -- low2
- 0.06 lm/ 1,8 Monate -- low3
- 0.01 lm/ 2,8 Monate -- low4
- Stroboskop (Flackerlicht) 170 lm/ 4 Hz -- high4
Lieferumfang
- Pappschachtel als Umverpackung
- Kopfband mit Gummihalterung
- Trageclip
- Bedienungsanleitung
- Ersatz-Dichtungsringe
Flache Endkappe, Tailstand ist möglich
zurückversetzter elektronischer Tastschalter mit Gummiabdeckkappe, eingefasst von einem Edelstahlring
Luxeon Rebel LED hinter einer beschichteten Glaslinse, die von einem Edelstahlring eingefasst ist. Anstatt eines Reflektors finden wir eine nachleuchtende Kunststoffscheibe.
Gewinde: anodisiert, leichtgängig und gut gefettet. Da wird das Öffnen der Lampe zum Batteriewechsel zur Wonne. Gegen unbeabsichtigtes Einschalten reicht ein leichtes Lösen der Endkappe (lock out).
Tailcap ebenfalls mit anodisiertem Gewinde und vergoldeter Kontaktfeder
Blick ins Batterieabteil mit vergoldetem Batteriekontakt
Größenvergleich H51w (links), H502d (rechts)
Obwohl beide Lampen mit 1x AA versorgt werden, liegt die kompaktere H502d fast eine Größenklasse unter der H51(w). Sie hat eher die Länge einer sehr kleinen 1x 16340-Lampe.
H51w (links), H502d (rechts)
Größenvergleich v. l. n. r. : 16340 Akku/ H31w / H502d / AA-Akku/ 18650-Akku
v. l. n. r. : H31w / H502d / H51w
Der Verzicht auf einen Reflektor ermöglicht einen kürzer bauenden Lampenkopf der H502d.
Bedienung
Alle Leuchtstufen werden über den elektronischen Tastschalter gesteuert.
Einfache Bedienung (Basisfunktion)
bei ausgeschalteter Lampe gelangt man folgendermaßen in die drei Haupt-Leuchtstufen
- durch kurzes Klicken auf high
- durch längeren Druck (0,6 sek) auf low
- durch schnellen Doppelklick auf mid
- alternativ: durch gedrückt halten werden die Stufen nacheinander durchgeschaltet in der Reihenfolge low/mid/high. Bei der gewünschten Stufe loslassen.
Erweiterte Bedienung und Konfiguration
- Batteriestandsanzeige (LED blinkt 1-4 mal je nach Ladestand, zum Aktivieren bei ausgeschalteter Lampe in schneller Folge 4x kurz klicken)
- bei eingeschalteter Lampe kommt man durch Doppelklick in der jeweiligen Stufe (low, mid, high) in deren Untermodus (low2, mid2, high2). Der eingestellte Modus wird beim Ausschalten der Lampe gespeichert.
Zweite Ebene der Untermodi
- bei eingeschalteter Lampe wählt man nach 6x Doppelklick in der jeweiligen Stufe (low, mid, high) durch jeden weiteren Doppelklick die Modi in der zweiten Ebene der Untermodi aus (low3+4, mid3, high3+Strobe, siehe oben unter techn. Daten). Die eingestellten Untermodi werden beim Ausschalten der Lampe gespeichert.
Abstrahlverhalten, H502d (links), H51w (rechts)
kein Spot, keine Ringe
eher eine Spielerei: nachleuchtende Kunststoffblende
In der Praxis
Mit dem Kopfband vor die Stirn geschnallt, leuchtet die H502d wunderbar gleichmäßig den Nahbereich aus, ist damit sehr gut für Situationen geeignet, bei denen man die Hände frei haben will oder muss. Auch fürs Joggen durch den Wald ist die extrem breite Abstrahlung von Vorteil, da nicht etwa ein kleiner Spot vor einem herzappelt sondern alles in Flutlicht getaucht ist. Die Reichweite ist allerdings gering, das betrifft aber auch alle anderen nackten LEDs ohne Reflektor oder Linse. Ein flotter Mountainbiker wird sich daher für seine Touren auf Wald- und Feldwegen besser eine andere Lampe suchen. Auch ein ganzes Gebäude lässt sich nicht damit ausleuchten, es kommt nicht viel in der Entfernung an.
Tip: Beschränkt man sich bei der höchsten Helligkeitsstufe auf H2 mit 110 Lumen anstatt H1 mit 170 Lumen, erhält man die doppelte Laufzeit. Der Helligkeitsunterschied ist relativ gering.
Außer der Verwendung des Kopfbandes lässt sich die H502d alternativ mittels Trageklip an der Hose oder der Hemdtasche befestigen. Wegen des großen Abstrahlwinkels braucht das Zebra nicht einmal exakt nach vorn ausgerichtet zu sein.
Vergleich mit anderen neutralweißen Lampen
Typisch warm mit einer gelben oder leicht rötlichen Färbung, die ich bei high cri vermuten würde, leuchtet die Zebralight nicht. Was ja an sich kein Nachteil ist. Vor kurzem hatte ich einige high cri von 4Sevens getestet, die hatten mir wegen des rötlichen übertrieben warmen Lichts nicht gefallen. Die H502d sieht gegen neutralweiße Lampen eher wie reinweiß aus. Dass sie nicht zu kaltweiß ist, wird im Vergleich z.B. mit einer kaltweißen ITP SA1 sichtbar.
Im Vergleich zur kaltweißen H502 mit XM-L bietet sich folgendes Bild:
animiert:
high cri?
Subjektiv sehe ich nicht, dass die Farbwiedergabe der H502d viel besser sein soll als von "normalen" neutralweißen Lampen. Bei einem CRI von 85 ist der Unterschied zu "normalen" neutralweißen Emittern offenbar nicht sehr groß.
Aber:
Die H502d punktet dafür mit schön neutralweißem Licht, und dies ist für mich ein deutlicher Gewinn gegenüber den meisten anderen zu gelblichen (oder gar gelb-grünlichen) neutralweißen Lampen unabhängig vom Hersteller. Hinzu kommt eine gleichmäßige Ausleuchtung, gängige Energieversorgung, gute Regelung, akzeptabe Helligkeit, wirklich minimale Baugröße und die Batterie-Zustandsanzeigen. Dieses Feature ist außer bei der H502 bei keiner anderen Zebralight-Lampe zu finden.
Um die Low-Battery-Warnung zu testen, hab ich einen Eneloop richtig leer laufen lassen. Bei mir blitzte die ausgeschaltete Lampe nicht wie laut Zebralight-Homepage (in der BDA ist das Feature nicht genannt) alle 80 Sekunden (was ich eh etwas zu wenig finde) sondern in einem praxisgerechteren 11-Sekunden-Intervall.
White-wall-Fanatiker könnten sich eventuell daran stoßen, dass der Lichtkegel am äußeren Rand einen Hauch einer gelb/grünlichen Färbung zeigt, dafür im Übrigen aber tadellos weiß ist. Ob die leichte Färbung außer an der weißen Wand überhaupt auffällt, würde ich eher verneinen. Ein Quercheck mit anderen Lampen, die von mir ihres Reflektors beraubt wurden, zeigte aber ein ähnliches Verhalten. Dies ist also nicht der Luxeon LED oder der H502d anzulasten sondern offenbar prinzipbedingt, da wegen steigender Entfernung zur LED die Helligkeit (und damit die empfundene Lichtfarbe?) Richtung Rand abnimmt.
Alles in allem erwirbt man mit der H502d von Zebralight eine für AA-Betrieb äußerst kleine und vielseitige Lampe hoher Qualität und mit reichlich Einstellungsmöglichkeiten. Die raffinierte und zuverlässige Steuerelektronik in einem derart kleinen Lampenkopf unterbringen zu können, hat ein großes Lob verdient.
Abschließend eine Anmerkung, warum ich in diesem Erfahrungsbericht ausnahmsweise keine eigenen Lumenermittlungen schreibe. Die von mir (bei Reflektor- und Linsenlampen erfolgreich) verwendete Messmethode zeigt sich vermutlich fehleranfällig bei der Lumenmessung von nackten LEDs. Hier müsste man in der Tat eine Ulbrichtkugel bemühen oder einen ähnlichen Versuchsaufbau.
Die Luxmessung in 1m Entfernung für die "Reichweite" der Lampe kann ich dafür liefern: 50 Lux ?? ??
Die Zahl auf meinem Luxmeter las sich erschreckend klein. Deshalb bemühte ich wieder einen Vergleich mit anderen Lampen, denen ich zuvor den Reflektor klaute. Entwarnung, die anderen Lampen schnitten ohne Reflektor genauso (Sunwayman V10A) oder bedeutend schlechter ab (ITP SA1, 145 lm).
Letzter Satz zum Stromverbrauch: Von einem Eneloop nuckelt die Lampe auf hellster Stufe über 2,4A. Es würde sich also lohnen, die teureren XX-Eneloops zu verwenden. Die vom Hersteller angegebene Laufzeit von einer knappen Stunde ist realistisch.
Pro und Contra
+ Verarbeitungsqualität
+ minimale Baugröße
+ viele Leuchtstufen einstellbar, konstant geregelt
+ Ladezustandsanzeige und Akku-Leer-Warnung
+ sehr neutrale Lichtfarbe
+ gute Helligkeit
+ gleichmäßige Ausleuchtung
+ extrem breiter Abstrahlwinkel
+ hohe Vielseitigkeit (Kopflampe/Handlampe/Anstecklampe)
+ bis zu 2,8 Monaten Leuchtdauer
- sehr geringe Reichweite
- Preis (innerhalb D)
Leuchtvergleich gegen kaltweiße Lampen (Link zum cpf)
Leuchtvergleich gegen Fenix LD20 (Link zum ital. cpf)
Obwohl die H502 bei Zebralight in der Produktgruppe der Kopflampen geführt wird, kann sie als Kopf-, Hand- oder Anstecklampe gleichermaßen genutzt werden. Der Taschenlampenfan hat bei der H502 die Wahl zwischen 3 unterschiedlichen Ausführungen:
- H502 mit Cree XM-L, kaltweißem Licht, 260 lm
- H502c mit Philips Luxeon LED, neutral weiß 4.000K, CRI 85
- H502d mit Philips Luxeon LED, Tageslichtweiß 5.000K, CRI 85
Der Preis ist bei allen Modellen der gleiche. In diesem Erfahrungsbericht wird die H502d vorgestellt.
Der anvisierte Käufer ist nach meiner Einschätzung eher der Kenner als ein Anfänger, der seine erste "richtige" Taschenlampe sucht. Zum Einen ist das Bedienkonzept zwar schlüssig und nach kurzer Eingewöhnung für jeden Flashoholic kein Geheimnis, ein absoluter Laie wird vermutlich das Problem haben, zu anfangs die gewünschte Leuchtstufe auszuwählen. Zum anderen ist auch die Art der Lichtabstrahlung für eine Taschenlampe zwar nicht ungewöhnlich, aber doch eher selten. Einen Reflektor, der das Licht nach vorn bündelt, gibt es nämlich nicht. Das bedeutet, ohne einen blanken Trichter strahlt die verwendete LED etwa in einem Winkel von ungefähr 120 Grad Licht ab. Es ist also eine sehr breite aber nicht weit reichende Leuchtcharakteristik zu erwarten.
Ein weiteres Augenmerk hat Zebralight darauf gelegt, dass diese Lampe Licht mit einer hohen Farberkennungsmöglichkeit und eine Farbtemperatur bietet, welches dem Charakter des Tageslichts (daylight) ähneln soll. Die Firma traut dies in dem Preisrahmen der H-Modellpalette offenbar am ehesten einer (alt-)bewährten Philips Luxeon Rebel LED zu.
Seine Energie bezieht das Zebra von einer herkömmlichen AA Batterie, alternativ gern auch Eneloop (empfohlen). Lithium-Ionen Akkus der Baugröße 14500 werden laut Hersteller nicht unterstützt.
Und so schaut das Mini-Lämpi aus. Uns erfreut die gewohnte Zebralight-Qualität mit quasi makelloser anodisierter Oberfläche, sauber geschnittenen Gewinden, exakt zentrierter LED. Hier stimmt zu einem noch angemessenen Preis einfach alles, d.h. die Lampe leistet sich in keiner Hinsicht nennenswerte Schwächen.
Stabiler aufsteckbarer Trageclip
Was an der H502d laut Hersteller neu sein soll (aus dem Englischen übersetzt):
- hoher Farbwiedergabeindex, tageslichtähnliche Lichtfarbe, hohe Lichtleistung mit langer Leuchtdauer
- alle Leuchtstufen voll geregelt
- Batteriestandsanzeige
- Batterie-Leer-Warnung bei ausgeschalteter Lampe (LED blitzt alle 80 sec wenn die Batteriespannung unter 1.06V liegt)
- Elektronik vollständig von der Batteriesektion abgekapselt
- überarbeitetes Design, abgeleitet von der H501, H51
- zurückversetzter Schalter (weiterentwickelt gegenüber der H51 und H501)
- 11 mm kürzer und 7 gr leichter als die H51
- nachleuchtender "Reflektor" (Blende)
Technische Daten laut Hersteller:
- Abmessungen: ~70 x 21 mm max.
- Gewicht: 29 gr (55 gr mit Batterie/Akku)
- Gehäusebeschichtung: Hart-Anodisierung Klasse 3
- Wasserdicht nach IPX8 (2 m, 30 min)
- Versorgungsspannung: 0,7V - 2,5V
- kein nennenswerter parasitärer Stromverbrauch (16 Jahre)
- LED: Philips LUXEON Rebel neutralweiß (CRI: 85, 5000 Kelvin)
- 3 Haupt-Leuchtstufen (low/mid/high) mit jeweils konfigurierbaren Unter-Leuchtstufen ergeben folgende Schaltmöglichkeiten (Lichtleistung ANSI/ Leuchtdauer):
- 170 lm/ 0,9 Std -- high1
- 110 lm/ 1,9 Std -- high2
- 72 lm/ 3,3 Std -- high3
- 40 lm/ 7,5 Std -- mid1
- 20 lm/ 12 Std -- mid2
- 10 lm/ 27 Std -- mid3
- 2 lm/ 4 Tage -- low1
- 0.34 lm/ 2,8 Wochen -- low2
- 0.06 lm/ 1,8 Monate -- low3
- 0.01 lm/ 2,8 Monate -- low4
- Stroboskop (Flackerlicht) 170 lm/ 4 Hz -- high4
Lieferumfang
- Pappschachtel als Umverpackung
- Kopfband mit Gummihalterung
- Trageclip
- Bedienungsanleitung
- Ersatz-Dichtungsringe
Flache Endkappe, Tailstand ist möglich
zurückversetzter elektronischer Tastschalter mit Gummiabdeckkappe, eingefasst von einem Edelstahlring
Luxeon Rebel LED hinter einer beschichteten Glaslinse, die von einem Edelstahlring eingefasst ist. Anstatt eines Reflektors finden wir eine nachleuchtende Kunststoffscheibe.
Gewinde: anodisiert, leichtgängig und gut gefettet. Da wird das Öffnen der Lampe zum Batteriewechsel zur Wonne. Gegen unbeabsichtigtes Einschalten reicht ein leichtes Lösen der Endkappe (lock out).
Tailcap ebenfalls mit anodisiertem Gewinde und vergoldeter Kontaktfeder
Blick ins Batterieabteil mit vergoldetem Batteriekontakt
Größenvergleich H51w (links), H502d (rechts)
Obwohl beide Lampen mit 1x AA versorgt werden, liegt die kompaktere H502d fast eine Größenklasse unter der H51(w). Sie hat eher die Länge einer sehr kleinen 1x 16340-Lampe.
H51w (links), H502d (rechts)
Größenvergleich v. l. n. r. : 16340 Akku/ H31w / H502d / AA-Akku/ 18650-Akku
v. l. n. r. : H31w / H502d / H51w
Der Verzicht auf einen Reflektor ermöglicht einen kürzer bauenden Lampenkopf der H502d.
Bedienung
Alle Leuchtstufen werden über den elektronischen Tastschalter gesteuert.
Einfache Bedienung (Basisfunktion)
bei ausgeschalteter Lampe gelangt man folgendermaßen in die drei Haupt-Leuchtstufen
- durch kurzes Klicken auf high
- durch längeren Druck (0,6 sek) auf low
- durch schnellen Doppelklick auf mid
- alternativ: durch gedrückt halten werden die Stufen nacheinander durchgeschaltet in der Reihenfolge low/mid/high. Bei der gewünschten Stufe loslassen.
Erweiterte Bedienung und Konfiguration
- Batteriestandsanzeige (LED blinkt 1-4 mal je nach Ladestand, zum Aktivieren bei ausgeschalteter Lampe in schneller Folge 4x kurz klicken)
- bei eingeschalteter Lampe kommt man durch Doppelklick in der jeweiligen Stufe (low, mid, high) in deren Untermodus (low2, mid2, high2). Der eingestellte Modus wird beim Ausschalten der Lampe gespeichert.
Zweite Ebene der Untermodi
- bei eingeschalteter Lampe wählt man nach 6x Doppelklick in der jeweiligen Stufe (low, mid, high) durch jeden weiteren Doppelklick die Modi in der zweiten Ebene der Untermodi aus (low3+4, mid3, high3+Strobe, siehe oben unter techn. Daten). Die eingestellten Untermodi werden beim Ausschalten der Lampe gespeichert.
Abstrahlverhalten, H502d (links), H51w (rechts)
kein Spot, keine Ringe
eher eine Spielerei: nachleuchtende Kunststoffblende
In der Praxis
Mit dem Kopfband vor die Stirn geschnallt, leuchtet die H502d wunderbar gleichmäßig den Nahbereich aus, ist damit sehr gut für Situationen geeignet, bei denen man die Hände frei haben will oder muss. Auch fürs Joggen durch den Wald ist die extrem breite Abstrahlung von Vorteil, da nicht etwa ein kleiner Spot vor einem herzappelt sondern alles in Flutlicht getaucht ist. Die Reichweite ist allerdings gering, das betrifft aber auch alle anderen nackten LEDs ohne Reflektor oder Linse. Ein flotter Mountainbiker wird sich daher für seine Touren auf Wald- und Feldwegen besser eine andere Lampe suchen. Auch ein ganzes Gebäude lässt sich nicht damit ausleuchten, es kommt nicht viel in der Entfernung an.
Tip: Beschränkt man sich bei der höchsten Helligkeitsstufe auf H2 mit 110 Lumen anstatt H1 mit 170 Lumen, erhält man die doppelte Laufzeit. Der Helligkeitsunterschied ist relativ gering.
Außer der Verwendung des Kopfbandes lässt sich die H502d alternativ mittels Trageklip an der Hose oder der Hemdtasche befestigen. Wegen des großen Abstrahlwinkels braucht das Zebra nicht einmal exakt nach vorn ausgerichtet zu sein.
Vergleich mit anderen neutralweißen Lampen
Typisch warm mit einer gelben oder leicht rötlichen Färbung, die ich bei high cri vermuten würde, leuchtet die Zebralight nicht. Was ja an sich kein Nachteil ist. Vor kurzem hatte ich einige high cri von 4Sevens getestet, die hatten mir wegen des rötlichen übertrieben warmen Lichts nicht gefallen. Die H502d sieht gegen neutralweiße Lampen eher wie reinweiß aus. Dass sie nicht zu kaltweiß ist, wird im Vergleich z.B. mit einer kaltweißen ITP SA1 sichtbar.
Im Vergleich zur kaltweißen H502 mit XM-L bietet sich folgendes Bild:
animiert:
high cri?
Subjektiv sehe ich nicht, dass die Farbwiedergabe der H502d viel besser sein soll als von "normalen" neutralweißen Lampen. Bei einem CRI von 85 ist der Unterschied zu "normalen" neutralweißen Emittern offenbar nicht sehr groß.
Aber:
Die H502d punktet dafür mit schön neutralweißem Licht, und dies ist für mich ein deutlicher Gewinn gegenüber den meisten anderen zu gelblichen (oder gar gelb-grünlichen) neutralweißen Lampen unabhängig vom Hersteller. Hinzu kommt eine gleichmäßige Ausleuchtung, gängige Energieversorgung, gute Regelung, akzeptabe Helligkeit, wirklich minimale Baugröße und die Batterie-Zustandsanzeigen. Dieses Feature ist außer bei der H502 bei keiner anderen Zebralight-Lampe zu finden.
Um die Low-Battery-Warnung zu testen, hab ich einen Eneloop richtig leer laufen lassen. Bei mir blitzte die ausgeschaltete Lampe nicht wie laut Zebralight-Homepage (in der BDA ist das Feature nicht genannt) alle 80 Sekunden (was ich eh etwas zu wenig finde) sondern in einem praxisgerechteren 11-Sekunden-Intervall.
White-wall-Fanatiker könnten sich eventuell daran stoßen, dass der Lichtkegel am äußeren Rand einen Hauch einer gelb/grünlichen Färbung zeigt, dafür im Übrigen aber tadellos weiß ist. Ob die leichte Färbung außer an der weißen Wand überhaupt auffällt, würde ich eher verneinen. Ein Quercheck mit anderen Lampen, die von mir ihres Reflektors beraubt wurden, zeigte aber ein ähnliches Verhalten. Dies ist also nicht der Luxeon LED oder der H502d anzulasten sondern offenbar prinzipbedingt, da wegen steigender Entfernung zur LED die Helligkeit (und damit die empfundene Lichtfarbe?) Richtung Rand abnimmt.
Alles in allem erwirbt man mit der H502d von Zebralight eine für AA-Betrieb äußerst kleine und vielseitige Lampe hoher Qualität und mit reichlich Einstellungsmöglichkeiten. Die raffinierte und zuverlässige Steuerelektronik in einem derart kleinen Lampenkopf unterbringen zu können, hat ein großes Lob verdient.
Abschließend eine Anmerkung, warum ich in diesem Erfahrungsbericht ausnahmsweise keine eigenen Lumenermittlungen schreibe. Die von mir (bei Reflektor- und Linsenlampen erfolgreich) verwendete Messmethode zeigt sich vermutlich fehleranfällig bei der Lumenmessung von nackten LEDs. Hier müsste man in der Tat eine Ulbrichtkugel bemühen oder einen ähnlichen Versuchsaufbau.
Die Luxmessung in 1m Entfernung für die "Reichweite" der Lampe kann ich dafür liefern: 50 Lux ?? ??
Die Zahl auf meinem Luxmeter las sich erschreckend klein. Deshalb bemühte ich wieder einen Vergleich mit anderen Lampen, denen ich zuvor den Reflektor klaute. Entwarnung, die anderen Lampen schnitten ohne Reflektor genauso (Sunwayman V10A) oder bedeutend schlechter ab (ITP SA1, 145 lm).
Letzter Satz zum Stromverbrauch: Von einem Eneloop nuckelt die Lampe auf hellster Stufe über 2,4A. Es würde sich also lohnen, die teureren XX-Eneloops zu verwenden. Die vom Hersteller angegebene Laufzeit von einer knappen Stunde ist realistisch.
Pro und Contra
+ Verarbeitungsqualität
+ minimale Baugröße
+ viele Leuchtstufen einstellbar, konstant geregelt
+ Ladezustandsanzeige und Akku-Leer-Warnung
+ sehr neutrale Lichtfarbe
+ gute Helligkeit
+ gleichmäßige Ausleuchtung
+ extrem breiter Abstrahlwinkel
+ hohe Vielseitigkeit (Kopflampe/Handlampe/Anstecklampe)
+ bis zu 2,8 Monaten Leuchtdauer
- sehr geringe Reichweite
- Preis (innerhalb D)
Leuchtvergleich gegen kaltweiße Lampen (Link zum cpf)
Leuchtvergleich gegen Fenix LD20 (Link zum ital. cpf)
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