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[Review] Wuben T103 mit XHP35

Phantom

Flashaholic**
5 Juli 2017
1.022
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Heute gibt es mal wieder ein Review von mir - zur Wuben T103. Die Lampe wurde mir von Wuben kostenlos zur Verfügung gestellt. Trotzdem soll das hier ein ehrliches Review werden so wie ich die Lampe empfinde und kein Gefälligkeitsreview.

Aktuell gibt es die Lampe für knapp 95 Euro bei Amazon: https://www.amazon.de/dp/B078HHFVWB
Wuben gewährt dem Taschenlampenforum allerdings einen Rabatt von 30% mit dem Coupon CDVYJTNS

Hier die Herstellerdaten dazu:

  • Utilizes CREE XHP35 HI LED with 100,000 hours lifespan
  • Powered by rechargeable 1*18650 Li-ion battery
  • Max output up to 1,280 lumens
  • Max beam distance up to 508 meters
  • Max runtime up to 340 hours
  • USB Type-C quick charging
  • Side e-switch with built-in battery level indicator
  • Toughened ultra-clear mineral glass lens with anti-reflective coating
  • Precision micro-textured reflector creates smooth, optimized beam
  • Advanced temperature regulation (ATR) technology
  • Digitally regulated output maintains constant brightness
  • Reverse polarity protection
  • High-strength aerospace aluminum body
  • Mil-Spec hard-anodized for extreme durability
  • Impact resistance 1.5 meters
  • Waterproof level IPX8

Fangen wir mal mit dem guten Stück an:

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Geliefert wird die Lampen in einem Transportkoffer mit sämtlichen Zubehör:

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Natürlich darf man hier nicht den teuersten Highend-Koffer erwarten, aber ich würde sagen: Sehr hochwertig und sehr stabil. Und der gesamte Lieferumfang:

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Neben einer Garantiekarte befindet sich ein Lanyard, ein USB-C Ladekabel (beides überraschend hochwertig), 2 Ersatz O-Ringe, ein Netzadapter mit europäischen und amerikanischen Stecker zum Wechseln und eine Bedienungsanleitung auf chinesisch und deutsch im Lieferumfang. Ebenso gehört ein 18650er Akku dazu, der sich bei der Lieferung schon in der Lampe befand.

Schauen wir uns erstmal die Lampe näher an, es dürfen zuerst die Bilder sprechen. Als Vergleichslampen dienen eine Acebeam EC60 und eine Utorch UT02 (wegen der gleichen LED - dient auch später noch als Vergleich zum Lichtbild):

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Die T103 ist die längste der Lampe, und die dünnste - vor allem wegen 18650er Akku und Heckschalter. Der Lampenkopf ist ähnlich zur Acebeam. Verarbeitungstechnisch ist die Lampe auf höchsten Niveau, es gibt keine Fehler in der Anodisierung, insgesamt sehr robust und hochwertig. Meiner Meinung nach hat sie sogar gegenüber der Acebeam die Nase vorne.

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Der Heckschalter schaltet die Lampe nur aus und ein, die Stufen werden über einen Seitenschalter gesteuert. Der Schalter hat einen knackigen Druckpunkt; in der Jackentasche schaltet er sich nicht versehentlich ein wie beispielsweise bei der Fenix TK25. Aber ist ist auch nicht zu hart - für mich perfekt gelöst. Den Tailstand beherrscht die Lampe trotzdem problemlos. Das Lanyard lässt sich auch problemlos einfädeln.

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Die XHP35 ist perfekt zentriert in einem glatten Reflektor mit einer Edelstahlbezel. Diese ist nicht scharfkantig. Das Glas ist vergütet.

In der Lampe und in der Tailcap befindet sich jeweils eine vergoldete, lange Feder. Die ist auch nötig für den Akku, doch dazu später mehr. Ein mechanischer Lockout ist ebenso möglich.

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Kommen wir zum Seitenschalter. Dieser ist aus Kunststoff - leicht erhöht und somit gut tastbar, was gar nicht nötig wäre, denn er leuchtet auch, sobald man die Lampe einschaltet. Abhängig vom Akkuzustand entweder in blau, rot oder blinkend root. Mit einem Klick schaltet man die 5 Leuchtstufen durch, klicken und halten führt in jeder Stufe zum Turbo, solange man den Schalter gedrückt hält. Strobe erreicht man durch einen Doppelklick. Die Lampe hat eine Memoryfunktion und startet immer in der zuletzt benutzten Helligkeitsstufe.

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Genau gegenüber dem Schalter befindet sich der USB-Anschluss mit USB-C. Abgedeckt wird dieser durch einen Gummistopfen ähnlich der Utorch. Allerdings finde ich es bei der T103 wesentlich besser gelöst, der Stopfen stört überhaupt nicht beim Gebrauch der Lampe.

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Über den USB-Anschluss soll der Akku mit 2A geladen werden. Real konnte ich allerdings nur maximal 1,7 Ampere messen - sowohl mit beiliegendem Ladegerät als auch mit dem Ladegerät meines (neuen) Handys. Aber vielleicht ist der Wirkungsgrad der Ladeelektronik wirklich so groß, um aus 5V*1,7A 3,xV*2A herauszuholen - ich kann es nicht nachmessen. Um die Lampe allerdings laden zu können, muss diese nach den Anstecken angeschalten werden - erstmal ungewohnt. Lädt der Akku dann, so leuchtet der Seitenschalter rot, nach Ende des Ladevorgangs leuchtet er blau. Steckt man die Lampe ab, so leuchtet sie in der zuletzt genutzten Helligkeitsstufe. Das gefällt mir wiederum nicht so gut, ist die Lampe zb. an einer Powerbank angeschlossen, so geht diese an, wenn der Powerbank zB. der Saft ausgeht...
Vorteil allerdings dieser Konstruktion: Die Lampe braucht kein doppeltes Rohr, sie kommt mit einem aus, was sie trotz stabiler Bauweise nicht zu dick werden lässt wie beispielsweise die Fenix TK25 oder Olight M2R.
Der Ladeschluss liegt mit 4,18V nicht am Maximum, sollte aber sehr gut für die Langlebigkeit des Akkus sein und trotzdem keinen nennenswerten Kapazitätsverlust bewirken.

Kommen wir zum Akku selbst, der Lampe liegt ein geschützter, hauseigener 18650er ABE mit 2600mAh bei.

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Das ist der längst 18650er, der mir bisher untergekommen ist - in den Litokaala Li 500 passt er nicht mehr hinein. Allerdings funktioniert die Lampe mit sämtlichen gängigen Akkus, auch mit den Soshine läuft sie einwandfrei. Die Kapazität mag gering erscheinen, aber wirklich längere Laufzeiten konnte ich der Lampe damit nicht entlocken - die Spannungslage des Wuben-Akkus scheint hier echt gut zu sein. Ein ungeschützter Samsung Q30 passt auch in die Lampe, allerdings fängt er leicht zu schlackern an, wenn man die Lampe zu ruckartig bewegt.

Kommen wir nun zum Lichtbild: Die Lampe hat einen relativ engen Spill (minimal enger als bei der Acebeam) und einen hellen Spot, sehr ähnlich der Acebeam EC60 (rechts):

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Bei der Utorch (rechts) ist der Spill etwas größer und der Spot etwas enger (auch kein Kunststück bei dem größeren Reflektor):

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Ich empfinde die Lichtfarbe als sehr natürlich und angenehm. Minimal kälter als bei der Acebeam ohne aber einen Blaustich zu bekommen. Die Farbe der Utorch dagegen ist da schon sichtbar schlechter. Auf weitere Entfernungen (ab ca. 2m) ist ein leichtes Donuthole zu sehen, am Bild war es sehr schwer, das festzuhalten, in der Praxis finde ich es absolut nicht störend:

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Hier kann man das Donuthole erahnen, die Farbverläufe sind in Wirklichkeit wesentlich schwächer.

Ein PWM-Flimmern konnte ich in keiner Leuchtstufe sichtbar machen - die Lampe leuchtet Flackerfrei.

Zu einem Laufzeittest bin ich leider noch nicht gekommen. Aber noch zu den Leuchtstufen: Die schwächste Stufe empfinde ich als minimal helleres Moonlight, die Abstufung der einzelnen Stufen als gelungen. Insgesamt gibt es:

  • Eco mit 5 Lumen für 340h
  • Low mit 38 Lumen für 34h
  • Mid mit 184 Lumen für 7h
  • High mit 516 Lumen für 2,1h
  • Turbo mit 1280 Lumen für 1,2h

Die Lampe sollte theoretisch eine Temperaturregelung besitzten, praktisch kann ich das nicht beurteilen. Selbst bei Turbo an der Luft im Tailstand wird die Lampe nur Handwarm und regelt nicht sichtbar ab. Allerdings hab ich das Gefühl, die Helligkeit geht mit sinkender Akkuspannung minimal runter (ca. auf 1000 Lumen) - sobald ich mein Multimeter wieder habe, werde ich das mal noch genauer nachmessen. Die maximal 1280 Lumen halte ich für mehr als plausibel, verglichen mit den Stufen der Acebeam. Beim Erreichen von 3,28V Spannung geht die Lampe im Turbomodus einfach aus (kündigt sich allerdings zeitig durch Blinken des Seitenschalters an). In den unteren Stufen ist die Lampe dann noch eine zeitlang nutzbar, bis auch High wegfällt usw.


Fassen wir zusammen:

Positiv:
  • dauerhafter Turbo, kein Pfotenverbrenner
  • perfekt abgestimmte Leuchtstufen mit versteckten Strobe
  • bestens verarbeitete und robuste Lampe
  • intuitive bedienung, Lampe liegt perfekt in der Hand
  • sehr hochwertiges Zubehör mitgeliefert
  • sehr gute kaltweiße Lichtfarbe, die sogar mich als NW-Fan überzeugt, da absolut ohne Blaustich


Neutral:
  • USB-C Anschluss - einerseits modern und die Zukunft, andererseits hat ihn noch nicht jeder (daher mag das eine individuelle Entscheidung sein)
  • Donuthole (vorhanden aber praktisch unrelevant)
  • Bedienungsanleitung nur auf englisch und chinesisch (neutral, da die Lampe selbsterklärend ist)

Negativ
  • Angehen der Lampe, sobald über USB kein Strom mehr kommt (wobei man es vermeiden kann, wenn man es weiß). Vielleicht könnte man hier nachbessern; besser gefallen würde mir, wenn die Lampe erst dann angehen würde, wenn der Stecker gezogen wird.


Wer bei der T103 eine Lampe sucht, die Rekorde bricht, besonders kompakt ist, ein 100% perfektes Lichtbild hat, der ist hier falsch. Wer allerdings einen robusten und zuverlässigen und praxistauglichen Begleiter sucht (dank des verkehrt angebrachten Metallclip trägt sich sich wunderbar auch in der Hosentasche - besser als die Acebeam. Mich wird sie auf jeden Fall weiter regelmäßig begleiten.

Herzlichen Dank zum Abschluss nochmals an das Forum und an Wuben, die dieses Review möglich gemacht haben und für die Lampe!
 
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Phantom

Flashaholic**
5 Juli 2017
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Hier noch das versprochene Laufzeitdiagramm mit vollgeladenen Originalakku:

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Das starke Abregeln kann ich nicht bestätigen, allerdings beträgt die Laufzeit bei mir auch nur knapp 50 Minuten. Die Lampe stand dabei am Tisch, die Helligkeit hab ich über die Deckenreflexion gemessen. Die Lampe war ungekühlt bei normaler Raumtemperatur (16°C) am Tisch.

Ich werde den Test mal wiederholen, vielleicht in einer wärmeren Umgebung, ob die Lampe hier stärker abregelt. Mir persönlich gefällt das Laufzeitdiagramm so recht gut, wenn ich Energie sparen will, kann ich ja runter schalten.

Am Ende des Tests hatte die Lampe etwa 45° - also schön handwarm.