Jacob von @TrustFire Deutschland hat mir die T70 bedingungslos zukommen lassen, danke dafür! Es handelt sich bei dieser Lampe um einen reinen Thrower mit XHP35 LED und gut 250.000 cd.
Bislang hatte ich mit Throwern wenig zu tun, so dass ich mich im Zuge dieses Reviews eine Weile mit ihnen beschäftigen und viel Neues lernen durfte. Im TLF war ein Passaround angedacht, aber augenscheinlich (noch) nicht durchgeführt worden. Vielleicht kann man den Faden nach diesem Review wieder aufnehmen. Es würde mich freuen, verschiedene Ansichten zu dieser Lampe zu lesen.
Ohne weiteres Getue geht’s nun los.
Zwei geschützte TrustFire 18650 3400 mAh Akkus sind in Folie verpackt beigelegt. Diese hatten bei Lieferung beide knapp 3,6 V
Für den deutschen Markt gelten bestimmte Restriktionen für Jäger und Sportschützen, die Teil des Zielpublikums sind, so dass das optionale Zubehör Magnethalter (und damit fällt auch gleich der Fernschalter weg) hier nicht angeboten wird.
Das Lanyard ist ausreichend elastisch, so dass einem die herunterfallende Lampe nicht das Handgelenk bricht.
Schutzklasse: IPX8
Leistung: 2300 lm
Reichweite: 1000 m
Min. Fallhöhe 1 m
Verpolungsschutz
Temperaturregulierung (intelligent temperature control)
Forward Clicky, mechanisch
Seitenschalter, Taster
Unterspannungswarnung
Helligkeit nach 10s: > 250.000 cd (8 Meter Freifeld)
Reflektor Durchmesser: 58 mm
Gewicht inkl. Originalakkus: 410g
Die Reflektoreinheit ist sauber aufgebaut, die XHP35 LED perfekt zentriert.
Kopfdurchmesser: 64 mm
Mit dem langen Akkurohr hat die T70 einen optimalen Schwerpunkt für ihre 410 g. Die ‘taktische’ Haltung gelingt, ist aber natürlich auf die Dauer wenig angenehm und sicher auch kein Schwerpunkt der Bedienung.
Um das Shelf herum ist recht viel Masse mit tiefen Kühlrippen angeordnet.
Der Forward-Clicky ist von einem Kragen umgeben, an dem das Lanyard befestigt ist, und der nicht über das Schaltergummi hinausragt. Als Kerze lässt sich die T70 somit nicht benutzen, was einem beim Thema Thrower aber auch nicht als erstes in den Sinn kommt.
Die Federn sind doppelt ausgeführt, in der Tailcap schützt eine dicke Gummischeibe die minusseitig sitzende Schutzelektronik der TrustFire Akkus. Der Treiber ist mit einem festen Retainer zwischen Kopf und Akkurohradapter gesichert.
Die Nahtstellen Krone-Kopf und Kopf-Akkurohradapter sind verklebt.

Wenn die Lampe eingeschaltet ist, kann man am Seitenschalter die Leuchtstufen durchtasten (einfache Klicks) oder das Stroboskop durch längeres Halten des Tasters aktivieren. Ein- und ausschalten kann man die T70 damit nicht.
Es gibt Mode-Memory, d.h. die Lampe merkt sich die zuletzt gewählte Leuchtstufe. Im Gegensatz zu etlichen anderen Lampen dieser Art ermöglicht das umfassende Mode-Memory auch das Speichern des Strobes. Wer’s braucht oder möchte, hat es dann auf Daumendruck zur Verfügung.
Eine in den Seitenschalter eingelassene LED zeigt permanent den aktuellen Ladezustand des Akkus an:
Beide Schaltergummis weisen zahlreiche deutlich spürbare Noppen auf, so dass die Schalter leicht ertastet werden können.
Die Leuchtstufen:
Distanz zu den beleuchteten Bäumen: 200 m.
Sorry, das FT03 Bild ist etwas unscharf geraten. Ich hoffe, man erkennt, was mit dem bloßen Auge deutlich zu sehen ist: Der Spot ist größer, aber um einiges dunkler.
T70 vs. Leinwand, ca. 50 cm Abstand, Smartphoneknipse, Low Mode: Blitzsauber.
Die Trustfire T70 (blaue Kurve) pendelt temperaturgeregelt für ca. 45 Minuten oberhalb von 200 kcd, reduziert dann die Leistung in visuell äquidistanten Einzelschritten, die über den breiten Zimmermannsdaumen gepeilt für jeweils 25 Minuten gehalten werden, und unterschreitet nach 93 Minuten 10% der anfänglichen Helligkeit. Nach etwa zwei Stunden sind die Akkus (insg. 6800 mAh) auf etwas über 3V entleert, die Lampe leuchtet mit ausreichendem Orientierungslicht weiter und lässt den Nutzer durch blinkende Schalter-LEDs wissen, dass das Ende der Nutzungszeit naht.
Nach dem ersten Stepdown sieht man einen leichten Anstieg der Helligkeit. Ich nehme an, hier griff noch die Temperaturregelung. Gut, dass die Regelmechanismen unabhängig voneinander arbeiten.
Die FT03 mit Narsil als Firmware (rote Kurve) macht in meinen Augen etwas komplett unsinniges. Nach wenigen Minuten kommt ihr einziger Stepdown auf etwas mehr als 10%. Der Akku (5000 mAh) hat nach 2 Stunden immer noch 3,7 V. Das könnte den ganzen Tag so weiterlaufen, aber in meinen Augen ist das am Zielpublikum vorbeigedacht. Der normale Nutzer stellt sich die Lampe einmal ein und leuchtet dann damit, ohne sich Gedanken über Stepdowns zu machen.
Man hätte die Astrolux sicher erneut aufdrehen können, aber das mag ich ihr in einem Praxistest, dessen Leser auch nicht-Flashies sein sollen, nicht zugute halten.
Eine qualitativ vergleichbare Lampe derselben Gattung ist die Armytek Barracuda mit 160 kcd. Diese Lampe besitze ich leider nicht, sie ist aber einem Diagramm von @Dachfalter zufolge in der Lage, diese Helligkeit knapp über eine Stunde zu halten. Die Trustfire muss hier zwar ¼ der Zeit abgeben (bei deutlich höherer Helligkeit allerdings), verlängert ihre Laufzeit aber durch die beiden ersten Stepdowns signifikant.
Hinweis: *) Die Ventilatorkühlung soll die sog. Blutkühlung der in der Hand gehaltenen Lampe simulieren.
Die Lampe ist ihrem Preis entsprechend rundherum hochwertig, die Reflektoreinheit sauber, das Glas AR-beschichtet, die Anodisierung kratzfest, das Akkurohr dickwandig. Der Schwerpunkt liegt genau richtig. Ich habe den Eindruck, dass hier viel Engineering mit Liebe zum Detail betrieben wurde. Die T70 ist im Ergebnis äußerst gut gelungen
Con: Nichts.
Verbesserungsvorschläge: Ein Holster wäre schön, auch wenn es optional angeboten würde. Es reicht ja etwas ganz einfaches, in das man die Lampe einhängen kann.
Das war’s schon, danke fürs Lesen! Ich hoffe, es hat euch gefallen. Fragen und Verbesserungsvorschläge ggf. bitte hierein posten.
LG
Thomas
Bislang hatte ich mit Throwern wenig zu tun, so dass ich mich im Zuge dieses Reviews eine Weile mit ihnen beschäftigen und viel Neues lernen durfte. Im TLF war ein Passaround angedacht, aber augenscheinlich (noch) nicht durchgeführt worden. Vielleicht kann man den Faden nach diesem Review wieder aufnehmen. Es würde mich freuen, verschiedene Ansichten zu dieser Lampe zu lesen.
Ohne weiteres Getue geht’s nun los.
Lieferumfang
Die Lampe kommt sicher untergebracht in einem Kunststoffkoffer mit Schaumstoffeinsatz. Das Lanyard ist vormontiert. Daneben gibt es ein Ladegerät mit separatem µ-USB Kabel, eine Bedienungsanleitung (u.a. in deutsch) und Ersatz-Dichtungsringe für beide Gewinde des Akkurohrs.Zwei geschützte TrustFire 18650 3400 mAh Akkus sind in Folie verpackt beigelegt. Diese hatten bei Lieferung beide knapp 3,6 V

Für den deutschen Markt gelten bestimmte Restriktionen für Jäger und Sportschützen, die Teil des Zielpublikums sind, so dass das optionale Zubehör Magnethalter (und damit fällt auch gleich der Fernschalter weg) hier nicht angeboten wird.
Das Lanyard ist ausreichend elastisch, so dass einem die herunterfallende Lampe nicht das Handgelenk bricht.
Technische Daten
Herstellerangaben
LED: XHP35Schutzklasse: IPX8
Leistung: 2300 lm
Reichweite: 1000 m
Min. Fallhöhe 1 m
Verpolungsschutz
Temperaturregulierung (intelligent temperature control)
Forward Clicky, mechanisch
Seitenschalter, Taster
Unterspannungswarnung
Gemessen
Farbtemperatur und -qualität: 6000K, Ra 70Helligkeit nach 10s: > 250.000 cd (8 Meter Freifeld)
Reflektor Durchmesser: 58 mm
Gewicht inkl. Originalakkus: 410g
Die Reflektoreinheit ist sauber aufgebaut, die XHP35 LED perfekt zentriert.
Lampenkörper und Formfaktor
Länge: 24,5 cmKopfdurchmesser: 64 mm
Mit dem langen Akkurohr hat die T70 einen optimalen Schwerpunkt für ihre 410 g. Die ‘taktische’ Haltung gelingt, ist aber natürlich auf die Dauer wenig angenehm und sicher auch kein Schwerpunkt der Bedienung.
Um das Shelf herum ist recht viel Masse mit tiefen Kühlrippen angeordnet.
Der Forward-Clicky ist von einem Kragen umgeben, an dem das Lanyard befestigt ist, und der nicht über das Schaltergummi hinausragt. Als Kerze lässt sich die T70 somit nicht benutzen, was einem beim Thema Thrower aber auch nicht als erstes in den Sinn kommt.
Die Federn sind doppelt ausgeführt, in der Tailcap schützt eine dicke Gummischeibe die minusseitig sitzende Schutzelektronik der TrustFire Akkus. Der Treiber ist mit einem festen Retainer zwischen Kopf und Akkurohradapter gesichert.
Die Nahtstellen Krone-Kopf und Kopf-Akkurohradapter sind verklebt.
Akkus und Ladeprozedur
Die Trustfire wird mit einem Ladegerät für die beiden 18650 geliefert. Es gibt hier keine Bedienelemente, lediglich zwei LEDs zeigen an, ob geladen wird (rot) oder die Akkus vollgeladen sind (grün). Beide Akkus hatten nach dem Laden mit bis zu 1,5 A am Ende 4,15 V. Das gefällt mir gut
UI und Leuchtstufen
Die T70 verfügt über einen sog. Forward-Clicky (die Lampe leuchtet damit schon beim leichten Antippen auf) in der Endkappe und einen elektronischen Seitenschalter, mit dem die Leuchtstufen durchgeschaltet werden.Wenn die Lampe eingeschaltet ist, kann man am Seitenschalter die Leuchtstufen durchtasten (einfache Klicks) oder das Stroboskop durch längeres Halten des Tasters aktivieren. Ein- und ausschalten kann man die T70 damit nicht.
Es gibt Mode-Memory, d.h. die Lampe merkt sich die zuletzt gewählte Leuchtstufe. Im Gegensatz zu etlichen anderen Lampen dieser Art ermöglicht das umfassende Mode-Memory auch das Speichern des Strobes. Wer’s braucht oder möchte, hat es dann auf Daumendruck zur Verfügung.
Eine in den Seitenschalter eingelassene LED zeigt permanent den aktuellen Ladezustand des Akkus an:
Grün | bis 80% |
Gelb | bis 40% |
Rot | bis 10% |
Rot blinkend | unter 10% |
Beide Schaltergummis weisen zahlreiche deutlich spürbare Noppen auf, so dass die Schalter leicht ertastet werden können.
Die Leuchtstufen:
Low | Medium | High | Extreme Bright | Strobe | |
---|---|---|---|---|---|
Lumen | 35 | 190 | 660 | 2300 | 2300 |
Laufzeit | 112 Std. | 26 Std. | 4,2 Std. | 100 Min. | - |
Reichweite | 140 m | 319 m | 614 m | 1000 m | - |
PWM
Nicht vorhanden.Beamshots
Pentax K10D mit Sigma Zoom Objektiv, 18 mm auf APS-C, ISO 400, t = ¼ s, F/4, AWBDistanz zu den beleuchteten Bäumen: 200 m.
TrustFire T70 XHP35
Astrolux FT03 SST-40 5000K
Convoy C8 WF1 5A
TrustFire T62 XHP70
Animiert
Sorry, das FT03 Bild ist etwas unscharf geraten. Ich hoffe, man erkennt, was mit dem bloßen Auge deutlich zu sehen ist: Der Spot ist größer, aber um einiges dunkler.
Whitewall
T70 vs. Leinwand, ca. 50 cm Abstand, Smartphoneknipse, Low Mode: Blitzsauber.
Laufzeiten
Die Helligkeiten der ventilatorgekühlten(*) T70 sowie einer Astrolux FT03 mit SST-40/5000K sind im folgenden Diagramm gegen die Laufzeit aufgetragen (Start mit maximaler Leistung).Die Trustfire T70 (blaue Kurve) pendelt temperaturgeregelt für ca. 45 Minuten oberhalb von 200 kcd, reduziert dann die Leistung in visuell äquidistanten Einzelschritten, die über den breiten Zimmermannsdaumen gepeilt für jeweils 25 Minuten gehalten werden, und unterschreitet nach 93 Minuten 10% der anfänglichen Helligkeit. Nach etwa zwei Stunden sind die Akkus (insg. 6800 mAh) auf etwas über 3V entleert, die Lampe leuchtet mit ausreichendem Orientierungslicht weiter und lässt den Nutzer durch blinkende Schalter-LEDs wissen, dass das Ende der Nutzungszeit naht.
Nach dem ersten Stepdown sieht man einen leichten Anstieg der Helligkeit. Ich nehme an, hier griff noch die Temperaturregelung. Gut, dass die Regelmechanismen unabhängig voneinander arbeiten.
Die FT03 mit Narsil als Firmware (rote Kurve) macht in meinen Augen etwas komplett unsinniges. Nach wenigen Minuten kommt ihr einziger Stepdown auf etwas mehr als 10%. Der Akku (5000 mAh) hat nach 2 Stunden immer noch 3,7 V. Das könnte den ganzen Tag so weiterlaufen, aber in meinen Augen ist das am Zielpublikum vorbeigedacht. Der normale Nutzer stellt sich die Lampe einmal ein und leuchtet dann damit, ohne sich Gedanken über Stepdowns zu machen.
Man hätte die Astrolux sicher erneut aufdrehen können, aber das mag ich ihr in einem Praxistest, dessen Leser auch nicht-Flashies sein sollen, nicht zugute halten.
Eine qualitativ vergleichbare Lampe derselben Gattung ist die Armytek Barracuda mit 160 kcd. Diese Lampe besitze ich leider nicht, sie ist aber einem Diagramm von @Dachfalter zufolge in der Lage, diese Helligkeit knapp über eine Stunde zu halten. Die Trustfire muss hier zwar ¼ der Zeit abgeben (bei deutlich höherer Helligkeit allerdings), verlängert ihre Laufzeit aber durch die beiden ersten Stepdowns signifikant.
Hinweis: *) Die Ventilatorkühlung soll die sog. Blutkühlung der in der Hand gehaltenen Lampe simulieren.
Fazit
Pro: Die TrustFire T70 tut sich insbesondere durch ihren Treiber hervor. Es gibt eine Leistungs- sowie eine Temperaturregelung, die gut mit dem Energiemanagement harmonieren. Das UI gibt keine Rätsel auf und ist durch die Kombination Forward-Clicky und Seitenschalter komfortabler als das von Lampen, die ausschließlich über den Endkappenschalter bedient werden.Die Lampe ist ihrem Preis entsprechend rundherum hochwertig, die Reflektoreinheit sauber, das Glas AR-beschichtet, die Anodisierung kratzfest, das Akkurohr dickwandig. Der Schwerpunkt liegt genau richtig. Ich habe den Eindruck, dass hier viel Engineering mit Liebe zum Detail betrieben wurde. Die T70 ist im Ergebnis äußerst gut gelungen

Con: Nichts.
Verbesserungsvorschläge: Ein Holster wäre schön, auch wenn es optional angeboten würde. Es reicht ja etwas ganz einfaches, in das man die Lampe einhängen kann.
Das war’s schon, danke fürs Lesen! Ich hoffe, es hat euch gefallen. Fragen und Verbesserungsvorschläge ggf. bitte hierein posten.
LG
Thomas