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Review ThruNite TN12 Pro

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
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NRW
ThruNite hat kostenfrei für eine Vorstellung die TN12 Pro zur Verfügung gestellt. Sie könnte im Grunde als TC12 v2 auf Steroiden durchgehen. Thrunite verbaut in ihr eine Luminus SFT40, die gleichermaßen für eine hohe Lichtleistung und große Leuchtweite auch in kleinen Reflektoren sorgt.
Die Lampe kommt als Rundum-Sorglos-Pakt mit Hochleistungsakku, Trageholster, Ladekabel und Kleinkram zu einem moderaten Preis.
Ich leihe die Lampe gern für einen Test aus, wer Interesse hat, schreibt mir bitte eine PN.



Lieferumfang:
TN12 Pro Lampe, 18650 Li-Io mit PCB, Nylon-Trageholster, USB-C Ladekabel, Trageclip, Lanyard, Gummidichtungen und mehrsprachiger Anleitung.



Technische Informationen
  • Lichtstrom: max. 1.900 lm
  • Lichtintensität/Leuchtweite: 36.000 cd/380 m
  • Emitter: Luminus SFT40 LED mit kaltweißer Lichtfarbe im glatten Reflektor
  • Energieversorgung: 1x hochstromfähiger 18650 mit PCB und 3400mAh (im Lieferumfang enthalten)
  • interne Aufladung per USB-C mit 1,5 A (PD-ladefähig)
  • 5 Helligkeitsstufen + Stroboskop
  • Bedienung über Heckschalter (Clicky) und Seitentaster
  • Abmessungen: 131,5*27*25,5 mm, Gewicht 85 g (o. Akku)
  • Gehäuse: hart anodisiertes Aluminium
  • Preis ohne Rabatte: 49,95 €

Leuchtstufen und Leuchtdauer










hinter einem Abdeckgummi liegt die USB-C Ladebuchse. Die Buchse wieder fest verschlossen zu bekommen, ist etwas friemelig.


Während des Aufladens leuchtet der Indikator im Schalter rot, bei vollem Akku blau. Bei Störungen (z.B. kein Kontakt) violett.


Die Luminus SFT40 LED kommt ohne Dome aus. Glatter Reflektor für möglichst hohe Leuchtweite.


Großzügige Lanyardösen in der Tailcap, die Lampe kann auch Tailstand. Wegen des Schaltungskonzepts mit Heck- und Seitenschalter ist im Akkurohr noch eine weitere stromführende Hülse. Das Frontglas ist vergütet, erkennbar am violetten Schimmer.


Größenvergleich zu Sofirn SC31T und Wurkkos FC12.


SC31 und TN12 Pro haben einen eher flachen Reflektor, die FC12 einen tieferen. Dadurch ist der Spill bei der FC12 enger.
Ich finde es schade, dass ein aufschraubbarer Edelstahlbezel aus der Mode gekommen zu sein scheint. Mit geht es nicht um etwaiges Glasbrechen, aber man vermeidet Kratzer am Alubezel, wenn man die Lampe auf den Kopf stellt. Wäre halt robuster.


Das Holster hat eine vernünftige Verarbeitungsqualität, ich finde es in der Weite jedoch zu groß.


Da wäre auch Platz für eine 26650er Lampe...




Bedienung
Die Lampe lässt sich komplett über den Seitenschalter bedienen. Der zusätzliche Heckschalter ist eine Zusatzfunktion, mit ihm kann man nur den Turbo-Modus aktivieren. Der Heckschalter übergeht die vorher durch den Seitenschalter eingestellte Stufe. Bei eingerastetem Heckschalter ist der Seitenschalter ohne Funktion.

Endschalter:
ganz durchdrücken bis zum Einrasten = ein/aus im Turbomodus
nur halb drücken = Momentlicht Turbo (z.B. zum Morsen)

Seitenschalter:
kurzer Klick = an/aus (mit Memory für Low, Mid, High)
Doppelklick = Turbo
Dreifachklick = Stroboskop
gedrückt halten wenn aus = Firefly, nochmal gedrückt halten = Tastensperre
gedrückt halten wenn an = Ramping Low - Mid - High - Low - Mid...
gedrückt halten wenn Tastensperre = entsperrt

Wie die Aufzählung schon ahnen lässt, ist ein Hochschalten/Weiterschalten von Firefly in die regulären Modi (Low, Mid, High) nicht möglich.
Man müsste die Lampe erst wieder ausschalten und könnte sie danach durch einfachen Klick erneut einschalten.
Hierin sehe ich eine unnötige Umständlichkeit in der Bedienung, wenn nicht sogar einen eindeutigen Schwachpunkt.

Man hätte dies leicht umgehen können, wenn man den Lockout durch simples sehr langes gedrückt halten realisiert hätte. Also etwa 1 sek. halten für Firefly, 3 sek halten für Lockout. Insgesamt ist das User Interface schon okay, mit dem geänderten Lockout wäre es besser.

Indikator-LED im Schalter
1) zeigt den Ladevorgang mit rot an, nach Ende der Ladung mit blau
2) zeigt während des Leuchtens den Akku-Ladezustand an: 4,2-3,1V = blau / 3,1-2,9V = rot / 2,9-2,7V = rot blinkend

Die Einteilung der Anzeige finde ich nicht glücklich gewählt. Besser hätte ich z.B. gefunden: 4,2-3,5V blau/ 3,5-3,0V rot/<3,0V rot blinkend.
Der Seitenschalter macht ein lauteres Klick-Geräusch, den Heckschalter kann man wenigstens beim Momentlicht lautlos schalten. Das Einrastgefühl des Heckschalters ist satt und einwandfrei. Er geht recht stramm und sollte auch mit (dünneren) Handschuhen zu bedienen sein.

Etwas Kritik habe ich an den Leuchtstufen. Die zweithöchste Stufe High fällt mit 550 Lumen etwas niedrig aus, die Lampe hätte sicher 800-1000 dauerfest vertragen.

Die vollständige Bedienungsanleitung kann auf der Herstellerseite als Pdf heruntergeladen werden.


Eigene Messungen
Ich bin Laie mit Hobbyequipment, alle Messungen stellen nur Näherungswerte dar ohne Gewähr oder Anspruch auf Einhaltung irgendwelcher Messnormen.

Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
  • Lumenmessungen: Ceiling Bounce, mögliche Abweichung bei Flutern i.d.R. bis zu +/- 5-10%
  • Luxmessungen: Messdistanz 5 m mit entsprechender Umrechung auf 1 m
  • Laufzeitmessungen: mit Ventilatorkühlung
  • Strommessungen: Kleinströme mit DMM, höhere Ströme mit Zangenampèremeter
  • Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex und PWM mit Opple Lightmaster Pro
Verwendete Geräte:
Alle Messungen (auch für Laufzeit) wurden mit ungeschütztem LG HG2 durchgeführt.
Leuchtstufe (lt. Hersteller)Firefly (0,5 lm)Low (50 lm)Mid (220 lm)High (550 lm)Turbo (1.900 lm)
Lichtstrom in Lumen?472185152.122-2.028
Lichtintensität in Lux91.1255.32511.92549.000-47.500
Leuchtweite ANSI/subjektiv6 / 2 m67 / 22 m146 / 49 m218 / 73 m443 / 148 m

Farbtemperatur Spot / Spill: 6070K / 7000K (im Spot gibt es einen kleinen Bereich mit kälterer Lichtfarbe, 6500K)
Farbwiedergabeindex Spot / Spill: Ra60-68 / Ra70 (etwas niedrig)
Ladestrom max. 1,5A/5,29V
Ladeschlussspannung: 4,15V (etwas niedrig, dafür akkuschonend)
Stromverbrauch max. 8A
PWM: unkritisch, da sehr hochfrequent

Laufzeittest auf hellster Stufe (Turbo), Akku-Restspannung nach dem Test 2,6V.


Laufzeittest auf zweithellster Stufe (High), Akku-Restspannung nach dem Test 3,2V.


Das Regelungsverhalten in beiden Stufen verwundert mich. Vielleicht weiß einer der Spezialisten hier dazu mehr, wie sich jeweils so eine Kurve ergeben könnte. Kann es daran liegen, dass ich eine ungeschützte Hochstromzelle (mein Standard-Review-Akku LG HG2) anstatt des mitgelieferten geschützten Thrunite-Akku verwendet habe? Im Turbo folgt ein rascher Stepdown, das ist logisch. Denn bei einer Anfangsleistung von etwa 2000 Lumen in so einer schmalen Lampe wird das Gehäuse zum Glühstab. Die Angabe des Herstellers für Turbo, 7 Minuten (1900 lm) + 130 Minuten (477 lm), ist nach meiner Messung jedenfalls nicht haltbar. Die Leistung fällt in den ersten 2 Minuten und schwingt sich danach dafür auf bis zu 900 lm auf.

Auf High steigt die Leistung von anfangs 515 lm bis nach einer Dreiviertelstunde nach Start auf 570 lm und fällt dann wie ersichtlich ab.

Hier quick'n'dirty eine Vergleichsmessung der Luxwerte verschiedener "taktischer" 1-Zoll-Lampen mit Heckschalter:
ModellTurbo (Werte rasch fallend)High (im Regelfall dauerfest)
Thrunite TN12 Pro~44.50012.750
Wurkkos FC12~37.00015.750
Sofirn SC31T nw~15.0006.500
Nitecore MH11~12.1752.725
Nitecore MH12S~27.75016.500

Leuchtergebnis
Der Lichtkegel belegt die Eignung der TN12 Pro als Thrower. Der enge Spot bringt ordentlich Reichweite, kurzzeitig 40-50 kLux ist für eine schmale 18650 Serienlampe schon sehr gut. Für eine EDC wäre der Spot etwas eng gebündelt, für eine schmale taktische Lampe dagegen sehr nützlich. An den Spot schließt sich ein sauberer (innerer) Spill ohne Farbverschiebung an. Nur ganz außen macht sich die vergütete Frontscheibe mit einem violetten Farbschimmer bemerkbar. Dieser Bereich stört in der Praxis nicht, da er im Prinzip außerhalb des Sichtfeldes liegt.




Leuchtvergleich aus kürzester Distanz an der Wand. Das violette Disco-Licht der TN12 sieht nur bei dieser Distanz und an der Wand so auffällig aus. Beim Leuchten draußen ist dieser Bereich außerhalb des Sichtfeldes. Dennoch: verschenkte Lichtleistung.



Fazit

positiv
+ hohe Leistung für die Größe
+ sehr gute Leuchtweite
+ interne Aufladung mit USB-C (auch PD-ladefähig, also C zu C)
+ Sofortzugriff auf niedrigste und höchste Stufe
+ zusätzlicher Heckschalter für Turbo (= taktische Eignung)
+ fairer Preis

verbesserungsfähig
- wärmere Lichtfarbe, bessere Farbwiedergabe
- aus Firefly kann man nicht in reguläre Stufen hochschalten
- regelt sehr schnell aus Turbo herunter
- High etwas niedrig ausgelegt
- konstante Regelung wäre besser
- aussagekräftigere Restkapazitätsanzeige

Ich selbst hätte mir eine etwas andere Abstufung der Modi gewünscht. Beispielsweise 0,5/50/400/800-1000/1900 lm. Also im Prinzip eine kräftige 1000lm-Lampe mit Option für kurzzeitig 2000-Lumen-Turbo. Die TN12 Pro hätte sicher locker auch 8-900 Lumen für High als dauerfesten Modus geschafft. Hier wurde etwas Potential verschenkt.
 

TauRox

Flashaholic*
10 September 2020
871
731
93
Top Review! Danke dafür.

Ich bin eigentlich ein großer Freund der Thrunite Lampen. Praxistauglich, kein unnötiger Schnickschnack, meist gut geregelt.
Leider beobachte ich in den neueren Modellen den Trend, die Lampen nur noch in kaltweiß anzubieten. Das, und das beschriebene UI, welches die Lampe sperrt, wenn man versucht aus dem Moon hochzuschalten, halten mich aber vom Kauf ab. Da ist mir 'ne alte TC15 V1 in neutralweiß lieber, auch wenn die "nur" Micro USB kann.
 
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Gammel

Flashaholic***
1 Dezember 2010
6.267
3.523
113
Gronau-Epe, an der niederländischen Grenze
Ich habe Thrunite früher geliebt!

Als sie noch gute taktische Lampen gemacht haben (T30s, TN11s, Scorpion, Lynx)…

Mit den heutigen Thrunites kann ich persönlich gar nichts anfangen.

Auch diese Eigenheit, die Acebeam auch hat, erschließt sich mir nicht.
Heckschalter nur Turbo: Ok, kann ich gut mit leben
Dass der Heckschalter den Seitenschalter „überstimmt“: Super, damit kann man aus jeder Stufe in Turbo kommen.

Aber: Dass ich dann, wenn ich mal kurz Turbo gebraucht habe und wieder weniger Licht benötige, die Lampe erst aus- und dann wieder einschalten muss, ist für mich ein Riesenblödsinn.

Was bitte soll das für einen Sinn machen?
Ich kann da nichts „Taktisches“ dran erkennen.

Ganz im Gegenteil, es ist sehr kontraproduktiv, wenn ich kurz im Dunklen stehe, um eine niedrigere Stufe einzuschalten…

Das der habe ich da irgendwas übersehen und falsch verstehen?

Gruß,

Bodo
 
Die Lampe reizt mich , aber ich finde die zweithöchste Leuchtstufe hätte 750-800 Lumen betragen sollen. Das violette Lichtband ist unschön ,aber nicht wichtig in Wirklichkeit für mich. ThruNite hat schon durchdachtere Lampen in diesem Bereich gebracht, aber der Preis ist sehr fair. Die Wuben C2 finde ich ähnlich gut.
Muß mich entscheiden.
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
Aber: Dass ich dann, wenn ich mal kurz Turbo gebraucht habe und wieder weniger Licht benötige, die Lampe erst aus- und dann wieder einschalten muss, ist für mich ein Riesenblödsinn.
(...)
Das der habe ich da irgendwas übersehen und falsch verstehen?
Hi Bodo,
wenn du per Doppelklick am Seitenschalter in den Turbo gegangen bist, braucht man nur erneut den Seitenschalter gedrückt halten, dann landet man in Low.

Falls man vorher in Mid oder in High war und man genau diese Stufen nach dem Turbo wieder möchte, muss man kurz aus und wieder an machen. Dann kommt man durch Memory in die betreffende Stufe zurück.
 

Ace Combat

Flashaholic**
10 September 2011
3.224
2.123
113
Unterfranken
Mit einem ramping Modus hätte Thrunite doch das "Problem" mit den Leuchtstufen
lösen können.:rolleyes:
In der Beziehung finde ich die FC12 besser.
Meine Wunsch-Tala wäre eigentlich die SC31T mit einer SFT40, wegen der Kompaktheit der Lampe. :)
 
19 April 2022
36
7
8
Guten Tag.
Ich habe den Bericht nur überflogen.
Schwer zu erkennen oder einfach überlesen - hat sie einen Heckschalter?

Ausserdem noch eine Frage: wo kann ich sie beziehen (der große fluss bietet sie nicht an wenn ich auf den link klicke).

Nix für ungut.
Grüße aus Oesterreich
 

tdmtreiber11

Flashaholic**
6 Juli 2015
3.972
2.423
113
Bayern
Guten Tag.
Ich habe den Bericht nur überflogen.
Schwer zu erkennen oder einfach überlesen - hat sie einen Heckschalter?

Ausserdem noch eine Frage: wo kann ich sie beziehen (der große fluss bietet sie nicht an wenn ich auf den link klicke).

Nix für ungut.
Grüße aus Oesterreich

Sie hat einen Heckschalter, der ist aber nur für Turbo ein und aus. Die restlichen Stufen werden über den Seitenschalter geschaltet. Auch bei Amazon Deutschland ist sie momentan nicht lieferbar.
 

Flummi

Moderator
Teammitglied
26 Oktober 2015
6.151
7.315
113
Nähe Hannover
Schwer zu erkennen oder einfach überlesen - hat sie einen Heckschalter?

Nach der achten Erwähnung des Heckschalters in @amaretto Review habe ich aufgehört zu zählen. Auf einem Bild ist der Schalter zu sehen. "Schwer zu erkennen" können wir also definitiv als Möglichkeit ausschließen. "Einfach überlesen" möchte ich aufgrund der Vielzahl an Erwähnungen auch nicht in Betracht ziehen.

Bleibt eine weitere Möglichkeit: Nicht die Mühe gegeben überhaupt zu lesen - andere sollen dir das ersparen.

Nun, eine Antwort hast du ja bereits bekommen, ein guter Einstieg ins Forum sieht indes anders aus...
 

tdmtreiber11

Flashaholic**
6 Juli 2015
3.972
2.423
113
Bayern
Nun, eine Antwort hast du ja bereits bekommen, ein guter Einstieg ins Forum sieht indes anders aus...

Aller Anfang ist schwer ;) . Ich kann mich noch erinnern, dass ich auch am Anfang die eine oder andere dämliche Frage gestellt habe. Ist halt für einen Flashie dann nicht so nachvollziehbar. Aber @Nichtswisser , learning by doing, das wird mit der Zeit immer besser :klatschen:
 
So, die Lampe ist gestern gekommen. Super Teil mit tollen Beam. habe den mitgelieferten Akku getestet und einen ungeschützten High Drain in der Lampe.
Beide funktionieren gut, nur der ungeschützte Akku lässt die Lampe etwas schneller heiss werden, mein Eindruck.Bei Amazon wieder verfügbar, nur noch 5 Exemplare vorhanden. Ich weiß nicht wie viel Lampen Amazon bestellt hat, aber anscheinend verkauf sich die Lampe wie geschnittenes Brot.
 
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veganpunk

Flashaholic*
24 Oktober 2015
337
87
28
"trust no one"
@amaretto

Danke für deinen Test. Die TN12 Pro habe ich seit ein paar Tagen. Bei amazon zur Zeit ausverkauft. Die Tala ist meine hellste EDC. Meine erste 18650 EDC war die Fenix PD31 (304lm).

Ich bin mit High ca. 550 Lumen zufrieden. Warum denkst du, 400lm wären besser, als z.B. 600lm?

Mein größter Kritikpunkt ist die USB-Abdeckung. Wieso schaffen die das nicht? Beim Rausziehen lockert sich diese. Was passiert wenn Wasser eindringt? Geht die Lampe kaputt oder rostet nur der USB-Anschluss? Ich klebe den vllt. zu.

Was verbesserungswürdig ist:
-USB-C Deckel lockert (!) sich oft beim Rausholen aus dem Holster
-Leuchtfarbe könnte etwas gelber sein
-der elektronische Lockout funktioniert für den Seitentaster, aber die Turbotaste geht auch nicht
-mechanischer Lockout funktioniert nur für den Endtaster, seitl. Taster hat Funktion
-ich habe ein kleines Donauthole im Spot, sehe ich aber nur an der weißen Wand.
-Spot ist mir etwas zu klein, Wuben C3 hat einen weicheren Übergang von Spot zu Spill, als Fahrradzusatzlicht taugt mir Wuben C3 mehr
-Holster ist mir zu labrig, nutze ein vorhandenes von Eagtac, Klarus dürfte baugleich sein
- von Firefly zu High durchschalten wäre gut, geht aber auch mit aus und Doppelklick. Wichtig ist mir der Sofortzugriff zu Turbo.


:wurde editiert
 
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Tiberius

Flashaholic*
26 März 2019
691
642
93
Erfurt
Im Rahmen eines Passarounds darf ich die ThruNite TN12 Pro (zusammen mit der Olight Arkfeld) testen. Vielen Dank für diese Gelegenheit!
Ich wollte die Lampe unbedingt mit meiner Wurkkos FC12 vergleichen, ist doch die große Ähnlichkeit einerseits und der riesige Preisunterschied andererseits verblüffend. Für die Wurkkos habe ich knapp 21,- € bezahlt.

TN12 Pro.jpg

Die TN12 Pro gibt es nur in "langweiligem" schwarz, die FC12 auch in anderen Farben, es muß ja nicht gleich lila sein. Die TN12 Pro ist etwas schwerer, das könnte auf eine bessere Wärmeabfuhr hindeuten. Beide Lampen können Tailstand, die FC12 ist dabei aber sehr wackelig. Die TN12 Pro hat einen Metallschalter mit Beleuchtung, die FC12 einen Plastic-Schalter mit (etwas schief sitzender) Beleuchtung. Einen Edelstahlbezel haben beide Lampen nicht.

Zumindest die "ThorFire-Sofirn-Wurkkos-Fabrik" kann das alles auch anders! Schon der "Urvater" der Zweischalter-Lampen mit Ramping-Modus, die ThorFire TK18, hat das alles besser hinbekommen: sicherer Tailstand, Metallschalter mit Beleuchtung und Edelstahlbezel. Schade, auch ein paar Euro teurer wäre die FC12 immer noch billiger als die TN12 Pro.

Die Unterschiede im Lichtbild der beiden Lampen sind gering und letztendlich Geschmackssache. Die TN12 Pro hat einen etwas helleren Spot und einen größeren aber dunkleren Spill als die FC12.

Und nun zum UI. Das Zweischalter-Konzept der TN12 Pro erschließt sich mir nicht. Man kann die Lampe mit beiden Schaltern einschalten. Schaltet man sie mit dem Heckschalter an, so bleibt der Seitenschalter funktionslos. Schaltet man sie mit dem Seitenschalter an, so behält der Heckschalter seine Funktion, macht dann aber nach seiner Benutzung den Seitenschalter funktionslos. Wenn die Lampe gerade im Turbo ist, muß man wissen, mit welchem Schalter man sie dahin gebracht hat, denn nur mit diesem kann man sie ausschalten. Das verstehe wer will!

Die FC12 hat das UI des oben genannten "Urvaters": Einschalten mit dem Heckschalter, Helligkeitsverstellung mit dem Seitenschalter. Der Heckschalter verhindert ein versehentliches Einschalten, wie das ansonsten bei Lampen mit Seitenschalter leicht passieren kann. Lockout also nicht erforderlich. Ich finde, ein gutes und intuitives UI. Natürlich kein Sofortzugriff auf niedrigste und höchste Stufe.

Beide Lampen haben eine interne Ladefunktion und kommen inklusive Akku, bei der TN12 Pro ist es ein geschützter 3400er, bei der FC12 ein ungeschützter 3000er.

Fazit: Beide Lampen sind geeignet, wenn in einer Kaufberatung jemand einen Thrower im "Zigarrenformat", also ohne breiten Kopf, sucht. Auf das jeweilige UI sollte dann aber unbedingt hingewiesen werden. Der Preisunterschied zwischen den beiden Lampen ist (leider) größtenteils gerechtfertigt!
 

tdmtreiber11

Flashaholic**
6 Juli 2015
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2.423
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Und nun zum UI. Das Zweischalter-Konzept der TN12 Pro erschließt sich mir nicht. Man kann die Lampe mit beiden Schaltern einschalten. Schaltet man sie mit dem Heckschalter an, so bleibt der Seitenschalter funktionslos. Schaltet man sie mit dem Seitenschalter an, so behält der Heckschalter seine Funktion, macht dann aber nach seiner Benutzung den Seitenschalter funktionslos. Wenn die Lampe gerade im Turbo ist, muß man wissen, mit welchem Schalter man sie dahin gebracht hat, denn nur mit diesem kann man sie ausschalten. Das verstehe wer will!

Du hast wohl recht, das ist ein etwas komisches UI. Allerdings kann man sie, wenn per Doppelklick am Seitenschalter auf Turbo geschaltet, doch mit dem Heckschalter ausschalten. Allerdings muss man den dann 2mal drücken. Also dann ein simuliertes ein- und wieder ausschalten.
 

amaretto

Moderator
Teammitglied
12 August 2010
21.394
25.754
113
NRW
Und nun zum UI. Das Zweischalter-Konzept der TN12 Pro erschließt sich mir nicht
Ich sage mal provokant: das ist der missglückte Versuch, wenn man es allen recht machen will. Seitenschalter ist populär, vielleicht wäre ein Standard-UI wie bei der FC12 die einfachere und bessere Lösung gewesen.
....Der Preisunterschied zwischen den beiden Lampen ist (leider) größtenteils gerechtfertigt!
Wenn man für eine TN12 Pro quasi zwei FC12 bekommt, sind vermutlich viele geneigt, leichte Nachteile der FC12 zugunsten des Preisvorteils in Kauf zu nehmen. Momentan scheinen Thrunite die innovativen Ideen auszugehen. Man beschränkt sich auf überarbeitete, vom Vorgänger kaum unterscheidbare Versionen vorhandener Modelle. Da muss man schon Fan sein, um dem Hersteller bei der Stange zu bleiben. Das am meisten überzeugende Modell ist für mich momentan die TT20 (ist natürlich Geschmackssache), die in ihrer Klasse (geringe Größe, 21700, interne Aufladung, Lichtleistung) zu den stärksten Serienlampen überhaupt gehört. Ich hoffe, dass bald mal wirklich etwas Neues von denen kommt, aber das ist ein anderes Thema und hat nichts mit der TN12 zu tun...
 
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tdmtreiber11

Flashaholic**
6 Juli 2015
3.972
2.423
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Bayern
Für die Wurkkos habe ich knapp 21,- € bezahlt.

Wäre noch die Frage, war das der reguläre Preis oder rabattiert?

Also beim großen Fluss liegt die FC12 momentan bei 39,99 und die TN12PRO lag bei meinem Kauf im Juni bei regulären 54,99 Euro. Also doch nicht so der Riesenunterschied. Mal abgesehen von irgendwelchen Rabatten, die man dann doch nicht so direkt vergleichen kann.

Ich hab sie mir hauptsächlich aus sentimentalen Gründen gekauft, weil meine erste LED Taschenlampe die Ur TN12 war. Aber die starke Spotlastigkeit ist eigentlich genau mein Ding. Kleine Taschenfluter hab ich genügend.
 

Tiberius

Flashaholic*
26 März 2019
691
642
93
Erfurt
Wäre noch die Frage, war das der reguläre Preis oder rabattiert?
Das war rabattiert im Wurkkos-Shop. Kann man natürlich nicht mit dem Amazon-Preis vergleichen. Aber auch beim regulären Preis bei Amazon beträgt der Unterschied ja 15 EUR. Und dieser Unterschied scheint (leider) größtenteils berechtigt zu sein.

Wenn man für eine TN12 Pro quasi zwei FC12 bekommt, sind vermutlich viele geneigt, leichte Nachteile der FC12 zugunsten des Preisvorteils in Kauf zu nehmen. Momentan scheinen Thrunite die innovativen Ideen auszugehen.
Ganz im Gegensatz zu Wurkkos, für mich derzeit eine der innovativsten Tala-Firmen. Die FC12 gibt es ja schon seit anderthalb Jahren und sie war damit eine der ersten SFT40-Lampen. Deshalb finde ich es ja so schade, dass am falschen Ende gespart wird.
 
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Tiberius

Flashaholic*
26 März 2019
691
642
93
Erfurt
Was ist das falsche Ende für Dich?
Na z.B. diese schwarzen Plastik-Seitenschalter mit (meistens) schief sitzender Beleuchtung statt einem knackigen Metallschalter. Oder der Verzicht auf ein Edelstahlbezel (muß ja nicht so ein Mordsteil wie bei der TS32 sein). Gilt für Sofirn genauso wie für Wurkkos. Über die neue SP10 Pro habe ich mich sehr gefreut, nicht aber darüber, dass man den Metallschalter der früheren SP10-Versionen durch einen aus Plastik ersetzt hat. Ein sicherer Tailstand würde den Eindruck der Wertigkeit auch erhöhen, ging ja früher auch. Und nun kippeln die SP10 oder die FC12 halt. Es gibt einige hier im Forum, für die Sofirn und Wurkkos nur zweitklassige Firmen sind, das finde ich schade.

Auf überteuertes Marketing wie bei Olight dagegen können Sofirn und Wurkkos von mir aus gerne auch weiterhin verzichten.
 

Foxfire

Flashaholic*
20 Januar 2020
446
325
63
MUC
Eins vorweg: bin von der TN12pro begeistert. Zur ausgiebigen Testung in der Feld-, Wald- und Wiesenpraxis habe ich die TN12pro gegen meine beliebte TN15 (Outsider Edition) antreten lassen.

Die beiden "Kontrahenten": Thrunite TN12 pro CW (oben) mit 1.900lm im Turbo und Thrunite TC15 Outsider Edition (unten) mit 2.300lm im Turbo

oD3Iq0H.jpg



2 Die Neutralweiße Lichtfarbe der TC15 (Cree XHP53.2) gefällt mir besser im Vgl. zum Kaltweiß der TN12pro (SFT40.1)

av2cvXH.jpg



3 Kontrollfoto mit Mond (der Baum bei 120m ist im Mondlicht nur zu erahnen):

PpHlKUl.jpg



4 Die XHP35.2 der TC15 kann den 150m entfernten Baum kaum anleuchten. Dafür ist das Vordergelände schön breit ausgeleuchtet.

kowJ4tT.jpg



5 Die SFT40 der TN12pro hat dagegen keine Probleme.

zCCzOTV.jpg



6 Das Vordergelände leuchtet die TC15 sehr schön aus ohne zu sehr von der weißen Rinde der Birken reflektiert zu werden.

to3vqri.jpg



7 Die TN12pro hat keine Mühe auch bis zur Feldkante bei 90m. Der Spill ist ausreichend, um auch im Vordergelände noch hinreichend sehen zu können.

AQ3Cgmo.jpg


Mein kurzes Pro/Contra-Fazit zur TN12pro:

PRO
- langer Click auf den Seitenschalter: off --> Firefly/Moonlight
- Heckschalter "andrücken": Turbo momentan ~1.900lm <-- ist als Funktion so nicht vorgesehen, funktioniert aber :p
- Heckschalter clicken: Turbo dauerhaft
- Seitenschalter doppelclicken: Turbo dauerhaft
- SFT40 + Reflektor = Reichweite (claimed 380m, realistisch ~120m --> Baum)
-- zum Vgl. Thrunite TC15 (claimed 248m, Cree XHP35.2 ~2.300lm))

CONTRA:
- CW
- Curling und Lampenkopf an der TC15 besser
 

thokir

Flashaholic
28 Oktober 2018
100
23
18
Altenkirchen (Westerwald)
Von den Eckdaten her gefällt mir die tn12 pro wirklich gut. Das Bedienkonzept sagt mir jedoch gar nicht zu...
Ich hoffe sehr darauf, dass Thrunite noch eine tc12 v3 rausbringt. Mit USB C, UI wie die tc12 v2, am Besten Kompatibilität zum Akkurohr von der v2 (das neue Curling von Thrunite sagt mir jetzt für den Arbeitsalltag auch nicht so zu).
Trotzdem wird wohl auf Dauer auch eine tn12 pro den Weg zu mir finden, man kann ja nie genug Thrunites haben :)