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Review Thrunite H01 Kopf-/ Winkellampe

amaretto

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12 August 2010
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NRW
Thrunite hat dem TLF kostenfrei die H01 für Tests zur Verfügung gestellt. Sie ist das kleinste Modell der Kopflampen von Thrunite und mit unter 27€ auch die Günstigste. Außer in schwarz gibt es sie (je nach Verfügbarkeit) noch in orange und grün und sowie mit neutral- und kaltweißer Lichtfarbe.



Lieferumfang
H01 Lampe, 16340 Li-Io-Akku, Kopfband, Trageclip, USB-Ladekabel, Ersatzdichtungen, Bedienungsanleitung


Daten und Eigenschaften
- Lichtstrom max.: 687 Lumen
- Leuchtweite: 91 Meter (2.080 cd)
- Emitter: Cree XP-G3 LED mit kaltweißer Lichtfarbe
- 5 Helligkeitsstufen + S.O.S
- Betriebsspannung: 2,6 - 4,2 V (1*16340 Li-Io)
- interne Auflademöglichkeit per Micro-USB
- hart anodisiertes Aluminiumgehäuse
- IPX8 wasserdicht
- magnetische Endkappe, abnehmbarer Trageclip
- Maße ca.: 66 x 21,5 mm
- Gewicht: 78,5 g

Leuchstufen und Leuchtdauer




Ansichten und Eindrücke




Die USB-Ladebuchse liegt seitlich am Lampenkopf. Das Bild ganz rechts zeigt die Lampe seitlich mit montiertem Trageclip. Für die Trageposition als Kopflampe in der Halterung wäre es besser, den Clip vorher abzunehmen.




Der Schalter befindet sich auf der Oberseite und ist sehr gut zu bedienen. Vor der LED sitzt ein wabenförmiger Diffusor, der die Abstrahlung gleichmäßiger gestalten soll. Micro-USB als Ladebuchse ist nicht mehr ganz aktuell, aber besser diese als keine interne Auflademöglichkeit.


Das hintere des Lampenkopfes und das Akkurohr mit (nicht vergoldeter) Kontaktfeder. Hinter der Feder liegt die Neodymmagnetscheibe.


Die magnetische Endkappe hält die Lampe problemlos waagerecht als auch hängend.


Es ist genug Platz auch für längere 16340er Akkus. Das Gewinde ist sparsam aber noch ausreichend geschmiert.




Die H01 ist ein Lampenzwerg, doch im Vergleich zu anderen Minis nicht die Kleinste.



Bedienung / User Interface
Die Bedienung ist intuitiv und einfach zu merken:
Klick = an/aus
gedrückt halten von aus = Firefly
gedrückt halten wenn an = Ramping low - mid - high
Doppelklick von an/aus = Turbo
Dreifachklick von an/aus = S.O.S

Die Beleuchtung des Schalters erfüllt zwei Funktionen:
1) während des Ladevorgangs rot, bei vollem Akku blau
2) Ladezustandsanzeige während des Betriebs:

Zusätzlich zur Akku-Warnung im Schalter (rotes Licht) zeigt die Lampe unterhalb von 2,8 V auch durch dreimaliges Blinken im Intervall durch die Haupt-LED, dass der Akku geladen werden sollte.




Eigene Messungen
(Mit Hobbyequipment und ohne Gewähr!)
Lichtstrom (firefly bis turbo, ceiling bounce)? / 1,6 / 45 / 178 / 594 Lumen OTF
Lichtintensität high/turbo825 / 2.700 Lux
Lichtfarbe + FarbwiedergabeindexSpot 7.000K Ra73, Spill (Rand) 5.500K Ra65
PWM firefly/low/mid/high/turbo28 / 16 / 16 / 16 / -- kHz (= für das Auge unsichtbar)
Ladeschluss-Spannung4,16V (= akkuschonend)

Laufzeittest auf Turbo mit Ventilatorkühlung

Innerhalb von 2 Minuten macht die H01 einen zeitgesteuerten Stepdown auf etwa 32% der Anfangshelligkeit, nach 20 Minuten sind noch 27% übrig.
Nach dem Stepdown lässt sich der Turbo durch Doppelklick erneut aktivieren. Überhitzungsprobleme gibt es nicht, die Lampe wird zwar warm aber nicht zu heiß zum anfassen.

Hier die Regelungskurve für die zweithöchste Stufe (High mit ~200 lm)

Es scheint zwar keine Konstantregelung zu geben, allerdings ist die Helligkeit nach 1 Stunde moderat auf 2/3 des Anfangswertes gefallen.


Leuchtergebnis
Die Lichtfarbe ist ziemlich kaltweiß mit einer wärmeren Farbe am Rand des Leuchtkegels. Ich habe schon schönere Lichtfarben gesehen, man kann aber noch gut damit leben.

Der Abstrahlwinkel ist passend für eine Kopflampe eher breit.


Kurzfazit
positiv:
+ einfaches User Interface
+ Qualität
+ interne Auflademöglichkeit über USB
+ kleine Bauform
+ günstiger Preis

neutral
o könnte heller sein

negativ
- Lichtfarbe könnte gleichmäßiger und wärmer sein

Im Prinzip ist die H01 eine Vernunftslampe. Deren Leistung ist ausreichend, sie ist dauerbetriebsfest und Hitzeprobleme sind nicht zu erwarten.
Ich denke, dass sie weniger den leistungsverwöhnten Hardcore-Flashie ansprechen wird als vielmehr Otto-Normalverbraucher, der zum fairen Preis eine qualitativ gute und unproblematische Lampe mit interner Aufladung sucht. Auch nicht verkehrt: es sind keine Spezial- oder Hochleistungsakkus nötig, normale 16340er gehen.