Thrunite hat mit der Catapult V6 seit einiger Zeit einen kräftigen Thrower in kleiner Bauform im Programm. "Thrower" steht sinngemäß für Werfer, also eine Taschenlampe mit hoher Leuchtweite. Nun gibt es ein Update, die Catapult V6 SST70, die nicht mehr eine Cree XHP35 sondern eine Luminus SST70 LED nutzt. Die Abmessungen der LED sind etwas größer als bei der XHP35 der alten V6. Bei unverändert gleicher Reflektorgröße können wir daher einen etwas weniger fokussierten Spot erwarten. Dafür wurde die Lichtleistung um satte 60% auf etwa 3.000 Lumen gesteigert.
Das User Interface mit 4 Helligkeitsstufen (+ Strobe) und die Bauform blieben gleich, die interne Aufladung des 26650 Akkus klappt nun mit USB-C.
Thrunite war so nett, dem Forum eine Testlampe zur Verfügung zu stellen und hat einen vom 14. - 20. März gültigen Rabattcode (20%) für folgende Bezugsquelle genannt:
https://www.amazon.de/dp/B07C7PVXTS
Der Code ist im Marktplatz des TLF zu finden.
Bei der Verpackung und im Lieferumfang hat sich nichts geändert.
Lieferumfang
Sonstige Eigenschaften beider Versionen:
- Gehäuse aus hart anodisiertem Aluminium
- glatter Reflektor mit 50 mm Lichtaustritt
- Akku-Leer-Warnung und Endabschaltung (Tiefentladeschutz)
- Betriebsspannung: 2.75V-4.2V (1*26650 Li-Io-Akku, im Lieferumfang)
- 2 m wasserdicht (IPX8)
Die Lanyard-Öse ist groß genug, dass das Einfädeln der Fangschnur kein Geduldsspiel wird.
Die Bedienung läuft wie bisher allein über einen elektronischen Seitentaster.
Hinter dem Knopf sitzt ein LED-Indikator, der über den Ladezustand des Akkus und den Aufladefortschritt informiert.
Die SST70-LED sitzt perfekt zentriert im glatten Reflektor. Das Frontglas ist vergütet und durch einen matten Alu-Bezel gehalten.
Eine Zentrierung aus Kunststoff umgibt die Luminus SST70 LED.
Hinter dem Dichtgummi liegt die USB-C Ladebuchse
Das Material des Holsters ist eher dünner, die Verarbeitung geht o.k.
Kopf und Tailcap lassen sich abschrauben, das Tailcapgewinde ist ohne Anodisierung.
Der mitgelieferte Akku der Baugröße 26650 mit den Abmessungen 70 * 26,3 mm liefert genügend Strom (im Turbo über 11 A).
Die doppelt ausgeführte Kontaktfeder in der Tailcap lässt Spielraum bei den verwendbaren Akkulängen.
Der Batteriekontakt im Kopf ist nicht gefedert.
Größenvergleich zu anderen Lampen
Links V6 SST70, rechts TC20 mit Cree XHP70-LED
Die Bodies sind bei den beiden Lampen kompatibel.
Bedienung / Handhabung
Man bedient die Lampe allein über den elektronischen Seitentaster. Ich finde es schade, dass nach wie vor kein zusätzlicher Heckschalter (Tailcap Clicky) vorgesehen ist. Damit hätte man zum einen einen sicheren Lockout, zum anderen etwas mehr benötigte Gehäuselänge und taktische Eignung.
Der Seitentaster hat ein eindeutiges Feedback mit hörbarem Klick und ist leicht hervorstehend, damit kann man ihn ausreichend gut ertasten. Wenngleich ein etwas größerer und noch mehr hervorstehender Knopf nach meiner Auffassung besser wäre. Zudem liegt der Schalter nicht ergononisch perfekt, bei mir etwa in Höhe des ersten Fingergelenks. Die SST70 ist zwar schon einen Tick länger als die alte V6, dennoch könnte sie gern noch 1-2 cm länger sein.
Als negativen Punkt kreide ich an, dass man die Lampe elektronisch nicht gegen versehentliches Einschalten sperren kann. Hier ist im UI nichts vorgesehen. Man hat nur die Möglichkeit, den Stromkreis durch Lösen des Gewindes am Kopf mechanisch zu unterbrechen. Interessanterweise kann man, war die Lampe beim Aufschrauben eingeschaltet, sie durch Festziehen auch wieder einschalten. Also quasi ein Twisty.
Ansonsten ist das UI altbekannt:
Bei eingeschalteter Lampe zeigt der Indikator (außer im Modus Firefly) den Ladezustand des Akkus an:
Mein Vorschlag wäre eher:
4,2 - 3,6 = blau
3,5 - 3,2 = rot
weniger als 3,2 V = rot blinkend
Anscheinend schaltet die V6 bei helleren Leuchtstufen (mid, high) ohnehin schon weit vor 2,8 V Restspannung ab.
Die Bedienungsanleitung kann als pdf von der Thrunite-Seite heruntergeladen werden:
Es hat übrigens keine messbare Leistungssteigerung gebracht, einen anderen Akku wie z.B. Samsung 40T zu verwenden.
Laufzeittest auf zweithöchster Stufe (High, ca. 1.600 Lumen) mit Ventilatorkühlung
Das ist doch ein klasse Ergebnis, konstante Leistung auf hoher Stufe bis der Akku entladen ist.
Hier auf höchster Stufe (Turbo) mit Ventilatorkühlung für die erste halbe Stunde.
Um den Stepdown deutlicher zu machen, ist die Auflösung auf der X-Achse verändert.
Nach dem Stepdown nach etwa 3 Minuten pendelt sich die Leistung auf etwa 50% der Anfangsleistung ein.
Leuchtergebnis
Bereits beim ersten Ausprobieren hat mir das Lichtbild sehr gut gefallen. Weder Unregelmäßigkeiten noch deutliche Farbunterschiede oder eine unangenehme Lichtfarbe stören den Auftritt. Hier sind LED und ein hochwertiger Reflektor anscheinend optimal aneinander angepasst. Die V6 leuchtet in einer erträglichen kaltweißen Lichtfarbe. Auf der Homepage kann man auch eine Version mit neutralweißer Lichtfarbe auswählen, sie ist zur Zeit aber wohl (noch?) nicht verfügbar.
Der Abstrahlwinkel
Fazit:
Insgesamt gibt es nichts, was mich gravierend an der Lampe stört. Dennoch hat die V6 aus meiner Sicht noch Verbesserungspotential. Deshalb kann ich sie zwar im Prinzip uneingeschränkt empfehlen, ein Liebespaar werden wir jedoch nicht. Fast die doppelte Lichtleistung sollte man auch gegenüber der alten V6 sehen. Die alte mag noch einen Tick mehr Reichweite haben, allerdings hauptsächlich in Form eines dünnen "Pencilbeams". Die SST70 hat einen größeren Spot, leuchtet daher mehr Fläche aus. Im Spill ist sie sowieso heller als die alte V6 und insgesamt ein besserer Allrounder.
Positiv
+ sehr kompakte Lampe hoher Reichweite
+ ehrliche Leistungsangaben
+ sauberes Leuchtbild
+ praxisgerechte Helligkeitsabstufungen
+ konstante Helligkeit
+ einfaches User Interface
+ intern mit USB-C aufladbar
+ guter Lieferumfang (Komplettpaket mit Akku und Holster)
+ fairer Preis
Verbesserungspotential
- kein Tailcapschalter (zugegeben: Geschmackssache)
- Seitenschalter etwas klein/mickrig
- kein elektronischer Lockout
- LED-Indikator sollte anders eingestellt werden
Das User Interface mit 4 Helligkeitsstufen (+ Strobe) und die Bauform blieben gleich, die interne Aufladung des 26650 Akkus klappt nun mit USB-C.
Thrunite war so nett, dem Forum eine Testlampe zur Verfügung zu stellen und hat einen vom 14. - 20. März gültigen Rabattcode (20%) für folgende Bezugsquelle genannt:
https://www.amazon.de/dp/B07C7PVXTS
Der Code ist im Marktplatz des TLF zu finden.
Bei der Verpackung und im Lieferumfang hat sich nichts geändert.
Lieferumfang
- Thrunite Catapult V6 SST70 Taschenlampe
- Thrunite 26650 Li-Io-Akku mit Schutzschaltung und 5000 mAh Kapazität
- Nylon-Trageholster
- USB-C Ladekabel
- Fangschnur, Ersatzdichtungen, Bedienungsanleitung (mehrsprachig)
Vergleich alte und neue Version | Catapult V6 SST70 | Catapult V6 (alt, mit XHP35) |
---|---|---|
Leuchtstufen | 2.836⤷1.313 / 1.417 / 270 / 31 / 0,3 Lumen | 1.700 / 950 / 180 / 22 / 0,5 Lumen |
Leuchtdauer | 220" + 89' / 102' / 9 Std / 86 Std / 70 Tage | 150' / 165' / 9 Std / 65 Std / 41 Tage |
Leuchtweite | 692 m / 120.000 cd | 750 m / 140.650 cd |
Emitter/Leuchtdiode | Luminus SST70 | Cree XHP35 Hi |
Abmessungen (L * Kopf * Body) | 138 * 58 * 33,5 mm | 132 * 58 * 33,5 mm |
Gewicht (gemessen) ohne/mit Akku | 205 / 304 g | 189 / 286 g |
Interne Auflademöglichkeit mit 2A | USB-C | Micro-USB |
Sonstige Eigenschaften beider Versionen:
- Gehäuse aus hart anodisiertem Aluminium
- glatter Reflektor mit 50 mm Lichtaustritt
- Akku-Leer-Warnung und Endabschaltung (Tiefentladeschutz)
- Betriebsspannung: 2.75V-4.2V (1*26650 Li-Io-Akku, im Lieferumfang)
- 2 m wasserdicht (IPX8)
Die Lanyard-Öse ist groß genug, dass das Einfädeln der Fangschnur kein Geduldsspiel wird.
Die Bedienung läuft wie bisher allein über einen elektronischen Seitentaster.
Hinter dem Knopf sitzt ein LED-Indikator, der über den Ladezustand des Akkus und den Aufladefortschritt informiert.
Die SST70-LED sitzt perfekt zentriert im glatten Reflektor. Das Frontglas ist vergütet und durch einen matten Alu-Bezel gehalten.
Eine Zentrierung aus Kunststoff umgibt die Luminus SST70 LED.
Hinter dem Dichtgummi liegt die USB-C Ladebuchse
Das Material des Holsters ist eher dünner, die Verarbeitung geht o.k.
Kopf und Tailcap lassen sich abschrauben, das Tailcapgewinde ist ohne Anodisierung.
Der mitgelieferte Akku der Baugröße 26650 mit den Abmessungen 70 * 26,3 mm liefert genügend Strom (im Turbo über 11 A).
Die doppelt ausgeführte Kontaktfeder in der Tailcap lässt Spielraum bei den verwendbaren Akkulängen.
Der Batteriekontakt im Kopf ist nicht gefedert.
Größenvergleich zu anderen Lampen
Links V6 SST70, rechts TC20 mit Cree XHP70-LED
Die Bodies sind bei den beiden Lampen kompatibel.
Bedienung / Handhabung
Man bedient die Lampe allein über den elektronischen Seitentaster. Ich finde es schade, dass nach wie vor kein zusätzlicher Heckschalter (Tailcap Clicky) vorgesehen ist. Damit hätte man zum einen einen sicheren Lockout, zum anderen etwas mehr benötigte Gehäuselänge und taktische Eignung.
Der Seitentaster hat ein eindeutiges Feedback mit hörbarem Klick und ist leicht hervorstehend, damit kann man ihn ausreichend gut ertasten. Wenngleich ein etwas größerer und noch mehr hervorstehender Knopf nach meiner Auffassung besser wäre. Zudem liegt der Schalter nicht ergononisch perfekt, bei mir etwa in Höhe des ersten Fingergelenks. Die SST70 ist zwar schon einen Tick länger als die alte V6, dennoch könnte sie gern noch 1-2 cm länger sein.
Als negativen Punkt kreide ich an, dass man die Lampe elektronisch nicht gegen versehentliches Einschalten sperren kann. Hier ist im UI nichts vorgesehen. Man hat nur die Möglichkeit, den Stromkreis durch Lösen des Gewindes am Kopf mechanisch zu unterbrechen. Interessanterweise kann man, war die Lampe beim Aufschrauben eingeschaltet, sie durch Festziehen auch wieder einschalten. Also quasi ein Twisty.
Ansonsten ist das UI altbekannt:
- kurzer Klick = ein / aus
- Doppelklick = Turbo, nochmals doppelt = Strobe
- gedrückt halten wenn an = Ramping low-mid-high
- gedrückt halten wenn aus = Moonlight
Bei eingeschalteter Lampe zeigt der Indikator (außer im Modus Firefly) den Ladezustand des Akkus an:
- 100 - 21 % (4,2 - 3,3 V) = blau
- 20 - 11 % (3,2 - 3 V) = rot
- 10 - 0 % (unter 3 V) = rot blinkend
Mein Vorschlag wäre eher:
4,2 - 3,6 = blau
3,5 - 3,2 = rot
weniger als 3,2 V = rot blinkend
Anscheinend schaltet die V6 bei helleren Leuchtstufen (mid, high) ohnehin schon weit vor 2,8 V Restspannung ab.
Die Bedienungsanleitung kann als pdf von der Thrunite-Seite heruntergeladen werden:
Eigene Messungen (mit Thrunite-Akku) | (mit Hobby-Equipment und daher ohne Gewähr, Messfehler möglich) |
---|---|
Lichtstrom direkt nach dem Einschalten | ? / 47 / 312 / 1.638 / 3.276 Lumen (im ceiling bounce) |
Spitzen-Helligkeit | 13 / 2.000 / 14.750 / 78.000 / 155.500 Lux |
Stromverbrauch | ? / 0,17 / 0,55 / 3,55 / 11,4 Ampère |
Pulsweitenmodulation (PWM) | nicht vorhanden |
Strobe-Frequenz | 13 Hz |
Ladeschluss-Spannung | 4,18 V |
Ladestrom max. | 2,04 A |
Farbtemperatur /-wiedergabeindex | 5.900K, 66Ra im Spot / 5.500K, 64Ra in der Corona / 6.400K, Ra70 im Spill |
Es hat übrigens keine messbare Leistungssteigerung gebracht, einen anderen Akku wie z.B. Samsung 40T zu verwenden.
Laufzeittest auf zweithöchster Stufe (High, ca. 1.600 Lumen) mit Ventilatorkühlung
Das ist doch ein klasse Ergebnis, konstante Leistung auf hoher Stufe bis der Akku entladen ist.
Hier auf höchster Stufe (Turbo) mit Ventilatorkühlung für die erste halbe Stunde.
Um den Stepdown deutlicher zu machen, ist die Auflösung auf der X-Achse verändert.
Nach dem Stepdown nach etwa 3 Minuten pendelt sich die Leistung auf etwa 50% der Anfangsleistung ein.
Leuchtergebnis
Bereits beim ersten Ausprobieren hat mir das Lichtbild sehr gut gefallen. Weder Unregelmäßigkeiten noch deutliche Farbunterschiede oder eine unangenehme Lichtfarbe stören den Auftritt. Hier sind LED und ein hochwertiger Reflektor anscheinend optimal aneinander angepasst. Die V6 leuchtet in einer erträglichen kaltweißen Lichtfarbe. Auf der Homepage kann man auch eine Version mit neutralweißer Lichtfarbe auswählen, sie ist zur Zeit aber wohl (noch?) nicht verfügbar.
Der Abstrahlwinkel
Fazit:
Insgesamt gibt es nichts, was mich gravierend an der Lampe stört. Dennoch hat die V6 aus meiner Sicht noch Verbesserungspotential. Deshalb kann ich sie zwar im Prinzip uneingeschränkt empfehlen, ein Liebespaar werden wir jedoch nicht. Fast die doppelte Lichtleistung sollte man auch gegenüber der alten V6 sehen. Die alte mag noch einen Tick mehr Reichweite haben, allerdings hauptsächlich in Form eines dünnen "Pencilbeams". Die SST70 hat einen größeren Spot, leuchtet daher mehr Fläche aus. Im Spill ist sie sowieso heller als die alte V6 und insgesamt ein besserer Allrounder.
Positiv
+ sehr kompakte Lampe hoher Reichweite
+ ehrliche Leistungsangaben
+ sauberes Leuchtbild
+ praxisgerechte Helligkeitsabstufungen
+ konstante Helligkeit
+ einfaches User Interface
+ intern mit USB-C aufladbar
+ guter Lieferumfang (Komplettpaket mit Akku und Holster)
+ fairer Preis
Verbesserungspotential
- kein Tailcapschalter (zugegeben: Geschmackssache)
- Seitenschalter etwas klein/mickrig
- kein elektronischer Lockout
- LED-Indikator sollte anders eingestellt werden