Hallo,
wieder mal ein Lampenreview von mir. Diesmal im Doppelpack Die Testexemplare der ThorFire S50 & S70 wurden mir freundlich von ThorFire bereitgestellt.
Einleitung/Allgemeines
Das Label ThorFire ist in der Zwischenzeit sicherlich ausreichend bekannt auf dem Taschenlampenmarkt, so dass ich zum Hersteller nicht viel sagen muss. Hier geht es heute um die beiden mehrzelligen Lampen mit Cree´s XHP LED.
Lieferumfang
Die Lampen kamen in einem kleinen gepolsterten Karton mit ThorFire Logo. Neben der Lampe gehört ein umfangreiches Zubehör inkl. englischer Bedienungsanleitung zu beiden Lampen. Dazu gehören Schaltergummis, O-Ringe, Ersatzglas, Combatring und Adapter für 18650er Akkus.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Grössenvergleich
Hier der Grössenvergleich der ThorFire S50 und S70 (rechts).
Luxmessung (ohne Gewähr)
Mit einem iClever LX1330b habe ich auf 1 Meter umgerechnet 39808 Lux bei der S50 und 71616 Lux bei der S70 gemessen. Dies entspricht nach ANSI einer Reichweite von ca. 399m für die S50 bzw. 535m für die S70.
Per Ceiling Bounce habe ich im Vergleich zum Skyray King (2000 Lumen) für die S50 2231 Lumen und für die S70 3613 Lumen gemessen. Hier wird deutlich, dass die S70 alleine schon aufgrund ihrer Grösse einen kleinen Vorteil hat.
Hier noch die Messungen aller Leuchtstufen:
|S50|S70
Low|231 Lumen|248 Lumen
Mid|660 Lumen|1088 Lumen
High|1420 Lumen|1957 Lumen
Turbo|2231 Lumen|3613 Lumen
Bedienung
Der Tailcapschalter der Lampen sitzt jeweils am Ende der Lampe. Der Schalter fühlt sich gut an und kann sauber geschaltet werden. Modewechsel werden bei der S50 durch einfachen Klick umgesetzt, den Strobe erreicht man durch einen Doppelklick, ein weiterer Doppelklick aktiviert das SOS. Das ist hier schön voneinander getrennt. Die S70 verfügt über einen weiteren elektronischen Seitenschalter, der am Lampenkopf sitzt. Bei der S70 können die Modi nur mit dem Seitenschalter gewechselt werden. Ein/Ausschalten kann man die Lampen nur an der Tailcap - ein Standy-Modus fehlt leider. Leider schaltet der Treiber auch ähnlich den anderen ThorFire Lampen etwas träge. Der Seitenschalter der S70 ist zusätzlich beleuchtet und zeigt den Ladezustand farblich an (grün, orange, rot).
Die Lampen sind Tailstand-fähig und bieten einen funktionierenden Wegrollschutz. Die S50 steht allerdings nicht 100% gerade, da der Schalter minimal heraussteht.
Es passen geschützte und ungeschützte Akkus problemlos von der Länge. Durch beidseitige Federn können auch flattop Akkus verwendet werden.
Treiber
Die Lampen verfügen beide über Treiber mit sehr ähnlichen Funktionen. Es handelt sich um einen Multimode-Treiber mit 4 normalen Stufen. Der Treiber bietet dabei 4 Standardleuchtstufen Moon-Low-Mid-High und zusätzlich Strobe. Die S70 bietet darüber hinaus noch SOS. Vier Standardmodi, die mit einem einfachen Klick durchgeschaltet werden können, sowie die Blinkmodi, die durch Doppelklick geschaltet werden können. Ein vernünftiges UI, wie bei den anderen Lampen von ThorFire.
Die Abstufung der Modi ist verbesserungswürdig. Der Low-Modus ist schon sehr hell. Gerade bei 2000+ Lumen Lampen ist eine starke Unterscheidung der Stufen absolut sinnvoll. Über 200 Lumen auf kleinster Stufe ist schon ziemlich hell.
Der Treiber verfügt über Mode-Memory sowie einen zeitgesteuerten Stepdown auf höchster Stufe (90 Sekunden). Eine Regelung durch Pulsweitenmodulation (PWM) habe ich nicht feststellen können.
Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist das etwas träge Umschalten der Modi. Das dauert aus meiner Sicht zu lange, verglichen mit anderen Treibern, wie z.B. den bekannten Nanjg/Qlite Treibern. Ich habe dies nun schon mehrfach an die ThorFire-Leute weitergegeben. Ich hoffe, dass dies bald Berücksichtigung findet.
Qualität
Die Lampen fühlen sich in der Hand hochwertig und griffig an. Das Knurling der S50 ist angenehm und sanft. Das fehlende Knurling kompensiert die S70 mit einer ring-artigen Struktur um das Akkurohr. Die Anodisierung ist bei beiden Lampen hochwertig und fehlerfrei. Die Gewinde der Tailcaps sind leicht gefettet, sauber geschnitten und alles passt spielfrei ineinander. Scharfkantiges oder sonstige Fehler bei der maschinellen Bearbeitung habe ich nicht feststellen können. Die Wandstärken insb. der S50 sind beeindruckend. Die S50 ist im Gegensatz zur S70 leicht kopflastig. Beide Lampen lassen sich aber angenehm tragen.
Die LEDs sind sauber zentriert im Reflektor.
Die Wärmeableitung der Lampen funktioniert gut, beide Lampen sind mit üppigen Kühlrippen ausgestattet. Das sollte für eine lange Zeit ausreichend Wärmeabfuhr bereitstellen. Ich konnte in meinen Tests keinerlei thermische Probleme ausmachen.
Alle Teile der Lampen.
Akkurohrgewinde
Insgesamt kann man sagen, dass diese Lampen eine hohe Fertigungsqualität aufweisen.
Beamshots
Whitewallshots
ThorFire S50
ThorFire S70
Der Spot der S50 wird von sichtbar breiterer Korona umgeben. Der Spot der S70 ist etwas schärfer abgegrenzt. Hier kann man auch gut die kältere Lichtfarbe der S50 erkennen.
Beamprofil
Hier kann man sehr schön den deutlich breiteren Spill der S70 erkennen. Der Abstrahlwinkel des Spots ist ziemlich gleich.
Outdoor Beamshots
Entfernung zum Wehr sind ca. 160m. Nikon P100, f=4,5, 0,5 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Man kann gut erkennen, dass die S70 eine sichtbar breitere Ausleuchtung bietet. Der Spot beider Lampen ist allerdings ähnlich gross. Bei der Reichweite steht die S70 mit dem wesentlich grösseren Kopf natürlich etwas besser da. Vor 2-3 Jahren wären das sogar fast Leistungswerte eines Throwers gewesen. Heute würde ich beide Lampen als Allrounder bezeichnen. Die Stärken beider Lampen liegen sicherlich auf den ersten 200-300 Metern.
Da ich derzeit auch eine Actionkamera teste, habe ich mal ein kleines Video im First-Person-View gemacht.
Ist das ne Maglite, weil die so hell ist?
Fazit
Die Verarbeitung der Lampen ist wirklich hervorragend. Da muss sich ThorFire nicht vor Herstellern wesentlich hochpreisigerer Lampen verstecken. Der aussergewöhnlich grosse Lieferumfang und die Verfügbarkeit direkt aus Deutschland runden das ganze ab. Der Output beider Lampen lässt nicht wirklich Wünsche offen.
Mich stören an den Lampen lediglich das träge Umschalten und die Abstufung der Modi. Vor allem die niedrigste Stufe sollte dunkler sein. Darüber hinaus wäre ein elektronischer Seitenschalter auch an der S50 eine schöne Verbesserung für die Zukunft.
Die Lampen sind derzeit im Amazon Webshop von ThorFire zu erstehen.
ThorFire S50
ThorFire S70
Zu den Preisen wird aus meiner Sicht sehr viel geboten Meine Kaufempfehlung haben beide Lampen
Zuletzt bieten beide Lampen auch noch Moddingpotential. Schaut Euch dazu einfach die Threads vom RS.FREAK an
Grüsse
Kenjii
wieder mal ein Lampenreview von mir. Diesmal im Doppelpack Die Testexemplare der ThorFire S50 & S70 wurden mir freundlich von ThorFire bereitgestellt.
Einleitung/Allgemeines
Das Label ThorFire ist in der Zwischenzeit sicherlich ausreichend bekannt auf dem Taschenlampenmarkt, so dass ich zum Hersteller nicht viel sagen muss. Hier geht es heute um die beiden mehrzelligen Lampen mit Cree´s XHP LED.
Lieferumfang
Die Lampen kamen in einem kleinen gepolsterten Karton mit ThorFire Logo. Neben der Lampe gehört ein umfangreiches Zubehör inkl. englischer Bedienungsanleitung zu beiden Lampen. Dazu gehören Schaltergummis, O-Ringe, Ersatzglas, Combatring und Adapter für 18650er Akkus.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Hersteller | ThorFire | ThorFire |
Modell | S50 | S70 |
LED | Cree XHP50 | Cree XHP70 |
Material | Aluminium | Aluminium |
Reflektor | OP | OP |
Akku | 2x 18650 | 2x 18650/26650 |
Treibermodi | 5 Mode Treiber (Strobe versteckt) | 6 Mode Treiber (Strobe + SOS versteckt) |
Treiberstrom | n.n. | n.n. |
Helligkeit | 2000 Lumen | 3000 Lumen |
Reichweite | n.n. | n.n. |
Laufzeit | 75min. | 75min. |
Memory | Ja | Ja |
Schalter | Tailcap Clicky (Reverse Clicky) | Tailcap Clicky (Reverse Clicky) + elektronischer Seitenschalter |
IPX Schutzklasse | IPX-8 | IPX-8 |
Abmessungen | 60mm Ø Kopf, 27mm Ø Akkurohr, 254mm Länge | 74mm Ø Kopf, 35mm Ø Akkurohr, 254mm Länge |
Sturzsicherheit | n.n. | 1m |
Gewicht (ohne Akku) | 450g | 590g |
Anodisierung | n.n. | n.n. |
Grössenvergleich
Hier der Grössenvergleich der ThorFire S50 und S70 (rechts).
Luxmessung (ohne Gewähr)
Mit einem iClever LX1330b habe ich auf 1 Meter umgerechnet 39808 Lux bei der S50 und 71616 Lux bei der S70 gemessen. Dies entspricht nach ANSI einer Reichweite von ca. 399m für die S50 bzw. 535m für die S70.
Per Ceiling Bounce habe ich im Vergleich zum Skyray King (2000 Lumen) für die S50 2231 Lumen und für die S70 3613 Lumen gemessen. Hier wird deutlich, dass die S70 alleine schon aufgrund ihrer Grösse einen kleinen Vorteil hat.
Hier noch die Messungen aller Leuchtstufen:
Low|231 Lumen|248 Lumen
Mid|660 Lumen|1088 Lumen
High|1420 Lumen|1957 Lumen
Turbo|2231 Lumen|3613 Lumen
Bedienung
Der Tailcapschalter der Lampen sitzt jeweils am Ende der Lampe. Der Schalter fühlt sich gut an und kann sauber geschaltet werden. Modewechsel werden bei der S50 durch einfachen Klick umgesetzt, den Strobe erreicht man durch einen Doppelklick, ein weiterer Doppelklick aktiviert das SOS. Das ist hier schön voneinander getrennt. Die S70 verfügt über einen weiteren elektronischen Seitenschalter, der am Lampenkopf sitzt. Bei der S70 können die Modi nur mit dem Seitenschalter gewechselt werden. Ein/Ausschalten kann man die Lampen nur an der Tailcap - ein Standy-Modus fehlt leider. Leider schaltet der Treiber auch ähnlich den anderen ThorFire Lampen etwas träge. Der Seitenschalter der S70 ist zusätzlich beleuchtet und zeigt den Ladezustand farblich an (grün, orange, rot).
Die Lampen sind Tailstand-fähig und bieten einen funktionierenden Wegrollschutz. Die S50 steht allerdings nicht 100% gerade, da der Schalter minimal heraussteht.
Es passen geschützte und ungeschützte Akkus problemlos von der Länge. Durch beidseitige Federn können auch flattop Akkus verwendet werden.
Treiber
Die Lampen verfügen beide über Treiber mit sehr ähnlichen Funktionen. Es handelt sich um einen Multimode-Treiber mit 4 normalen Stufen. Der Treiber bietet dabei 4 Standardleuchtstufen Moon-Low-Mid-High und zusätzlich Strobe. Die S70 bietet darüber hinaus noch SOS. Vier Standardmodi, die mit einem einfachen Klick durchgeschaltet werden können, sowie die Blinkmodi, die durch Doppelklick geschaltet werden können. Ein vernünftiges UI, wie bei den anderen Lampen von ThorFire.
Die Abstufung der Modi ist verbesserungswürdig. Der Low-Modus ist schon sehr hell. Gerade bei 2000+ Lumen Lampen ist eine starke Unterscheidung der Stufen absolut sinnvoll. Über 200 Lumen auf kleinster Stufe ist schon ziemlich hell.
Der Treiber verfügt über Mode-Memory sowie einen zeitgesteuerten Stepdown auf höchster Stufe (90 Sekunden). Eine Regelung durch Pulsweitenmodulation (PWM) habe ich nicht feststellen können.
Einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist das etwas träge Umschalten der Modi. Das dauert aus meiner Sicht zu lange, verglichen mit anderen Treibern, wie z.B. den bekannten Nanjg/Qlite Treibern. Ich habe dies nun schon mehrfach an die ThorFire-Leute weitergegeben. Ich hoffe, dass dies bald Berücksichtigung findet.
Qualität
Die Lampen fühlen sich in der Hand hochwertig und griffig an. Das Knurling der S50 ist angenehm und sanft. Das fehlende Knurling kompensiert die S70 mit einer ring-artigen Struktur um das Akkurohr. Die Anodisierung ist bei beiden Lampen hochwertig und fehlerfrei. Die Gewinde der Tailcaps sind leicht gefettet, sauber geschnitten und alles passt spielfrei ineinander. Scharfkantiges oder sonstige Fehler bei der maschinellen Bearbeitung habe ich nicht feststellen können. Die Wandstärken insb. der S50 sind beeindruckend. Die S50 ist im Gegensatz zur S70 leicht kopflastig. Beide Lampen lassen sich aber angenehm tragen.
Die LEDs sind sauber zentriert im Reflektor.
Die Wärmeableitung der Lampen funktioniert gut, beide Lampen sind mit üppigen Kühlrippen ausgestattet. Das sollte für eine lange Zeit ausreichend Wärmeabfuhr bereitstellen. Ich konnte in meinen Tests keinerlei thermische Probleme ausmachen.
Alle Teile der Lampen.
Akkurohrgewinde
Insgesamt kann man sagen, dass diese Lampen eine hohe Fertigungsqualität aufweisen.
Beamshots
Whitewallshots
ThorFire S50
ThorFire S70
Der Spot der S50 wird von sichtbar breiterer Korona umgeben. Der Spot der S70 ist etwas schärfer abgegrenzt. Hier kann man auch gut die kältere Lichtfarbe der S50 erkennen.
Beamprofil
Hier kann man sehr schön den deutlich breiteren Spill der S70 erkennen. Der Abstrahlwinkel des Spots ist ziemlich gleich.
Outdoor Beamshots
Entfernung zum Wehr sind ca. 160m. Nikon P100, f=4,5, 0,5 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Man kann gut erkennen, dass die S70 eine sichtbar breitere Ausleuchtung bietet. Der Spot beider Lampen ist allerdings ähnlich gross. Bei der Reichweite steht die S70 mit dem wesentlich grösseren Kopf natürlich etwas besser da. Vor 2-3 Jahren wären das sogar fast Leistungswerte eines Throwers gewesen. Heute würde ich beide Lampen als Allrounder bezeichnen. Die Stärken beider Lampen liegen sicherlich auf den ersten 200-300 Metern.
Da ich derzeit auch eine Actionkamera teste, habe ich mal ein kleines Video im First-Person-View gemacht.
Fazit
Die Verarbeitung der Lampen ist wirklich hervorragend. Da muss sich ThorFire nicht vor Herstellern wesentlich hochpreisigerer Lampen verstecken. Der aussergewöhnlich grosse Lieferumfang und die Verfügbarkeit direkt aus Deutschland runden das ganze ab. Der Output beider Lampen lässt nicht wirklich Wünsche offen.
Mich stören an den Lampen lediglich das träge Umschalten und die Abstufung der Modi. Vor allem die niedrigste Stufe sollte dunkler sein. Darüber hinaus wäre ein elektronischer Seitenschalter auch an der S50 eine schöne Verbesserung für die Zukunft.
Die Lampen sind derzeit im Amazon Webshop von ThorFire zu erstehen.
ThorFire S50
ThorFire S70
Zu den Preisen wird aus meiner Sicht sehr viel geboten Meine Kaufempfehlung haben beide Lampen
Zuletzt bieten beide Lampen auch noch Moddingpotential. Schaut Euch dazu einfach die Threads vom RS.FREAK an
Grüsse
Kenjii
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