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[Review] Sofirn SP40

Genießer

Flashaholic*
12 März 2019
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Bad Mergentheim
Hallo zusammen,

ich darf euch die Sofirn SP40 vorstellen. Die Lampe wurde mir von Sofirn kostenlos zur Verfügung gestellt, einen herzlichen Dank hier nochmal an Adelina von @Sofirn.
Die SP40 ist eine sehr einfache Winkelkopflampe in solider Ausführung.

Hier erstmal der Lieferumfang:
  • SP40
  • Sofirn 18650 Akku mit 3000 mAh
  • Kopfband
  • 2 Ersatz-O-Ringe
  • Micro-USB-Kabel
  • Ansteckklipp
  • Kurzes Akkurohr für 18350 Akkus
  • Bedienungsanleitung
DSC03488.JPG

Lampe und Verarbeitung
Hier die Lampe einmal rundherrum
Rundumansicht.jpg

Ich kann keine Fehler in der Oberfläche oder der LED-Zentrierung finden, alles wunderbar, so wie man sich das wünscht.
Es ist wohl eine Cree XP-L HD verbaut, mehr kann ich zur LED aber auch nicht sagen, da hier die Angaben fehlen.
In der Tailcap sitzt ein starker Magnet, der die Lampe sicher hält.

Die Gewinde sind sehr sauber geschnitten und laufen wunderbar leicht und sanft, sind allergings nur ganz leicht eingeölt. Dabei steht sogar in der Bedienungsanleitung, dass die Gewinde mit Silikonfett geschmiert werden sollen. Da haben wohl zwei verschiedene Leute die Bedienungsanleitung geschrieben und die Endmontage betreut….

Das Kopfband ist nicht übermäßig groß, ich benötige schon fast die größte Einstellung.
Es sitzt recht angenehm, hat eine recht große Silikon-Auflagefläche am Kopf, da drückt nix.
Die Halterung für die Lampe ist sehr stramm, wenn man die Lampe mal in der Halterung hat, braucht man zwei Hände und ordentlich Kraft um die Lampe zu verstellen. Dass die Halterung nicht so genial wie bei Armytek ist, hatte ich ja erwartet, aber dass sich die Lampe nur schwer mit zwei Händen verstellen lässt, ist ein großer Minuspunkt.

Wenn man die Lampe mit dem kurzen Akku-Rohr nutzt, sitzt die Halterung auf Höhe des Sofirn SP40 Schriftzug und der Tailcap, da hier die Lampe noch etwas dicker ist, muss man die Lampe absetzen um sie sinnvoll verstellen zu können und das eben mit noch mehr Kraft wie in der großen Ausführung.

Der Clip kann am 18650-Akkurohr an zwei und am 18350-Akkurohr an einer Position angebracht werden. Da beide Akkurohre aber in beide Richtungen eingebaut werden können, kann man den Clip da hinbauen, wo man Ihn haben möchte ;)

Die Lampe hat auf beiden Seiten Federn, aber einen elektronischen Verpolungsschutz. Es können somit quasi alle Akkus genutzt werden, die Lampe frisst alles.

Bedienung
Die Bedienung ist sehr einfach, es gibt genau 4 Leuchtstufen und keinerlei geblinke oder sonstige Einstellungen.
DavorAktionDanach
AusClickZuletzt genutzte Stufe (ohne Turbo)
An (normale Stufe)ClickAus
An (normale Stufe)Doppel-ClickTurbo
AnhaltenStufen durchschalten (Turbo) -> Low -> Mid -> High -> Low -> Mid ….
TurboClickZuletzt genutzte Stufe

Hier die Leuchtstufen (Herstellerangaben):
LowMediumHighTurbo
Helligkeit5 lm90 lm450 lm1200 lm
Laufzeit220 h15 h4 h 10 min1 h 50 min
Leuchtweite11 m38 m85 m136 m
Lichtintensität29 cd357 cd1800 cd4620 cd

Es gibt leider keinen Direktstart in Low. Auch dass man von Turbo nicht direkt ausschalten kann find ich nicht optimal.

Ansonsten ein sehr einfaches und intuitives UI, bei dem man vor allem auch nix falsch machen kann.

Indikator LED:
Die Indikator-LED sitzt im Schalter und kennt nur drei Zustände, grüß, rot und rot blinken.
Indikator-LED.jpg

Wenn der Akku über 30% Ladung hat, leuchtet die Indikator-LED nach dem einschalten der Lampe für 5 Sekunden und geht dann aus.
Wenn der Akku unter 30% Ladung (Herstellerangabe) sinkt (bei ca 3,54 V) blinkt die Indikator-LED rot beim Einschalten der Lampe 5 mal rot.
Wenn die Akku-Spannung unter ca. 3,1 V sinkt blinkt die Indikator-LED dauerhaft rot.
Die Lampe schaltet bei niedriger Akkuspannung die Leuchtstufe nicht runter, man kann auch mit leer gelutschtem Akku noch den Turbo nutzen.
Abschalten tut die Lampe leider gar nicht, ich hab dann bei 2,79 V aufgehört.

Ladeschaltung
Die Abdeckung des Micro-USB-Anschlusses sitzt gut fest und will mit etwas Nachdruck wieder reingedrückt werden, ich traue die Wasserfestigkeit gemäß IP X7 ohne weiteres zu.
Durch eine Lasche kann die Abdeckung aber gut abgenommen werden.
Sehr gut ist, dass die Abdeckung, ist sie aus Ihrer Vertiefung geholt zur Seite weggedreht werden kann und so nicht die ganze Zeit unter Spannung steht.
DSC03490.JPG

Während dem Laden blinkt die Indikator-LED im Schalter rot, wenn der Akku voll ist leuchtet es dauerhaft grün.
Vollgeladen hat der Akku 4,16 V.
Während dem laden kann die Lampe auf der Mid-Stufe genutzt werden, andere Stufen gehen nicht.
Auch kann man den Lampenkopf nur über USB versorgen, also ohne Akku und Akkurohr.
DSC03506.JPG

Bei ganz leerem Akku (2,8 V) hat meine Lampe gute 8 Stunden gebraucht, bis angezeigt wurde, dass der Akku jetzt voll ist. Das ist arg lang, allerdings hat sich die letzten Stunden quasi nix mehr getan. Die ersten Stunden hat man auch an der leichten Erwärmung der Lampe an Kopf und Akkurohr gemerkt, dass geladen wird, mindestens die letzten 3 Stunden hatte die Lampe Raumtemperatur, auch am Kopf. Ich weiß wirklich nicht was die Ladeschaltung da treibt. Ich hab auch das USB mal aus gesteckt, den Akku mal kurz rausgenommen, aber es wurde erst am Schluss angezeigt, dass jetzt voll ist.

Ströme
Ich hab die Ströme bei den Leuchtstufen gemessen, wobei ich diesen Messwerten nicht allzu viel Beachtung schenke, da mein Multimeter nix kleiner 1mA anzeigen kann und bei den hohen Strömen vermute ich, dass die Übergangswiderstände der Messspitzen den Strom etwas begrenzen.
StufeStromLumenangabe
Mech. Lockout00
Aus<1 mA0
Low16 mA5
Mid103 mA90
High360 mA450
Turbo1,0731200

Lichtbild
So jetzt auch was zur Hauptaufgabe der SP40 – leuchten.
So sieht das Lichtbild an der weißen Wand aus, Abstand zur Wand: 0,3 m
DSC03507.JPG

Ich finde für eine Stirnlampe ist der Spot doch recht klar abgegrenzt und der Unterschied zwischen Spot und Spill recht groß. Somit kommt die SP40 auf eine recht hohe Reichweiter (136 m Herstellerangabe) und hat trotzdem ein sehr breites Lichtbild.

Für arbeiten im Nahbereich find ich diese Lichtverteilung nicht gut, da hätte ich gerne eine gleichmäßige Helligkeit, aber für Draußen kann das Licht richtig gut sein, zum Laufen, Radfahren oder ähnlichem je nach persönlichen Vorlieben.

Hier noch ein Vergleich Outdoor mit einer Armytek Wizard und einer Nitecore HC65
SP40:
DSC03509.JPG

Wizard:
DSC03511.JPG

HC65:
DSC03510.JPG


Fazit
Eine solide und sehr einfache Lampe, die manche Details recht gut umgesetzt hat, aber wie fast alles noch ein wenig Verbesserungspotential birgt ;)
+ sehr einfaches UI
+ 18350-Rohr dabei
+ gute USB-Abdeckung
+ Magnet
+ Dauerbetriebsfest auch im Turbo
+ gute Reichweite

- Halterung deutlich zu stramm
- kein direkter Low-Start möglich
- Lichtbild nicht optimal für Tätigkeiten im Nahbereich
 
2 Februar 2023
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Habe meine SP40 in 2019 gekauft. Sie hat bereits den Magneten in der Bodenkappe. Die Lampe wurde von mir im Rahmen der Krisenvorsorge angeschafft und daher nur sehr selten verwendet. Outdoor so gut wie gar nicht. Ab und an als Leselampe. Die meiste Zeit lag sie aber in der Schublade. Das schalten der einzelnen Modi war schon immer ein wenig tricky. Seit einigen Monaten bemerke ich aber eine kontinuierliche Verschlechterung beim Betätigen des tollen Gummiknopfes. Jetzt lassen sich die Modi gar nicht mehr schalten. Die Lampe leuchtet jetzt dauerhaft in einem eher niedrigen Modus. Auch das Ein- und Ausschalten braucht immer viele Versuche bis es klappt. Der Kopfschuss ist aber der Umstand, dass sie sich auch nicht mehr wirklich laden lässt. Zumindest blinkt die Ladeanzeige nicht bzw. nur kurz, wenn man den USB-Stecker reinschiebt. Es hat den Anschein, als sei da irgendwo ein "Wackler", denn wenn man mit den Fingern den Stecker vorsichtig in die "richtige" Position bugsiert leuchtet die Anzeige plötzlich wieder. Also am besten hält man den Stecker während des gesamten Ladeprozesses mit den Fingern in der richtigen Stellung...o_O. Wie gesagt.... die Lampe wurde von mir nur selten genutzt, ist mir nie runtergefallen o.ä. und eigentlich neuwertig. Also ich für meinen Teil kann da jetzt leider keine Kaufempfehlung geben.
 
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