So, Freunde der mobilen Lichttherapie, im Folgenden nun ein Review über eine mir zugeflogene neue Lampe, die Sofirn SP33.
Vorab ein paar Worte der Erklärung:
Ich wurde seitens Sofirn gefragt, ob ich Interesse hätte ein paar neue Lampen zu testen. Die hier vorgestellte Lampe wurde mir mit 99% Erlass für 28 Cent zur Verfügung gestellt, der reguläre Kaufpreis beträgt zum jetzigen Zeitpunkt 27,91€ (Amazon).
Man erwartet von mir im Gegenzug eine ehrliche Meinung, ich wurde extra darauf hingewiesen, dass man hier kein Gefälligkeitsreview haben möchte. (Primär geht es um ein Review auf Amazon, aber es kann ja nicht schaden, hier im Kreise der Familie etwas ausführlicher zu werden).
Unter diesen Aspekten sei also gesagt, dass ich ehrlich bin und hier nichts beschönigen möchte.
Bei der Fotosession für dieses Review habe ich ein wenig mit verschiedenen Kameraeinstellungen gespielt, ich bitte also um Nachsicht, wenn hier keine Katalogbilder zu finden sind.
So, genug der Worte, auf geht’s!
Verpackung & Lieferumfang
Die Sofirn SP33 kommt in einer mehr oder weniger neutralen Pappschachtel daher, wie man sie auch von diversen anderen Herstellern kennt. Die Lampe selber ist von außen nicht zu sehen, weder durch ein „Fenster“, noch durch ein Bild der Lampe. Die Verpackung ist funktional, schweigt sich aber bezüglich der technischen Daten aus, da sind andere Hersteller mitteilungsfreudiger.
Stattdessen kann man auf der Rückseite einen Auszug aus der Unternehmensphilosophie lesen.
Die Verpackung ist völlig in Ordnung, aber verdient nicht das Prädikat „hochwertig“. Das können andere Hersteller schöner. Das hat zwar nichts mit der Leistung der Lampe zu tun, aber das Auge isst schließlich mit….
Nach dem Öffnen der Verpackung präsentiert sich die Lampe nebst Zubehör in einem transparenten Kunststoffschieber, in welchem die Lampe sehr straff (und damit gut geschützt) auf ihre Entnahme wartet.
Der Lieferumfang ist folgender:
1 x Sofirn SP33
1 x Lanyard
2 x Ersatz O-Ringe
1 x Bedienungsanleitung (u.a. in deutsch)
1 x Sofirn 2800mAh 18650er Akku (geschützt)
1 x Kunststoffadapter für den 18650er Akku
1 x USB Kabel
1 x Ladegerät
1 x Silikat-Tütchen
Der Lieferumfang lässt kaum Fragen offen, einen Clip gibt es aber ebenso wenig wie ein Holster, gerade letzteres finde ich ein wenig schade, da ich eine Lampe in dieser Größenordnung definitiv lieber im Holster tragen würde als in der Hosen/Jackentasche.
Die Bedienungsanleitung ist üblicher Standard, zweisprachig, die Übersetzung in die deutsche Sprache ist typischerweise stellenweise etwas holprig, aber völlig verständlich. Hier mal Auszüge aus der Bedienungsanleitung.
Body & Verarbeitung
Abgesehen von einem winzigen kaum sichtbaren Fehler in der Typ-III Anodisierung des Knurlings kommt die Lampe in einem tadellosen Zustand daher, sie vermittelt beim anfassen durchaus Wertigkeit, das Knurling allerdings könnte etwas aggressiver ausfallen.
Das silberfarbene Bezel steht der Lampe ausgezeichnet und umrahmt eine fehlerfreie AR beschichtete und gehärtete Glaslinse.
Beim genauen Blick auf die XP-L LED fällt auf, das diese minimal „off-Center“ ist, allerdings so minimal, das man wirklich genau hinschauen muss.
Am anderen Ende findet man im Rand der Tailcap 2 großzügige Löcher für ein Lanyard oder auch einen Schlüsselring, die SP33 ist Tailstandfähig.
Die Lasergravuren sind fehlerfrei ausgeführt und beschränken sich auf ein Minimum, abgesehen von einem „Hot“ Warnzeichen am Bezel und dem Namen der Lampe unter dem einzigen Schalter komplettiert auf der „Rückseite“ nur die unumgängliche CE Kennzeichnung die vorhandene Beschriftung der Lampe.
Beim entnehmen des beiliegenden Akkus und dem damit verbundenen aufschrauben der Lampe lässt mich ein durchdringender Quietschton gedanklich schon einen Termin beim Zahnarzt machen…..denn das (einzige) Gewinde der Lampe ist zwar sauber geschnitten, aber absolut staubtrocken.
Mit ein wenig Silikonfett war aber schnell Abhilfe geschaffen und dann läuft das (rechteckig geschnittene) Gewinde auch sprichwörtlich wie geschmiert.
Die Lampe lässt sich (regulär)in 2 Teile zerlegen, den Kopf und das Akkurohr.
Im Akkurohr findet sich am unteren Ende eine amtliche Feder die allerdings nicht vergoldet ist…
…ganz im Gegensatz zum Pendent im Kopf, welche zwar deutlich kleiner ausgeführt, dafür aber von güldenem Glanz überzogen ist.
Gräbt man ein wenig tiefer, so stellt man fest, dass der Ring, der den Treiber hält abschraubbar ist, abgeschraubt habe ich ihn auch, jedoch sitzt die Treiberplatine recht fest im Kopf, ich habe mich nicht getraut sie herauszuziehen, aus Angst ich würde ein Kabel abreißen.
Doch die Lampe lässt sich noch weiter auseinandernehmen. Das Edelstahl-Bezel lässt sich abschrauben, das Glas nebst O-Ring entnehmen und auch der aus Metall bestehende Reflektor leistet keinen Widerstand.
Beim Blick auf die LED fällt eine kleine schwarze Kreuzschlitzschraube auf, ich vermute also das man die Lampe definitiv noch weiter demontieren kann, jedoch habe ich an dieser Stelle nicht weiter gemacht.
Zwischenfazit
Ich empfinde die Verarbeitungsqualität als für diese Preisklasse sehr gut, die Lampe leistet sich hier absolut keine Schwächen. Auch dass sie demontierbar ist und nichts geklebt ist, empfinde ich als angenehm und vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Die Anodisierung sieht gut aus und fühlt sich gut an, das (Rechteckig geschnittene) Gewinde läuft (sobald es gefettet ist) absolut weich und sauber.
Ein Vergleich
Ein Vergleich mit 2 anderen Lampen durfte nicht fehlen. Als Kandidaten treten heute die Olight R50 und die Lumintop SD26 an, da diese beiden Lampen mit ihren 26650er Akkus über die gleiche Stromversorgung wie die SP33 verfügen.
Im direkten Vergleich fällt auf das die R50 deutlich größer ist als die beiden Kollegen, die SP33 reiht sich in der Mitte ein, sie ist nur wenige Millimeter größer als die SD26. Während die R50 eine gänzlich andere Formsprache hat, sind meines Erachtens die Bodys der SP33 und der SD26 durchaus vergleichbar, wenn auch die Details anders ausgelegt sind. Aber die grundsätzliche Formgebung beider Lampen empfinde ich als recht ähnlich.
Stromversorgung
Nachdem die Lampe beim ersten anfassen wirklich zu gefallen weiß, kommen wir nun zu den inneren Werten.
Die SP33 lässt sich wahlweise mit einem 18650er Akku oder einem 26650er Akku betrieben, ein geschützter 2800mAh 18650er Akku liegt nebst einem Kunstoffadapter der Lampe bei.
Der Hersteller gibt einen Spannungsbereich von 2,8 – 4,3 Volt an, was die Verwendung zweier kurzer Akkus ausschließt.
Da die SP33 keine interne Lademöglichkeit besitzt, legt Sofirn ein 1-Schacht Ladegerät nebst Micro-USB Kabel bei. Das Ladegerät ist nichts besonderes, verfügt über eine Status LED und zeigt durch rotes leuchten derselben den laufenden Ladevorgang an.
Die grüne LED leuchtet, wenn der Ladevorgang abgeschlossen oder kein Akku eingelegt ist.
Das Ladegerät kann nicht nur 18650er Akkus laden, ein Blick auf die Rückseite offenbart das volle Potential des Ladegerätes.
Der (Licht) Schalter
Die Akkus einer Taschenlampe neigen während der Benutzung dazu sich zu entleeren, wie schön, dass im Schalter der SP33 eine Status-Led verbaut wurde, um den Benutzer auf diesen Umstand hinzuweisen. Die LED im Schalter leuchtet konstant grün, solange der Akku mindestens 50% seiner Kapazität hat, sie leuchtet orange, wenn der Akku zwischen 50% und 20% seiner Leistung hat und sie leuchtet rot, wenn weniger als 20% Kapazität vorhanden sind. Hier ein Bild mit grün leuchtender LED.
Bei 2,8 Volt schaltet die Lampe ab, um ein tiefenentladen des Akkus zu verhindern. Diese Schutzfunktion kann jedoch umgangen werden, indem man die Lampe einfach wieder anschaltet, nachdem sie automatisch ausgegangen ist.
Der Schalter selber besteht übrigens aus Metall, lässt sich angenehm drücken und wird von einem Edelstahlring eingefasst, der allerdings bei meinem Exemplar ein paar feine Kratzer hatte. Fällt nicht wirklich auf, sollte aber erwähnt werden.
Die Bedienung
Die Bedienung der SP33 ist recht simpel (nicht negativ gemeint!) gehalten. Das UI erinnert stark an das der Lumintop SD26.
Drückt man den Schalter lange (länger als 0,5 Sekunden), so schaltet sich die Lampe in der letztgenutzten Leuchtstufe ein, sie verfügt demnach über Mode-Memory.
Ist die Lampe erst mal eingeschaltet, geht es mit einem kurzen Druck auf den Schalter durch die verschiedenen Leuchtstufen, die da wären:
Low-Low 10 lm 400 std
Low 45 lm 90 std
Mid 198 lm 20 std
High 500 lm 8 std
Turbo 1080 lm 4 std
Die Leuchtstufen werden der Reihe nach durchgeschaltet, von Low-Low nach Turbo, jeweils mit einem kurzen Druck auf den Schalter. Einen Strobe-Modus (1080 lm)hat die SP33 auch, allerdings nicht in der normalen Schaltreihenfolge. Um den Strobe-Modus zu aktivieren muss man bei eingeschalteter Lampe den Schalter 3 mal drücken. Nochmal kurz gedrückt und man verlässt den Strobe-Modus wieder und landet wieder in der normalen Schaltreihenfolge.
Einen Direktzugriff auf eine oder mehrere Leuchtstufen hat die SP33 nicht.
Wohl aber eine Lockout Funktion, die man durch einen doppelten Tastendruck bei ausgeschalteter Lampe aktivieren kann. Die Lampe signalisiert dies durch zweimaliges kurzes aufblitzen. Ein weiterer doppelter Tastendruck deaktiviert den Lockout Modus wieder.
Was mir während des Testens positiv aufgefallen ist, war die Wärmeentwicklung der SP33. Ich hatte sie im Turbo-Modus ca. 10 Minuten im Tailstand neben mir stehen, in dieser Zeit konnte ich keinen Stepdown erkennen, die Lampe war nach den 10 Minuten aber immer noch so „kalt“, das ich sie problemlos in der Hand halten konnte. Auffällig war, wie sehr sich der gesamte Body der Lampe bis hinunter zur Tailcap erwärmt hatte, dies lässt auf eine gute Wärmeableitung schließen.
Beamshots
Als Vertreter der Lampen, die mit 26650er Akkus befeuert werden können, musste die SP33 gegen die schon vorhin erwähnten Kollegen SD26 und R50 antreten.
Hier liegen sie in Reih und Glied und leuchten in ihrer jeweils niedrigsten Stufe gegen die weiße Wand.
Und dabei fällt auch direkt mal auf, dass die niedrigste Stufe der SD26 deutlich dunkler als die der anderen beiden ist. Erst ein umschalten der SD26 auf Stufe 2 brachte sie vom Output her auf das Level der beiden anderen Lampen.
Ich bitte zu entschuldigen, das meine Kamera mal wieder die Farben nicht vernünftig wiedergeben kann, die SD26 und die R50 sind sich von der Lichtfarbe her sehr ähnlich, beiden würde ich ein kaltes weiß attestieren, wohingegen die SP33 deutlich wärmer, ich würde sagen neutralweiß daherkommt.
Deutlicher wird dies beim Beamshot auf eine weiße Wand in ca. 2,5 Meter Entfernung, alle Lampen auf ihrer höchsten Stufe.
Auch hier fällt wieder auf, wie „warm“ die SP33 im Vergleich zu den anderen beiden ist. Wobei auch hier wieder gesagt werden muss, das das Licht der SP33 in Wirklichkeit nicht so gelb ist wie es auf den Bildern aussieht, sie macht ein sehr schönes neutrales weiß, ohne direkt mit arktischer Kälte hausieren zu gehen.
Zum Abschluss des Tages (bzw. der Nacht) durften alle 3 Kandidaten kurz die Beamshot-Krankenhaus-Kapelle erhellen.
Zunächst der Kontrollshot:
Und nun die Kandidaten:
Auch hier zeigt sich wieder wie in den vorherigen Beamshots die deutlich wärmere Lichtfarbe der SP33.
Fazit:
Mit Abzügen in der B-Note (trockenes Gewinde, minimal dezentrierte LED, fehlendes Holster) präsentiert hier Sofirn eine wirklich vernünftige Lampe, die qualitativ und von der Bedienung her zu überzeugen weiß. Man darf nicht vergessen, dass man hier für unter 30 Euro ein rundum-sorglos Paket bekommt, es ist alles dabei was man braucht. Das Ladegerät ist hier sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es tut was es soll und das dürfte beim aufgerufenen Preis auch völlig in Ordnung sein.
Besonders gut gefallen hat mir die schöne Lichtfarbe der SP33 und die Tatsache, dass sie im Vergleich zur SD26 ein schöneres Lichtbild bietet. Der Spot der SP33 geht weich in einen schönen Spill über, bei der SD26 ist mir diese Übergang ehrlich gesagt etwas zu hart.
Die SP33 ist gut verarbeitet, hat einen angenehmen Formfaktor und das Edelstahlbezel und der durch Edelstahl eingefasste Schalter sind optische Highlights, die der Lampe gut stehen!
Alles in allem kann ich sagen, dass ich mir die Lampe auch zum regulären Kaufpreis gekauft hätte, denn das ist sie definitiv wert!
So, das war´s soweit, danke fürs lesen, Kritik, Kommentare & Fragen sind wie immer ausdrücklich erwünscht!
LG
Pascal
Nachtrag: Sofirn gibt für die SP33 eine Wasserdichtigkeit nach IP68 an, das habe ich jedoch nicht getestet.
Vorab ein paar Worte der Erklärung:
Ich wurde seitens Sofirn gefragt, ob ich Interesse hätte ein paar neue Lampen zu testen. Die hier vorgestellte Lampe wurde mir mit 99% Erlass für 28 Cent zur Verfügung gestellt, der reguläre Kaufpreis beträgt zum jetzigen Zeitpunkt 27,91€ (Amazon).
Man erwartet von mir im Gegenzug eine ehrliche Meinung, ich wurde extra darauf hingewiesen, dass man hier kein Gefälligkeitsreview haben möchte. (Primär geht es um ein Review auf Amazon, aber es kann ja nicht schaden, hier im Kreise der Familie etwas ausführlicher zu werden).
Unter diesen Aspekten sei also gesagt, dass ich ehrlich bin und hier nichts beschönigen möchte.
Bei der Fotosession für dieses Review habe ich ein wenig mit verschiedenen Kameraeinstellungen gespielt, ich bitte also um Nachsicht, wenn hier keine Katalogbilder zu finden sind.
So, genug der Worte, auf geht’s!
Verpackung & Lieferumfang
Die Sofirn SP33 kommt in einer mehr oder weniger neutralen Pappschachtel daher, wie man sie auch von diversen anderen Herstellern kennt. Die Lampe selber ist von außen nicht zu sehen, weder durch ein „Fenster“, noch durch ein Bild der Lampe. Die Verpackung ist funktional, schweigt sich aber bezüglich der technischen Daten aus, da sind andere Hersteller mitteilungsfreudiger.
Stattdessen kann man auf der Rückseite einen Auszug aus der Unternehmensphilosophie lesen.
Die Verpackung ist völlig in Ordnung, aber verdient nicht das Prädikat „hochwertig“. Das können andere Hersteller schöner. Das hat zwar nichts mit der Leistung der Lampe zu tun, aber das Auge isst schließlich mit….
Nach dem Öffnen der Verpackung präsentiert sich die Lampe nebst Zubehör in einem transparenten Kunststoffschieber, in welchem die Lampe sehr straff (und damit gut geschützt) auf ihre Entnahme wartet.
Der Lieferumfang ist folgender:
1 x Sofirn SP33
1 x Lanyard
2 x Ersatz O-Ringe
1 x Bedienungsanleitung (u.a. in deutsch)
1 x Sofirn 2800mAh 18650er Akku (geschützt)
1 x Kunststoffadapter für den 18650er Akku
1 x USB Kabel
1 x Ladegerät
1 x Silikat-Tütchen
Der Lieferumfang lässt kaum Fragen offen, einen Clip gibt es aber ebenso wenig wie ein Holster, gerade letzteres finde ich ein wenig schade, da ich eine Lampe in dieser Größenordnung definitiv lieber im Holster tragen würde als in der Hosen/Jackentasche.
Die Bedienungsanleitung ist üblicher Standard, zweisprachig, die Übersetzung in die deutsche Sprache ist typischerweise stellenweise etwas holprig, aber völlig verständlich. Hier mal Auszüge aus der Bedienungsanleitung.
Body & Verarbeitung
Abgesehen von einem winzigen kaum sichtbaren Fehler in der Typ-III Anodisierung des Knurlings kommt die Lampe in einem tadellosen Zustand daher, sie vermittelt beim anfassen durchaus Wertigkeit, das Knurling allerdings könnte etwas aggressiver ausfallen.
Das silberfarbene Bezel steht der Lampe ausgezeichnet und umrahmt eine fehlerfreie AR beschichtete und gehärtete Glaslinse.
Beim genauen Blick auf die XP-L LED fällt auf, das diese minimal „off-Center“ ist, allerdings so minimal, das man wirklich genau hinschauen muss.
Am anderen Ende findet man im Rand der Tailcap 2 großzügige Löcher für ein Lanyard oder auch einen Schlüsselring, die SP33 ist Tailstandfähig.
Die Lasergravuren sind fehlerfrei ausgeführt und beschränken sich auf ein Minimum, abgesehen von einem „Hot“ Warnzeichen am Bezel und dem Namen der Lampe unter dem einzigen Schalter komplettiert auf der „Rückseite“ nur die unumgängliche CE Kennzeichnung die vorhandene Beschriftung der Lampe.
Beim entnehmen des beiliegenden Akkus und dem damit verbundenen aufschrauben der Lampe lässt mich ein durchdringender Quietschton gedanklich schon einen Termin beim Zahnarzt machen…..denn das (einzige) Gewinde der Lampe ist zwar sauber geschnitten, aber absolut staubtrocken.
Mit ein wenig Silikonfett war aber schnell Abhilfe geschaffen und dann läuft das (rechteckig geschnittene) Gewinde auch sprichwörtlich wie geschmiert.
Die Lampe lässt sich (regulär)in 2 Teile zerlegen, den Kopf und das Akkurohr.
Im Akkurohr findet sich am unteren Ende eine amtliche Feder die allerdings nicht vergoldet ist…
…ganz im Gegensatz zum Pendent im Kopf, welche zwar deutlich kleiner ausgeführt, dafür aber von güldenem Glanz überzogen ist.
Gräbt man ein wenig tiefer, so stellt man fest, dass der Ring, der den Treiber hält abschraubbar ist, abgeschraubt habe ich ihn auch, jedoch sitzt die Treiberplatine recht fest im Kopf, ich habe mich nicht getraut sie herauszuziehen, aus Angst ich würde ein Kabel abreißen.
Doch die Lampe lässt sich noch weiter auseinandernehmen. Das Edelstahl-Bezel lässt sich abschrauben, das Glas nebst O-Ring entnehmen und auch der aus Metall bestehende Reflektor leistet keinen Widerstand.
Beim Blick auf die LED fällt eine kleine schwarze Kreuzschlitzschraube auf, ich vermute also das man die Lampe definitiv noch weiter demontieren kann, jedoch habe ich an dieser Stelle nicht weiter gemacht.
Zwischenfazit
Ich empfinde die Verarbeitungsqualität als für diese Preisklasse sehr gut, die Lampe leistet sich hier absolut keine Schwächen. Auch dass sie demontierbar ist und nichts geklebt ist, empfinde ich als angenehm und vermittelt einen hochwertigen Eindruck. Die Anodisierung sieht gut aus und fühlt sich gut an, das (Rechteckig geschnittene) Gewinde läuft (sobald es gefettet ist) absolut weich und sauber.
Ein Vergleich
Ein Vergleich mit 2 anderen Lampen durfte nicht fehlen. Als Kandidaten treten heute die Olight R50 und die Lumintop SD26 an, da diese beiden Lampen mit ihren 26650er Akkus über die gleiche Stromversorgung wie die SP33 verfügen.
Im direkten Vergleich fällt auf das die R50 deutlich größer ist als die beiden Kollegen, die SP33 reiht sich in der Mitte ein, sie ist nur wenige Millimeter größer als die SD26. Während die R50 eine gänzlich andere Formsprache hat, sind meines Erachtens die Bodys der SP33 und der SD26 durchaus vergleichbar, wenn auch die Details anders ausgelegt sind. Aber die grundsätzliche Formgebung beider Lampen empfinde ich als recht ähnlich.
Stromversorgung
Nachdem die Lampe beim ersten anfassen wirklich zu gefallen weiß, kommen wir nun zu den inneren Werten.
Die SP33 lässt sich wahlweise mit einem 18650er Akku oder einem 26650er Akku betrieben, ein geschützter 2800mAh 18650er Akku liegt nebst einem Kunstoffadapter der Lampe bei.
Der Hersteller gibt einen Spannungsbereich von 2,8 – 4,3 Volt an, was die Verwendung zweier kurzer Akkus ausschließt.
Da die SP33 keine interne Lademöglichkeit besitzt, legt Sofirn ein 1-Schacht Ladegerät nebst Micro-USB Kabel bei. Das Ladegerät ist nichts besonderes, verfügt über eine Status LED und zeigt durch rotes leuchten derselben den laufenden Ladevorgang an.
Die grüne LED leuchtet, wenn der Ladevorgang abgeschlossen oder kein Akku eingelegt ist.
Das Ladegerät kann nicht nur 18650er Akkus laden, ein Blick auf die Rückseite offenbart das volle Potential des Ladegerätes.
Der (Licht) Schalter
Die Akkus einer Taschenlampe neigen während der Benutzung dazu sich zu entleeren, wie schön, dass im Schalter der SP33 eine Status-Led verbaut wurde, um den Benutzer auf diesen Umstand hinzuweisen. Die LED im Schalter leuchtet konstant grün, solange der Akku mindestens 50% seiner Kapazität hat, sie leuchtet orange, wenn der Akku zwischen 50% und 20% seiner Leistung hat und sie leuchtet rot, wenn weniger als 20% Kapazität vorhanden sind. Hier ein Bild mit grün leuchtender LED.
Bei 2,8 Volt schaltet die Lampe ab, um ein tiefenentladen des Akkus zu verhindern. Diese Schutzfunktion kann jedoch umgangen werden, indem man die Lampe einfach wieder anschaltet, nachdem sie automatisch ausgegangen ist.
Der Schalter selber besteht übrigens aus Metall, lässt sich angenehm drücken und wird von einem Edelstahlring eingefasst, der allerdings bei meinem Exemplar ein paar feine Kratzer hatte. Fällt nicht wirklich auf, sollte aber erwähnt werden.
Die Bedienung
Die Bedienung der SP33 ist recht simpel (nicht negativ gemeint!) gehalten. Das UI erinnert stark an das der Lumintop SD26.
Drückt man den Schalter lange (länger als 0,5 Sekunden), so schaltet sich die Lampe in der letztgenutzten Leuchtstufe ein, sie verfügt demnach über Mode-Memory.
Ist die Lampe erst mal eingeschaltet, geht es mit einem kurzen Druck auf den Schalter durch die verschiedenen Leuchtstufen, die da wären:
Low-Low 10 lm 400 std
Low 45 lm 90 std
Mid 198 lm 20 std
High 500 lm 8 std
Turbo 1080 lm 4 std
Die Leuchtstufen werden der Reihe nach durchgeschaltet, von Low-Low nach Turbo, jeweils mit einem kurzen Druck auf den Schalter. Einen Strobe-Modus (1080 lm)hat die SP33 auch, allerdings nicht in der normalen Schaltreihenfolge. Um den Strobe-Modus zu aktivieren muss man bei eingeschalteter Lampe den Schalter 3 mal drücken. Nochmal kurz gedrückt und man verlässt den Strobe-Modus wieder und landet wieder in der normalen Schaltreihenfolge.
Einen Direktzugriff auf eine oder mehrere Leuchtstufen hat die SP33 nicht.
Wohl aber eine Lockout Funktion, die man durch einen doppelten Tastendruck bei ausgeschalteter Lampe aktivieren kann. Die Lampe signalisiert dies durch zweimaliges kurzes aufblitzen. Ein weiterer doppelter Tastendruck deaktiviert den Lockout Modus wieder.
Was mir während des Testens positiv aufgefallen ist, war die Wärmeentwicklung der SP33. Ich hatte sie im Turbo-Modus ca. 10 Minuten im Tailstand neben mir stehen, in dieser Zeit konnte ich keinen Stepdown erkennen, die Lampe war nach den 10 Minuten aber immer noch so „kalt“, das ich sie problemlos in der Hand halten konnte. Auffällig war, wie sehr sich der gesamte Body der Lampe bis hinunter zur Tailcap erwärmt hatte, dies lässt auf eine gute Wärmeableitung schließen.
Beamshots
Als Vertreter der Lampen, die mit 26650er Akkus befeuert werden können, musste die SP33 gegen die schon vorhin erwähnten Kollegen SD26 und R50 antreten.
Hier liegen sie in Reih und Glied und leuchten in ihrer jeweils niedrigsten Stufe gegen die weiße Wand.
Und dabei fällt auch direkt mal auf, dass die niedrigste Stufe der SD26 deutlich dunkler als die der anderen beiden ist. Erst ein umschalten der SD26 auf Stufe 2 brachte sie vom Output her auf das Level der beiden anderen Lampen.
Ich bitte zu entschuldigen, das meine Kamera mal wieder die Farben nicht vernünftig wiedergeben kann, die SD26 und die R50 sind sich von der Lichtfarbe her sehr ähnlich, beiden würde ich ein kaltes weiß attestieren, wohingegen die SP33 deutlich wärmer, ich würde sagen neutralweiß daherkommt.
Deutlicher wird dies beim Beamshot auf eine weiße Wand in ca. 2,5 Meter Entfernung, alle Lampen auf ihrer höchsten Stufe.
Auch hier fällt wieder auf, wie „warm“ die SP33 im Vergleich zu den anderen beiden ist. Wobei auch hier wieder gesagt werden muss, das das Licht der SP33 in Wirklichkeit nicht so gelb ist wie es auf den Bildern aussieht, sie macht ein sehr schönes neutrales weiß, ohne direkt mit arktischer Kälte hausieren zu gehen.
Zum Abschluss des Tages (bzw. der Nacht) durften alle 3 Kandidaten kurz die Beamshot-Krankenhaus-Kapelle erhellen.
Zunächst der Kontrollshot:
Und nun die Kandidaten:
Auch hier zeigt sich wieder wie in den vorherigen Beamshots die deutlich wärmere Lichtfarbe der SP33.
Fazit:
Mit Abzügen in der B-Note (trockenes Gewinde, minimal dezentrierte LED, fehlendes Holster) präsentiert hier Sofirn eine wirklich vernünftige Lampe, die qualitativ und von der Bedienung her zu überzeugen weiß. Man darf nicht vergessen, dass man hier für unter 30 Euro ein rundum-sorglos Paket bekommt, es ist alles dabei was man braucht. Das Ladegerät ist hier sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es tut was es soll und das dürfte beim aufgerufenen Preis auch völlig in Ordnung sein.
Besonders gut gefallen hat mir die schöne Lichtfarbe der SP33 und die Tatsache, dass sie im Vergleich zur SD26 ein schöneres Lichtbild bietet. Der Spot der SP33 geht weich in einen schönen Spill über, bei der SD26 ist mir diese Übergang ehrlich gesagt etwas zu hart.
Die SP33 ist gut verarbeitet, hat einen angenehmen Formfaktor und das Edelstahlbezel und der durch Edelstahl eingefasste Schalter sind optische Highlights, die der Lampe gut stehen!
Alles in allem kann ich sagen, dass ich mir die Lampe auch zum regulären Kaufpreis gekauft hätte, denn das ist sie definitiv wert!
So, das war´s soweit, danke fürs lesen, Kritik, Kommentare & Fragen sind wie immer ausdrücklich erwünscht!
LG
Pascal
Nachtrag: Sofirn gibt für die SP33 eine Wasserdichtigkeit nach IP68 an, das habe ich jedoch nicht getestet.