Sofirn hat einigen Forumsmitgliedern (auch mir) kostenfrei die neue SP31 V3.0 übersandt mit der Bitte, diese im Forum vorzustellen. Prima Reviews, zu denen ich kaum noch Ergänzungen beitragen kann, gibt es schon:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/review-zur-sofirn-sp31-v3.92843/
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/review-sofirn-sp31v3-0-sst40.92827/#post-1235885
Auf der Homepage wird die Lampe im Pre-Sale und Rabatt ab ~27€ angeboten.
Interessierte können sich die Lampe gern bei mir für eigene Tests ausleihen, dann bitte PN.
Hier der Datenvergleich der V2 (aus dem Jahr 2018) und der V3 aus 2024. Mode-Memory und elektronischen Seitentaster + mechanischen Forward-Tailcapclickie haben beide.
Optisch und technisch zeigt die SP31 V3 keine Überraschungen, neuen Features oder irgendwelchen Gimmicks. Nach meinem Eindruck ist die V3 mit einem kleinen später zu erwähnenden Makel einfach eine gut gelungene Taschenlampe. Mit der matten Anodisierung und der schlanken Form gefiel sie mir auf Anhieb.
Veränderungen gegenüber der V2:
- gröbere Strukturierung des Akkurohres
- andere Strukturierung der Tailcap
- schmalerer Trageclip
- Heckschalterknopf steht nicht mehr über
- Lampenkopf ist kürzer
- USB-C Ladebuchse
- Indikator-LED blau/rot anstatt grün/rot
- LED und Optik
Die Strukturierung des Batterierohrs ähnelt der von Olight und Nitecore und ist so grob, dass auch bei nassen Händen die Lampe nicht aus der Hand rutschen würde. Gleichwohl präferiere ich ein weniger aggressives Knurling, da es sich schlicht angenehmer in der Hand anfühlt. Es gibt auch Hersteller, deren Lampen aufgrund einer sehr matten Anodisierung ganz ohne Knurling auskommen.
Den Tailcapschalter finde ich gut gelungen. Er ist leicht erreichbar, reagiert unmittelbar und hat ein eindeutiges Feedback. Ferner benötigt er keinen zu starken Druck. Auch der Seitentaster bietet im üblichen Rahmen ein ordentliches Feedback.
Die Abdeckung für die Ladebuchse ist aus Gummi und von der robusteren Sorte. Die Buchse liegt ziemlich weit zurückversetzt in der Mulde, so dass sehr dicke USB-Stecker eventuell schlecht hineingehen.
Während des Ladevorgangs leuchtet die Indikator-LED im Seitenschalter rot, bei vollem Akku blau. Nach dem Einschalten der Lampe leuchtet die LED ebenfalls für die Dauer von 5 Sekunden und zeigt dabei grob den Ladezustand des Akkus an.
Bei meiner Testlampe lässt sich nur der Lampenkopf abschrauben, nicht aber die Tailcap. Die ist laut einem Forumskollegen (s.u.) nicht verklebt, aber offenbar sehr fest geschraubt. Andererseits spricht für eine verklebte Tailcap bei meiner Lampe, dass die vor dem ersten Gebrauch zu entfernende Isolation am vorderen Ende angebracht war. Das Gewinde am Kopf war nur wenig gefettet. Kontaktfedern auf beiden Seiten sichern auch bei starken Erschütterungen guten Kontakt zum Akku.
Der gleiche Akkutyp wie schon bei der V2.
Was ist das? Ich vermutete erst eine Lichtspiegelung oder einen dicken Flusen auf der LED. Dem war nicht so. Nach Abschrauben des verklebten Bezels (mit viel Schmackes) entpuppte sich der längliche weiße Fleck als Fehler/Verunreinigung im Dome der LED. Im Leuchtbild konnte man diesen Makel kaum erkennen, halb so wild also.
Auf dem Bezelgewinde sieht man die Reste vom Kleber. Die TIR-Linse aus Kunststoff muss ohne zusätzliches Frontglas auskommen und ist mit einem Gummiring gegen Wassereinbruch abgedichtet. Insofern gibt es kein Glas, das brechen könnte. Dafür ist Kunststoff kratzanfälliger als Glas.
Als Größenvergleich habe ich momentan nur eine weitere Sofirn-Lampe, die sehr beliebte SC31 Pro. Diese ist schon länger meine einzige täglich benutzte Lampe.
Bedienung / User Interface
Eine Anleitung war nicht dabei, das UI lässt sich dafür intuitiv schnell durch Probieren ermitteln. Über den mechanischen Heckschalter wird der Stromkreis über an/aus geschlossen oder getrennt. Es sollte dann auch kein parasitärer Strom fließen. Bei dem Heckschalter handelt es sich um einen schön bedienbaren Vorwärts-Klicker. Das heißt, bei leichtem Druck hat man Momentlicht bis man wieder loslässt und Dauerlicht erst dann, wenn man ganz durchdrückt bis der Schalter einrastet. Ein solcher Schalter ist bei Momentlich lautlos und ermöglicht das Morsen. Mit dem Seitenschalter wird die gewünschte Leuchtstufe oder einer der drei Blinkmodi angewählt. Eine Besonderheit gibt es: die niedrigste Leuchtstufe ist sofort anwählbar (ohne durch die komplette Schaltreihenfolge zu müssen) wenn man den Seitentaster vor Betätigen des Heckschalter gedrückt hält.
Aufladen
Zum Laden das beiliegende USB-C Kabel mit der Lampe und einer geeigneten Energiequelle verbinden. Bei mir haben Quellen mit niedrigem Ladestrom (z.B. PC) als auch PD-Netzteile funktioniert. Während des Ladens lässt sich (nur) durch Druck auf den Seitentaster eine niedrige Leuchtstufe nutzen. Beim Laden leuchtet der LED-Indikator im Schalter rot, bei vollem Akku blau.
Anzeige der Restkapazität
Im Leuchtbetrieb sollte die Lampe baldmöglichst geladen werden, sobald die LED rot blinkt (unter 30%). Dauerhaft rot bedeutet 30-70%, blau 70-100%.
Messergebnisse
(nur grobe Schätzungen ohne Gewähr, gemacht mit Hobbyequipment)
- PWM: >9 kHz bei 20% (= unsichtbar für das Auge)
- Strobefrequenz: 7 / 27 Hz (random Strobe)
- Farbtemperatur: Spot 5.700K/Ra66, Corona 5.600K/Ra66, Spill 6.200K/Ra69
Spot und Corona liegen leicht über der Schwarzwertkurve (= mögliche grünliche Lichtfarbe), Spill unterhalb der SWK.
Laufzeittest schenke ich mir, das hat der Forumskollege in seinem Review (s.o.) schon ausreichend erledigt.
Noch akzeptabel aber mit Verbesserungspotential, würde ich es knapp bewerten. Der Spot sieht für mich reinweiß aus, die Corona leicht gelblich/grünlich, der Spillrand dagegen einen Hauch violett. Sagen wir mal so, an der weißen Wand habe ich schon schönere Lichtkegel gesehen, draußen geht der Beam gut in Ordnung.
Fazit
Für den günstigen Preis von unter 30€ erhält man eine gute und alltagstaugliche Lampe. Gut gefällt mir der Heckschalter, ausreichend Leistung (wenn auch weniger als die Herstellerangabe) und der Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe. Ein Sofortzugriff auf die höchste Stufe wäre noch schön gewesen.
Ich muss gleichwohl gestehen, dass ich bei der Durchsicht der Sofirn-Modellpalette dann vielleicht sogar lieber die ältere SC31T mit Heck- und Seitenschalter in Betracht ziehen würde. Mit der gleichen LED bestückt verwendet diese einen Reflektor. Bei ihr sehe ich das bessere UI und wenigstens einen Zugriff auf Turbo durch Doppelklick.
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/review-zur-sofirn-sp31-v3.92843/
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/review-sofirn-sp31v3-0-sst40.92827/#post-1235885
Auf der Homepage wird die Lampe im Pre-Sale und Rabatt ab ~27€ angeboten.
Interessierte können sich die Lampe gern bei mir für eigene Tests ausleihen, dann bitte PN.
Hier der Datenvergleich der V2 (aus dem Jahr 2018) und der V3 aus 2024. Mode-Memory und elektronischen Seitentaster + mechanischen Forward-Tailcapclickie haben beide.
. | Sofirn SP31 V2 | Sofirn SP31 V3.0 |
---|---|---|
LED | CREE XP-L Hi (cw) | Luminus SST40 (6-6500K) |
Optik | SMO Alu-Reflektor | TIR-Kunststofflinse |
Leuchtstufen | 5 + 2 Blinkmodi | 5 + 3 Blinkmodi |
Lichtströme | 5 / 50 / 160 / 500 / 1.200 lm | 1 / 15 / 300 / 900 / 2.000 lm |
Lichtintensität | 12.707 cd | 18.100 cd |
interne Ladefunktion | nein | USB-C, auch PD-fähig |
Tailstand | nein | ja (etwas kippelig) |
Maße (Kopf * Länge) | 24 * 134 mm | 25 * 122 mm |
Gewicht ohne Akku | 76 g |
Die Testlampe wurde ohne Bedienungsanleitung geschickt. Ich vermute, bei der Auslieferung der Serienlampe wird ein Manual dabei sein. Ansonsten ist neben einem 18650 Li-Io Akku (dem man nicht ansieht, ob mit oder ohne PCB) noch ein USB-C Ladekabel, ein vormontierter Trageclip sowie eine Fangschnur und Ersatzdichtungen dabei.Optisch und technisch zeigt die SP31 V3 keine Überraschungen, neuen Features oder irgendwelchen Gimmicks. Nach meinem Eindruck ist die V3 mit einem kleinen später zu erwähnenden Makel einfach eine gut gelungene Taschenlampe. Mit der matten Anodisierung und der schlanken Form gefiel sie mir auf Anhieb.
Veränderungen gegenüber der V2:
- gröbere Strukturierung des Akkurohres
- andere Strukturierung der Tailcap
- schmalerer Trageclip
- Heckschalterknopf steht nicht mehr über
- Lampenkopf ist kürzer
- USB-C Ladebuchse
- Indikator-LED blau/rot anstatt grün/rot
- LED und Optik
Die Strukturierung des Batterierohrs ähnelt der von Olight und Nitecore und ist so grob, dass auch bei nassen Händen die Lampe nicht aus der Hand rutschen würde. Gleichwohl präferiere ich ein weniger aggressives Knurling, da es sich schlicht angenehmer in der Hand anfühlt. Es gibt auch Hersteller, deren Lampen aufgrund einer sehr matten Anodisierung ganz ohne Knurling auskommen.
Den Tailcapschalter finde ich gut gelungen. Er ist leicht erreichbar, reagiert unmittelbar und hat ein eindeutiges Feedback. Ferner benötigt er keinen zu starken Druck. Auch der Seitentaster bietet im üblichen Rahmen ein ordentliches Feedback.
Die Abdeckung für die Ladebuchse ist aus Gummi und von der robusteren Sorte. Die Buchse liegt ziemlich weit zurückversetzt in der Mulde, so dass sehr dicke USB-Stecker eventuell schlecht hineingehen.
Während des Ladevorgangs leuchtet die Indikator-LED im Seitenschalter rot, bei vollem Akku blau. Nach dem Einschalten der Lampe leuchtet die LED ebenfalls für die Dauer von 5 Sekunden und zeigt dabei grob den Ladezustand des Akkus an.
Bei meiner Testlampe lässt sich nur der Lampenkopf abschrauben, nicht aber die Tailcap. Die ist laut einem Forumskollegen (s.u.) nicht verklebt, aber offenbar sehr fest geschraubt. Andererseits spricht für eine verklebte Tailcap bei meiner Lampe, dass die vor dem ersten Gebrauch zu entfernende Isolation am vorderen Ende angebracht war. Das Gewinde am Kopf war nur wenig gefettet. Kontaktfedern auf beiden Seiten sichern auch bei starken Erschütterungen guten Kontakt zum Akku.
Der gleiche Akkutyp wie schon bei der V2.
Was ist das? Ich vermutete erst eine Lichtspiegelung oder einen dicken Flusen auf der LED. Dem war nicht so. Nach Abschrauben des verklebten Bezels (mit viel Schmackes) entpuppte sich der längliche weiße Fleck als Fehler/Verunreinigung im Dome der LED. Im Leuchtbild konnte man diesen Makel kaum erkennen, halb so wild also.
Auf dem Bezelgewinde sieht man die Reste vom Kleber. Die TIR-Linse aus Kunststoff muss ohne zusätzliches Frontglas auskommen und ist mit einem Gummiring gegen Wassereinbruch abgedichtet. Insofern gibt es kein Glas, das brechen könnte. Dafür ist Kunststoff kratzanfälliger als Glas.
Als Größenvergleich habe ich momentan nur eine weitere Sofirn-Lampe, die sehr beliebte SC31 Pro. Diese ist schon länger meine einzige täglich benutzte Lampe.
Bedienung / User Interface
Eine Anleitung war nicht dabei, das UI lässt sich dafür intuitiv schnell durch Probieren ermitteln. Über den mechanischen Heckschalter wird der Stromkreis über an/aus geschlossen oder getrennt. Es sollte dann auch kein parasitärer Strom fließen. Bei dem Heckschalter handelt es sich um einen schön bedienbaren Vorwärts-Klicker. Das heißt, bei leichtem Druck hat man Momentlicht bis man wieder loslässt und Dauerlicht erst dann, wenn man ganz durchdrückt bis der Schalter einrastet. Ein solcher Schalter ist bei Momentlich lautlos und ermöglicht das Morsen. Mit dem Seitenschalter wird die gewünschte Leuchtstufe oder einer der drei Blinkmodi angewählt. Eine Besonderheit gibt es: die niedrigste Leuchtstufe ist sofort anwählbar (ohne durch die komplette Schaltreihenfolge zu müssen) wenn man den Seitentaster vor Betätigen des Heckschalter gedrückt hält.
Ausgangslage | Aktion | Resultat |
---|---|---|
Heckschalter | ||
aus | halb drücken | Momentlicht |
aus | ganz durchdrücken | Dauerlicht |
an | ganz durckdrücken | aus |
Seitenschalter | ||
wenn Heckschalter aus | jede Aktion | ohne Wirkung |
wenn Heckschalter aus | gedrückt halten + Heckschalter ein | niedrigste Stufe |
wenn an | kurzer Druck | Wechsel zur helleren Stufe |
wenn an | langer Druck | Stroboskop (volle Helligkeit) |
Stroboskop | kurzer Druck | S.O.S (halbe Helligkeit) |
S.O.S | kurzer Druck | Beacon (volle Helligkeit) |
Beacon | kurzer Druck | Stroboskop |
Strobe/S.O.S/Beacon | langer Druck | vorherige reguläre Leuchtstufe |
Aufladen
Zum Laden das beiliegende USB-C Kabel mit der Lampe und einer geeigneten Energiequelle verbinden. Bei mir haben Quellen mit niedrigem Ladestrom (z.B. PC) als auch PD-Netzteile funktioniert. Während des Ladens lässt sich (nur) durch Druck auf den Seitentaster eine niedrige Leuchtstufe nutzen. Beim Laden leuchtet der LED-Indikator im Schalter rot, bei vollem Akku blau.
Anzeige der Restkapazität
Im Leuchtbetrieb sollte die Lampe baldmöglichst geladen werden, sobald die LED rot blinkt (unter 30%). Dauerhaft rot bedeutet 30-70%, blau 70-100%.
Messergebnisse
(nur grobe Schätzungen ohne Gewähr, gemacht mit Hobbyequipment)
Herstellerangabe | 1 lm | 15 lm | 300 lm | 900 lm | 2.000 lm |
---|---|---|---|---|---|
gemessener Lichtstrom | 0,8 lm | 13 lm | 265 lm | 843 lm | 1.670 lm |
gemessene Lichtintens. | 7 lux | 114 lux | 2.625 lux | 8.475 lux | 16.750 lx |
(mit Sofirn-Akku) |
- Ladeschluss-Spannung: 4,16 V- PWM: >9 kHz bei 20% (= unsichtbar für das Auge)
- Strobefrequenz: 7 / 27 Hz (random Strobe)
- Farbtemperatur: Spot 5.700K/Ra66, Corona 5.600K/Ra66, Spill 6.200K/Ra69
Spot und Corona liegen leicht über der Schwarzwertkurve (= mögliche grünliche Lichtfarbe), Spill unterhalb der SWK.
Laufzeittest schenke ich mir, das hat der Forumskollege in seinem Review (s.o.) schon ausreichend erledigt.
LeuchtergebnisNoch akzeptabel aber mit Verbesserungspotential, würde ich es knapp bewerten. Der Spot sieht für mich reinweiß aus, die Corona leicht gelblich/grünlich, der Spillrand dagegen einen Hauch violett. Sagen wir mal so, an der weißen Wand habe ich schon schönere Lichtkegel gesehen, draußen geht der Beam gut in Ordnung.
Fazit
Für den günstigen Preis von unter 30€ erhält man eine gute und alltagstaugliche Lampe. Gut gefällt mir der Heckschalter, ausreichend Leistung (wenn auch weniger als die Herstellerangabe) und der Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe. Ein Sofortzugriff auf die höchste Stufe wäre noch schön gewesen.
Ich muss gleichwohl gestehen, dass ich bei der Durchsicht der Sofirn-Modellpalette dann vielleicht sogar lieber die ältere SC31T mit Heck- und Seitenschalter in Betracht ziehen würde. Mit der gleichen LED bestückt verwendet diese einen Reflektor. Bei ihr sehe ich das bessere UI und wenigstens einen Zugriff auf Turbo durch Doppelklick.
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