Der chinesische Taschenlampen-Hersteller Skilhunt liefert seit dieser Woche zwei neue Modelle aus, die K30GT und die K30. Beide sind leistungsstark mit großer Helligkeit und Reichweite. Sie unterscheiden sich vorwiegend durch die Art des verwendeten Leuchtmittels – Luminus SBT-90 bei der K30GT oder SST-90 bei der K30. Kurz gefasst, leuchtet bei ansonsten identischem Aufbau die K30 heller und länger, die K30GT mit engerem Spot weiter.
Beide Modelle sind in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Entweder mit Transportkoffer und externem Ladegerät/Netzteil oder ohne. Ein Ladegerät für 12V-Anschluss im Auto ist als Zubehör ebenso verfügbar.
Die hier vorgestellte Skilhunt K30 im Koffer habe ich direkt beim Hersteller gekauft, der Versandweg per DHL-Express dauerte weniger als 3 Tage.
Technische Daten (Herstellerangabe)
- Luminus SST-90 LED auf Kupferträgerplatte
- Max. Leuchtkraft 1.600 Lumen
- Reichweite 438 m (58.500 cd)
- 4 Helligkeitsstufen: 110 lm (19 Std) / 430 lm (4,5 Std) / 850 lm (1,8 Std) / 1.600 lm (1,4 Std)
- Sonderblinkfunktion Stroboskop (versteckt, über Doppelklick erreichbar)
- Memory, die zuletzt eingestellte Helligkeit bleibt gespeichert
- Maße ca. 19,9 x 7,6/ 4,6 cm (Länge x Durchmesser Kopf/Body)
- Gewicht 640 g (ohne Akkus)
- Gehäuse aus Aluminium, hart-anodisiert HA-III
- Energieversorgung: 3x geschützte 18650 Li-Ionenakkus (nicht mitgeliefert)
- Beschichtetes und gehärtetes Frontglas
- IPX-6 geschützt gegen Druckwasserstrahl
- Optische Akku-Warnung und Kapazitätsanzeige
Meine Messergebnisse:
- max. 1.700 Lumen (abnehmend auf ca. 1.600-1.650)
- 56.750 - 55.250 Lux
- Helligkeitsstufen 114 / 364 / 890 / 1.700 Lumen
Der Ladezustand der Akkus macht keine großen Auswirkungen auf das Ergebnis.
Lieferumfang:
- Transportkoffer, wasserdicht und schlagfest
- K30 Taschenlampe
- Ladegerät/Netzteil, Netzkabel
- Paracord-Halteschlaufe
- Ersatzdichtungen
- Engl. Bedienungsanleitung
- Garantiekarte
Sehr stabil: Lanyard aus Fallschirmkordel
Aufbau, Verarbeitungsqualität
Der Transportkoffer aus hartem Kunststoff macht einen robusten und akzeptablen Eindruck. Die Lampe selbst mit ihrer makellosen Hart-Anodisierung wirkt ebenfalls unempfindlich und sieht sehr wertig aus. Es gibt keine Kratzer, Macken, Grate oder Unregelmäßigkeiten. Eine beschichtete Linse aus gehärtetem Glas bietet optimalen Durchgang für die exakt zentrierte LED. Der Reflektor ist in Ordnung, wenngleich ich schon glattere Exemplare gesehen habe. Was gibt’s noch Erfreuliches: sauber gefräste Gewinde mit quadratischem Querschnitt (square threads), nicht oder kaum gefettet. Hier habe ich für ein schöneres Schraubgefühl etwas nachhelfen müssen. Ein ordentlicher und stabiler Batterie-Träger mit vergoldeten Kontaktfedern; gefederte Kontakte am Lampenkopf und an der Tailcap; mit Inbusschrauben befestigte Edelstahlringe zum Schutz beider Lampen-Enden; gleichmäßige Spaltmaße; superstabiles Lanyard aus Fallschirmkordel und eine Ladebuchse in der Tailcap. Insgesamt ist die Verarbeitung nicht perfekt (eine Schraube fehlt beispielsweise) aber man kann mit dem Gebotenen sehr zufrieden sein. Die Lampe hat vermutlich wegen der mit einem Gummistopfen abgedeckten Ladebuchse keine IPX8 Schutzstufe und darf deshalb nicht zum Tauchen genommen werden.
eye-candy:
einwandfreie Schrift
geschraubter Edelstahl-Bezel
Tastschalter
Edelstahl-Tailcap
Demontierte Lampe
Abgeschraubter Lampenkopf
Batterierohr und Tailcap
Batterieträger mit Goldkontakten
Bedienung, Handling
Die K30 ist nicht klein aber gar nicht so wuchtig, wie man befürchten könnte. Der Batterieteil für die 3 Akkus ist noch schlank genug gebaut, dass sich der Griff bequem umfassen lässt. Die Ergonomie und die Tragebalance sind sehr gut. Der seitliche Tastschalter wird über den Daumen bedient und bietet mit lautem Klickgeräusch ein deutliches Feedback. Viel Druck ist erfreulicherweise nicht nötig. Größeren Druck benötigt dagegen der Tastschalter mittig in der Tailcap, mit dem die Akkukapazität für die einzelnen Leuchtstufen abrufbar ist.
Zum Einlegen der Akkus kann sowohl der Kopf als auch die Tailcap vom Batterierohr abgeschraubt werden, je nachdem was man bevorzugt. Es gibt allerdings nur eine Möglichkeit, wo am Rohr die Teile angeschraubt werden, da die Gewinde unterschiedlich lang sind. Die positiven Kontakte am Batterieträger sind erhöht, es können damit auch Akkus mit flachem Pluspol verwendet werden. Die Länge der Akkus ob kurze ungeschützte oder lange geschützte ist unkritisch. Es werden jedoch geschützte Typen empfohlen. Die Ausrichtung des Batteriekontainers im Batterierohr spielt keine Rolle.
Die eigentliche Steuerung der Leuchtfunktion ist simpel:
- Ein- und Ausschalten durch Drücken des Tasters länger als ca. 0,5 Sekunden
- Modiwechsel durch kurzen Klick, Schaltreihenfolge ist low-mid-high-turbo
- Doppelklick bei eingeschalteter Lampe aktiviert Stroboskop, zum Ausschalten erneut drücken
- die zuletzt eingestellte Leuchtstufe bleibt gespeichert (Memory)
Zum Laden der Akkus bestehen drei Möglichkeiten:
- externes Laden im separaten Ladegerät (meine Empfehlung)
- internes Laden mit dem mitgelieferten 220V-Netzteil (nur bei Kit)
- internes Laden mittels Kfz-Lader über die 12V-Bordsteckdose (als Zubehör erhältlich)
Nach wenigen Minuten wird deutlich, dass die K30 die großen Kühlrippen gut gebrauchen kann. Die Ableitung der Wärme über den Kupferträger der LED an das Gehäuse funktioniert gut, so dass die Gehäusetemperatur merklich ansteigt. Einen längeren Laufzeittest muss ich noch schuldig bleiben, wird eventuell nachgeholt.
auch mit Handschuhen gut zu bedienen
Leuchtsignale
Nach dem Einlegen der Akkus beginnt die Light-Show. Der Besitzer wird für einige Sekunden durch die blauen LED der Kapazitätsanzeige in der Tailcap begrüßt. Zudem leuchtet die blaue Kontroll-LED seitlich rechts am Einschaltknopf im Dauerintervall von etwa 2 Sekunden und dient als Locator. Bei eingeschalteter Lampe erlischt die LED.
Ein kräftiger Druck auf den mittigen Taster der Tailcap aktiviert die Kapazitätsanzeige für etwa 5 Sekunden. Ich vermute, dass sich die Anzeige der zur Verfügung stehenden Restkapazität in Abhängigkeit zur eingestellten Leuchtstufe ändert. Bei einem Ladezustand von z.B. 3,8V pro Akku leuchteten in der Helligkeitsstufe "low" noch alle 4 LED, was theoretisch noch 100% bedeuten würde. Absolut gesehen trifft das natürlich nicht zu, denn dann müsste die Zellenspannung bei mindestens 4,2V liegen. Auf "high" leuchteten noch 2, auf "turbo" nur 1 LED. Ob das Absicht ist oder noch nicht ausgereift, kann ich nicht beurteilen. Andererseits ist es logisch, dass die gemessene Akkuspannung unter (Voll-)Last einbricht und sich der Wert zwangsläufig ändern muss.
Bei zu niedriger Restenergie (laut BDA < 10V) blinkt die rote LED links neben dem Schalter alle vier Sekunden 3x auf. Dies war auf "turbo" ab etwa 3,8V Ruhespannung pro Akku der Fall, während die LED in den anderen Leuchtmodi bei dieser Spannung noch aus blieb. Möglicherweise reagiert die Anzeige bei hochstromfähigen Akkus anders, ich weiß es nicht.
Was heißt das im Ergebnis? Es wird offenbar nicht die Gesamtkapazität der Akkus über die Tailcap angezeigt, so dass die Anzeige ein Multimeter zur Akkupflege nicht verzichtbar macht. Stattdessen wird dem Benutzer m.M. ein ungefährer Anhaltspunkt gegeben, wie viel Akku-Power in Relation zur gewählten Helligkeitsstufe noch zur Verfügung steht.
Batteriewarner/Locator
Akkustandsanzeige
Interne Ladefunktion und Akkus
Die Bedienungsanleitung gibt außer der Baugröße 18650 keine Hinweise zur Auswahl von geeigneten Akkus. Auf etwaige Gefahren oder Regeln im Umgang mit Li-Io Akkus wird nicht hingewiesen. Im Gegenteil, als Feature wird angepriesen, dass ein weiter Spannungsbereich von 10-13V eine größere Freiheit bei der Akkuauswahl zulasse. Dem möchte ich widersprechen.
Es versteht sich eigentlich von selbst, dass in einer Lampe dieses Kalibers (in Bezug auf Preis und Lichtleistung) keine Billigakkus sondern Qualitätszellen verwendet werden sollten. Welche Ansprüche an die Akkus gestellt werden, lässt sich grob anhand der vom Hersteller angegebenen Laufzeit ableiten. Skilhunt schweigt im Manual dazu, welche Akkus zur Ermittlung der im Manual angegebenen Laufzeiten verwendet wurden. Legt man bei der Akkukapazität einen praxisnahen Wert von 2.400 mAh zugrunde, würde das bei einer Laufzeit von 1,4 Stunden auf "turbo" eine Stromaufnahme von mindestens 1,7A bedeuten.
Es werden drei Li-Io-Akkus in Reihenschaltung als Energiequelle verwendet. Hierbei ist zu beachten, dass aus Sicherheitsgründen nur Zellen vom gleichen Hersteller, Typ und Ladezustand verwendet werden sollten. Nach Rücksprache mit dem Hersteller empfiehlt Skilhunt die Verwendung geschützter Akkus in vorgenannter Weise. Dennoch sollte meiner Meinung nach ein Hinweis in die Bedienungsanleitung aufgenommen werden (vielleicht Warnaufkleber o.ä.).
Bei der Verwendung des mitgelieferten Ladegerätes für eine Aufladung der Akkus innerhalb der Lampe ist zu beachten, dass kein Balancer in der Ladeelektronik integriert ist. Im Laufe der Zeit kann daher die Spannung der Zellen auseinander driften. Ich empfehle deshalb aus Sicherheitsgründen, von Zeit zu Zeit (z.B. alle 4-5 Ladezyklen) die Akkus in einem normalen separaten Ladegerät aufzuladen und gegebenenfalls mittels Multimeter o.ä. zu kontrollieren.
Leuchtergebnis
Ja, da kommt eine Menge aus der einzelnen LED heraus. Nicht nur die Helligkeit stellt zufrieden sondern auch die Qualität des Beams. Ein enger Spot ermöglicht eine sehr gute Reichweite. Dabei wird nicht nur ein kleiner Lichtpunkt in die Ferne geworfen sondern der Spot ist groß genug, um ein größeres Areal in helles Licht zu tauchen. Im Nahbereich gefällt der saubere, sehr breite und homogene Spill (Streulicht). Nur beim genauen Hinsehen auf einer weißen Wand lässt sich der Hauch eines einzelnen dünnen Rings erahnen, der nach meiner Auffassung aber vernachlässigt werden kann und bei normalem Gebrauch unsichtbar bleiben dürfte. Sehr angenehm ist die Lichtfarbe, die zwar kaltweiß aber ohne störende Blaufärbung ist.
Fazit:
Mit der Skilhunt K30 wird eine attraktive und leistungsstarke Lampe mit guter Ausstattung angeboten. Besonderheit (derzeit noch) ist die verwendete Luminus SST-90 LED, die in der kompakten K30eine Leistung bis zu 1.700 Lumen aus einer einzelnen LED ermöglicht. Verglichen mit etwa mit der riesigen Olight SR90 (ebenfalls mit SST-90 bestückt) konnte ich etwa 300 Lumen mehr Helligkeit messen in einem bedeutend kleineren Gehäuse. Weiteres Feature ist die interne Lademöglichkeit der Akkus (bitte Hinweise oben beachten) und zwei verschiedene Anzeigemöglichkeiten für den Akkuzustand. Das Leuchtergebnis kann in jeder Hinsicht überzeugen. Ob die Akkustandsanzeige in der Tailcap mehr Gimmick als nützlich ist, kann ich nicht beurteilen. Cool siehts aber aus. Zur Not tut es auch die Warn-LED am Schalter, die signalisiert, wann die Akkus nachgeladen werden sollten.
Beide Modelle sind in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich. Entweder mit Transportkoffer und externem Ladegerät/Netzteil oder ohne. Ein Ladegerät für 12V-Anschluss im Auto ist als Zubehör ebenso verfügbar.
Die hier vorgestellte Skilhunt K30 im Koffer habe ich direkt beim Hersteller gekauft, der Versandweg per DHL-Express dauerte weniger als 3 Tage.
Technische Daten (Herstellerangabe)
- Luminus SST-90 LED auf Kupferträgerplatte
- Max. Leuchtkraft 1.600 Lumen
- Reichweite 438 m (58.500 cd)
- 4 Helligkeitsstufen: 110 lm (19 Std) / 430 lm (4,5 Std) / 850 lm (1,8 Std) / 1.600 lm (1,4 Std)
- Sonderblinkfunktion Stroboskop (versteckt, über Doppelklick erreichbar)
- Memory, die zuletzt eingestellte Helligkeit bleibt gespeichert
- Maße ca. 19,9 x 7,6/ 4,6 cm (Länge x Durchmesser Kopf/Body)
- Gewicht 640 g (ohne Akkus)
- Gehäuse aus Aluminium, hart-anodisiert HA-III
- Energieversorgung: 3x geschützte 18650 Li-Ionenakkus (nicht mitgeliefert)
- Beschichtetes und gehärtetes Frontglas
- IPX-6 geschützt gegen Druckwasserstrahl
- Optische Akku-Warnung und Kapazitätsanzeige
Meine Messergebnisse:
- max. 1.700 Lumen (abnehmend auf ca. 1.600-1.650)
- 56.750 - 55.250 Lux
- Helligkeitsstufen 114 / 364 / 890 / 1.700 Lumen
Der Ladezustand der Akkus macht keine großen Auswirkungen auf das Ergebnis.
Lieferumfang:
- Transportkoffer, wasserdicht und schlagfest
- K30 Taschenlampe
- Ladegerät/Netzteil, Netzkabel
- Paracord-Halteschlaufe
- Ersatzdichtungen
- Engl. Bedienungsanleitung
- Garantiekarte
Sehr stabil: Lanyard aus Fallschirmkordel
Aufbau, Verarbeitungsqualität
Der Transportkoffer aus hartem Kunststoff macht einen robusten und akzeptablen Eindruck. Die Lampe selbst mit ihrer makellosen Hart-Anodisierung wirkt ebenfalls unempfindlich und sieht sehr wertig aus. Es gibt keine Kratzer, Macken, Grate oder Unregelmäßigkeiten. Eine beschichtete Linse aus gehärtetem Glas bietet optimalen Durchgang für die exakt zentrierte LED. Der Reflektor ist in Ordnung, wenngleich ich schon glattere Exemplare gesehen habe. Was gibt’s noch Erfreuliches: sauber gefräste Gewinde mit quadratischem Querschnitt (square threads), nicht oder kaum gefettet. Hier habe ich für ein schöneres Schraubgefühl etwas nachhelfen müssen. Ein ordentlicher und stabiler Batterie-Träger mit vergoldeten Kontaktfedern; gefederte Kontakte am Lampenkopf und an der Tailcap; mit Inbusschrauben befestigte Edelstahlringe zum Schutz beider Lampen-Enden; gleichmäßige Spaltmaße; superstabiles Lanyard aus Fallschirmkordel und eine Ladebuchse in der Tailcap. Insgesamt ist die Verarbeitung nicht perfekt (eine Schraube fehlt beispielsweise) aber man kann mit dem Gebotenen sehr zufrieden sein. Die Lampe hat vermutlich wegen der mit einem Gummistopfen abgedeckten Ladebuchse keine IPX8 Schutzstufe und darf deshalb nicht zum Tauchen genommen werden.
eye-candy:
einwandfreie Schrift
geschraubter Edelstahl-Bezel
Tastschalter
Edelstahl-Tailcap
Demontierte Lampe
Abgeschraubter Lampenkopf
Batterierohr und Tailcap
Batterieträger mit Goldkontakten
Bedienung, Handling
Die K30 ist nicht klein aber gar nicht so wuchtig, wie man befürchten könnte. Der Batterieteil für die 3 Akkus ist noch schlank genug gebaut, dass sich der Griff bequem umfassen lässt. Die Ergonomie und die Tragebalance sind sehr gut. Der seitliche Tastschalter wird über den Daumen bedient und bietet mit lautem Klickgeräusch ein deutliches Feedback. Viel Druck ist erfreulicherweise nicht nötig. Größeren Druck benötigt dagegen der Tastschalter mittig in der Tailcap, mit dem die Akkukapazität für die einzelnen Leuchtstufen abrufbar ist.
Zum Einlegen der Akkus kann sowohl der Kopf als auch die Tailcap vom Batterierohr abgeschraubt werden, je nachdem was man bevorzugt. Es gibt allerdings nur eine Möglichkeit, wo am Rohr die Teile angeschraubt werden, da die Gewinde unterschiedlich lang sind. Die positiven Kontakte am Batterieträger sind erhöht, es können damit auch Akkus mit flachem Pluspol verwendet werden. Die Länge der Akkus ob kurze ungeschützte oder lange geschützte ist unkritisch. Es werden jedoch geschützte Typen empfohlen. Die Ausrichtung des Batteriekontainers im Batterierohr spielt keine Rolle.
Die eigentliche Steuerung der Leuchtfunktion ist simpel:
- Ein- und Ausschalten durch Drücken des Tasters länger als ca. 0,5 Sekunden
- Modiwechsel durch kurzen Klick, Schaltreihenfolge ist low-mid-high-turbo
- Doppelklick bei eingeschalteter Lampe aktiviert Stroboskop, zum Ausschalten erneut drücken
- die zuletzt eingestellte Leuchtstufe bleibt gespeichert (Memory)
Zum Laden der Akkus bestehen drei Möglichkeiten:
- externes Laden im separaten Ladegerät (meine Empfehlung)
- internes Laden mit dem mitgelieferten 220V-Netzteil (nur bei Kit)
- internes Laden mittels Kfz-Lader über die 12V-Bordsteckdose (als Zubehör erhältlich)
Nach wenigen Minuten wird deutlich, dass die K30 die großen Kühlrippen gut gebrauchen kann. Die Ableitung der Wärme über den Kupferträger der LED an das Gehäuse funktioniert gut, so dass die Gehäusetemperatur merklich ansteigt. Einen längeren Laufzeittest muss ich noch schuldig bleiben, wird eventuell nachgeholt.
auch mit Handschuhen gut zu bedienen
Leuchtsignale
Nach dem Einlegen der Akkus beginnt die Light-Show. Der Besitzer wird für einige Sekunden durch die blauen LED der Kapazitätsanzeige in der Tailcap begrüßt. Zudem leuchtet die blaue Kontroll-LED seitlich rechts am Einschaltknopf im Dauerintervall von etwa 2 Sekunden und dient als Locator. Bei eingeschalteter Lampe erlischt die LED.
Ein kräftiger Druck auf den mittigen Taster der Tailcap aktiviert die Kapazitätsanzeige für etwa 5 Sekunden. Ich vermute, dass sich die Anzeige der zur Verfügung stehenden Restkapazität in Abhängigkeit zur eingestellten Leuchtstufe ändert. Bei einem Ladezustand von z.B. 3,8V pro Akku leuchteten in der Helligkeitsstufe "low" noch alle 4 LED, was theoretisch noch 100% bedeuten würde. Absolut gesehen trifft das natürlich nicht zu, denn dann müsste die Zellenspannung bei mindestens 4,2V liegen. Auf "high" leuchteten noch 2, auf "turbo" nur 1 LED. Ob das Absicht ist oder noch nicht ausgereift, kann ich nicht beurteilen. Andererseits ist es logisch, dass die gemessene Akkuspannung unter (Voll-)Last einbricht und sich der Wert zwangsläufig ändern muss.
Bei zu niedriger Restenergie (laut BDA < 10V) blinkt die rote LED links neben dem Schalter alle vier Sekunden 3x auf. Dies war auf "turbo" ab etwa 3,8V Ruhespannung pro Akku der Fall, während die LED in den anderen Leuchtmodi bei dieser Spannung noch aus blieb. Möglicherweise reagiert die Anzeige bei hochstromfähigen Akkus anders, ich weiß es nicht.
Was heißt das im Ergebnis? Es wird offenbar nicht die Gesamtkapazität der Akkus über die Tailcap angezeigt, so dass die Anzeige ein Multimeter zur Akkupflege nicht verzichtbar macht. Stattdessen wird dem Benutzer m.M. ein ungefährer Anhaltspunkt gegeben, wie viel Akku-Power in Relation zur gewählten Helligkeitsstufe noch zur Verfügung steht.
Batteriewarner/Locator
Akkustandsanzeige
Interne Ladefunktion und Akkus
Die Bedienungsanleitung gibt außer der Baugröße 18650 keine Hinweise zur Auswahl von geeigneten Akkus. Auf etwaige Gefahren oder Regeln im Umgang mit Li-Io Akkus wird nicht hingewiesen. Im Gegenteil, als Feature wird angepriesen, dass ein weiter Spannungsbereich von 10-13V eine größere Freiheit bei der Akkuauswahl zulasse. Dem möchte ich widersprechen.
Es versteht sich eigentlich von selbst, dass in einer Lampe dieses Kalibers (in Bezug auf Preis und Lichtleistung) keine Billigakkus sondern Qualitätszellen verwendet werden sollten. Welche Ansprüche an die Akkus gestellt werden, lässt sich grob anhand der vom Hersteller angegebenen Laufzeit ableiten. Skilhunt schweigt im Manual dazu, welche Akkus zur Ermittlung der im Manual angegebenen Laufzeiten verwendet wurden. Legt man bei der Akkukapazität einen praxisnahen Wert von 2.400 mAh zugrunde, würde das bei einer Laufzeit von 1,4 Stunden auf "turbo" eine Stromaufnahme von mindestens 1,7A bedeuten.
Es werden drei Li-Io-Akkus in Reihenschaltung als Energiequelle verwendet. Hierbei ist zu beachten, dass aus Sicherheitsgründen nur Zellen vom gleichen Hersteller, Typ und Ladezustand verwendet werden sollten. Nach Rücksprache mit dem Hersteller empfiehlt Skilhunt die Verwendung geschützter Akkus in vorgenannter Weise. Dennoch sollte meiner Meinung nach ein Hinweis in die Bedienungsanleitung aufgenommen werden (vielleicht Warnaufkleber o.ä.).
Bei der Verwendung des mitgelieferten Ladegerätes für eine Aufladung der Akkus innerhalb der Lampe ist zu beachten, dass kein Balancer in der Ladeelektronik integriert ist. Im Laufe der Zeit kann daher die Spannung der Zellen auseinander driften. Ich empfehle deshalb aus Sicherheitsgründen, von Zeit zu Zeit (z.B. alle 4-5 Ladezyklen) die Akkus in einem normalen separaten Ladegerät aufzuladen und gegebenenfalls mittels Multimeter o.ä. zu kontrollieren.
Leuchtergebnis
Ja, da kommt eine Menge aus der einzelnen LED heraus. Nicht nur die Helligkeit stellt zufrieden sondern auch die Qualität des Beams. Ein enger Spot ermöglicht eine sehr gute Reichweite. Dabei wird nicht nur ein kleiner Lichtpunkt in die Ferne geworfen sondern der Spot ist groß genug, um ein größeres Areal in helles Licht zu tauchen. Im Nahbereich gefällt der saubere, sehr breite und homogene Spill (Streulicht). Nur beim genauen Hinsehen auf einer weißen Wand lässt sich der Hauch eines einzelnen dünnen Rings erahnen, der nach meiner Auffassung aber vernachlässigt werden kann und bei normalem Gebrauch unsichtbar bleiben dürfte. Sehr angenehm ist die Lichtfarbe, die zwar kaltweiß aber ohne störende Blaufärbung ist.
Fazit:
Mit der Skilhunt K30 wird eine attraktive und leistungsstarke Lampe mit guter Ausstattung angeboten. Besonderheit (derzeit noch) ist die verwendete Luminus SST-90 LED, die in der kompakten K30eine Leistung bis zu 1.700 Lumen aus einer einzelnen LED ermöglicht. Verglichen mit etwa mit der riesigen Olight SR90 (ebenfalls mit SST-90 bestückt) konnte ich etwa 300 Lumen mehr Helligkeit messen in einem bedeutend kleineren Gehäuse. Weiteres Feature ist die interne Lademöglichkeit der Akkus (bitte Hinweise oben beachten) und zwei verschiedene Anzeigemöglichkeiten für den Akkuzustand. Das Leuchtergebnis kann in jeder Hinsicht überzeugen. Ob die Akkustandsanzeige in der Tailcap mehr Gimmick als nützlich ist, kann ich nicht beurteilen. Cool siehts aber aus. Zur Not tut es auch die Warn-LED am Schalter, die signalisiert, wann die Akkus nachgeladen werden sollten.
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