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[Review] Olight SR52-UT Intimidator – Kompakter 800m-Thrower und USB-Charging-Port

T-Freak

Flashaholic**
8 November 2014
1.012
2.067
113
Bayern
Olight hat es mir irgendwie angetan und so nenne ich nun schon die dritte Lampe dieses Herstellers mein Eigen. Und natürlich ist es wieder ein Thrower, und zwar die SR52-UT Intimidator.



► Verpackung und Lieferumfang:

Die Lieferung erfolgt im mittlerweile typischen Olight-Kunststoffkoffer, der nicht nur praktisch, sondern auch stapelbar ist. Enthalten ist neben der Lampe selbst ein Holster ordentlicher Qualität, ein USB-Ladekabel und ein 12V-KFZ-Ladegerät. Die Bedienungsanleitung liegt in gut verständlichem Englisch vor.







► Verarbeitungsqualität und erster Eindruck:

Nachdem ich bereits einige Lampen von Olight besitze, muss ich wieder einmal lobend erwähnen, dass die SR52-UT hier keine Ausnahme macht. Die Verarbeitung ist einfach makellos, da gibt es einfach nicht das Geringste auszusetzen! Das Aluminiumgehäuse ist perfekt gefertigt und die Anodisierung tadellos ausgeführt. Gleiches trifft auf die ab Werk gefetteten Gewinde und die Qualität der Gravuren zu. Auch im Reflektor finden sich keinerlei Einschlüsse.



Die Formgebung ist zumindest für mich etwas „anders“ als ich es üblicherweise von meinen anderen Throwern gewöhnt bin. Für seine Leistungsklasse fällt er jedenfalls erstaunlich kompakt (nur 16 cm lang) und mit einem betriebsbereiten Gewicht von 535 g auch noch einigermaßen leicht aus.



Durch das Olight-typische Knurling liegt die Lampe sehr sicher und angenehm in der Hand. Die Tailcap verfügt über zwei Ösen zur Nutzung eines Lanyards.

► Funktionalität und Bedienung:

Nach Einsetzen von drei geladenen 18650er Li-Ion-Akkus mit dem Pluspol voraus ist die Lampe betriebsbereit. Ich habe geschützte Exemplare von Keeppower genutzt. Wer noch keine solchen Akkus besitzt, kann die Lampe gleich als Kit zu einem moderaten Aufpreis inklusive der benötigten Energiespender mit einer Kapazität von je 3.400 mAh erwerben. Flat-Top-Akkus funktionieren übrigens nicht mit dieser Lampe. Wer kein externes Ladegerät zur Hand hat, kann die eingelegten Akkus über eine integrierte Micro-USB-Buchse übrigens auch direkt in der Lampe laden, was besonders auf Reisen sehr praktisch sein kann. Die Buchse wird nach dem Zurückschieben einer integrierten Abdeckung zugänglich.







Eine Status-LED leuchtet während des Ladens rot und signalisiert vollgeladene Akkus durch grünes Dauerleuchten. Wenn den Akkus während des Betriebs die Energie ausgeht, fungiert dieses LED als Akkuwarnleuchte (rotes Blinken).







Obwohl sich die Bedienungsanleitung darüber ausschweigt, ist eine alternativer Notbetrieb mit zwei oder nur einem Akku möglich (Parallelschaltung).

Ein- bzw. Ausgeschaltet wird über den einzigen, seitlich am Lampenkopf befindlichen Schalter. Gleichzeitig werden sämtliche Leuchtstufen und Funktionen damit geregelt.

Einmaliges Drücken schaltet die Lampe ein, wobei die zuletzt gewählte Leuchtstufe verwendet wird (Memoryfunktion), glücklicherweise ohne Berücksichtigung des Strobe-Modus. Durch Gedrückthalten des Schalters wechselt die Lampe automatisch durch drei Leuchtstufen (Low/Med/High = 80/550/1.100 Lumen). Den Strobemodus aktiviert man durch einen kurzen Doppelklick.

Für den sicheren Transport lässt sich ein Lock-Mode nutzen. Dieser wird durch längeres Gedrückthalten im ausgeschalteten Zustand aktiviert bzw. deaktiviert.

Am UI habe ich nichts auszusetzen. Das Fehlen eines Moonlight-Modus kann ich im Gegensatz zu einer universell zu nutzenden Lampe bei einem Thrower verschmerzen. Und obwohl ich auch einen Wegrollschutz bei einem Thrower nicht unbedingt erwarte und brauche, ist dieser zumindest rudimentär vorhanden und verhindert zumindest auf leicht abschüssigen Ablageflächen ein sofortiges Weggrollen der Lampe.

Kerzenstand ist möglich, aber ebenfalls ein bei einem Thrower verzichtbares Feature. Die IPX8 Spezifikation macht die Lampe trotz USB-Ladebuchse unempfindlich gegen eindringende Feuchtigkeit (bis max. 2 m).

► Lichtleistung:

Die Olight SR52-UT Intimidator erreicht mit ihrer Cree XP-L Hi einen maximalen Output von 1.100 Lumen. Durch die extreme Bündelung des Lichts wird eine Reichweite von 800 m erreicht (Herstellerangabe). Damit gehört die Lampe bereits zu den sehr leistungsstarken Throwern und kann sehr gut mit beispielsweise meiner Thrunite TN32 mithalten. Rein wahrnehmungsseitig kann ich da keinerlei Unterschiede feststellen. Allerdings ist die TN32 wesentlich größer und schwerer. Gleichzeitig wird die SR52-UT aber von der hauseigenen M3XS-UT Javelot mit nahezu identischem Reflektordurchmesser und gleicher LED nochmals deutlich übertroffen und das bei gleichzeitig geringerem Gehäusevolumen und geringerem Gewicht. Insofern wird die SR52-UT die M3XS-UT als meinen Lieblings-Thrower nicht ablösen. Dennoch hat die SR52-UT eine Daseinsberechtigung. Wer nämlich auf längere Laufzeiten angewiesen ist, hat mit der SR52-UT klar die besseren Karten. So hält sie z.B. in der mittleren Stufe (550 Lumen) 7,5 Stunden durch, in der höchsten Stufe sind es 4 Stunden.



Die Laufzeiten und der jeweilige Output sind bei dieser Lampe stark von den verwendeten Akkuzellen abhängig. Im Candlepowerforum wurde der Lampe jedenfalls eine recht gute Regelung attestiert. Im Gegensatz zu vielen anderen Throwern wird hier die Lichtleistung nicht bereits nach kurzer Zeit schlagartig deutlich reduziert. So sinkt der Output auf maximaler Stufe in den ersten 20 Minuten nur um 100 Lumen und selbst nach einer Stunde Dauerbetrieb verbleiben noch rund 900 Lumen. Im Anschluss sinkt der Output kontinuierlich mit sinkender Akkuspannung.





Im Gegensatz zur Olight M3XS-UT die ein etwas grünstichiges Licht abliefert, ist es hier absolut reinweiß ohne auch nur die Spur eines Farbstichs.

► Fazit:

Die Olight SR52-UT Intimidator ist eine sehr reichweitenstarke Taschenlampe, die auch bei längeren Leuchtzeiten noch einen verhältnismäßig guten Output bietet. Und dies bei einem gleichzeitig noch kompakten Format und einem noch angenehmen Gewicht. Das vergleichsweise kleine Gehäuse der Lampe bietet allerdings auch recht wenig Wärmeableitung, weswegen die bereits nach kurzer Zeit sehr hohe Erwärmung eher ein limitierender Faktor bei Dauerbetrieb in höchster Stufe darstellt, als der mit sinkender Akkuspannung fallende Output. Handschuhe sind hier praktisch Pflicht.



Ich hoffe, ich konnte einen gewissen Eindruck von dieser Lampe vermitteln. Ergänzende Erfahrungen oder Fragen sind immer willkommen!

Viele Grüße
T-Freak
 
Zuletzt bearbeitet:

Kafuzke

Flashaholic**
23 November 2015
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Rhein-Sieg
kafuzke.de
Wieviel A liefern die Akkus, bei denen Du eine starke Erwärmung feststellst? Mit den Soshine 3400 mAh wurde meine nie mehr als warm. Ließ sich immer ohne Handschuhe anfassen.
 
  • Danke
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T-Freak

Flashaholic**
8 November 2014
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Bayern
Ich nutze die hier abgebildeten Keppower mit 3.400 mAh, die auf Pansonic Zellen basieren. Nach sagen wir mal 15 Minuten Betrieb in höchster Stufe ungekühlt auf meinem Schreibtisch ist sie so heiß, dass meine empfindliche bessere Hälfte sie praktisch nicht mehr halten kann. Ich selbst bin nicht sehr hitzeempfindlich und es geht noch. Draußen bei etwas niedrigeren Temperaturen sollte es kein allzu großes Problem darstellen.
 
  • Danke
Reaktionen: Colaxi und Kafuzke

Nightscorpion

Flashaholic***
26 Dezember 2014
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Overath
Toller Bericht. Die Lampe ist schon gut, hatte dieselbe mit Dedomter XML2 LED und 220 KLux.
Hat mich aber nach ca einem Jahr verlassen da Ich diese nur selten nutzen konnte.
 

T-Freak

Flashaholic**
8 November 2014
1.012
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Bayern
Komme gerade vom Beamshooting zurück. Nachdem ich in RAW fotografiere und die Bilder erst "entwickeln" muss, werde ich sie erst morgen posten können.