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Review Olight Marauder 2 - Lichtkegel umschaltbar

djmykemyers

Flashaholic**
10 November 2010
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Corbon

Flashaholic**
29 Dezember 2017
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Berlin
Erste Ergebnisse und Erfahrungen zur Marauder 2:

1. Optik, Haptik, Design und überdurschnittlich gut und genau so, wie ich es erwartet hatte, wenn man schon Olights hatte.
Die Leuchtdioden Anzeige für Batterie Zustand und Leuchtstufen Level genau wie bei der X9R, wirkt hochwertig mit ein bißchen Blink, Blink, aber ohne zu viel oder albern zu wirken!

2. Leuchtkraft und Lichtbild, die Leuchtkraft ist im Turbomode enorm auch für 14000 Lumen, subjektiv kommt es heller rüber! Das rechteckige Licht des Throwers wirkt wie das Licht eines Beamers, an der weissen Wand mit extrem gelbem Rand grausig, aber draussen auf Distanz erstaunlich intensiv, hat kaum Spill, das Ergebnis, entfernte Objekte werden erstaunlich gut angestrahlt und sind praktisch im rechteckigen Licht sehr gut erkennbar, es ist nur sehr ungewohnt, deshalb aber nicht störend, einen Nachteil gegenüber einem runden Spot, kann ich da nicht ausmachen, eher im Gegenteil!
Da der Thrower Aufgrund seines scharfen recheckigen Spots null Übergang zu den ringförmig angeordneten LED's hat, wäre eine gleichzeitige Funktion von Thrower und Fluter eigentlich unsinnig, das merkt man aber erst, wenn man die Marauder 2 selbst ausprobiert hat, also das sich jemand die Lampe aus dem Grund der gleichzeitigen Nutzung nicht kaufen will, sollte die Lampe selber ausprobieren, dann versteht er weshalb!
Zum Fluter, das Lichtbild wesentllich schöner, als erwartet, d.h. nicht extrem flutig, zwar breit aber ebenfalls mit erstaunnlicher Reichweite, Eigenblendung kaum oder gar nicht vorhanden. Die kaltweiße Lichtfarbe ist zum Glück nicht extrem Kaltweiss, eher in Richtung reinweiss, fast schon NW.
Der rechteckige Thrower, wirkt sogar leicht gelblich, nicht kaltweiß!

3. Die Umschaltung in den Thrower Mode, könnte einfacher nicht sein, sehr gut mit dem Umschalter gelöst, ebenso ist der Hauptschalter sehr gut erreichbar und bedienbar, das Durchschalten der Leuchtstufen, geschieht mittels drehbaren Einschaltknopf, somit eine Drehringsteuerung Light, die Stufen rampen daher fast übergangslos!

+ Leuchtkraft, Flutiges und Throwiges Licht, das durchaus einen praktischen Nutzen hat.
Der Fluter z.B. wesentlich besser nutzbar, als bei der Acebeam X80 oder auch besser, als die Fenix LR40R. Der Thrower, weitaus effektiver, als bei der LR40R. Die LR40R verliert damit klar gegen die Marauder 2, die auch noch minimal kompakter ist!
Beide Lichtfarben für Kaltweiß, sehr angenehm, nicht zu kalt, minimal grünlich. Top Design, tolle Verarbeitung und Bedienung, sehr schönes Finish und Anodisierung.
Lampe wird nicht schnell heiß!

o Fluter und Thrower nur getrennt einsschaltbar, rechteckiges Lichtbild des Throwers sehr ungewöhnlich, macht die Lampe aber interessant!
- Die Leuchtstufen können nicht im ausgeschalteten Zustand runter oder hoch vorgeregelt werden!

- Größtes minus, die Marauder 2 verliert im Turbomode sehr schnell Ihre maximale Leistung, sehr ähnliches Verhalten, wie bei der X9R, obwohl die Lampe kaum spürbar warm ist!
- Kein Holster dabei
- Weiter nichts negatives erwähnbar!

Fazit: Die Lampe macht Spaß, macht einen guten Job, wer solch eine Art der Lampe sucht?! Erste Cola Dose, die mich überzeugt, ohne sofort zum glühendem Aluzylinder zu mutieren.
Trotzdem ist z.B. die Acebeam X10, wenn auch nicht ganz so hell und weit weniger Throwerleistung, wesentlich kompakter und vor allem leichter als die Marauder 2. Die Frage ist, wie oft man so eine so schwere und klobige Taschenlampe wirklich öfters benutzen will, das gilt auch für gleichformatige andere Coladosen, a la Noctigon, Emisar, oder Fireflies?!
Eine Acebeam X10 geht im Vergleich als EDC Lampe durch!

Ein Must Have ist die Marauder 2 für mich trotzdem nicht, oder doch?!
Vielen Dank für den Passaround und das ich die Lampe testen durfte, obwohl ich jetzt noch immer nicht weiß, ob ich sie mir kaufen soll, oder nicht?!:pfeifen::facepalm:
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djmykemyers

Flashaholic**
10 November 2010
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Corbon :

- Die Leuchtstufen können nicht im ausgeschalteten Zustand runter oder hoch vorgeregelt werden!

Das ist mir in der Tat jetzt erst nach längere Benutzung auch aufgefallen... und stört mich auch etwas ... aber jammern auf hohem Niveau
 
  • Danke
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pho

Moderator
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29 Oktober 2019
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486xx
Hier noch meine Erfahrung mit der Olight Marauder 2.

Haptik:
Nach dem Auspacken war ich mal wieder überrascht, dass sie kleiner ist als die Bilder es vermuten lassen.
Das Akkurohr mit den drei 21700er Akkus lässt sich gut greifen und durch das Gummi am Rohr liegt sie sicher in der Hand.
Der Verschluss läuft schon geschmeidig und sieht genial aus beim auf und zumachen. Da merkt man Detail-Liebe, andere würden eine einfache Gummikappe machen oder ein Schraubverschluss. Das hier ist mit Sicherheit die aufwendigste Lösung. Das verstärkt den allgemeinen wertigen Eindruck der Lampe. Dafür verlangen die aber auch ein ordentlichen Preis.

Bedienung:
Wenn eine Bedienung einer Taschenlampe selbsterklärend ist, erst dann ist sie perfekt.

Die Olight ist auf einem guten Wege mit der Marauder 2. Bis auf das Entsperren der Lampe erklärt sich die Bedienung von allein.
Die Lösung mit dem Drehschalter gefällt mir richtig gut. Beim Spazieren kann man schnell die Lichtstärke in der gewünschten Richtung verändern, wenn die Situation sich verändert. Wenn ein Auto kommt kann mit dem Daumen schnell die Helligkeit reduziert und anschließend wieder hochgedreht werden.

Hier würde ich mir auch wünschen, dass die Helligkeitsstufen und Akkustatus durchgehend angezeigt werden würden. Auch eine Vorwahl der Helligkeitsstufen hätte ich begrüßt.

Die Wärmeentwicklung hält sich im Rahmen, wodurch gefühlt auch der Turbo brauchbar gehalten wird und nicht in Sekunden auf einem Bruchteil abfällt.


Lichtbild:
Und ich muss meinen Vorredner Recht geben, durch den kleinen Spot und den großen Flutanteil würde eine gleichzeitige Kombination von Flut und Spot wenig Sinn machen. Trotzdem finde ich es schade, dass ein die Entscheidung von Olight abgenommen wird.
Da wäre doch eine Mittelstellung für den Schalter Spot/Flut nett gewesen.
Des Weiteren fände ich es besser, wenn der Spot und Flut eine ähnliche Lichtfarbe haben würde.

Der Flutmodus hat eine angenehme Reichweite, man hat nicht das Gefühl in 20 Meter vor einer schwarzen Mauer zu laufen. Eher hat man das Gefühl Licht wie von einem Auto zu haben, nur heller und breiter. :thumbup:

Der Spotmodus ist durchaus brauchbar, aber mit dem Eckigen kann ich mich nicht anfreunden. Es erinnert mich doch zu sehr an Billig-Lampen und das sollte bei ein UVP von ca. 400€ nicht sein. :thumbdown:

Fazit:
+ Lichtbild Fluter
+ Wärmeentwicklung
+ Drehschalter
+ Fluter und Spotstrahler
+ Verarbeitung
+ USB Anschluss

o kein Holster im Lieferumfang

- Lichtbild Spot
- ungleiche Lichtfarbe
- keine dauerhafte Statusanzeige im Betrieb
- keine Vorwahl möglich
- keine Kombination von Spot und Flut möglich

Die Lampe gefällt mir gut, aber für den Preis sind mir es doch zu viele Punkte bei den ich ein Kompromiss eingehen müsste.

Danke für die Möglichkeit der Teilnahme und fürs Lesen. :)

Gruß
pho

Edit: Sorry im falschen Theard geschieben, bitte verschieben.
 
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Bluzie

stv. Admin
Teammitglied
20 November 2012
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Leverkusen
Die erste Marauder die ich bespielen durfte, war die X6 von @djmykemyers mit 5000 Lumen 6*XM-L LEDs und einem externen 5.200 mAh Akkupack.
Zu dieser Zeit ein Highlight für Flashies.
Olight war auch schon vor 9 Jahren sehr innovativ.

Vergleicht man das Volumen der Lampe von 2012 mit der Marauder von 2021, kann man einen riesen Entwicklungssprung erkennen.
Diese Entwicklung ist bei den Lumen noch gravierender, 5.000 Lumen zu 14.000 Lumen sowie einem 15.000 mAh interner Akkupack.
Ob der DJ die X6 noch hat?

Nun aber zu meinen Fotos der Marauder2.

p121094728k5r.jpg



p1210950cskzf.jpg



p1210945rwjk9.jpg



p12109582jkki.jpg



p1210960zwkv4.jpg
.....
p1210961d6kz2.jpg


Mein persönlicher Eindruck.
Olight geht mit der Marauder2 wieder einen ungewöhnlichen Weg.

Wäre der Drehschalter etwas größer und griffiger sowie der Spot nicht so bunt käme sie schon sehr nah an meine perfekte Lampe heran.

Ein Linsensystem mit Throw und Flood, Drehschalter den man mit einer Hand bedienen kann, USB-C Ladeport, teilweise gummierter Griff, Akkustandanzeige und kompakte Bauform mit einem tollen Design.
Ich kenne keine andere Lampe, die all diese für mich positiven Eigenschaften bietet.

Gruß
Bluzie
 
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Corbon

Flashaholic**
29 Dezember 2017
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@Bluzie
Sehr schöne Pics, besonders das Erste, wobei sie mir in blau, zu "too much" wäre! Ansonsten teile ich Deine Meinung größtenteils!
Für mich eine schicke, technisch interessante Lampe, die man gerne bespielt und anschaut.
Aufgrund des Gewichtes sind mehrzellige Lampen leider aber auch die Lampen, die immer Zuhause rumliegen, wenn man sie nicht mal extra raus kramt und sie absichtlich mal benutzen will!
Der eckige Spot ist wie bereits beschrieben gar nicht verkehrt und exotisch anders, aber wirklich anfreunden kann ich mich damit nicht, man überlegt immer dabei, ist es nun wirklich gut oder wäre ein herkömlicher Thrower nicht doch besser und wenn man darüber jedes Mal nachdenken muß, bei der Benutzung, dann hat so etwas eigentlich bereits verloren!
 
  • Danke
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9 Februar 2021
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Olight hat die neue Marauder 2 für einen Test zur Verfügung gestellt. Zuverlässige Stamm-Mitglieder des Forums können die Lampe kostenfrei zum Ausprobieren ausleihen, ein Thread zur Anmeldung zum Passaround kommt in Kürze.

Die Marauder 2 soll ein Upgrade zur X7R Marauder sein, mit der sie einige Gemeinsamkeiten teilt als auch Unterschiede aufweist.
Zum Release im Olight-Store am 25. November (Black Friday) gibt es sie zum vergünstigten Einführungspreis, der sogar unter dem Shoppreis der Vorgängerin liegt. Olight hat mich gebeten, auf dieses Angebot (Link) hinzuweisen. Der reguläre Preis liegt bei 385,97€.

Der von Olight bekannte Karton mit Magnetverschluss. Ein Kunststoffkoffer wie bei den Lampenkits von Olight wäre dem Wert der Marauder 2 noch angemessener gewesen.


Die Lampe in Schaumstoff gebettet, das Zubehör in der seitlichen Pappbox daneben. Ein sehr wichtiges Zubehörteil fehlt leider, dazu gleich mehr.


Die nachfolgenden Daten zu Leuchtstufen, Leuchtdauer und Regelungsverhalten (Stepdowns) wurden von der Bedienungsanleitung abfotografiert.


Vergleich X7R Marauder und Marauder 2
EigenschaftenX7R MarauderMarauder 2
Leuchtstufen Flutlicht (in ANSI-Lumen)12.000/7.000/3.000/
1.000/500/10
14.000/6.400/3.200/
1.600/800/400/200
Leuchtstufen Spotlicht (in ANSI-Lumen)---850/650/500/300/200/100/50 Lumen
Energieversorgung (interner Akkupack)4* 18650 je 3000mAh3* 21700 je 5000mAh
LEDs3* XHP70 in orange-peel Reflektoren12* Flood TIR-Linse + 1* Spot Collimator
Leuchtweite380 m450 m Flood, 800 m Spot
Abmessungen (L*Kopf*Body)129*68*52 mm140*79*53 mm
Gewicht665 g750 g
WasserdichtigkeitIPX7IPX8
intern aufladbar mit USB-Cjaja, voll in 2,5 Std.
Powerbankfunktion---ja

Sonstige Eigenschaften
- Gehäuse aus hart anodisiertem Aluminium
- vergütete Frontlinse
- gummierter Lampenkörper für besseren Grip
- tailstand-fähig
- bedingt wegrollgeschützt

Lieferumfang:
- Olight Marauder 2 Lampe
- Netzteil
- USB-C Ladekabel (C2C)
- Lanyard
- Bedienungsanleitung
Ein Holster ist - anders als bei der X7R - leider nicht enthalten, was bei einer so teuren Lampe meines Erachtens einfach dabei sein sollte, um sie vor Transportschäden zu schützen.


Nach Abziehen der Schutzfolie vor erstem Gebrauch ist der Blick frei auf die 12* LED (Flutlicht) und die Kollimatorlinse (Spotlicht).


Der Abschnitt mit der Kollimatorlinse in der Mitte ist leicht nach außen gewölbt. Immer wieder ein hübsches Design-Element: der blau anodisierte Zackenkranz. Das Blau wird beim Schalterrad wiederholt.




Für einen deutlich besseren Grip und eine angenehme Anfasstemperatur im Winter ist der Body gummiummantelt. Am Kopf sehen wir geschwungene Einfräsungen, die der Hitzeabfuhr dienen dürften. Hier ist die Lanyard-Öse versenkt...


...und hier ausgefahren.


Quasi wie beim Stargate, eine Iris verschließt die USB-Ladebuchse wasserdicht.
Symbiose: mein Samsung-Handy, mit dem auch die Bilder in diesem Review gemacht wurden, wird über die Marauder 2 so fix geladen wie mit dem Samsung-Netzteil.


Rote Indikator-LED während des Ladevorgangs, bei beendetem Ladevorgang leuchtet diese grün.


Die aufgelaserten Symbole geben Aufschluss: Am Drehschalter zeigt die LED-Reihe links die Leuchtstufe und rechts den Ladezustand an.
Mit dem kleinen Schalter darunter wird der Lichtstrahl zwischen Flutlicht und Spotlicht umgeschaltet. Es gibt nur ein ODER, beide Leuchtmodi zusammen gehen nicht.


Pfiffige Lösung wie schon bei der X7R: wird die Aufhängeöse für die Fangschnur nicht benötigt, kann man sie bündig im Lampengehäuse versenken. Adäquat zu der nicht gerade leichten Maurauder 2 hat Olight kein dünnes Fädchen sondern eine dicke Schnur beigelegt.


Bei dem nicht unerheblichen Gewicht der Lampe macht eine Sicherungsleine durchaus Sinn.


Größenvergleich v.l.n.r.: 0,33 Limonadendose / Olight Marauder 2 / Olight Warrior X Turbo / Olight Seeker 2


Kommen wir noch einmal zu den verwendeten LEDs. Laut unbestätigten Netz-Informationen soll es sich um Osram-Typen mit kaltweißer Lichtfarbe handeln. In der Ausschnittvergrößerung ist ein Annäherungssensor erkennbar. Hält man unmittelbar vor die Lampe einen Gegenstand, dimmt sie automatisch auf die zweitniedrigste Leuchtstufe herunter und verhindert so Brandgefahr. Wird das Hindernis entfernt, kehrt die Marauder2 auf die vorher eingestellte Leuchtstufe zurück. Diese Schutzfunktion greift ab der drittniedrigsten Leuchtstufe.


Hier durch die Kollimatorlinse durchgeschaut:


Das 30W-Netzteil der Marauder 2 füllt den leeren Akkupack innerhalb von 2,5 Stunden wieder auf. Für EU-Steckdosen wird der beiliegenden Adapter aufgesteckt.




Falls nach der 5-jährigen Garantiezeit der interne Akkupack schlapp machen sollte, besteht wie bei der X7R ggfs. die Möglichkeit, die Tailcap über die kleinen Schräubchen zu öffnen und mit notwendigem Geschick die Zellen zu wechseln.



Bedienung / Handhabung
Da Taschenlampen ab Werk nicht mit randvollen Akkus ausgeliefert werden, sollte man vor erster Benutzung die Lampe aufladen. In der Marauder 2 ist wie schon bei der X7R ist ein Akkupack in der Lampe fest integriert. Man muss also nicht selbst nach hochstromfähigen Zellen suchen und die vom Hersteller angepriesene Leistung wird garantiert erreicht. Ein fester Akkupack hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Auch wenn man kein Fan dieses Konzepts ist, halten die Akkus in der Lampe bei etwas Pflege (z.B. nie tiefentladen über längere Zeit liegen lassen oder ständig auf 100% gehalten) durchaus 10 Jahre. Sie verlieren in dieser Zeit etwas Kapazität, d.h. sie werden schneller leer. Wer etwas anderes befürchtet sollte sich daran erinnern, dass Elektro-Autos mit fest integriertem Akku auch nicht nach wenigen Jahren entsorgt werden. Wenn das bei einer Anschaffung im Wert von etlichen 10 Tausend Euro (PKW) kein Problem ist, sollte man dies bei einer Taschenlampe auch nicht unnötig problematisieren.

Um die Ladebuchse in der Tailcap freizugeben, dreht man die Tailcap, so dass sich eine Iris öffnet. Ein sicherlich sehr ungewöhnlicher Verschluss, den ich bis dahin bei keiner anderen Taschenlampe gesehen habe. Olight ist offenbar von der Dichtigkeit des Verschlusses überzeugt und gibt die Wasserdichtigkeit mit IPX8 an, also dicht selbst bei kurzzeitigem Untertauchen in Wasser. Es ist übrigens eine wahre Freude, die Tailcap zu drehen, da dies ohne Spiel oder Kratzen sowie unglaublich satt vonstatten geht. Das USB-C Ladekabel geht allerdings schwer einzustecken, es rastet regelrecht ein. Über das mitgelieferte 30W-Netzteil geht die Aufladung sehr flott. Selbst ein ganz leerer Akkupack ist in 2,5 Stunden wieder aufgeladen. Während des Ladens ist eine leichte Erwärmung des Lampengehäuses zu spüren, dies ist normal.

Während des Ladevorgangs kann man die M2 übrigens in allen Leuchtstufen verwenden.

User Interface
Die komplette Bedienungsanleitung kann man bei Olight herunterladen.
Die Bedienung über ein kombiniertes Drück-/Drehrad ist in dieser Form eine Neuheit, vielleicht auch ein Experiment, das sich bewähren muss. Zuerst muss die Lampe entsperrt werden, denn sie sperrt sich ohne Benutzung nach 30 Sekunden automatisch ("smarte Sperre"). Zum Entsperren dreht man das Rad (als Bestätigung leuchtet die Akkuanzeige für 3 Sekunden), danach kann man loslegen. Im Grunde ist die Bedienung einfach:
  • Ein-/Ausschalten: Taster drücken
  • heller = rechts herum drehen, dunkler = links herum
  • Sofortzugriff auf die hellste Stufe = Doppelklick
  • Sofortzugriff auf Stroboskop = Dreifachklick
Das Betätigen des Drehschalters wird durch Aufleuchten der blauen Indikator LEDs quittiert.
- links 1-7 LEDs für die eingestellte Leuchtstufe (1 dunkel...7 hell)
- rechts 1-7 LEDs für den Ladezustand Akkupacks (1 leer...7 voll)

Der eigentliche Clou der Bedienung besteht in dem kleinen Schiebe-Schalter unterhalb des Drehrades. Damit lässt sich unterbrechungsfrei von Flut- auf ein Spotlicht umstellen. Das Flutlicht sollte für quasi fast alle Gelegenheiten das passende Licht sein, da es kein reines Flutlicht sondern ein flutiger Allround-Lichtkegel ist, der einen großen helleren Bereich (Spot) im Zentrum hat - immerhin mit einer Reichweite von 450 m (nach ANSI). Leider kann man immer nur Flut- oder Spotlicht wählen. Für eine Kombination müsste man daher auf einen 3-Wege-Schalter umrüsten, der vorne Spot-, in der Mittelstellung Kombi- und hinten Flutlicht auswählt.

Ein weiteres, nicht alltägliches Feature ist der Brandschutz. Mittels Näherungssensor wird das Licht gedrosselt, sobald ein Hindernis im näheren Umfeld auftaucht und wieder hochgeregelt, sobald das Hindernis verschwunden ist. Angekokelte Rucksäche o.ä. wird es mit der M2 nicht geben.

Das Spotlicht ist wie bei allen Taschenlampen mit Kollimatorlinse etwas speziell. Soll heißen, dass das ganze Licht in einem relativ engen Strahl fokussiert wird und außerhalb davon fast kein Streulicht vorhanden ist. So auch bei der Marauder 2 wobei ich sagen muss, dass der Lichtstrahl sehr sauber ist. Von Ringen um den Strahl herum ist rein gar nichts zu sehen. Wozu braucht man so ein Spotlicht? Beispielsweise um etwas weiter leuchten zu können ohne die ganze Umgebung daneben ebenfalls in Licht zu tauchen. Neben der messbar höheren Reichweite kann man auch tatsächlich deutlich weiter damit sehen, da die Eigenblendung durch helle Reflektionen des (nicht vorhandenen) Streulichts wegfällt und die Augen nicht "dicht" gemacht haben.

Jetzt aber mal Tacheles aus meiner subjektiven Sicht zum Drehschalter, macht das Sinn, ist das gut?
Ja und nein. Positiv würde ich werten, dass die Benutzung einfach ist, sozusagen intuitiv. Natürlich muss man sich erst kurz daran gewöhnen, da man es von keiner anderen Lampe so kennt. Man kann die Leuchtstufen viel schneller einstellen als dies mit einem Ramping durch Gedrückthalten eines Schalters möglich wäre. Dennoch erscheint das Prinzip nicht perfekt oder hier nicht perfekt umgesetzt zu sein. Für meinen Geschmack ist die Rasterung beim Drehen zu stark bzw. es geht etwas zu schwergängig. Ich kann verstehen, dass man den Drehschalter nicht zu leichtgängig machen wollte, um unbeabsichtigte Fehlbedienung/Einschalten zu vermeiden. Dennoch würde ich nicht sagen, dass man viel Spaß am Drehen empfindet. Man muss zum Drehen des Schalters einen gewissen Druck auf den Rand geben, so dass im ungünstigen Fall die Lampe gelegentlich auch mal ausgeht, da man den Schalter eingedrückt hat. An die Bedienung mit dicken Handschuhen braucht man gar nicht erst zu denken, dünne Lederhandschuhe sollten vielleicht gerade noch gehen. Meine Empfehlung an Olight wäre, den Schalter zu überarbeiten, d.h. ihn leichtgängiger zu machen.
Wer stört sich am Drehrad? Ich denke, für den normalen Benutzer, der oft oder meist auf die hellste oder die gespeicherte ("Lieblings-)Leuchtstufe (Memory) zugreift, ist das Bedienkonzept in Ordnung. Für einen experimentierfreudigen Flashie, der andauernd Leuchtstufen beim Spazierengehen wechseln und die Lampe befummeln will, ist der Drehschalter eher nichts.


Eigene Messungen
(mit Hobbyequipment, daher ohne Gewähr)
LeuchtstufeFlood (Lumen ceiling bounce)Spot (Lumen ceiling bounce)
118762
2390140
3780250
41.607406
53.214577
66.427796
714.4301.076
Intensität / Reichweite57.500 Lux / 480 m178.750 Lux / 846 m

PWM (Pulsweitenmodulation)
Die Marauder 2 kommt ohne PWM aus, leuchtet also mit Flood und Spot absolut flimmerfrei.
Die Strobe-Frequenz liegt bei 12,5 Hz.

Laufzeittest Flutlicht auf Stufe 7 (14.000 lm), Ventilatorkühlung

Laufzeittest Flutlicht auf Stufe 6 (6.400 Lumen):

Laufzeittest Flutlicht auf Stufe 5 (3.200 Lumen):

Laufzeittest Spot-Licht auf Stufe 7 (850 Lumen):



Leuchtergebnis
Leuchtcharakteristik von Flut- und Spotlicht



Spotlicht



Sowohl das Flut- als auch das Spotlicht zeigen einen fehlerfreien Lichtkegel ohne grobe Unregelmäßigkeiten. Der große Spot und der Spill des Flutlichts laufen weich aus. Die Lichtfarbe könnte über den gesamten Lichtkegel gern gleichmäßiger verlaufen, denn der Spot hat eine viel wärmere und einen Hauch grünliche Lichtfarbe (findet man bei vielen Olight-Lampen) während der Spill etwas kühler aussieht. Der Spot hat ebenfalls nicht durchgehend überall die identische Lichtfarbe wobei man damit noch gut leben kann.



Hier etwas hineingezoomt




Noch einmal die Marauder 2 allein







Fazit
Pro
- hohe Leistung (Herstellerangaben werden übertroffen)
- hervorragende Regelung für konstante Helligkeit
- innovative Bedienung
- Umschaltmöglichkeit der Leuchtcharakteristik
- interne Schnellladung des Akkupacks
- Powerbank-Funktion mit Schnellladung
- Aufladefunktion und -buchse perfekt umgesetzt
- sehr gute Qualitätsanmutung
- Anzeige der Leuchtmodi und des Ladezustands
- selbst sperrend gegen versehentliches Einschalten
- Näherungssensor verhindert Brandgefahr

Contra
- kein Holster im Lieferumfang
- schwergängiger Schalter
- Leuchtmodi Flut und Spot nicht kombinierbar
- kein Moonlight (niedrigste Stufe 200 Lm)

Neutral
- Lichtfarbe könnte homogener über den Lichtkegel verteilt sein
- hoher Preis
- nur cool white erhältlich
Ab welcher Entfernung spricht der Näherungssensor an?
 
1 August 2011
48
4
8
Kurze Frage in die Runde: Nachdem man den Näherungssensor verstellen kann, geht dies auch mit dem Batterieladestand und der Turbo Stufe, die ab ca. 1/3 leerem Akku nicht mehr anwählbar ist? Ich gehe einmal davon aus, dass es nicht geht, wollte aber dennoch einmal fragen.

Grüße
 

Holgst

Flashaholic
8 Oktober 2014
121
62
28
www.flickr.com
Gefällt mir, wäre aber nicht mein Fall. Ich mag einfach keine Geräte mit fest verbauten Akku, weil das sind für mich dann immer wegwerf Geräte. Man ist immer abhängig von einem Ladegerät und kann nicht unterwegs austauschen. Für mich ist es ein beruhigendes Gefühl wechseln zu können.

Drehrad Bedienung müsste ich mir angucken. Automatischer Lockout weiß ich jetzt schon, würde mich sehr nerven. Was für Lampen wären eure Alternativen in diesem Fall?
 

Phil84

Flashaholic*
19 Januar 2017
293
122
43
München
Mal ne blöde Frage zum Akku:

Beworben wird der ja mit 3x5000mAh (3x 21700). Auf der Lampe selbst steht unten am Verschluss nur 5000mAh (nicht 3x 5000) als Kapazität, bei 10,8V ergibt das die ebenfalls aufgedruckten 54Wh. Sollte das nicht wesentlich mehr sein? Oder hab ich hier nen Denkfehler?
Mein Smartphone hat in seinem dünnen Akku schon 5000mAh verbaut, da ssind 15000mAh bei dem Brocken von Lampe schon realistischer.
 

pho

Moderator
Teammitglied
29 Oktober 2019
2.658
3.279
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486xx
Hier ein paar Elektrogrundlagen.

Kapazität (mAh) ist nicht gleich Energiegehalt (Wh).

Zur Verdeutlichung:
Akkus in Reihe addieren sich die Spannungen die Kapazität bleibt.

3,6V + 3,6V + 3,6V = 10,8V
10,8V x 5000mAh = 54Wh

Akkus parallel addiert sich die Kapazität aber nicht die Spannung.

5000mAh + 5000mAh + 5000mAh = 15000mAh
3,6V x 15000mAh = 54Wh

Gedackenstütze: 1000mAh = 1Ah

Wie du siehts ist es der gleiche Energiegehalt aber unterschiedliche Kapazität. Denn ohne die Spannung sagt die Kapazität nicht aus wie viel Energiegehalt der Akku hat.

Deshalb ist es wichtig den Energiegehalt (Wh) bei Akkus unterschiedlicher Spannungen zur vergleichen nicht die Kapazität. ;)

Denn dein Handy wird mit Sicherheit weniger haben als die Marauder 2.

Gruß
pho
 
  • Danke
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Phil84

Flashaholic*
19 Januar 2017
293
122
43
München
Super, danke für den kleinen Exkurs, hatte die Reihen- und Parallelschaltung vergessen, das wars. :):thumbup:
 

Boenne1987

Flashaholic
29 Juli 2021
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Lünen NRW
Guten Abend! Seit 3 Wochen habe kch auch die Marauder 2 in Desert Tan und bin damit echt zufrieden. Sie macht mir echt Spaß.
Hochwertig verarbeitet und auf jeden Fall mehr als hell genug. Das einzige was mir auf den Sender geht ist das die Indikatoren der Leuchtstufe und des Batteriestatus so schnell aus gehen. Hat jemand eine tolle Idee ob man da was machen kann das die Indikatoren dauerhaft leuchten?
Hab iwo hier gelesen das man wohl auch den Abstandssensor deaktivieren kann, vielleicht gibt es ja auch was für mein Problem.

Beste Grüße
 

Boenne1987

Flashaholic
29 Juli 2021
158
57
28
36
Lünen NRW
Na ok, sehr schade.
Aber ich hab das mal getestet mit dem 15 mal drücken das man den Abstanssensor deaktivieren kann, geht nicht. Muss die Lampe dabei gesperrt sein oder muss sie leuchten oder was auch immer?
 

Boenne1987

Flashaholic
29 Juli 2021
158
57
28
36
Lünen NRW
Nabend,
seit einigen Monaten bin ich auch stolzer Besitzer der Marauder 2 und bin recht zufrieden damit. Sie ist mir leider etwas zu kurz wenn ich sie bequem halten möchte. Ist wohl meine Hand etwas zu groß(Handschuhgrösse 10).
Aber zu meiner eigentlichen Frage…. Ich hätte gern solche Farbfilter die ich vorne aufstecken kann und hab dann tolles buntes Licht, da fände ich Blau, Rot, Grün ganz cool. Fertig zu kaufen bekommt man sowas ja wahrscheinlich nicht, einen 3D Drucker habe ich auch nicht. Kann mir da jemand einen Tipp geben wo man sowas vielleicht doch kaufen könnte oder hat jemand Spass daran mir sowas zu bauen o.ä.? :pfeifen:
Vielleicht gibt es sowas auch für meine Warrior X Pro? Würde mir auch genügen.

Gruss
 

helicoil

Flashaholic**
16 Dezember 2017
3.198
3.433
113
Vielleicht kannst du es mal versuchen mit den farbfilter fur z.b. den MT18 oder P18R von LedLenser ?

Marauder 2 = rund 79 mm .... und MT18 when gleich P18R = rund 86 mm ... das konnte also gehen mit hilfe von ein adapter-ring ? ( lederstreifen 3 mm dick )

Du kannst dich auch anschauen wie ich das holster fur den P18R gebastelt habe ... der " Dove behalter " , den ich benutzt habe , kann auch von nutzen sein ?

Vielleicht soll ich mir die farbfilter auch besorgen da sie sicherlich auch auf den P18R passen werden , frage mich nur wozu , bin kein jager oder wild beobachter ?

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:

Boverm

Flashaholic***
29 Oktober 2012
9.229
3.869
113
Niedersachsen
Nicht wirklich, wenn dann sollte da ne LEP in der Mitte stecken und die farblichen Lichter der Mini dazu :)

20.000 Lumen wären mehr als genug.

Die LEP würde das schon ernorm verteuern.

Könnten ja wie bei der Seeker ne normale und eine PRO Version machen.
Normal mit ner LED als Throw und PRO mit ner LEP...

Aber who knows...
 
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Santafe3000

Flashaholic*
15 Januar 2012
534
328
63
Unterer Westerwald
Nicht wirklich, wenn dann sollte da ne LEP in der Mitte stecken und die farblichen Lichter der Mini dazu :)

20.000 Lumen wären mehr als genug.

Die LEP würde das schon ernorm verteuern.

Könnten ja wie bei der Seeker ne normale und eine PRO Version machen.
Normal mit ner LED als Throw und PRO mit ner LEP...

Aber who knows...
Eine vergrößerte Marauder Mini mit Wechsel-Akkupack wäre schon sehr interessant und auch an der Zeit.