Allgmeien
Im Januar bestellte ich mir die Olight M20 Warrior Premium mit Cree XP-G S2 LED. Die Lampe gehörte schnell zu meinen Lieblingslampen. Sie ist robust und zuverlässig. Wenn ich eine Lampe für den etwas härteren Einsatz brauche (z.B. wenn ich in irgendwelchen Höhlen rumkrieche), begleitet mich meistens meine M20. Ich habe zwar hellere Lampen, aber irgendwie vertraue ich der M20 am meisten und gefühlsmässig liegt sie gut in der Hand.
Die aktuell bei hochwertigen Taschenlampen am meisten Verwendete LED ist die Cree XM-L. Viele Hersteller statten ihre neuen Lampen mit dieser LED aus. So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Olight auch ein Upgrade ihrer Lampen mit dieser LED rausbringt.
Da mir die M20 so gut gefällt, war ich natürlich auf die Nachfolgerlampe mit XM-L gespannt.
Bei der M20 werden die Modi, wie auch bei der M21 durch kurzes Auf- und Zudrehen des Lampenkopfes gewechselt. Von der M20 gab es bereits jetzt schon eine Version, bei der die Modi mit einem zweiten Knopf auf der Lampenseite geschaltet wurden. Diese Version nennt sich M20S (S steht für Special Operations).
Olight hat nun Nachfolger der M20S und der M21 rausgebraucht. Als Unterscheidung zu den alten Modellen wurde der Modellbezeichnung noch ein X angehängt, welches anzeigt, dass in der Lampe eine XM-L LED verbaut ist. Die inneren Werte haben also geändert. Von aussen sehen die Lampen jedoch immer noch gleich aus, wie die Vorgänger (da ich die Vorgänger nicht besitze, konnte ich die Lampen nur mit Bildern vergleichen). Aber wieso soll man Bewährtes auch ändern?
Der schweizer Onlinehändler yonc.ch war so freundlich und hat mir je ein Modell der
M20-X Warrior Special Operations und der
M21-X Warrior
für einen Test zur Verfügung gestellt.
Hier die beiden Kandidaten:
Links die M21-X, rechts die M20-X Special Operations:
Hier nochmals die beiden Lampen (mit getauschten Plätzen). Im Vordergrund der Diffusor für die M21-X:
Und weil es so schön aussieht:
Die beiden Lampen von vorne. Hier sieht man gut den Grössenunterschied beim Kopf. Auf dem zweiten Bild sind die Lampen auf "Low" eingeschaltet:
Die neue Cree XM-L sauber zentriert in der Mitte des OP-Reflektors:
Technische Daten
die technischen Daten gemäss Hersteller:
M20-X Warrior Special Operations
Helligkeitsstufen und Laufzeiten:
Low: 10 Lumen / 85 Std
Medium: 100 Lumen / 5 Std
High: 500 Lumen / 1 Std 30 Min
Strobe 10Hz
Batterien: 2 x CR123A oder 1 x 18650 Li-Ion
Masse:
Länge: 140 mm
Kopf-Durchmesser: 33,5 mm
Körper-Durchmesser: 24,8 mm
Gewicht: 122,5g ohne Batterien
Höchsthelligkeit: 10000cd
Max. Reichweite: 200 Meter
M21-X Warrior
Helligkeitsstufen und Laufzeiten:
Low: 20 Lumen / 36 Std
Medium: 200 Lumen / 3 Std 45 Min
High: 600 Lumen / 1 Std 20 Min
Strobe 10Hz
Batterien 2 x CR123A oder 1 x 18650 Li-Ion
Masse:
Länge 145.5 mm
Kopf-Durchmesser: 40.2 mm
Körper-Durchmesser: 24.8 mm
Gewicht: 123g ohne Batterien
Höchsthelligkeit: 14400cd
Max. Reichweite: 240 Meter
Lieferung und Zubehör
Die Lieferung beider Lampen erfolgt in einem kleinen Kunststoffkoffer, in dem die Lampe und das Zubehör sauber versorgt werden kann:
Bei beiden Lampen ist das gleiche Zubehör dabei (auf dem Foto die M20-X):
Das komplette Zubehör sieht man auf folgendem Bild:
Zubehör im Köfferchen:
-die Lampe
-ein Lanyard
-einen Ersatzring, der anstelle des Zigarrengriff-Rings verwendet werden kann
-vier O-Ringe
-einen Austauschgummi für den hinteren Schalter, welcher im Dunkeln nachleuchtet
-ein Holster
-einen Aufsteckdiffusor
-einen Adapter für die Verwendung von CR123A-Batterien
-zwei CR123A-Batterien
-Bedienungsanleitung auf Englisch
Das Holster wird mit Klettverschluss am Gürtel befestigt oder hat einen Ring, mit dem es z.B. mit einem Karabiner befestigt werden kann. Der Klettverschluss ist jedoch so konstruiert, dass er sich nicht wirklich gut bei geschlossenem Gürtel schliessen lässt. Um das Holster am Gürtel zu befestigen, muss es daher wohl doch mit dem Gürtel eingeschlauft werden. Der vordere Teil der Lampe ist im Holster einigermassen geschützt. Es hat jedoch unten ein Loch im Boden, welches wohl dazu gedacht ist, dass man die Lampe notfalls auch im Holster benutzen kann. Dies hat aber den Nachteil, dass die Linse nicht wirklich vor Staub und Dreck geschützt ist. Der Hintere Teil der Lampe guckt durch ein Loch in der Abdeckung raus. Praktisch finde ich, dass es links und rechts die Möglichkeit hat um jeweils einen Ersatz-Akku zu versorgen. So ist man auch für längere Leuchteinsätze gerüstet.
Das Holster mit Lampe und links und rechts je einem Akku:
Toll finde ich auch den Aufsteckbaren Diffusor. Das Licht wird damit breiter und besser verteilt. Ideal zum gleichmässigen Ausleuchten der nächsten Umgebung (siehe auch Beamshots):
Gemeinsamkeiten
Dass die beiden Lampen verwandt sind, sieht man auf den ersten Blick. Daher gehe ich erst mal auf die Gemeinsamkeiten ein:
Beide Lampen werden mit einem 18650 Li-Ion Akku betrieben. Als zweite Möglichkeit können auch CR123A Batterien verwendet werden. Da diese etwas schmaler sind als der 18650er Akku, liefert Olight einen passenden Adapter dazu. Damit man die Lampen gleich nach dem Auspacken testen kann, hat Olight sogar gleich einen Satz CR123A Batterien dazugelegt. Also für alle Flashaholics, welche ihre Pakete vor lauter Ungeduld bereits schon beim Abholen auf der Post aufreissen: Batterien sind dabei und die Lampe kann gleich getestet werden. ;-)
Beide Lampen sind Wasserdicht nach IPX-8 und sollten es 30 Minuten in 2 Meter Tiefe aushalten. Dafür sorgen hinten und vorne beim Gewinde je zwei O-Ring-Gummidichtungen. Meine M20 hatte ich schon über eine Stunde in der Badewanne liegen ohne dass Wasser eingedrungen wäre.
Der Aluminium-Körper der Lampe hat eine Type III Anodisierung, welche vor Kratzern schützen soll. Meine M20 lege ich beim Einsatz auch öfters mal irgendwo ab (z.B. auf Felsen). Bis jetzt hat die Lampe noch keine schlimmeren Kratzer davongetragen. Bei den beiden neuen Lampen wird das gleich sein.
Beide Lampen merken sich den zuletzt verwendeten Modus. Schaltet man die Lampe auf High aus, startet sie beim Einschalten auch wieder auf dieser Helligkeitsstufe.
Beide Lampen haben eine entfernbare Edelstahl-Krone. Mir persönlich gefällt der farbliche Kontrast. Die gezackte Krone hat ebenfalls den Vorteil, dass man, wenn man die Lampe auf dem Kopf hinstellt, sieht, wenn sie noch eingeschaltet ist. Ebenfalls gehört ein Clip zur Ausstattung der Lampen, welcher ebenfalls entfernt werden kann. Damit die Lampen wie eine Zigarre gehalten werden können, haben sie beiden einen speziellen herausstehenden Ring. Dieser dient auch als Wegrollschutz. Wen dieser Ring stört, kann ihn durch einen, ebenfalls mitgelieferten, nicht hervorstehenden Ring ersetzen. Solange der Clip noch angebracht ist, kann die Lampe auch dann nicht wegrollen.
Hier habe ich den Zigarren-Griff-Ring entfernt und durch den Ersatzring getauscht:
Beide Lampen haben einen Orange Peel Reflektor. Das heisst, der Reflektor hat eine Oberfläche ähnlich einer Orange (daher der Name). Dadurch wird das Licht gleichmässiger verteilt. Bei beiden von mir getesteten Lampen ist die LED sauber in der Mitte zentriert.
Hier habe ich die Linse und den Reflektor entfernt. Auf der linken Seite sieht man noch einen Teil des OP-Reflektors:
Auf dem folgenden Bild habe ich die Lampe mal in ihre Hauptteile zerlegt. Der Zigarrengriff-Ring und der Clip könnten auch noch entfernt werden:
Hier ein Blick auf die Batteriefeder beim Lampenkopf:
Wie man auf den Bildern sieht, ist alles tadellos gearbeitet und in von Olight gewohnter Qualität. Die Gewinde sind sauber geschnitten und leicht gefettet. Die Anodisierung in Schwarz ist ebenfalls ohne Makel. Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, war ein Metallspan bei der M20-X, welcher noch am Gewinde beim Lampenkopf hing. Wenn es ganz blöd läuft, könnte so ein Span einen Kurzschluss in der Lampenelektronik verursachen und diese zerstören.
Unterschiede
Natürlich gibt es zwischen den beiden Lampen neben den vielen Gemeinsamkeiten auch ein paar Unterschiede. Auf den ersten Blick am auffälligsten ist der grössere Durchmesser des Lampenkopfes der M21-X. Dieser sorgt dafür, dass die Lampe die grössere Reichweite hat. Ebenfalls leuchtet die Lampe breiter. Gemäss Angaben von Olight sollte die M21-X auch länger sein. Bei meinen beiden Test-Lampen ist jedoch die M20-X leicht länger.
Die M21-X hat ebenfalls ein paar Zusätzliche Kühlrippen, welche der M20-X fehlen. Durch die zusätzlichen 100 Lumen der M21-X auf High wird die Lampe schneller und stärker warm. Die entstehende Wärme kann so besser abgeführt werden.
Wenn wir es gerade von zusätzlichen Lumen haben. Die M21-X spielt die maximalen 600 Lumen nur für 5 Minuten aus, danach regelt sie zum Schutz vor Überhitzung auf 60% runter. Die Lampe kann danach aber wieder auf maximale Leistung hochgestellt werden.
Die M20-X mit ihren 500 Lumen wird nicht so heiss und benötigt daher diesen Schutzmechanismus nicht. Sie kann durchgehend mit den 500 Lumen betrieben werden. Dabei wird die Lampe aber natürlich auch recht warm. Lässt man beide Lampen länger brennen (die M21-X lässt man nach dem runterschalten auf den 60% Helligkeit), so hatte ich den Eindruck, dass die M20-X nach einiger Zeit deutlich heisser wurde als die M21-X. Beide Lampen leiten aber die entstehende Wärme gut nach aussen, wo sie an die Umgebungsluft abgegeben oder über „Handkühlung“ auf den Benutzer übertragen werden kann (erfolgt diese Wärmeabgabe gleichmässig, wird es auch nie richtig heiss).
Ein weiterer auffälliger Unterschied zwischen den beiden Lampen ist der zusätzliche Schalter auf der Seite der M20-X. Dieser macht auch den Hauptunterschied bei der Bedienung der Lampen aus.
Bei der M21-X wird die Lampe eingeschaltet, indem man den Schalter am hinteren Ende ganz durchdrückt (bei beiden Lampen hört man ein deutliches Klicken beim Ein- und Ausschalten). Drückt man den Schalter nicht ganz durch, hat man Momentlicht und kann so z.B. mit der Lampe Morsen. Die einzelnen Leuchtstufen der Lampe werden durch Drehen des Lampenkopfes geschaltet. Das heisst, den Lampenkopf festhalten, diesen durch kurzes „Losschrauben“ lösen und gleich wieder „festziehen“. Die Modi werden so durchgeschaltet in der Reihenfolge Low – Medium – High – Strobe und starten dann wieder bei Low.
Bei der M20-X dient der hintere Schalter zum Ein- und Ausschalten der Lampe. Auch hier ist Momentlicht möglich. Die Helligkeitsstufen werden bei dieser Lampe jedoch nicht durch Drehen des Kopfes geschaltet, sondern durch Drücken des kleinen grauen Schalters auf der Seite, am hinteren Teil der Lampe. Dies hat den Vorteil, dass die Lampe so einhändig bedient werden kann (bei der M21-X braucht es für das Drehen des Lampenkopfs die zweite Hand). Der Seitenschalter (und seine Positionierung) hat Vor- und Nachteile. Da muss wohl jeder selbst rausfinden, wie er die Lampe am besten hält um diesen Schalter zu bedienen.
Hält man die Lampe in Kopfhöhe (Combat-Haltung, die Hand umfasst den Lampenkörper, Daumen nach hinten), kann der Schalter je nach Haltung mit dem Dauen oder dem Zeigefinger gedrückt werden.
Hält man die Lampe im Zigarrengriff in Brusthöhe, drückt man den Knopf mit dem Daumen.
Hält man die Lampe in Hüfthöhe (die Hand umfasst den Lampenkörper, Daumen nach vorne), so muss man die Hand erst etwas nach hinten verschieben, damit man mit dem Daumen den Schalter betätigen kann.
Die Modi werden in der folgenden Reihenfolge durchgeschaltet: Low – Medium – High und startet dann wieder bei Low. Das Strobe ist hier nicht in der Schaltreihenfolge drin. Ich mag es sowieso nicht, wenn ich die Leuchtstufe wechseln möchte und dabei kurz das Strobe rumblitzt. Bei der M20-X finde ich das gut gelöst:
Ist die M20-X ausgeschaltet, reicht es, den Seitenschalter gedrückt zu halten. Solange der Schalter gedrückt ist, blitzt die Lampe fröhlich vor sich hin. Lässt man den Schalter los, endet auch das irritierende Geblitze. Ist die Lampe in Benutzung (also eingeschaltet), so muss man den grauen Seitenknopf für ca. 1 Sekunde gedrückt halten. Die Lampe geht dann in den Strobe-Modus. Dieser bleibt dann auch aktiviert, wenn man den Schalter wieder loslässt. Um wieder in den zuvor verwendeten Leuchtmodus zurückzuschalten reicht ein kurzer Klick auf den Seitenschalter.
Der Seitenschalter dürfte meiner Meinung nach etwas aus dem Lampenkörper rausragen, damit er leichter ertastet werden kann. Der Knopf ist jedoch bündig mit der Lampe. Mann muss somit immer etwas suchen, wo jetzt der Knopf ist. Ich dachte, dass Olight beim neuen Modell den Knopf etwas mehr rausstehend machen wollte. Leider haben sie das nicht umgesetzt.
Dafür steht bei beiden Lampen der hintere Knopf deutlich raus. Hier hat man kein Problem, den Knopf zu finden. Durch den hervorstehenden Knopf ist es jedoch nicht möglich die Lampe im Tailstand (die Lampe wird wie eine Kerze aufgestellt) zu verwenden. In gewissen Situationen finde ich es noch ganz praktisch, wenn man einen Raum indirekt über die Decke etwas ausleuchten kann. Das geht hier leider nicht. Da die Lampen auch für polizeilichen und militärischen Einsatz konzipiert wurden, wurde eben mehr darauf geachtet, dass z.B. auch die Bedienung mit Handschuhen möglich ist. Dieser Punkt würde jedoch auch wieder dafür sprechen, dass der Seitenknopf der M20-X etwas mehr hervorstehen sollte.
Leuchtverhalten und Beamshots
Die Hauptaufgabe einer Taschenlampe ist ja das Leuchten. Also wollen wir doch mal schauen, wie es da bei den beiden Lampen aussieht.
Auf folgendem Bild sieht man, dass die M21-X (rechts) einen etwas grösseren Abstrahlwinkel hat und somit etwas breiter leuchtet. Wegen dem grösseren Reflektor/Lampenkopf leuchtet sie aber auch weiter:
Hier nochmals kurz die Helligkeitsstufen der beiden Lampen im Vergleich (Angaben in Lumen):
M20-X M21-X
Low: 10 20
Medium: 100 200
High: 500 600
Am besten kann man die Lampen natürlich vergleichen, wenn man ein paar Bilder beim Leuchten sieht. Ich bin leider kein Profifotograf und habe auch keine entsprechende Ausrüstung. Bei den Einstellungen habe ich wohl auch nicht alles richtig gemacht. Trotzdem geben die Bilder einen Eindruck der Lampen.
Zuerst ein paar Bilder, die ich im Keller aufgenommen habe. Leider sind die Bilder recht bläulich geworden. Das Licht der Lampen geht aber in Wirklichkeit eher leicht ins Gelbliche.
Die folgenden Bilder sind von der M20-X in der Reihenfolge Low – Mid – High – und High mit Diffusor:
Die folgenden Bilder zeigen die M21-X in der Reihenfolge Low – Mid – High – und High mit Diffusor:
Zum besseren Vergleich, hier die einzelnen Bilder nochmals zusammengefasst. Von der M20 habe ich nur ein Vergleichsbild auf High dabei:
Man erkennt, dass die M21-X auf allen Stufen die hellere Lampe ist. Ebenfalls leuchtet sie breiter aus. Bei der M21-X sind die Bilder auf High jedoch auf maximaler Helligkeit entstanden. Da die Lampe als Wärmeschutzfunktion nach ca. 5 Minuten die Helligkeit runterregelt, geht dann die M20-X wieder in Führung. Vor allem zusammen mit dem Diffusor ist die M21-X toll, um den Nahbereich gleichmässig zu beleuchten.
Um die Lampen auch in der Natur zu testen, habe ich noch ein paar Beamshots draussen gemacht. Auch hier waren die Einstellungen der Kamera wohl nicht so ideal. Wahrscheinlich hat sie daher gewisse Helligkeitsunterschiede etwas ausgeglichen. Vor allem die Bilder auf Low sind etwas zu dunkel. Obwohl auf Low auf die Entfernung schon nicht so viel Licht ankommt, war es real doch etwas heller.
Zuerst mal als Vergleich ein Bild einer Maglite 3D (keine LED):
Viel sieht man damit nicht und das Lichtbild ist auch hässlich.
Als nächstes ein paar Bilder der M20 mit S2 LED:
Im Vergleich dazu die M20-X:
Das letzte Bild ist mit dem Difussor
Und noch die M21-X (letztes Bild ebenfalls mit Diffusor):
Und das ganze nochmals in einer Übersicht:
Wie schon geschrieben, hat man bei beiden Lampen auf Low etwas mehr gesehen als auf den Bildern. Mit 10 und 20 Lumen ist die Helligkeit aber schon nicht so stark, dass man damit all zu weit leuchten kann. Das Licht beider Lampen scheint auf Low noch etwas gelblicher, was den Eindruck der Helligkeit wohl auch noch etwas schwächt.
Low ist daher wohl eher geeignet, wenn man nicht all zu viel Licht braucht (z.B. beim Lesen) oder wenn man nicht so auffallen will oder wenn man niemanden mit hellem Licht stören will.
Auf Medium sind die Lampen gut geeignet um in der Nähe Dinge anzuleuchten oder um den Weg vor sich zu beleuchten. Bei meinen Testlampen ist das Licht der M21-X auf Medium deutlich gelblicher als bei der M20-X. Trotzdem ist sie auch klar heller.
Auf High hat man mit beiden Lampen ordentlich Licht und auch eine gewisse Reichweite. In der Natur, wo wegen der dunklen Grün- und Brauntöne recht viel Licht von der Umgebung geschluckt wird, scheint mir die Reichweite von 200 Metern eher übertrieben. Bei einem weissen Gebäude in 200 Metern Entfernung sieht man aber, dass noch etwas Licht ankommt. Die M21-X hat auf maximaler Helligkeit den deutlich hellern Spot als die M20-X und auch die leicht höhere Reichweite. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Spill der M21-X etwas heller war.
Wie man auf den Fotos sieht, ist die Reichweite bei Verwendung des Diffusors nur noch relativ kurz. Dafür wird der Nahbereich hell und gleichmässig ausgeleuchtet. Der Diffusor gefällt mir recht gut. Er ist aus Gummi und kann gut in der Jackentasche mitgeführt werden. Braucht man etwas gleichmässigere Ausleuchtung im Nahbereich, steckt man den Diffusor einfach auf. Wird er nicht mehr benötigt zieht man ihn wieder ab. Am Diffusor hat es auch eine Befestigungsmöglichkeit für z.B. eine Schnur. Damit könnte man den Diffusor auch mit der Lampe verbinden, damit er nicht verloren geht.
Und zum Schluss nochmals die beiden Lampen im Leuchtvergleich
(oben M20-X, unten M21-X):
Hier sieht man deutlich, dass die M21-X auf High den grösseren Bereich ausleuchtet. Ebenfalls ist die Reichweite grösser. So erkennt man bei der M21-X im „Loch“ in der Mitte vom Bild noch die Büsche. Bei der M20-X sind diese nur noch schwach zu erkennen.
Fazit
Mit beiden Lampen hat man einen robusten Begleiter, der wohl einiges aushält. Für welche der beiden Lampen man sich schlussendlich entscheidet, muss jeder selbst rausfinden. Beide Lampen haben Vor- und Nachteile. Bei der M20-X lassen sich die Modi bequem mit dem Seitenschalter bedienen und der Strobe ist nicht in der normalen Schaltreihenfolge. Die M21-X ist dafür in allen Leuchtstufen heller, regelt dafür auf High nach 5 Minuten auf 60% runter. Der Unterschied bei der Reichweite ist wohl nicht so gross. Trotzdem kann die M21-X hier mit ein paar zusätzlichen Metern punkten. Ursprünglich dachte ich, dass beide Lampen zwischen Medium und High noch eine Stufe vertragen würden. Nach dem Test bin ich der Meinung, dass dies zwar schön wäre, aber nicht unbedingt nötig ist. Was mir bei beiden Lampen besonders gefallen hat, ist der mitgelieferte Diffusor. Damit kann das Lichtbild der Lampe einfach und schnell von mittlerer Reichweite auf gleichmässige Nahbereichsausleuchtung geändert werden. Die Qualität der Lampen ist tadellos und das mitgelieferte Zubehör eher überdurchschnittlich.
Ich selbst werde mich wohl für die M20-X entscheiden, wegen dem Seitenschalter und weil die Lampe durchgehend auf High betrieben werden kann, ohne dass sie runterschaltet. Somit wird meine „alte“ M20 wohl in Zukunft öfters zuhause bleiben müssen.
Im Januar bestellte ich mir die Olight M20 Warrior Premium mit Cree XP-G S2 LED. Die Lampe gehörte schnell zu meinen Lieblingslampen. Sie ist robust und zuverlässig. Wenn ich eine Lampe für den etwas härteren Einsatz brauche (z.B. wenn ich in irgendwelchen Höhlen rumkrieche), begleitet mich meistens meine M20. Ich habe zwar hellere Lampen, aber irgendwie vertraue ich der M20 am meisten und gefühlsmässig liegt sie gut in der Hand.
Die aktuell bei hochwertigen Taschenlampen am meisten Verwendete LED ist die Cree XM-L. Viele Hersteller statten ihre neuen Lampen mit dieser LED aus. So war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Olight auch ein Upgrade ihrer Lampen mit dieser LED rausbringt.
Da mir die M20 so gut gefällt, war ich natürlich auf die Nachfolgerlampe mit XM-L gespannt.
Bei der M20 werden die Modi, wie auch bei der M21 durch kurzes Auf- und Zudrehen des Lampenkopfes gewechselt. Von der M20 gab es bereits jetzt schon eine Version, bei der die Modi mit einem zweiten Knopf auf der Lampenseite geschaltet wurden. Diese Version nennt sich M20S (S steht für Special Operations).
Olight hat nun Nachfolger der M20S und der M21 rausgebraucht. Als Unterscheidung zu den alten Modellen wurde der Modellbezeichnung noch ein X angehängt, welches anzeigt, dass in der Lampe eine XM-L LED verbaut ist. Die inneren Werte haben also geändert. Von aussen sehen die Lampen jedoch immer noch gleich aus, wie die Vorgänger (da ich die Vorgänger nicht besitze, konnte ich die Lampen nur mit Bildern vergleichen). Aber wieso soll man Bewährtes auch ändern?
Der schweizer Onlinehändler yonc.ch war so freundlich und hat mir je ein Modell der
M20-X Warrior Special Operations und der
M21-X Warrior
für einen Test zur Verfügung gestellt.
Hier die beiden Kandidaten:
Links die M21-X, rechts die M20-X Special Operations:
Hier nochmals die beiden Lampen (mit getauschten Plätzen). Im Vordergrund der Diffusor für die M21-X:
Und weil es so schön aussieht:
Die beiden Lampen von vorne. Hier sieht man gut den Grössenunterschied beim Kopf. Auf dem zweiten Bild sind die Lampen auf "Low" eingeschaltet:
Die neue Cree XM-L sauber zentriert in der Mitte des OP-Reflektors:
Technische Daten
die technischen Daten gemäss Hersteller:
M20-X Warrior Special Operations
Helligkeitsstufen und Laufzeiten:
Low: 10 Lumen / 85 Std
Medium: 100 Lumen / 5 Std
High: 500 Lumen / 1 Std 30 Min
Strobe 10Hz
Batterien: 2 x CR123A oder 1 x 18650 Li-Ion
Masse:
Länge: 140 mm
Kopf-Durchmesser: 33,5 mm
Körper-Durchmesser: 24,8 mm
Gewicht: 122,5g ohne Batterien
Höchsthelligkeit: 10000cd
Max. Reichweite: 200 Meter
M21-X Warrior
Helligkeitsstufen und Laufzeiten:
Low: 20 Lumen / 36 Std
Medium: 200 Lumen / 3 Std 45 Min
High: 600 Lumen / 1 Std 20 Min
Strobe 10Hz
Batterien 2 x CR123A oder 1 x 18650 Li-Ion
Masse:
Länge 145.5 mm
Kopf-Durchmesser: 40.2 mm
Körper-Durchmesser: 24.8 mm
Gewicht: 123g ohne Batterien
Höchsthelligkeit: 14400cd
Max. Reichweite: 240 Meter
Lieferung und Zubehör
Die Lieferung beider Lampen erfolgt in einem kleinen Kunststoffkoffer, in dem die Lampe und das Zubehör sauber versorgt werden kann:
Bei beiden Lampen ist das gleiche Zubehör dabei (auf dem Foto die M20-X):
Das komplette Zubehör sieht man auf folgendem Bild:
Zubehör im Köfferchen:
-die Lampe
-ein Lanyard
-einen Ersatzring, der anstelle des Zigarrengriff-Rings verwendet werden kann
-vier O-Ringe
-einen Austauschgummi für den hinteren Schalter, welcher im Dunkeln nachleuchtet
-ein Holster
-einen Aufsteckdiffusor
-einen Adapter für die Verwendung von CR123A-Batterien
-zwei CR123A-Batterien
-Bedienungsanleitung auf Englisch
Das Holster wird mit Klettverschluss am Gürtel befestigt oder hat einen Ring, mit dem es z.B. mit einem Karabiner befestigt werden kann. Der Klettverschluss ist jedoch so konstruiert, dass er sich nicht wirklich gut bei geschlossenem Gürtel schliessen lässt. Um das Holster am Gürtel zu befestigen, muss es daher wohl doch mit dem Gürtel eingeschlauft werden. Der vordere Teil der Lampe ist im Holster einigermassen geschützt. Es hat jedoch unten ein Loch im Boden, welches wohl dazu gedacht ist, dass man die Lampe notfalls auch im Holster benutzen kann. Dies hat aber den Nachteil, dass die Linse nicht wirklich vor Staub und Dreck geschützt ist. Der Hintere Teil der Lampe guckt durch ein Loch in der Abdeckung raus. Praktisch finde ich, dass es links und rechts die Möglichkeit hat um jeweils einen Ersatz-Akku zu versorgen. So ist man auch für längere Leuchteinsätze gerüstet.
Das Holster mit Lampe und links und rechts je einem Akku:
Toll finde ich auch den Aufsteckbaren Diffusor. Das Licht wird damit breiter und besser verteilt. Ideal zum gleichmässigen Ausleuchten der nächsten Umgebung (siehe auch Beamshots):
Gemeinsamkeiten
Dass die beiden Lampen verwandt sind, sieht man auf den ersten Blick. Daher gehe ich erst mal auf die Gemeinsamkeiten ein:
Beide Lampen werden mit einem 18650 Li-Ion Akku betrieben. Als zweite Möglichkeit können auch CR123A Batterien verwendet werden. Da diese etwas schmaler sind als der 18650er Akku, liefert Olight einen passenden Adapter dazu. Damit man die Lampen gleich nach dem Auspacken testen kann, hat Olight sogar gleich einen Satz CR123A Batterien dazugelegt. Also für alle Flashaholics, welche ihre Pakete vor lauter Ungeduld bereits schon beim Abholen auf der Post aufreissen: Batterien sind dabei und die Lampe kann gleich getestet werden. ;-)
Beide Lampen sind Wasserdicht nach IPX-8 und sollten es 30 Minuten in 2 Meter Tiefe aushalten. Dafür sorgen hinten und vorne beim Gewinde je zwei O-Ring-Gummidichtungen. Meine M20 hatte ich schon über eine Stunde in der Badewanne liegen ohne dass Wasser eingedrungen wäre.
Der Aluminium-Körper der Lampe hat eine Type III Anodisierung, welche vor Kratzern schützen soll. Meine M20 lege ich beim Einsatz auch öfters mal irgendwo ab (z.B. auf Felsen). Bis jetzt hat die Lampe noch keine schlimmeren Kratzer davongetragen. Bei den beiden neuen Lampen wird das gleich sein.
Beide Lampen merken sich den zuletzt verwendeten Modus. Schaltet man die Lampe auf High aus, startet sie beim Einschalten auch wieder auf dieser Helligkeitsstufe.
Beide Lampen haben eine entfernbare Edelstahl-Krone. Mir persönlich gefällt der farbliche Kontrast. Die gezackte Krone hat ebenfalls den Vorteil, dass man, wenn man die Lampe auf dem Kopf hinstellt, sieht, wenn sie noch eingeschaltet ist. Ebenfalls gehört ein Clip zur Ausstattung der Lampen, welcher ebenfalls entfernt werden kann. Damit die Lampen wie eine Zigarre gehalten werden können, haben sie beiden einen speziellen herausstehenden Ring. Dieser dient auch als Wegrollschutz. Wen dieser Ring stört, kann ihn durch einen, ebenfalls mitgelieferten, nicht hervorstehenden Ring ersetzen. Solange der Clip noch angebracht ist, kann die Lampe auch dann nicht wegrollen.
Hier habe ich den Zigarren-Griff-Ring entfernt und durch den Ersatzring getauscht:
Beide Lampen haben einen Orange Peel Reflektor. Das heisst, der Reflektor hat eine Oberfläche ähnlich einer Orange (daher der Name). Dadurch wird das Licht gleichmässiger verteilt. Bei beiden von mir getesteten Lampen ist die LED sauber in der Mitte zentriert.
Hier habe ich die Linse und den Reflektor entfernt. Auf der linken Seite sieht man noch einen Teil des OP-Reflektors:
Auf dem folgenden Bild habe ich die Lampe mal in ihre Hauptteile zerlegt. Der Zigarrengriff-Ring und der Clip könnten auch noch entfernt werden:
Hier ein Blick auf die Batteriefeder beim Lampenkopf:
Wie man auf den Bildern sieht, ist alles tadellos gearbeitet und in von Olight gewohnter Qualität. Die Gewinde sind sauber geschnitten und leicht gefettet. Die Anodisierung in Schwarz ist ebenfalls ohne Makel. Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, war ein Metallspan bei der M20-X, welcher noch am Gewinde beim Lampenkopf hing. Wenn es ganz blöd läuft, könnte so ein Span einen Kurzschluss in der Lampenelektronik verursachen und diese zerstören.
Unterschiede
Natürlich gibt es zwischen den beiden Lampen neben den vielen Gemeinsamkeiten auch ein paar Unterschiede. Auf den ersten Blick am auffälligsten ist der grössere Durchmesser des Lampenkopfes der M21-X. Dieser sorgt dafür, dass die Lampe die grössere Reichweite hat. Ebenfalls leuchtet die Lampe breiter. Gemäss Angaben von Olight sollte die M21-X auch länger sein. Bei meinen beiden Test-Lampen ist jedoch die M20-X leicht länger.
Die M21-X hat ebenfalls ein paar Zusätzliche Kühlrippen, welche der M20-X fehlen. Durch die zusätzlichen 100 Lumen der M21-X auf High wird die Lampe schneller und stärker warm. Die entstehende Wärme kann so besser abgeführt werden.
Wenn wir es gerade von zusätzlichen Lumen haben. Die M21-X spielt die maximalen 600 Lumen nur für 5 Minuten aus, danach regelt sie zum Schutz vor Überhitzung auf 60% runter. Die Lampe kann danach aber wieder auf maximale Leistung hochgestellt werden.
Die M20-X mit ihren 500 Lumen wird nicht so heiss und benötigt daher diesen Schutzmechanismus nicht. Sie kann durchgehend mit den 500 Lumen betrieben werden. Dabei wird die Lampe aber natürlich auch recht warm. Lässt man beide Lampen länger brennen (die M21-X lässt man nach dem runterschalten auf den 60% Helligkeit), so hatte ich den Eindruck, dass die M20-X nach einiger Zeit deutlich heisser wurde als die M21-X. Beide Lampen leiten aber die entstehende Wärme gut nach aussen, wo sie an die Umgebungsluft abgegeben oder über „Handkühlung“ auf den Benutzer übertragen werden kann (erfolgt diese Wärmeabgabe gleichmässig, wird es auch nie richtig heiss).
Ein weiterer auffälliger Unterschied zwischen den beiden Lampen ist der zusätzliche Schalter auf der Seite der M20-X. Dieser macht auch den Hauptunterschied bei der Bedienung der Lampen aus.
Bei der M21-X wird die Lampe eingeschaltet, indem man den Schalter am hinteren Ende ganz durchdrückt (bei beiden Lampen hört man ein deutliches Klicken beim Ein- und Ausschalten). Drückt man den Schalter nicht ganz durch, hat man Momentlicht und kann so z.B. mit der Lampe Morsen. Die einzelnen Leuchtstufen der Lampe werden durch Drehen des Lampenkopfes geschaltet. Das heisst, den Lampenkopf festhalten, diesen durch kurzes „Losschrauben“ lösen und gleich wieder „festziehen“. Die Modi werden so durchgeschaltet in der Reihenfolge Low – Medium – High – Strobe und starten dann wieder bei Low.
Bei der M20-X dient der hintere Schalter zum Ein- und Ausschalten der Lampe. Auch hier ist Momentlicht möglich. Die Helligkeitsstufen werden bei dieser Lampe jedoch nicht durch Drehen des Kopfes geschaltet, sondern durch Drücken des kleinen grauen Schalters auf der Seite, am hinteren Teil der Lampe. Dies hat den Vorteil, dass die Lampe so einhändig bedient werden kann (bei der M21-X braucht es für das Drehen des Lampenkopfs die zweite Hand). Der Seitenschalter (und seine Positionierung) hat Vor- und Nachteile. Da muss wohl jeder selbst rausfinden, wie er die Lampe am besten hält um diesen Schalter zu bedienen.
Hält man die Lampe in Kopfhöhe (Combat-Haltung, die Hand umfasst den Lampenkörper, Daumen nach hinten), kann der Schalter je nach Haltung mit dem Dauen oder dem Zeigefinger gedrückt werden.
Hält man die Lampe im Zigarrengriff in Brusthöhe, drückt man den Knopf mit dem Daumen.
Hält man die Lampe in Hüfthöhe (die Hand umfasst den Lampenkörper, Daumen nach vorne), so muss man die Hand erst etwas nach hinten verschieben, damit man mit dem Daumen den Schalter betätigen kann.
Die Modi werden in der folgenden Reihenfolge durchgeschaltet: Low – Medium – High und startet dann wieder bei Low. Das Strobe ist hier nicht in der Schaltreihenfolge drin. Ich mag es sowieso nicht, wenn ich die Leuchtstufe wechseln möchte und dabei kurz das Strobe rumblitzt. Bei der M20-X finde ich das gut gelöst:
Ist die M20-X ausgeschaltet, reicht es, den Seitenschalter gedrückt zu halten. Solange der Schalter gedrückt ist, blitzt die Lampe fröhlich vor sich hin. Lässt man den Schalter los, endet auch das irritierende Geblitze. Ist die Lampe in Benutzung (also eingeschaltet), so muss man den grauen Seitenknopf für ca. 1 Sekunde gedrückt halten. Die Lampe geht dann in den Strobe-Modus. Dieser bleibt dann auch aktiviert, wenn man den Schalter wieder loslässt. Um wieder in den zuvor verwendeten Leuchtmodus zurückzuschalten reicht ein kurzer Klick auf den Seitenschalter.
Der Seitenschalter dürfte meiner Meinung nach etwas aus dem Lampenkörper rausragen, damit er leichter ertastet werden kann. Der Knopf ist jedoch bündig mit der Lampe. Mann muss somit immer etwas suchen, wo jetzt der Knopf ist. Ich dachte, dass Olight beim neuen Modell den Knopf etwas mehr rausstehend machen wollte. Leider haben sie das nicht umgesetzt.
Dafür steht bei beiden Lampen der hintere Knopf deutlich raus. Hier hat man kein Problem, den Knopf zu finden. Durch den hervorstehenden Knopf ist es jedoch nicht möglich die Lampe im Tailstand (die Lampe wird wie eine Kerze aufgestellt) zu verwenden. In gewissen Situationen finde ich es noch ganz praktisch, wenn man einen Raum indirekt über die Decke etwas ausleuchten kann. Das geht hier leider nicht. Da die Lampen auch für polizeilichen und militärischen Einsatz konzipiert wurden, wurde eben mehr darauf geachtet, dass z.B. auch die Bedienung mit Handschuhen möglich ist. Dieser Punkt würde jedoch auch wieder dafür sprechen, dass der Seitenknopf der M20-X etwas mehr hervorstehen sollte.
Leuchtverhalten und Beamshots
Die Hauptaufgabe einer Taschenlampe ist ja das Leuchten. Also wollen wir doch mal schauen, wie es da bei den beiden Lampen aussieht.
Auf folgendem Bild sieht man, dass die M21-X (rechts) einen etwas grösseren Abstrahlwinkel hat und somit etwas breiter leuchtet. Wegen dem grösseren Reflektor/Lampenkopf leuchtet sie aber auch weiter:
Hier nochmals kurz die Helligkeitsstufen der beiden Lampen im Vergleich (Angaben in Lumen):
M20-X M21-X
Low: 10 20
Medium: 100 200
High: 500 600
Am besten kann man die Lampen natürlich vergleichen, wenn man ein paar Bilder beim Leuchten sieht. Ich bin leider kein Profifotograf und habe auch keine entsprechende Ausrüstung. Bei den Einstellungen habe ich wohl auch nicht alles richtig gemacht. Trotzdem geben die Bilder einen Eindruck der Lampen.
Zuerst ein paar Bilder, die ich im Keller aufgenommen habe. Leider sind die Bilder recht bläulich geworden. Das Licht der Lampen geht aber in Wirklichkeit eher leicht ins Gelbliche.
Die folgenden Bilder sind von der M20-X in der Reihenfolge Low – Mid – High – und High mit Diffusor:
Die folgenden Bilder zeigen die M21-X in der Reihenfolge Low – Mid – High – und High mit Diffusor:
Zum besseren Vergleich, hier die einzelnen Bilder nochmals zusammengefasst. Von der M20 habe ich nur ein Vergleichsbild auf High dabei:
Man erkennt, dass die M21-X auf allen Stufen die hellere Lampe ist. Ebenfalls leuchtet sie breiter aus. Bei der M21-X sind die Bilder auf High jedoch auf maximaler Helligkeit entstanden. Da die Lampe als Wärmeschutzfunktion nach ca. 5 Minuten die Helligkeit runterregelt, geht dann die M20-X wieder in Führung. Vor allem zusammen mit dem Diffusor ist die M21-X toll, um den Nahbereich gleichmässig zu beleuchten.
Um die Lampen auch in der Natur zu testen, habe ich noch ein paar Beamshots draussen gemacht. Auch hier waren die Einstellungen der Kamera wohl nicht so ideal. Wahrscheinlich hat sie daher gewisse Helligkeitsunterschiede etwas ausgeglichen. Vor allem die Bilder auf Low sind etwas zu dunkel. Obwohl auf Low auf die Entfernung schon nicht so viel Licht ankommt, war es real doch etwas heller.
Zuerst mal als Vergleich ein Bild einer Maglite 3D (keine LED):
Viel sieht man damit nicht und das Lichtbild ist auch hässlich.
Als nächstes ein paar Bilder der M20 mit S2 LED:
Im Vergleich dazu die M20-X:
Das letzte Bild ist mit dem Difussor
Und noch die M21-X (letztes Bild ebenfalls mit Diffusor):
Und das ganze nochmals in einer Übersicht:
Wie schon geschrieben, hat man bei beiden Lampen auf Low etwas mehr gesehen als auf den Bildern. Mit 10 und 20 Lumen ist die Helligkeit aber schon nicht so stark, dass man damit all zu weit leuchten kann. Das Licht beider Lampen scheint auf Low noch etwas gelblicher, was den Eindruck der Helligkeit wohl auch noch etwas schwächt.
Low ist daher wohl eher geeignet, wenn man nicht all zu viel Licht braucht (z.B. beim Lesen) oder wenn man nicht so auffallen will oder wenn man niemanden mit hellem Licht stören will.
Auf Medium sind die Lampen gut geeignet um in der Nähe Dinge anzuleuchten oder um den Weg vor sich zu beleuchten. Bei meinen Testlampen ist das Licht der M21-X auf Medium deutlich gelblicher als bei der M20-X. Trotzdem ist sie auch klar heller.
Auf High hat man mit beiden Lampen ordentlich Licht und auch eine gewisse Reichweite. In der Natur, wo wegen der dunklen Grün- und Brauntöne recht viel Licht von der Umgebung geschluckt wird, scheint mir die Reichweite von 200 Metern eher übertrieben. Bei einem weissen Gebäude in 200 Metern Entfernung sieht man aber, dass noch etwas Licht ankommt. Die M21-X hat auf maximaler Helligkeit den deutlich hellern Spot als die M20-X und auch die leicht höhere Reichweite. Ich hatte auch den Eindruck, dass der Spill der M21-X etwas heller war.
Wie man auf den Fotos sieht, ist die Reichweite bei Verwendung des Diffusors nur noch relativ kurz. Dafür wird der Nahbereich hell und gleichmässig ausgeleuchtet. Der Diffusor gefällt mir recht gut. Er ist aus Gummi und kann gut in der Jackentasche mitgeführt werden. Braucht man etwas gleichmässigere Ausleuchtung im Nahbereich, steckt man den Diffusor einfach auf. Wird er nicht mehr benötigt zieht man ihn wieder ab. Am Diffusor hat es auch eine Befestigungsmöglichkeit für z.B. eine Schnur. Damit könnte man den Diffusor auch mit der Lampe verbinden, damit er nicht verloren geht.
Und zum Schluss nochmals die beiden Lampen im Leuchtvergleich
(oben M20-X, unten M21-X):
Hier sieht man deutlich, dass die M21-X auf High den grösseren Bereich ausleuchtet. Ebenfalls ist die Reichweite grösser. So erkennt man bei der M21-X im „Loch“ in der Mitte vom Bild noch die Büsche. Bei der M20-X sind diese nur noch schwach zu erkennen.
Fazit
Mit beiden Lampen hat man einen robusten Begleiter, der wohl einiges aushält. Für welche der beiden Lampen man sich schlussendlich entscheidet, muss jeder selbst rausfinden. Beide Lampen haben Vor- und Nachteile. Bei der M20-X lassen sich die Modi bequem mit dem Seitenschalter bedienen und der Strobe ist nicht in der normalen Schaltreihenfolge. Die M21-X ist dafür in allen Leuchtstufen heller, regelt dafür auf High nach 5 Minuten auf 60% runter. Der Unterschied bei der Reichweite ist wohl nicht so gross. Trotzdem kann die M21-X hier mit ein paar zusätzlichen Metern punkten. Ursprünglich dachte ich, dass beide Lampen zwischen Medium und High noch eine Stufe vertragen würden. Nach dem Test bin ich der Meinung, dass dies zwar schön wäre, aber nicht unbedingt nötig ist. Was mir bei beiden Lampen besonders gefallen hat, ist der mitgelieferte Diffusor. Damit kann das Lichtbild der Lampe einfach und schnell von mittlerer Reichweite auf gleichmässige Nahbereichsausleuchtung geändert werden. Die Qualität der Lampen ist tadellos und das mitgelieferte Zubehör eher überdurchschnittlich.
Ich selbst werde mich wohl für die M20-X entscheiden, wegen dem Seitenschalter und weil die Lampe durchgehend auf High betrieben werden kann, ohne dass sie runterschaltet. Somit wird meine „alte“ M20 wohl in Zukunft öfters zuhause bleiben müssen.