Hallo Forum!
Ich melde mich nach einer kleinen Babypause mit meinem ersten Review im Forum zurück.
Neue Ideen und Techniken habe ich jetzt mal einfließen lassen. Ob es jedes mal umzusetzen ist, weiß ich noch nicht.
Heute möchte ich euch das neue Lumen-Flagschiff von Nitecore vorstellen, die TM15 Tiny Monster.
Tiny Monster... kleines Monster direkt übersetzt...
Allgemeine Gedanken:
Wozu noch eine weitere 3-fach XM-L bestückte Taschenlampe dieses Formats, wo es mittlerweile genügend alternative Konkurrenzprodukte gibt, könnte man sich fragen. Nach der Werbeaussage des Herstellers Nitecore soll es sich bei der TM15 um die weltweit kleinste und leichteste aufladbare Suchlampe für den Außenbereich mit sage und schreibe 2.450 ANSI Lumen handeln. Also vereinfacht gesagt die Leuchtkraft eines Xenon-Autoscheinwerfers im Format einer 0,5 Liter Getränkedose. Das Vorgängermodell war bzw. ist die TM10, die Tiny Monster 10. Mal schauen ob es der TM15 gelingt, einen guten Start hinzulegen.
Technische Daten:
-LED: 3x Cree XM-L U2
-max. Lichtleistung 2.450 lm
-3x glatter "smooth" Reflektor
-Beamreichweite: 363m
-Beamintensität: 33.000 candela
-5 Helligkeitstufen:
Turbo mit 2450 Lumen für ca. 1 Stunde
High mit 1300 Lumen für ca. 3 Stunden 10 Minuten
Mid mit 570 Lumen für ca. 8 Stunden 20 Minuten
Low mit 300 Lumen für ca. 16 Stunden 30 Minuten
Lower mit 95 Lumen für ca. 52 Stunden
Stroboskop
-Stromversorgung: 4x 18650 Li-Io-Akku (parallel geschaltet) oder 8x CR123A Li-Batterien/ RCR123 (16340) Li-Io (4P/2S)
-Notstromversorgung: 1-3x 18650 oder 2-6x CR123A
-integrierte Ladefunktion über externes Netzteil (inklusive)
-im Lampenkörper integriertes Batteriemagazin
-elektronischer Überhitzungsschutz (>60 Grad)
-Batterie/Akku-Kapazitätsanzeige
-2-stufiger Seitenschalter
-Maße: 158 x 60 mm (Gesamtlänge x Durchmesser Kopf), Lampenkörper 50 mm
-Gewicht: 447 gr (ohne Batterien/Akkus)
-Edelstahl Bezelring
-beschichtetes Mineral-Frontglas
-Wasserdicht nach IPX-8 Standard
-HAIII Oberflächenvergütung
-Montagegewinde für Stative o.a.
Anmerkung zur Stromversorgung:
Es müssen geschützte 18650 verwendet werden, da ungeschützte zu kurz sind. Ich bin noch am austesten, welche am besten geeignet sind. AW dürften zu kurz sein.
Die maximale Leistung steht im Notbetrieb nicht zur Verfügung.
Detailansichten, der Seitenschalter:
Unterseite mit Stativgewinde und Ladebuchse:
Flache Schalterendkappe, tailstand ist möglich:
Beschichtetes Frontglas, makellose Reflektoren, nicht ganz exakt zentrierte LEDs:
Anodisiertes und geschmiertes Gewinde am Batteriegehäuse:
Blick in das Batteriegehäuse, Kupferkontaktblech, nicht vergoldet:
Außen hui, innen auch: der Batteriekopf von hinten
Die 4x geschützten 18650 Li-Io-Akkus können in der Lampe geladen werden:
Sehr praktisch: Stativmontagegewinde
Lichtleistung:
Auch wenn sie bezogen auf die Lichtleistung extrem kompakt ist, kann man die TM15 absolut gesehen nicht wirklich als klein bezeichnen. Für die Jackentasche ist sie etwas schwer, alternativ kann sie im mitgelieferten Holster in akzeptabler Qualität transportiert werden.
Der Größenunterschied zur kleineren Schwester TM11 von 23 mm und 111 Gramm Mehrgewicht ergibt sich durch den längeren Lampenkopf, in welchem die längeren Reflektoren und die Ladeelektronik Platz finden mussten.
Die flachen Bereiche der Schaltkappenende ermöglichen den tail stand sog. Kerzenlichtfunktion. Durch das eckige Design der Kühlrippen am Lampenkopf wird das Wegrollen der Lampe verhindert.
Größenvergleich zu einer Lampe der gleichen Leistungsklasse, der Thrunite TN30:
Die Verarbeitung
ist tadellos. Kurz und knapp beschrieben. Etwas anderes kann man von Nitecore nicht erwarten.
Hier gibt es im Großen und Ganzen nur wenig auszusetzen:
- sauber gefräste und anodisierte Gewinde
- einwandfreie Anodisierung
- hochwertige Materialien (HAIII-anodisiertes Flugzeugaluminium, Edelstahlbezel, vergütetes Frontglas)
- fehlerfreie Reflektoren
- LEDs könnten genauer zentriert sein
Was sicherlich etwas störend sein oder wirken kann, ist der sehr massive Aufdruck von Warnhinweisen von Nitecore am Lampenbody. Neben Typbezeichung und Patentnummern sind auch Warnhinweise sauber eingeläsert.
Bedienung/Handhabung
Sowohl Ausstattung als auch die Bedienung der Tiny Monster TM15 mit dem 2-Stufenschalter vergleichbar eines Auslösers bei Fotoapparaten entspricht weitestgehend dem Vorgängermodell TM11. Abweichungen gibt es bei der Deaktivierung des Lock-out Modus (Schalter gedrückt halten anstatt 3-fach Klick) und der zusätzlich integrierten Ladefunktion. Ich finde es sehr schön, dass hier die technische Lösung des Schalters sehr hochwertig umgesetzt wurde.
Es empfiehlt sich, vor Benutzung der Lampe die mitgelieferte Bedienungsanleitung zu studieren. Das Bedienkonzept ist zwar schlüssig aber nicht selbsterklärend ohne vorherige Lektüre der Anleitung nachzuvollziehen.
Kurzfassung des User-Interfaces für Ungeduldige:
Es gibt 2 Hauptebenen "Modi":
Turbo: Schalter ganz durchdrücken -hardclick- und innerhalb 1 Sek. loslassen
Daily mit Stufe ultralow bis high -halb drücken -softclick- und innerhalb 1 Sek. loslassen
Leuchtstufen bei Daily ändern: bei eingeschalteter Lampe erneut halb drücken, Schlaltreihenfolge dunkel nach heller
Mit hardclick in jeder Leuchtstufe wird die Lampe ausgeschaltet. Die zuletzt verwendete Helligkeitsstufe wird gespeichert sog. Mode Memory, nur der Turbo Modus wird nicht gespeichert.
Weitere Funktionen:
Stroboskop: bei ausgeschalteter Lampe 2x innerhalb 1 Sek. ganz durchdrücken
Standby: bei eingeschalteter Lampe ganz durchdrücken und innerhalb 1 Sek. loslassen. Anzeige blinkt alle 3 Sek.
Lock-out: bei eingeschalteter Lampe länger als 1 Sek. ganz durchdrücken. Lock-out deaktivieren gleiche Prozedur.
blaue Batteriestandsanzeige:
- blinkt bei eingeschalteter Lampe alle 2 Sek. = Akkukapazität nur noch 50%
- blinkt dauerhaft = Akku/Batterien nahezu leer
- nach Einlegen von Akkus/Batterien und zuschrauben des Gehäuses wird der genaue Ladezustand auf 0,1V genau angezeigt. Steht der Lampe beispielsweise noch 4,1 Volt zur Verfügung, blinkt die blaue Anzeige zunächst 4x, kurze Pause, und nochmal 1x.
Lichtfarbe / Ausleuchtung
Die Lichtfarbe ist kaltweiß ohne störende Blau- oder Gelbfärbung.
Die drei sich wenig überlappenden Reflektoren verhelfen der TM15 zu einem ziemlich homogenen Beam ohne Artefakte. Nur der äußere Rand des Spills zeigt die für diese Bauform typischen "Eselsohren", aber viel weniger ausgeprägt wie beispielsweise der TN30. Dank des engen spots kommt die Nitecore TM15 auf eine gute Reichweite. Insgesamt ein sehr erfreuliches Lichtbild.
Das Foto ist leider zu grün, in Wirklichkeit ist die Lichtfarbe nur weiß:
Lieferumfang:
Nitecore TM15 Taschenlampe
Ladekabel (Netzteil) für 220V
Holster
Fangschnur
Ersatz-Dichtring
Bedienungsanleitung
Fazit:
-leistungsbezogen geringe Baugröße
-gute Qualität
-viele unterschiedliche Helligkeitsstufen
-gute Laufzeiten und große Helligkeit
-große Reichweite
-Restenergieanzeige
-blaue Anzeige als Locator im Standby-Modus ist ein Blickfang
Was bissel uncool ist...
- es können nur ausreichend lange Akkus verwendet werden
- 95 Lumen als niedrigste Stufe etwas zuviel
Fazit:
Die Nitecore TM15 Tiny Monster trägt Ihren Namen schon berechtigt. Der Beam ist schön, die Lichtausbeute mehr als genügend. Lumenherz, was will man mehr?
VG
euer
Lampentroll
Marcus
Ich melde mich nach einer kleinen Babypause mit meinem ersten Review im Forum zurück.
Neue Ideen und Techniken habe ich jetzt mal einfließen lassen. Ob es jedes mal umzusetzen ist, weiß ich noch nicht.
Heute möchte ich euch das neue Lumen-Flagschiff von Nitecore vorstellen, die TM15 Tiny Monster.
Tiny Monster... kleines Monster direkt übersetzt...
Allgemeine Gedanken:
Wozu noch eine weitere 3-fach XM-L bestückte Taschenlampe dieses Formats, wo es mittlerweile genügend alternative Konkurrenzprodukte gibt, könnte man sich fragen. Nach der Werbeaussage des Herstellers Nitecore soll es sich bei der TM15 um die weltweit kleinste und leichteste aufladbare Suchlampe für den Außenbereich mit sage und schreibe 2.450 ANSI Lumen handeln. Also vereinfacht gesagt die Leuchtkraft eines Xenon-Autoscheinwerfers im Format einer 0,5 Liter Getränkedose. Das Vorgängermodell war bzw. ist die TM10, die Tiny Monster 10. Mal schauen ob es der TM15 gelingt, einen guten Start hinzulegen.
Technische Daten:
-LED: 3x Cree XM-L U2
-max. Lichtleistung 2.450 lm
-3x glatter "smooth" Reflektor
-Beamreichweite: 363m
-Beamintensität: 33.000 candela
-5 Helligkeitstufen:
Turbo mit 2450 Lumen für ca. 1 Stunde
High mit 1300 Lumen für ca. 3 Stunden 10 Minuten
Mid mit 570 Lumen für ca. 8 Stunden 20 Minuten
Low mit 300 Lumen für ca. 16 Stunden 30 Minuten
Lower mit 95 Lumen für ca. 52 Stunden
Stroboskop
-Stromversorgung: 4x 18650 Li-Io-Akku (parallel geschaltet) oder 8x CR123A Li-Batterien/ RCR123 (16340) Li-Io (4P/2S)
-Notstromversorgung: 1-3x 18650 oder 2-6x CR123A
-integrierte Ladefunktion über externes Netzteil (inklusive)
-im Lampenkörper integriertes Batteriemagazin
-elektronischer Überhitzungsschutz (>60 Grad)
-Batterie/Akku-Kapazitätsanzeige
-2-stufiger Seitenschalter
-Maße: 158 x 60 mm (Gesamtlänge x Durchmesser Kopf), Lampenkörper 50 mm
-Gewicht: 447 gr (ohne Batterien/Akkus)
-Edelstahl Bezelring
-beschichtetes Mineral-Frontglas
-Wasserdicht nach IPX-8 Standard
-HAIII Oberflächenvergütung
-Montagegewinde für Stative o.a.
Anmerkung zur Stromversorgung:
Es müssen geschützte 18650 verwendet werden, da ungeschützte zu kurz sind. Ich bin noch am austesten, welche am besten geeignet sind. AW dürften zu kurz sein.
Die maximale Leistung steht im Notbetrieb nicht zur Verfügung.
Detailansichten, der Seitenschalter:
Unterseite mit Stativgewinde und Ladebuchse:
Flache Schalterendkappe, tailstand ist möglich:
Beschichtetes Frontglas, makellose Reflektoren, nicht ganz exakt zentrierte LEDs:
Anodisiertes und geschmiertes Gewinde am Batteriegehäuse:
Blick in das Batteriegehäuse, Kupferkontaktblech, nicht vergoldet:
Außen hui, innen auch: der Batteriekopf von hinten
Die 4x geschützten 18650 Li-Io-Akkus können in der Lampe geladen werden:
Sehr praktisch: Stativmontagegewinde
Lichtleistung:
Auch wenn sie bezogen auf die Lichtleistung extrem kompakt ist, kann man die TM15 absolut gesehen nicht wirklich als klein bezeichnen. Für die Jackentasche ist sie etwas schwer, alternativ kann sie im mitgelieferten Holster in akzeptabler Qualität transportiert werden.
Der Größenunterschied zur kleineren Schwester TM11 von 23 mm und 111 Gramm Mehrgewicht ergibt sich durch den längeren Lampenkopf, in welchem die längeren Reflektoren und die Ladeelektronik Platz finden mussten.
Die flachen Bereiche der Schaltkappenende ermöglichen den tail stand sog. Kerzenlichtfunktion. Durch das eckige Design der Kühlrippen am Lampenkopf wird das Wegrollen der Lampe verhindert.
Größenvergleich zu einer Lampe der gleichen Leistungsklasse, der Thrunite TN30:
Die Verarbeitung
ist tadellos. Kurz und knapp beschrieben. Etwas anderes kann man von Nitecore nicht erwarten.
Hier gibt es im Großen und Ganzen nur wenig auszusetzen:
- sauber gefräste und anodisierte Gewinde
- einwandfreie Anodisierung
- hochwertige Materialien (HAIII-anodisiertes Flugzeugaluminium, Edelstahlbezel, vergütetes Frontglas)
- fehlerfreie Reflektoren
- LEDs könnten genauer zentriert sein
Was sicherlich etwas störend sein oder wirken kann, ist der sehr massive Aufdruck von Warnhinweisen von Nitecore am Lampenbody. Neben Typbezeichung und Patentnummern sind auch Warnhinweise sauber eingeläsert.
Bedienung/Handhabung
Sowohl Ausstattung als auch die Bedienung der Tiny Monster TM15 mit dem 2-Stufenschalter vergleichbar eines Auslösers bei Fotoapparaten entspricht weitestgehend dem Vorgängermodell TM11. Abweichungen gibt es bei der Deaktivierung des Lock-out Modus (Schalter gedrückt halten anstatt 3-fach Klick) und der zusätzlich integrierten Ladefunktion. Ich finde es sehr schön, dass hier die technische Lösung des Schalters sehr hochwertig umgesetzt wurde.
Es empfiehlt sich, vor Benutzung der Lampe die mitgelieferte Bedienungsanleitung zu studieren. Das Bedienkonzept ist zwar schlüssig aber nicht selbsterklärend ohne vorherige Lektüre der Anleitung nachzuvollziehen.
Kurzfassung des User-Interfaces für Ungeduldige:
Es gibt 2 Hauptebenen "Modi":
Turbo: Schalter ganz durchdrücken -hardclick- und innerhalb 1 Sek. loslassen
Daily mit Stufe ultralow bis high -halb drücken -softclick- und innerhalb 1 Sek. loslassen
Leuchtstufen bei Daily ändern: bei eingeschalteter Lampe erneut halb drücken, Schlaltreihenfolge dunkel nach heller
Mit hardclick in jeder Leuchtstufe wird die Lampe ausgeschaltet. Die zuletzt verwendete Helligkeitsstufe wird gespeichert sog. Mode Memory, nur der Turbo Modus wird nicht gespeichert.
Weitere Funktionen:
Stroboskop: bei ausgeschalteter Lampe 2x innerhalb 1 Sek. ganz durchdrücken
Standby: bei eingeschalteter Lampe ganz durchdrücken und innerhalb 1 Sek. loslassen. Anzeige blinkt alle 3 Sek.
Lock-out: bei eingeschalteter Lampe länger als 1 Sek. ganz durchdrücken. Lock-out deaktivieren gleiche Prozedur.
blaue Batteriestandsanzeige:
- blinkt bei eingeschalteter Lampe alle 2 Sek. = Akkukapazität nur noch 50%
- blinkt dauerhaft = Akku/Batterien nahezu leer
- nach Einlegen von Akkus/Batterien und zuschrauben des Gehäuses wird der genaue Ladezustand auf 0,1V genau angezeigt. Steht der Lampe beispielsweise noch 4,1 Volt zur Verfügung, blinkt die blaue Anzeige zunächst 4x, kurze Pause, und nochmal 1x.
Lichtfarbe / Ausleuchtung
Die Lichtfarbe ist kaltweiß ohne störende Blau- oder Gelbfärbung.
Die drei sich wenig überlappenden Reflektoren verhelfen der TM15 zu einem ziemlich homogenen Beam ohne Artefakte. Nur der äußere Rand des Spills zeigt die für diese Bauform typischen "Eselsohren", aber viel weniger ausgeprägt wie beispielsweise der TN30. Dank des engen spots kommt die Nitecore TM15 auf eine gute Reichweite. Insgesamt ein sehr erfreuliches Lichtbild.
Das Foto ist leider zu grün, in Wirklichkeit ist die Lichtfarbe nur weiß:
Lieferumfang:
Nitecore TM15 Taschenlampe
Ladekabel (Netzteil) für 220V
Holster
Fangschnur
Ersatz-Dichtring
Bedienungsanleitung
Fazit:
-leistungsbezogen geringe Baugröße
-gute Qualität
-viele unterschiedliche Helligkeitsstufen
-gute Laufzeiten und große Helligkeit
-große Reichweite
-Restenergieanzeige
-blaue Anzeige als Locator im Standby-Modus ist ein Blickfang
Was bissel uncool ist...
- es können nur ausreichend lange Akkus verwendet werden
- 95 Lumen als niedrigste Stufe etwas zuviel
Fazit:
Die Nitecore TM15 Tiny Monster trägt Ihren Namen schon berechtigt. Der Beam ist schön, die Lichtausbeute mehr als genügend. Lumenherz, was will man mehr?
VG
euer
Lampentroll
Marcus
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