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[Review] MTE H4-1 (2x 18650)

herculaneum79

Flashaholic**
14 September 2011
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Somewhere deep in Bavaria
www.sahlmen.net
Der chinesische Hersteller MTE (MTE Co. Ltd - Professional LED Flashlight Manufacturer) hat in letzter Zeit einige neue Modelle auf den Markt gebracht.
Neben der MTE H6-1, die ich hier getestet habe, gibt es auch noch die H4-1. Klingt so, als wäre sie kleiner - die Zahl ist kleiner, die Lampe auch? Nein. Die H4-1 ist nicht mit ihrer Schwester vergleichbar, sie ist nicht auf maximale Reichweite ausgelegt und auch die Länge ist doch noch mal ein Stückchen größer.
MSITC hat übrigens eine spezielle Version der H6-1 im Shop, die ohne die ganzen Blinkmodi auskommt. Ob Markus die H4-1 auch ins Programm aufnehmen wird, kläre ich die Tage mal.

Bedingt durch die Länge von 21 Zentimetern ist die H4-1 nicht mehr wirklich für die normale Jackentasche geeignet - kleiner als die meisten „großen“ Lampen ist sie aber dennoch.
Geordert habe ich die Lampe direkt beim Hersteller. Auf der Homepage ist sie bisweilen leider nicht zu finden, die Seite wird leider nicht so gut gepflegt.



Verpackung und Lieferumfang


Wie schon im Review zur H4-1 erwähnt, ist MTE ein Budget-Hersteller. Demnach wurde auch an der Verpackung gespart, Auch die H4-1 kommt in einer schlichten, braunen Kartonverpackung ohne Aufschrift oder Verzierung. Der Lieferumfang ist gering, lediglich ein sehr einfaches Bändchen / Lanyard liegt bei.

Die schwarze Fläche im Reflektor ist natürlich auch silbrig-glänzend.


Gehäuse, Verarbeitung und Reflektor


Obwohl MTE preislich eher in der unteren Mittelklasse anzusiedeln ist, lässt das Gehäuse keine Wünsche offen! Die Anodisierung nach HA-III Standard ist einwandfrei ausgeführt, das matte Finish wirkt unauffällig und robust. Das verwendete Aluminium wirkt hochwertig.

Sehr auffällig gestaltet sind die sechs Kühlrippen am Kopf - die entstehende Wärme wird also vermutlich gut abgeführt. Mehr zur Temperatur weiter unten.
Der forward clicky am Ende der Lampe ist mit einem griffigen Gummi versehen, in Kombination mit dem Combatring ist auch der „Zigarrengriff“ gut möglich.
Eine weitere Gemeinsamkeit mit der H6-1 sind die „schwarzen“ Bauteile. Weder die O-Ringe, noch der Schaltergummi sind nachleuchtend. Das finde ich persönlich etwas schade, auf der anderen Seite ist es aber auch vorteilhaft. So ist die Lampe wesentlich unauffälliger.

Schon auf den ersten Blick ist der Orange Peel-Reflektor etwas anders als bei den meisten Taschenlampen. Er ist sehr breit und mit 23mm nicht gerade tief. Man sieht, wohin die Reise gehen wird - flood!
Die LED ist gut zentriert. Optisch etwas gewöhnungsbedürftig ist die plane Fläche im Reflektor. Siehe Fotos.
Vorne ist eine klare Plastikscheibe angebracht, zwischen Scheibe und Reflektor befindet sich ein O-Ring.



Zwischen Kopf und Body sind zwei O-Ringe angebracht, am hinteren Segment wiederum einer.

Insgesamt ist die H4-1 21 Zentimeter lang. Der Kopf hat einen Durchmesser von 54mm, das Gehäuse misst hinten 26mm.
In normale Jackentaschen passt die MTE daher leider nicht mehr problemlos.

Im Gegensatz zur H6-1 sind die Gewinde hier recht leichtgängig und kratzen nicht, das Fett trägt wohl auch dazu bei.





Der Handschuh-Test: Mit den Seiz Supporter war der Clicky nur schwer zu drücken, mit normalen Stoffhandschuhen geht es.


Accessoire: Der "Mäuseschwanzschalter", mit dem Momentlicht gegeben werden kann


Stromversorgung, Temperatur und Laufzeit

Betrieben werden kann die Lampe nur mit zwei 18650er Akkus. Vier 16340er sind aufgrund der zu hohen Spannung nicht gestattet, damit könntet ihr eurer Lampe in Sekundenbruchteilen den Garaus machen. Ich betreibe sie mit zwei geschützten TrustFire Akkus - günstig und gut.

Nachfolgend einige Messwerte zur Temperatur. Wie immer habe ich zur Messung ein Infrarot-Thermometer verwendet. Der Messpunkt „Riffel“ ist die geriffelte Fläche am Kopf, „Logo“ meint selbstredend das MTE-Zeichen am Griffstück.


Start
Riffel 24,4° Celsius
Logo 23,8°
5min
Riffel 33,3°
Logo 27,8°
10 min
Riffel 39,1°
Logo 32,1°
15min
Riffel 42,6°
Logo 35,3°
20min
Riffel 45,6°
Logo 38,1°

Daten zur Laufzeit folgen baldmöglichst.


LED, Tint und Modi


Die verwendete Cree XM-L LED ist ja hinlänglich bekannt und wird in vielen Taschenlampen eingesetzt. Hier liefert sie laut Hersteller x Lumen.

Im Vergleich zu meinen anderen Lampen wirkt sie schon beinahe wieder neutral weiss - oder grünlich, je nach dem wie man es empfindet. Die Lichtfarbe ist mit der Magicshine 808E vergleichbar. Die H6-1 zum Beispiel ist wesentlich kühler!

Zu meiner Freude hat der Treiber hier nicht ganz so viele Modi wie beim Schwestermodell!
Beim Einschalten kommt immer der Modus, der letztes Mal eine Weile lief (schätzungsweise fünf Sekunden). Wartet man dann nochmals fünf Sekunden, bevor man die H4-1 wieder einschaltet, ist man im gespeicherten Modus.
Die Reihenfolge: High - Mid - low - Strobo - SOS
Das ist wirklich noch verträglich, auch wenn mir Strobo und SOS versteckt lieber gewesen wären - da bräuchte man aber ein anderes Bedienkonzept.



Leuchtcharakteristik


Wunderschön ist der Beam der MTE H4-1 leider nicht. Wenngleich dies in der Praxis selten relevant ist, weist er bis ungefähr 50cm Entfernung mitten im Spot ein „Blumenloch“ auf. Siehe Bild.
Bei größerer Entfernung fällt auf, dass in der Mitte ein durchaus heller Spot zu sehen ist. Und der Spill außen rum geht richtig in die Breite! Ungefähr so breit wie bei der LumaPower IncenDio V3+, nur eben mit dem hellen Spot in der Mitte.
Leider sind am äußeren Rand leichte „Ausfransungen“ erkennbar, die schiebe ich mal auf den OP-Reflektor.
All diese Feststellungen sind jedoch wie gesagt in freier Wildbahn - äh - beim Außeneinsatz irrelevant. Weiße Wände anleuchten ist nunmal nicht das Haupteinsatzgebiet von Taschenlampen ;)

Der Sidespill ist natürlich nicht sonderlich hell und leuchtet nur den unmittelbaren Bereich vor dem Benutzer aus, aber in Kombination mit dem weitreichenden Spot ist das Licht der H4-1 doch sehr gut für Spaziergänge und Co. geeignet, finde ich.

Sehr hell, die H4-1! Hier sieht man die relativ neutrale Lichtfarbe ganz gut. D700, ISO 320, ƒ5,6, 42mm und 4s. Aufnahmeentfernung 40m



Links die H4-1, rechts die H6-1: Man sieht ganz klar, wie breit der Spot der hier getesteten Lampe ist!


Die Blume im Spot




Abschlussmeinung


Als EDC geht die MTE H4-1 natürlich nicht mehr durch. Warum ich sie dennoch regelmäßig nutzen werde? Die Art der Ausleuchtung gefällt mir ganz gut, eventuell wird die „Kleine“ meine Einsatzlampe für alles, was draußen anfällt - ob Spaziergang bei Nacht oder kurzzeitige Ausleuchtung bei Feuerwehreinsätzen.
Die Modi sind gerade noch im Rahmen, leider muss man beim Durchwechseln immer an den beiden Blinkeinstellungen vorbei, das lässt sich aber verschmerzen.
Insgesamt betrachtet ist die Lampe sehr gut verarbeitet und lässt in dieser Hinsicht keine Wünsche offen. Die Laufzeit ist durch die Verwendung von zwei 18650er Akkus mehr als akzeptabel!

Mehr Reviews, sowohl Englisch als auch Deutsch, gibt es auf FlashlightReviews Immer einen Besuch wert :thumbsup:
 
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herculaneum79

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Ein paar News :D

Die Lampe ist, wie von mir geschrieben, nicht für 4x16340 geeignet und läuft im Bereich zwischen 6-9V.
In der Tat handelt es sich bei der LED um ein neutral weißes Modell - daher die Lichtfarbe!
Und noch etwas - beim direkten Bezug sind 95$ an den Hersteller zu zahlen.

Falls sie Markus ins Programm aufnimmt, gilt dieser Preis natürlich nicht ;)
 

herculaneum79

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Jetzt gibt es was zur Laufzeit: Beim Betrieb mit zwei TrustFire 18650 mit 2400mAh läuft die Lampe im hellsten Modus 1:48 Stunden, dann beginnt sie zu blinken bzw. zu pulsieren.
Nach 1:52h geht sie aus.

 
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herculaneum79

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Morgen folgt dann noch ein kurzer Bericht zum "Mäuseschwanzschalter", der ist vielleicht für den ein oder anderen ganz interessant. Schade übrigens dass die H4-1 hier nicht so gut ankommt, ich finde sie eigentlich ganz nett. A wengerl groß vielleicht, aber dafür streut sie ihr Licht echt weit und breit und ist auch noch neutral-weiss :)
 

herculaneum79

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Den Schalter-Part übernehme ich mal aus dem H6-1 Review …

Fernbedienung für Momentlicht

Ein Spiralkabel, das an eine Tailcap montiert ist und am anderen Ende ein Schaltmechanismus in einem Schrumpfschlauch. Nicht mehr und nicht weniger.
Im Normalzustand ist das Kabel bis zum Ende des Schalters zirka 45cm lang, man kann es jedoch auf ungefähr 1,25 Meter lang ziehen.
Der Schalter ist sehr einfach aufgebaut und liefert auf Druck Momentlicht. Lässt man ihn los, geht die Lampe aus. Es reicht jedoch auch, bspw. ein Handy oder eine Geldbörse darauf zu legen, damit man Licht bekommt. Das ist ein Vorteil gegenüber dem normalen Forward Clicky, ganz klar. Auch die MTE H6-1 lässt sich mit der "Fernbedienung" ausstattet, einfach die Tailcap abschrauben, die mit Schalter dran schrauben und fertig.


An der H6-1:
 

Spessartraeuber88

Flashaholic*
5 Dezember 2011
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Kleines Feedback von mir als Zweitbesitzer zur Lampe.
Benutze die Tala im Wechsel mit meinen anderen "Geschossen" und muss sagen, dass die Leuchtcharakteristik wirklich anders ist, mir dadurch aber gefällt.
Lichtfarbe ist fast wie von einer "sti-no" Tala, aber halt mir ordentlich Leistung.
Halte ich die H6-1 neben dran und vergleiche den Beam, muss ich sagen, dass die H4-1 gar nicht so schlecht im "thrown" ist.
Der Blume , die hier angesprochen worden ist, fällt wirklich im Praxisbetrieb nicht auf.
Ich würde sie als ehrliches Arbeitstier deklarieren, schöner breiter Spot der viele Details auf relativ weiter Entfernung sichtbar macht.

Bin froh das ich sie besitze, möchte sie auch nicht mehr missen.

Grüße,

Michel
 
  • Danke
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Spessartraeuber88

Flashaholic*
5 Dezember 2011
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Vielleicht interessiert es den ein oder anderen ja von euch..
Die Lampe wurde komplett von Vinz persönlich umgebaut.
Andere LED, Treiber- wechsel usw.
Nicht vergleichbar mit zuvor! Meine Lieblingslampe ist geboren!