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[REVIEW] MecArmy SPX18 mit USB-Akku und 1100 lm

kolibri78

Flashaholic*
6 März 2016
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Rottweil
Review MecArmy SPX18

Hallo ins Forum,

jobbedingt interessiere ich mich stark für taktische Taschenlampen. Seit längerem gefällt mir die SPX18. Bislang gab es im TLF jedoch noch kein Review, weshalb ich mich mit Jojo von www.selected-lights.de in Verbindung gesetzt habe. Für einen guten Kurs verkaufte er mir dann die hier gezeigte SPX18, unter der Vorgabe, ein unabhängiges Review zu erstellen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Jojo.

Ich habe bisher Reviews immer sehr gerne gelesen und als Entscheidungshilfe waren sie sehr hilfreich. Danke dafür an das Forum.

Außerdem bitte ich um Nachsicht. Das ist mein erstes Review. Für Verbesserungsvorschläge bin ich jederzeit offen.



Lieferumfang

Die Kartonverpackung lässt sich beschädigungsfrei öffnen. 1.jpg

1a.jpg 2.jpg

Im Innern des Kartons befindet sich ein Plastikbehältnis. Darin befinden sich auf den ersten Blick die Lampe und das Holster. Der Akku ist bereits in der Lampe eingelegt.
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Im Holster befinden sich eine Bedienungsanleitung in englischer Sprache, ein Tütchen mit drei O-Ringen sowie ein Lanyard.
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Technische Daten laut Herstellerseite

LED:CREE XM-L2 U3
Reflector:SMO
Max Output:1100 lumens
Max Run Time:125h
Max Beam Distance:287m
Max Beam Intensity:20660cd
Battery:18650 lithum ion
Length:147.5mm/ 5.81in
Head Size:35.0mm/1.38in
Weight:135g/ 4.76oz
Accessories:User manual, unique MecArmy rechargeable 18650 Battery, holster, lanyard, tactical ring, clip, 3xO-rings


Was gleich die Frage aufwirft, warum keine XP-HI verwendet wurde.

Die Lampe wird komplett zusammengebaut geliefert, der 18650er ist eingelegt, der sehr festsitzende Clip angebracht. Als Transportsicherung befand sich auf dem Minuspol ein rundes Plastikplättchen um den Kontakt zu unterbinden. Nach Entfernen des Plastikplättchens konnte die Lampe in Betrieb genommen werden.

Insgesamt macht sie einen wirklich hochwertigen Eindruck. Das sehr grobe Knurling fühlt sich gut an. Sie liegt sehr gut in der Hand. Die Anodisierung weist keine Fehler auf. Der taktische Ring sitzt nicht fest, er ist frei drehbar. Durch den taktischen Ring ist sie optimal gegen wegrollen gesichert. Kerzenstand (Tailstand) ist wegen des hinten herausragenden Schalters nicht möglich.
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Beim Blick in den Reflektor leichte Enttäuschung: die LED ist nicht ganz ordentlich zentriert. Das ist draußen allerdings nicht bemerkbar, weshalb mich das nicht weiter stört.
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Die Lampe lässt sich in 6 Teile zerlegen. Die Bezel ist abnehmbar, ebenso der Taktikring. Die Gewinde sind ausreichend gefettet, es schleift und kratzt nichts.
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Der Akku wird beidseitig gefedert. Blick in den Lampenkopf.
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Blick in die Tailcap. Der Runde Kontakt für den Minus-Pol ist gefedert. 9.jpg


Der Akku

Neben der Bedienung ist der Akku die eigentliche Besonderheit dieser Lampe.
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Der 18650er kann über eine Micro-USB-Buchse geladen werden. Er verfügt dafür an der Seite über einen Micro-USB-Port.
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Dadurch muss zwar der Akku zum Laden aus der Lampe genommen werden, es entfallen aber Buchsen im Lampenkörper, welche die Wasserdichtigkeit negativ beeinflussen könnten.

Allerdings ist er aufgrund der integrierten Ladetechnik etwas länger als andere 18650er. Dadurch passt er in alle meine doppeltgefederten Lampen, aber nicht in einfach gefederte Lampen wie zum Beispiel meine Thrunite Lynx. Zwischen Akkurohr und Tailcap bleibt ein ca. 2 mm breiter Spalt. Dies tut zwar der Funktion keinen Abbruch, stört aber das Auge.
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Vorne am Akku neben dem Pluspol sind zwei kleine Löcher angebracht. Darin liegt je eine rote und eine grüne LED, welche den Ladestand anzeigen. Die Anzeige funktioniert nur bei eingestecktem USB-Kabel.
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Vor allem für Nicht-Flashys ist dieser Akku sicherlich eine Alternative, weil damit ein externes Ladegerät entfällt.

UI

Wie schon erwähnt ist die Bedienung eine weitere Besonderheit. Es gibt lediglich einen Schalter und zwar an der Tailcap. Soweit noch nichts Besonderes. Allerdings handelt es sich nicht nur um einen Schalter, sondern quasi um eine Art „Joystick“. Durch leichtes Drücken auf den Schalter gibt’s Momentlicht (high). Beim kompletten Durchdrücken startet die Lampe auf „high“, nochmaliges komplettes Durchdrücken schaltet die Lampe aus.

Nun zur Besonderheit: Die Leuchtstufen werden durch seitliches Drücken gegen den „Joystick“ gesteuert. Ein kurzer (wichtig) seitlicher Druck (wenn die Lampe an ist) führt zu „low“, dann „mid“ und dann wieder „high“…

Die Lampe startet also immer in „high“. Eine Memory-Funktion gibt es nicht. Beim Durchdrücken des Schalters hört man ein deutlich wahrnehmbares „klick“


Der Wechsel der Helligkeitsstufen erfolgt also mit einem kurzen seitlichen Druck. Drückt man bei eingeschalteter Lampe länger seitlich auf den Joystick gibt’s nämlich Strobe. Ich kann die Zeit jetzt nicht genau Messen, aber der kurze Druck sollte wohl unter einer Sekunde liegen. Drückt man länger, bleibt der Strobe an. Solange bis entweder mit Durchdrücken des Schalters ausgeschaltet wird, oder ein weiterer kurzer seitlicher Druck erfolgt. Dann verlässt die Lampe den Strobe-Modus nach „high“.

Bei ausgeschalteter Lampe reicht jeder kleinste seitliche Druck gegen den Joystick, um den Instant-Strobe zu aktivieren. Kurzes seitliches Drücken führt zu „Moment-Strobe“. Längeres Drücken, etwa 2 bis 3 Sekunden führt zu „Dauer-Strobe“. Ein weiterer kurzer Druck zur Seite (im Dauerstrobe) schaltet die Lampe wieder aus, volles Durchdrücken schaltet die Lampe auf „high“.


Das seitliche Drücken funktioniert aus allen Richtungen gleich gut (360 Grad Bedienbarbeit). Es ist also egal, wie ich die Lampe zu fassen bekomme. In der taktischen Haltung mit dem Daumen auf dem Joystick ist es kein Problem mit den Außenkanten des Daumens seitlich zu drücken.


Dieser Joystick ist wohl Fluch und Segen gleichzeitig. Die Bedienung einerseits finde ich super. Die Lampe ist intuitiv zu bedienen und wohl auch Stresssicher. Andererseits ist der „Joystick“ völlig ungeschützt und dabei sehr empfindlich. MecArmy hat dieses Problem erkannt, und ein spezielles Holster entwickelt, das die Lampe vor ungewollter Betätigung schützt.

Aber dadurch ist die Lampe etwa für ein ESP-Holster ungeeignet, da die Tailcap nicht geschützt wird. Bislang ist mir kein anderes als das mitgelieferte Holster bekannt, das dieses Problem behebt.


Holster

Womit wir beim mitgelieferten Holster angekommen wären.
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Das Cordura-Holster macht keinen sehr hochwertigen Eindruck. Da es nur über eine geschlossene Gürtelschlaufe verfügt, muss der Gürtel zum Anlegen abgenommen werden. Extra-Taschen für Akkus sind nicht vorhanden.

Das Besondere an dem Holster ist die Plastikschale am unteren Ende. Die Lampe muss mit der Tailcap voran in das Holster geführt werden. Dadurch gleitet dann der Joystick in die Schale und wird während des Aufenthalts im Holster vor unbeabsichtigter Betätigung geschützt.

Ich muss mal schauen, ob ich mein ESP-Holster so „modden“ kann, dass ich sie doch darin tragen kann.

Größenvergleich

Zum Größenvergleich habe ich meine anderen taktischen Lampen und einen Klarus 18650er bemüht.

v.l.n.r.: Klarus XT11S, Thrunite Lynx (mit XP-L Hi), MecArmy SPX18, Nitecore MT25, Klarus 18650er-Akku
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gleiche Reihenfolge 17.jpg


Messwerte (wenn ich diesen Begriff verwenden darf)

Mit einer Handy App habe ich folgende Lux-Werte im Abstand von einem Meter ermittelt:


SPX18: 42868 lux

XT11S: 71515 lux

Lynx (XP-L Hi): 79580 lux

Lynx mit TK: 94515 lux

MT25: 36102 lux

Dass die Werte wegen des Messequipments nicht sehr gut sind, ist mir bewusst. Aber ich hoffe dass sie doch vergleichbar sind.


Fazit

Die SPX-18 gefällt mir sehr gut. Allerdings hat sie Schwächen. Warum keine XP-L Hi verbaut wurde, verstehe ich nicht. Allerdings ist damit das Lichtbild etwas „flutiger“, was beim Betreten von Räumen von Vorteil sein kann, weil es die Eigenblendung etwas reduziert.
Größtes Manko ist sicherlich die Unterbringung im Holster am Gürtel. Da ein normales Holster nicht verwendet werden kann, außer man möchte als wandelndes Stroboskop unterwegs sein, werde ich sie nicht am Gürtel tragen. Das mitgelieferte Holster ist nicht so vertrauenserweckend, was beim regulären Preis der Lampe sehr schade ist.

Da mir das UI aber so dermaßen gefällt, werde ich sie wohl als Backup-Lampe nutzen. Sie ist zu schade um in der Vitrine zu verstauben.

Tolle Lampe mit kleinen Schwächen aber innovativer Steuerung. Für den taktischen Bereich super geeignet, wenn man sie nicht am Gürtel tragen will, sondern etwa in der Jackentasche bei Einsätzen in zivil oder als Backup.

Gruß Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:

kolibri78

Flashaholic*
6 März 2016
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232
43
Rottweil
Beamshots

Vorweg muss ich sagen, dass das meine ersten Beamshots sind.

Der Stall im hinteren Bereich ist laut Google-Maps etwa 142 Meter entfernt. Die Entfernung zur ersten Hecke beträgt ca. 28 Meter, zur zweiten Hecke etwa 50 Meter.

SPX18:
21 MecArmy SPX18.jpg

XT11S:
18 Klarus XT11S.jpg
Lynx (XP-L Hi):
19 Thrunite Lynx.jpg
Lynx mit Turbokopf:
20 Thrunite Lynx + Turbokopf.jpg

MT25:
22 Nitecore MT25.jpg
 

Gammel

Flashaholic***
1 Dezember 2010
6.267
3.523
113
Gronau-Epe, an der niederländischen Grenze
Super Review!!!
Danke sehr dafür!!!

Scheint ne prima Lampe zu sein, aber da ich am Koppel auf mein ESP-Holster nicht verzichten möchte, leider nix für mich, schade eigentlich!

Auf jeden Fall mal ne innovative Bedienung, wenn sie die Lampe in der nächsten Version so hinbekommen, dass man sie auch in konventionellen Holstern tragen kann, wär's ne echte Alternative für mich.

So bleibe ich bei XT11s und Lynx!!!

Ach so, zur XP-L HI:
Ich finde, mit ca. 20 klux ist die Reichweite für den Dienst groß genug.
Ich finde nicht, dass man unbedingt überall ne HI reinbasteln muss.

Hat meine Lynx auch nicht und da reicht es auch allemal!!

Gruß,

Bodo
 
  • Danke
Reaktionen: kolibri78
9 August 2014
12
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3
Hat schon jemand die spx zerlegt? wäre interessant ob man dem Treiber etwas mehr A entlocken könnte? Ich konnte dazu leider nichts finden...