Liebe Leuchtkollegen,
nachdem die Piko TL Mini Max hier schon in tollen Reviews ausgiebig getestet wurde, habe ich mich ihrem größeren Bruder, der Piko TL Max angenommen.
Prinzipiell unterscheiden sich beide Lampen nur durch Größe und Laufzeit, aber ich habe trotzdem noch einige zusätzliche Details/Sichtweisen/Überlegungen einfließen lassen.
Aber beginnen wir erstmal ganz traditionell - mit der Lampe.
Geliefert wird sie in einem stabilen Pappkarton.
Im Karton finden sich neben der Lampe ein Ladegerät und eine Bedienungsanleitung. Diese Anleitung ist ausgezeichnet verfasst und durchdacht, auch Leute, die noch nie eine Lampe in der Hand hatten, werden mit der Piko TL Max, trotz ihrer Komplexität, schnell und problemlos klarkommen.
Zu den Daten:
Länge: 103 mm
Reflektoröffnung: 17 mm
Maße Kopf Höhe/Breite: 26 x 42 mm
Maße Tail Höhe/Breite: 24 x 40 mm
Gewicht: 188 g
Anodisierung: HA III, gut und gleichmäßig ausgeführt.
Tailstand: ja.
Rollschutz: ja.
Befestigungsmöglichkeit für Lanyard: ja, Öse am Tail.
wasserdicht: Die Lampe erfüllt die Schutzklasse IP68. Was bedeutet, dass sie staubdicht ist und gegen dauerndes Untertauchen in mindestens einem Meter Tiefe geschützt.
Auf dem Gehäuse wird die Programmierung erklärt.
Die Lampe verfügt über eine Öse zur Befestigung eines Lanyards.
Aufgrund der großen Auflagefläche beherrscht die Piko TL Max den Tailstand sicher.
Als Leuchteinheit wurden zwei Cree-XM-L2-LEDs verbaut. Die Frontscheibe besteht aus Polycarbonat. Das hat einerseits den Vorteil, dass die Lampe auch mal ungünstig herunterfallen kann, ohne dass ihr etwas passiert, andererseits aber auch den Nachteil, dass die Scheibe schneller verkratzt als eine Glasscheibe.
Bedienung
Ein- und ausgeschaltet wird die Lampe wahlweise per Doppelklick oder einfachem Klick. Kurzes Drücken das Tasters bei eingeschalteter Lampe schaltet durch die Leuchtstufen, Gedrückthalten des Tasters schaltet die Lampe aus. Angegeben ist die Lampe in der hellsten Leuchtstufe mit 13 Watt (1200 Lumen), in der dunkelsten Stufe mit 0,4 Watt (50 Lumen).
Während des Betriebs zeigen eine blaue und eine rote LED im Taster grob an, wieviel Kapazität noch im Akku steckt. Leuchtet die blaue LED, ist noch genug Saft im Akku. Wenn die Akkuspannung unter einen bestimmten Wert sinkt, leuchtet die rote LED. Ist der Akku fast leer, beginnt die rote LED zu blinken. Bei leerem Akku schließlich blinken die rote und die blaue LED gleichzeitig, und auch die Lampe selbst beginnt zu blinken. Nach erneutem Einschalten (die blaue und die rote LED blinken abwechselnd) stehen dem Benutzer noch einige Minuten Laufzeit in den dunkleren Stufen zur Verfügung, bevor die Lampe abschaltet, um das Akkupack vor einer drohenden Tiefentladung zu bewahren.
Während des Betriebs leuchtet eine LED im Schalter. Diese Funktion kann man auch abstellen, wenn man möchte.
Die Programmierung:
Grundsätzlich gibt es zwei, ich nenne sie mal “Ebenen”: die Leuchtstufen selbst (1) und wie sie genutzt/angesteuert werden (Modi, 2). Die komplette Programmierung erfolgt über den Taster. Wird selbiger gedrückt gehalten (egal, ob bei ein- oder ausgeschalteter Lampe), blinken die LEDs im Taster – zunächst siebenmal hintereinander rot und anschließend achtmal hintereinander blau.
Diese Blinkimpulse stehen für folgende Leuchtstufen/Modi:
1x rot: 2-stufig low (1200 Lumen/50 Lumen)
2x rot: 2-stufig high (1200 Lumen/220 Lumen)
3x rot: 2-stufig Flash (1200 Lumen/Flash)
4x rot: 3-stufig SOS (1200 Lumen/220 Lumen/SOS)
5x rot: 4-stufig (1200 Lumen/750 Lumen/470 Lumen/50 Lumen)
6x rot: 3-stufig (1200 Lumen/470 Lumen/50 Lumen)
7x rot: 3-stufig RVLR (1200 Lumen/220 Lumen/langsames Blinken)
1x blau: Tarn-Modus an (LED im Taster leuchtet nicht)
2x blau: Tarn-Modus aus (LED im Taster leuchtet)
3x blau: Schwacher Start an (Lampe startet in der dunkelsten Stufe)
4x blau: Schwacher Start aus (Lampe startet in der hellsten Stufe)
5x blau: Doppelklick an (Lampe wird durch Doppelklick eingeschaltet)
6x blau: Doppelklick aus (Lampe wird durch einfachen Klick eingeschaltet)
7x blau: Eco-Modus an (Leistung reduziert bei längerer Laufzeit)
8x blau: Eco-Modus aus (Maximalleistung)
Um die entsprechende Leuchtstufe/den Modus dauerhaft zu speichern, lässt man den Taster einfach an der entsprechenden Stelle los. Wird die Lampe im Eco-Modus betrieben, ist die Leuchtkraft in den einzelnen Leuchtstufen geringer (Max liegt hier bei 940 Lumen). Eine entsprechende Tabelle findet sich in der Bedienungsanleitung.
Darüber hinaus gibt es nich den sogenannten Polizeimodus. In selbigem leuchtet die Lampe nur, solange der Taster gedrückt gehalten wird. Aktiviert wird dieser Modus durch achtmaliges schnelles Drücken des Tasters. Auf dieselbe Art und Weise gelangt man zur regulären Bedienung zurück.
Die Kapazitätsanzeige
Nach dem Ausschalten zeigt die Lampe durch Blinksignale an, wieviel Kapazität insgesamt aus dem Akku entnommen wurde. Die blaue LED blinkt dabei einmal pro Ah, die rote LED einmal pro 1/10 Ah. Beispiel: 1x blau, dann 3x rot = 1,3 Ah insgesamt aus dem Akku entnommen.
Stromversorgung
Die Lupine Piko TL Max wird mit einem separaten Akkupack betrieben, das fest in der Lampe verbaut ist. Dabei handelt es sich um ein 7,2-Volt-LiIon-Pack mit einer Kapazität von 3.300 mAh. Verbaut wurden Panasonic NCR18650B-Zellen. Beim Test wurde die Lampe in der hellsten Stufe betrieben, in der sie mit einer Laufzeit von zwei Stunden angegeben ist, und durch einen Ventilator gekühlt. Da dieser nicht stark genug war, um optimale Testbedingungen in Form von ausreichender Kühlung zu schaffen, habe ich durch Auflegen von Kühlpacks und Eiswürfeln zugekühlt.
Die Abdeckung der Ladebuchse.
Und die Ladebuchse selbst.
Laufzeitmessung:
Beim Einschalten: 6.500 Lux
nach 5 Minuten: 6.500 Lux
nach 15 Minuten: 6.500 Lux
nach 30 Minuten: 6.500 Lux
nach 45 Minuten: 6.500 Lux
nach 60 Minuten: 6.300 Lux
nach 75 Minuten: 6.100 Lux
nach 90 Minuten: 6.000 Lux
nach 105 Minuten: 5.600 Lux
Nach 110 Minuten und angezeigten 5.600 Lux begann die rote LED zu blinken. Ende des Tests.
Wie man sieht, ist die Lampe ausgezeichnet geregelt. Erst zum Ende der sinnvoll nutzbaren Akkukapazität geht sie ein wenig in die Knie.
Wird die Lampe nicht gekühlt, erwärmt sie sich schnell und gleichmäßig über das gesamte Gehäuse. Eine Temperatursteuerung sorgt dafür, dass sie bei drohender Überhitzung herunterschaltet. Dies geschieht in der Praxis sehr smart und augenscheinlich “stufenlos”, sodass es kaum auffällt. Sinkt die Temperatur, regelt die Lampe wieder hoch.
Ich habe die Lampe während der Messung alle 30 Minuten kurz ausgeschaltet, um anhand der Anzeige die entnommene Akkukapazität abzulesen.
Nach 30 Minuten: 0,9 Ah entnommen
nach 60 Minuten: 1,8 Ah entnommen
nach 80 Minuten: erste Blinkwarnung: 2,4 Ah entnommen
nach 90 Minuten: 2,6 Ah entnommen
nach 110 Minuten: zweite Blinkwarnung: 3,1 Ah entnommen
Anhand der Kapazitätsanzeige kann man ausgezeichnet Rückschlüsse auf die verbleibende Restkapazität des Akkus ziehen, denn diese Anzeige funktioniert sehr zuverlässig. Allerdings ist es wichtig, den Akku immer komplett zu laden und nicht nur “nachzupumpen”, denn die Anzeige wird erst durch vollständiges Laden zurückgesetzt.
Es gibt zwei Dinge, die mir nicht gefallen. Zum einen ist das die Reihenfolge der Modi beim “Schwachen Start”. Während die Lampe werksseitig in der hellsten Stufe startet und immer brav in absteigender Reihenfolge durch die Leuchtstufen schaltet, folgt beim “Schwachen Start” auf die niedrigste immer die höchste Stufe. Bei drei Modi also Low-High-Mid; bei vier Modi Low-High-Mid-dunkleres Mid. Auch das Geblinke folgt beim “Schwachen Start” unmittelbar auf die dunkelste Stufe, während es bei der werksseitigen Programmierung immer am Ende des UIs liegt. Hier hätte ich mir gewünscht, die Reihenfolge selbst bestimmen zu können oder eine andere werksseitige Programmierung des “Schwachen Starts”.
Was mich ebenfalls stört, ist die Tatsache, dass die Lampe beim Ausschalten immer kurz über die Programmierstufe geht, die als nächstes im UI liegt (Beispiel 2-stufig: Beim Ausschalten in Low geht die Lampe kurz über High bevor sie ausschaltet und umgekehrt).
Ein paar Dinge, die nicht in der Bedienungsanleitung stehen
- Ich habe die Erwärmung am Lampengehäuse mal anhand eines “Fühl-Tests” überprüft, bei dem die Lampe ohne jegliche Kühlung betrieben wurde. Bis zur 470-Lumen-Stufe zeigt sich Wölfchen auch über längere Zeit relativ unbeeindruckt und wird nur leicht warm. Erst ab der 620-Lumen-Stufe ist über einen längeren Zeitraum eine stärkere Erwärmung festzustellen. Richtig heiß wird die Lampe erst in den hellsten Stufen.
- Wenn die erste Blinkwarnung einsetzt, sind die Leuchtstufen, die zwischen 470 Lumen und 220 Lumen liegen, immer noch über einen längeren Zeitraum abrufbar, bevor die zweite Blinkwarnung einsetzt.
- Man kann die Blinksignale der Kapazitätsanzeige auch “anders” ablesen, indem man die angezeigten Werte grob in die verbleibende Akkukapazität in Prozent umrechnet:
0,7 Ah entnommen: etwa 80% Restkapazität
1,3 Ah entnommen: etwa 60% Restkapazität
1,9 Ah entnommen: etwa 40% Restkapazität
2,6 Ah entnommen: etwa 20% Restkapazität
Zubehör
Das Lederholster ist klasse. Man hat direkt Zugriff auf die Lampe, und sie passt perfekt ins Holster. Bei einer Materialstärke von mehr als drei Millimetern dürfte da auch langfristig nichts ausleiern.
Ebenfalls optional erhältlich ist ein Trageclip, der aus einer Grundplatte mit Edelstahlfeder besteht. Er wird in ein M4-Gewinde unten im Lampengehäuse geschraubt und hält die Lampe sicher am Mann.
Mein Fazit zur Piko TL Max
Es gibt nicht viele Serienlampen, die mich wirklich vom Sockel hauen. Die Lupine Piko TL Max ist eine davon. Keine 3-fach-, 5-fach-, 7-fach- oder 33,6-fach-LED-Lampe mit verdrüdelten, dedomten, verchromten und höher bestromten LEDs, sondern eine wertige Lampe mit kompakten Abmessungen, die man wirklich brauchen kann. Die Leistung reicht für alle Tätigkeiten, die man sich vorstellen kann, mehr als aus, und die Möglichkeiten, die die Lampe bietet, lassen eine Anpassung an individuelle Vorlieben zu.
Als "Schnäppchen" würde ich die Piko TL Max bei einem Preis von 315 Euro nicht bezeichnen. Aber als Gegenwert bekommt man eine Lampe, die ein bisschen mehr kann und bietet als die meisten vergleichbaren Lampen. Zur Verfügung gestellt wurde die Lampe freundlicherweise von Lupine, an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank!
Größenvergleich. Von links: Armytek VikingX, Spark SL6-740NW, Nitecore EA4, Zebralight SC600, Lupine Piko TL Max.
Lupine Piko TL Max 0,4 Watt (50 Lumen)
Lupine Piko TL Max 4 Watt (470 Lumen)
Lupine Piko TL Max 7 Watt (750 Lumen)
Lupine Piko TL Max 13 Watt (1200 Lumen)
Fenix TK45
Nitecore EA4
Zebralight SC600
Wer es gerne noch etwas ausführlicher hat, kann sich gerne den Test auf meiner fabulösen Seite anschauen. Ihr solltet ohnehin öfter mal dort vorbeischauen, denn es ist eine gute Seite, die von einem lieben Menschen betrieben wird.
Gruß
Walter
nachdem die Piko TL Mini Max hier schon in tollen Reviews ausgiebig getestet wurde, habe ich mich ihrem größeren Bruder, der Piko TL Max angenommen.
Prinzipiell unterscheiden sich beide Lampen nur durch Größe und Laufzeit, aber ich habe trotzdem noch einige zusätzliche Details/Sichtweisen/Überlegungen einfließen lassen.
Aber beginnen wir erstmal ganz traditionell - mit der Lampe.


Geliefert wird sie in einem stabilen Pappkarton.

Im Karton finden sich neben der Lampe ein Ladegerät und eine Bedienungsanleitung. Diese Anleitung ist ausgezeichnet verfasst und durchdacht, auch Leute, die noch nie eine Lampe in der Hand hatten, werden mit der Piko TL Max, trotz ihrer Komplexität, schnell und problemlos klarkommen.
Zu den Daten:
Länge: 103 mm
Reflektoröffnung: 17 mm
Maße Kopf Höhe/Breite: 26 x 42 mm
Maße Tail Höhe/Breite: 24 x 40 mm
Gewicht: 188 g
Anodisierung: HA III, gut und gleichmäßig ausgeführt.
Tailstand: ja.
Rollschutz: ja.
Befestigungsmöglichkeit für Lanyard: ja, Öse am Tail.
wasserdicht: Die Lampe erfüllt die Schutzklasse IP68. Was bedeutet, dass sie staubdicht ist und gegen dauerndes Untertauchen in mindestens einem Meter Tiefe geschützt.

Auf dem Gehäuse wird die Programmierung erklärt.



Die Lampe verfügt über eine Öse zur Befestigung eines Lanyards.

Aufgrund der großen Auflagefläche beherrscht die Piko TL Max den Tailstand sicher.
Als Leuchteinheit wurden zwei Cree-XM-L2-LEDs verbaut. Die Frontscheibe besteht aus Polycarbonat. Das hat einerseits den Vorteil, dass die Lampe auch mal ungünstig herunterfallen kann, ohne dass ihr etwas passiert, andererseits aber auch den Nachteil, dass die Scheibe schneller verkratzt als eine Glasscheibe.

Bedienung
Ein- und ausgeschaltet wird die Lampe wahlweise per Doppelklick oder einfachem Klick. Kurzes Drücken das Tasters bei eingeschalteter Lampe schaltet durch die Leuchtstufen, Gedrückthalten des Tasters schaltet die Lampe aus. Angegeben ist die Lampe in der hellsten Leuchtstufe mit 13 Watt (1200 Lumen), in der dunkelsten Stufe mit 0,4 Watt (50 Lumen).
Während des Betriebs zeigen eine blaue und eine rote LED im Taster grob an, wieviel Kapazität noch im Akku steckt. Leuchtet die blaue LED, ist noch genug Saft im Akku. Wenn die Akkuspannung unter einen bestimmten Wert sinkt, leuchtet die rote LED. Ist der Akku fast leer, beginnt die rote LED zu blinken. Bei leerem Akku schließlich blinken die rote und die blaue LED gleichzeitig, und auch die Lampe selbst beginnt zu blinken. Nach erneutem Einschalten (die blaue und die rote LED blinken abwechselnd) stehen dem Benutzer noch einige Minuten Laufzeit in den dunkleren Stufen zur Verfügung, bevor die Lampe abschaltet, um das Akkupack vor einer drohenden Tiefentladung zu bewahren.


Während des Betriebs leuchtet eine LED im Schalter. Diese Funktion kann man auch abstellen, wenn man möchte.
Die Programmierung:
Grundsätzlich gibt es zwei, ich nenne sie mal “Ebenen”: die Leuchtstufen selbst (1) und wie sie genutzt/angesteuert werden (Modi, 2). Die komplette Programmierung erfolgt über den Taster. Wird selbiger gedrückt gehalten (egal, ob bei ein- oder ausgeschalteter Lampe), blinken die LEDs im Taster – zunächst siebenmal hintereinander rot und anschließend achtmal hintereinander blau.
Diese Blinkimpulse stehen für folgende Leuchtstufen/Modi:
1x rot: 2-stufig low (1200 Lumen/50 Lumen)
2x rot: 2-stufig high (1200 Lumen/220 Lumen)
3x rot: 2-stufig Flash (1200 Lumen/Flash)
4x rot: 3-stufig SOS (1200 Lumen/220 Lumen/SOS)
5x rot: 4-stufig (1200 Lumen/750 Lumen/470 Lumen/50 Lumen)
6x rot: 3-stufig (1200 Lumen/470 Lumen/50 Lumen)
7x rot: 3-stufig RVLR (1200 Lumen/220 Lumen/langsames Blinken)
1x blau: Tarn-Modus an (LED im Taster leuchtet nicht)
2x blau: Tarn-Modus aus (LED im Taster leuchtet)
3x blau: Schwacher Start an (Lampe startet in der dunkelsten Stufe)
4x blau: Schwacher Start aus (Lampe startet in der hellsten Stufe)
5x blau: Doppelklick an (Lampe wird durch Doppelklick eingeschaltet)
6x blau: Doppelklick aus (Lampe wird durch einfachen Klick eingeschaltet)
7x blau: Eco-Modus an (Leistung reduziert bei längerer Laufzeit)
8x blau: Eco-Modus aus (Maximalleistung)
Um die entsprechende Leuchtstufe/den Modus dauerhaft zu speichern, lässt man den Taster einfach an der entsprechenden Stelle los. Wird die Lampe im Eco-Modus betrieben, ist die Leuchtkraft in den einzelnen Leuchtstufen geringer (Max liegt hier bei 940 Lumen). Eine entsprechende Tabelle findet sich in der Bedienungsanleitung.
Darüber hinaus gibt es nich den sogenannten Polizeimodus. In selbigem leuchtet die Lampe nur, solange der Taster gedrückt gehalten wird. Aktiviert wird dieser Modus durch achtmaliges schnelles Drücken des Tasters. Auf dieselbe Art und Weise gelangt man zur regulären Bedienung zurück.
Die Kapazitätsanzeige
Nach dem Ausschalten zeigt die Lampe durch Blinksignale an, wieviel Kapazität insgesamt aus dem Akku entnommen wurde. Die blaue LED blinkt dabei einmal pro Ah, die rote LED einmal pro 1/10 Ah. Beispiel: 1x blau, dann 3x rot = 1,3 Ah insgesamt aus dem Akku entnommen.
Stromversorgung
Die Lupine Piko TL Max wird mit einem separaten Akkupack betrieben, das fest in der Lampe verbaut ist. Dabei handelt es sich um ein 7,2-Volt-LiIon-Pack mit einer Kapazität von 3.300 mAh. Verbaut wurden Panasonic NCR18650B-Zellen. Beim Test wurde die Lampe in der hellsten Stufe betrieben, in der sie mit einer Laufzeit von zwei Stunden angegeben ist, und durch einen Ventilator gekühlt. Da dieser nicht stark genug war, um optimale Testbedingungen in Form von ausreichender Kühlung zu schaffen, habe ich durch Auflegen von Kühlpacks und Eiswürfeln zugekühlt.

Die Abdeckung der Ladebuchse.

Und die Ladebuchse selbst.
Laufzeitmessung:
Beim Einschalten: 6.500 Lux
nach 5 Minuten: 6.500 Lux
nach 15 Minuten: 6.500 Lux
nach 30 Minuten: 6.500 Lux
nach 45 Minuten: 6.500 Lux
nach 60 Minuten: 6.300 Lux
nach 75 Minuten: 6.100 Lux
nach 90 Minuten: 6.000 Lux
nach 105 Minuten: 5.600 Lux
Nach 110 Minuten und angezeigten 5.600 Lux begann die rote LED zu blinken. Ende des Tests.
Wie man sieht, ist die Lampe ausgezeichnet geregelt. Erst zum Ende der sinnvoll nutzbaren Akkukapazität geht sie ein wenig in die Knie.
Wird die Lampe nicht gekühlt, erwärmt sie sich schnell und gleichmäßig über das gesamte Gehäuse. Eine Temperatursteuerung sorgt dafür, dass sie bei drohender Überhitzung herunterschaltet. Dies geschieht in der Praxis sehr smart und augenscheinlich “stufenlos”, sodass es kaum auffällt. Sinkt die Temperatur, regelt die Lampe wieder hoch.
Ich habe die Lampe während der Messung alle 30 Minuten kurz ausgeschaltet, um anhand der Anzeige die entnommene Akkukapazität abzulesen.
Nach 30 Minuten: 0,9 Ah entnommen
nach 60 Minuten: 1,8 Ah entnommen
nach 80 Minuten: erste Blinkwarnung: 2,4 Ah entnommen
nach 90 Minuten: 2,6 Ah entnommen
nach 110 Minuten: zweite Blinkwarnung: 3,1 Ah entnommen
Anhand der Kapazitätsanzeige kann man ausgezeichnet Rückschlüsse auf die verbleibende Restkapazität des Akkus ziehen, denn diese Anzeige funktioniert sehr zuverlässig. Allerdings ist es wichtig, den Akku immer komplett zu laden und nicht nur “nachzupumpen”, denn die Anzeige wird erst durch vollständiges Laden zurückgesetzt.
Es gibt zwei Dinge, die mir nicht gefallen. Zum einen ist das die Reihenfolge der Modi beim “Schwachen Start”. Während die Lampe werksseitig in der hellsten Stufe startet und immer brav in absteigender Reihenfolge durch die Leuchtstufen schaltet, folgt beim “Schwachen Start” auf die niedrigste immer die höchste Stufe. Bei drei Modi also Low-High-Mid; bei vier Modi Low-High-Mid-dunkleres Mid. Auch das Geblinke folgt beim “Schwachen Start” unmittelbar auf die dunkelste Stufe, während es bei der werksseitigen Programmierung immer am Ende des UIs liegt. Hier hätte ich mir gewünscht, die Reihenfolge selbst bestimmen zu können oder eine andere werksseitige Programmierung des “Schwachen Starts”.
Was mich ebenfalls stört, ist die Tatsache, dass die Lampe beim Ausschalten immer kurz über die Programmierstufe geht, die als nächstes im UI liegt (Beispiel 2-stufig: Beim Ausschalten in Low geht die Lampe kurz über High bevor sie ausschaltet und umgekehrt).
Ein paar Dinge, die nicht in der Bedienungsanleitung stehen
- Ich habe die Erwärmung am Lampengehäuse mal anhand eines “Fühl-Tests” überprüft, bei dem die Lampe ohne jegliche Kühlung betrieben wurde. Bis zur 470-Lumen-Stufe zeigt sich Wölfchen auch über längere Zeit relativ unbeeindruckt und wird nur leicht warm. Erst ab der 620-Lumen-Stufe ist über einen längeren Zeitraum eine stärkere Erwärmung festzustellen. Richtig heiß wird die Lampe erst in den hellsten Stufen.
- Wenn die erste Blinkwarnung einsetzt, sind die Leuchtstufen, die zwischen 470 Lumen und 220 Lumen liegen, immer noch über einen längeren Zeitraum abrufbar, bevor die zweite Blinkwarnung einsetzt.
- Man kann die Blinksignale der Kapazitätsanzeige auch “anders” ablesen, indem man die angezeigten Werte grob in die verbleibende Akkukapazität in Prozent umrechnet:
0,7 Ah entnommen: etwa 80% Restkapazität
1,3 Ah entnommen: etwa 60% Restkapazität
1,9 Ah entnommen: etwa 40% Restkapazität
2,6 Ah entnommen: etwa 20% Restkapazität
Zubehör

Das Lederholster ist klasse. Man hat direkt Zugriff auf die Lampe, und sie passt perfekt ins Holster. Bei einer Materialstärke von mehr als drei Millimetern dürfte da auch langfristig nichts ausleiern.

Ebenfalls optional erhältlich ist ein Trageclip, der aus einer Grundplatte mit Edelstahlfeder besteht. Er wird in ein M4-Gewinde unten im Lampengehäuse geschraubt und hält die Lampe sicher am Mann.
Mein Fazit zur Piko TL Max
Es gibt nicht viele Serienlampen, die mich wirklich vom Sockel hauen. Die Lupine Piko TL Max ist eine davon. Keine 3-fach-, 5-fach-, 7-fach- oder 33,6-fach-LED-Lampe mit verdrüdelten, dedomten, verchromten und höher bestromten LEDs, sondern eine wertige Lampe mit kompakten Abmessungen, die man wirklich brauchen kann. Die Leistung reicht für alle Tätigkeiten, die man sich vorstellen kann, mehr als aus, und die Möglichkeiten, die die Lampe bietet, lassen eine Anpassung an individuelle Vorlieben zu.
Als "Schnäppchen" würde ich die Piko TL Max bei einem Preis von 315 Euro nicht bezeichnen. Aber als Gegenwert bekommt man eine Lampe, die ein bisschen mehr kann und bietet als die meisten vergleichbaren Lampen. Zur Verfügung gestellt wurde die Lampe freundlicherweise von Lupine, an dieser Stelle noch mal herzlichen Dank!

Größenvergleich. Von links: Armytek VikingX, Spark SL6-740NW, Nitecore EA4, Zebralight SC600, Lupine Piko TL Max.


Lupine Piko TL Max 0,4 Watt (50 Lumen)

Lupine Piko TL Max 4 Watt (470 Lumen)

Lupine Piko TL Max 7 Watt (750 Lumen)

Lupine Piko TL Max 13 Watt (1200 Lumen)

Fenix TK45

Nitecore EA4

Zebralight SC600
Wer es gerne noch etwas ausführlicher hat, kann sich gerne den Test auf meiner fabulösen Seite anschauen. Ihr solltet ohnehin öfter mal dort vorbeischauen, denn es ist eine gute Seite, die von einem lieben Menschen betrieben wird.
Gruß
Walter
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