Wurkkos Taschenlampen

Skilhunt Taschenlampen

Review: Lumapower D-Mini EX2 600 Lumen max.

msitc

Händler
14 Dezember 2009
4.535
3.766
0
Einführung

Die D-Mini-Serie von Lumapower ist traditionell eine Serie, bei deren Entwicklung und Design das Hauptaugenmerk auf die Faktoren klein, leistungsfähig, hell und erweiterbar gelegt wurde. So verwundert es auch nicht weiter, dass die D-Mini-Taschenlampen von Lumapower als "Pocket Rocket" (Taschenrakete) bezeichnet werden, denn genau das sind sie auch - die neue D-Mini EX2 mit max. 600 Lumen (Herstellerangabe) setzt diese Tradition selbstverständlich fort.

Eine weitere Besonderheit (nicht nur) bei der D-Mini-Serie ist die modulare Erweiterbarkeit. So gibt es verschiedene Erweiterungen, wie beispielsweise ein Batterieverlängerungsrohr (D-65v) für den Betrieb mit einem 18650-Akku oder aber den Turbo Force Head. Aktuell wird der Turbo Force Head von Lumapower für die D-Mini EX2 optimiert und dürfte bald erhältlich sein (Stand Juli 2011), es ist jedoch davon auszugehen, dass damit ähnliche Reichweiten (mehrere hundert Meter) wie beim Vorgängermodell D-Mini VX erzielt werden.

Wie sich die D-Mini EX2 ansonsten in der Praxis schlägt, werde ich nun im weiteren Verlauf des Reviews erläutern. Vorab wie immer der obligatorische Hinweis: Alle Angaben wie Lumen oder Reichweite sind Herstellerangaben, die ich von Lumapower übernommen habe. Übrigens: Der Koffer, der auf den Fotos zu sehen ist, gehört nicht zum Lieferumfang der D-Mini EX2, sondern ist in Kürze als Zubehör bei uns im Shop erhältlich.

IMG_3568.jpg


Verpackung und Zubehör

Die D-Mini EX2 wird in der bekannten Lumapower-Pappschachtel mit folgendem Zubehör ausgeliefert:

  • Ersatz-O-Ringe
  • Ersatzendschaltergummi

Ein Holster ist im Lieferumfang nicht enthalten.



Erster Eindruck

Die D-Mini EX2 ist zwar ein Thrower, aber keiner von der großen Sorte. Mit einer Länge von 10,25 cm könnte sie glatt noch als EDC durchgehen, wenn nicht der große und auf Reichweite optimierte Lampenkopf wäre, denn damit ist sie - zumindest für mich - schon einen Tick zu groß, um sie in der Hosentasche zu transportieren. In Verbindung mit der D-65v-Batterierohrverlängerung erlaubt sie neben dem Betrieb mit normalen RCR123A/16340-Zellen auch den Einsatz von 18650-Akkus und holt damit das Maximum an Leuchtkraft heraus, und damit komme ich auch schon zu einem ganz wichtigen Punkt: Damit diese kleine Lampe auch wirklich ihre maximale Leistung erzielen kann, führt kein Weg an der D-65v-Batterierohrverlängerung vorbei - mit den "kleinen" RCR123A/16340-Zellen kann sie zwar auch betrieben werden, dann erreicht sie jedoch "nur" 350 Lumen.

Auf den Betrieb mit CR123A-Primärzellen sollte man nur im Notfall ausweichen, wenn man keine Akkus zur Hand hat, denn damit sind max. 250 Lumen möglich. Im Vergleich mit der D-Mini VX R5, die auch schon für Throw ausgelegt war, ist der Lampenkopf übrigens deutlich größer geworden.


IMG_3691.jpg


Von links nach rechts: D-Mini VX R5, D-Mini EX2 XM-L und D-65v

IMG_3570.jpg



Verarbeitung

Die Verarbeitung der D-Mini EX2 bietet aus meiner Sicht keinen Grund zur Klage. Ausgestattet mit O-Ringen, sauber geschnittenen Gewinden und einer ordentlichen Anodisierung bringt die D-Mini EX2 alles mit, was eine qualitativ hochwertige Taschenlampe besitzen sollte. Wie bei vielen Lumapower-Lampen üblich, ist die Endschaltergummikappe nachleuchtend, d.h. man kann die EX2 auch bei Dunkelheit gut lokalisieren.

IMG_3571.jpg


IMG_3572.jpg


IMG_3574.jpg


IMG_3575.jpg


IMG_3693.jpg


IMG_3695.jpg


IMG_3702.jpg


IMG_3705.jpg


IMG_3708.jpg


IMG_3711.jpg


IMG_3713.jpg


IMG_3718.jpg



Besonderheiten

Ich hatte eingangs erwähnt, dass die meisten Lumapower-Lampen modular erweiterbar sind - dies gilt natürlich auch für die D-Mini EX2. Dass mir dieses System sehr gut gefällt, hatte ich schon öfter zum Ausdruck gebracht, denn es bietet folgende Vorteile:

  • Hohe Wirtschaftlichkeit: Es muss keine komplett neue Lampe gekauft werden, um beispielsweise den Betrieb mit einem 18650-Akku zu realisieren oder noch mehr Reichweite zu erhalten, sondern die D-Mini EX2 kann relativ kostengünstig aufgerüstet werden
  • Individuell erweiterbar: Eine Reichweite von mehr als 200 Meter ist erforderlich? Kein Thema, einfach den mitgelieferten Lampenkopf abschrauben und den optional erhältlichen Turbo Force Head aufschrauben, und schon hat man eine wesentlich höhere Reichweite. Dank dieser Flexibilität lässt sich die D-Mini EX2 schnell und einfach an diverse Einsatzszenarien anpassen

So, nun aber zurück zum Thema. Für die D-Mini EX2 ist derzeit die bereits von der D-Mini VX Ultra bekannte D-65v battery tube extension verfügbar, ein speziell angepasster Turbo Force Head befindet sich laut Lumapower derzeit in der Entwicklung und soll bald auch für die D-Mini EX2 verfügbar sein. Ich gebe zu, dass Lampen aus der D-Mini-Serie mit dem großen Turbo Force Head für das Auge des Betrachters zunächst etwas sonderbar aussehen mögen, aber wer eine voll aufgerüstete D-Mini VX Ultra mit Turbo Force Head sowie 18650-Betrieb und deren Reichweite schon einmal live gesehen hat, der weiß, was dieses kleine Lämpchen für ein Potential bietet.

Wer meint, das wäre nun schon alles gewesen, der täuscht sich. Die Lumapower D-Mini EX2 verfügt nämlich noch über ein weiteres Features, das ich im folgenden erklären werde.



Smart UI-Funktion

Mit einem taktischen Forward Clicky lassen sich die vier Betriebsmodi bequem auswählen, und darüber hinaus bietet die DX-Mini EX2 ein von Lumapower entwickeltes und "Smart UI" genanntes Feature. Was zunächst wie ein Marketing-Schlagwort klingt, ist in Wahrheit ein interessantes Merkmal einiger Lumapower-Lampen: Neben den üblichen vier Leuchtmodi mit Memoryfunktion (der zuletzt eingestellte Modus wird gespeichert und nach dem Einschalten wieder verwendet) bietet die D-Mini EX2 auch die Möglichkeit, eine beliebige Helligkeitseinstellung zu fixieren und diese abzuspeichern.

In der Praxis funktioniert das wie folgt: Die Lampe muss für mindestens eine Sekunde oder länger an sein, um den Speichermodus vorzubereiten. Nun kann man die D-Mini EX2 ausschalten und innerhalb einer Sekunde viermal den Clicky betätigen, um die Helligkeitseinstellung zu speichern; diese ist nun fix einprogrammiert und wird solange verwendet, bis vom Single Mode wieder in den Standard-Modus mit vier Betriebsarten gewechselt wird.

Der Wechsel funktioniert übrigens genau gleich: Lampe ausschalten, wieder viermal innerhalb einer Sekunde den Clicky betätigen und schon läuft die D-Mini EX2 wieder im Normalbetrieb. Fast schon als Besonderheit muss man übrigens das Fehlen der üblichen SOS- und Strobe Modes anmerken - hier wird konsequenz auf unnützen Schnickschnack verzichtet, und das ist auch gut so.

Wenngleich die Handhabung der Smart UI-Funktion am Anfang etwas ungewohnt sein mag, so gewöhnt man sich doch bereits nach kurzer Zeit daran und kann jederzeit in den optimalen Level wechseln.


Laufzeit und Leuchtmodi

  • Vier Leuchtstufen: 100%, 40%, 15% und 5%
  • Output 1: 15 Lumen bis 600 Lumen (max.) mit 18650-Akku 3.6V
  • Output 2: 15 Lumen bis 350 Lumen (max.) mit RCR123A/16340-Akku 3.0V
  • Laufzeit 1: 120 Minuten auf Stufe Ultra, 3000 Minuten auf Stufe Low (mit 18650-Akku@2800mAh)
  • Laufzeit 2: 120 Minuten auf Stufe Ultra (wird dunkler), 4000 Minuten auf Stufe Low (CR123A)

Generell weise ich immer darauf hin, dass ich Laufzeitangaben nicht selber nachprüfe, sondern die Herstellerangaben übernehme. Ich kann aber sicher sagen, dass ich eine D-Mini EX2 niemals ganze zwei Stunden auf höchster Stufe betreiben würde, denn dann würde die Lampe sehr wahrscheinlich wie ein in die Erdumlaufbahn eintretender Meteorit verglühen...

Im Ernst: Eine so kompakte Lampe wie die D-Mini EX2 ist nicht für den mehrstündigen Dauerbetrieb geeignet, schon gar nicht auf der höchsten Stufe. Mir ist keine Möglichkeit bekannt, wie man die entstehende Wärme so effizient ableiten könnte, dass dies möglich wäre. Aus meiner Sicht ist die D-Mini EX2 eine sehr gut geeignete Lampe für Szenarien, in denen möglichst viel Helligkeit und Reichweite innerhalb eines überschaubaren Einsatzzeitraums gefragt sind.

Bereits der mitgelieferte Lampenkopf ermöglicht eine Reichweite von ca. 200 Metern, was für viele Fälle garantiert schon ausreichen dürfte. Wer die Lampe dazu nutzen möchte, um beispielsweise abends mit dem Hund noch Gassi zu gehen und ihn auch über größere Entfernungen noch erkennen zu können: Kein Problem, das bekommt die D-Mini EX2 bis auf eine Entfernung von ca. 200 Metern gut hin.



Technische Details

  • CREE XM-L LED
  • Vier Leuchtmodi
  • Max. 600 Lumen (mit 18650-Akku)
  • SMO-Reflektor
  • 200 Meter Reichweite max. (Herstellerangabe)
  • Energieversorgung: 1 x CR123A, 1 x RCR123A/16340 oder 1 x 18650 (mit D65-Batterierohrverlängerung. Achtung: Lampe darf bei Verwendung von D65 nur mit 18650-Akku betrieben werden!)
  • Länge: 10,25 cm
  • Gewicht: 122 Gramm (Standardbatterierohr, ohne Akku)
  • Anodisierung nach HA Type III
  • Material: T6061-Flugzeugaluminium
  • Smart User Interface (UI): Ultra > High > Med > Low
  • Tactical Lock
  • Doppelseitig beschichtete beschlagfreie Linse
  • Forward Clicky
  • Thread-lock design

Beamshots

Alle Beamshots wurden im Modus High und mit dem mitgelieferten Lampenkopf aufgenommen. Wie bei anderen Throwern auch, sind Ringe im Sidespill des Beams erkennbar, wenn man auf kurze Entfernung Wände oder dergleichen anleuchtet. Auf größere Entfernungen hingegen sind die Ringe kaum noch wahrnehmbar.


IMG_3582.jpg


IMG_3583.jpg


IMG_3584.jpg



Video

Ein Video aus unserer Serie Helle Taschenlampen@Night zeigt die Lumapower D-Mini EX2 beim nächtlichen Einsatz:


Lumapower D-Mini EX2 at night

Pro und Contra

+ "Taschenrakete" mit viel Power und Reichweite
+ Erweiterbar (Turbo Force Head/Betrieb mit 18650-Akku)

- Holster fehlt

Fazit

Da Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, wird die Lumapower D-Mini EX2 dem einen gefallen, dem anderen hingegen nicht. Mir persönlich sagt die D-Mini EX2 sehr zu, denn bereits im normalen Lieferumfang ist diese kompakte Lampe nicht nur recht hell, sondern bietet auch eine überzeugende Reichweite mit ihrem SMO-Reflektor. Wem diese Leistung nicht genug ist, der kann die Lampe mit Hilfe des Turbo Force Heads und der D-65v extended battery tube pimpen, um noch mehr Bums zu erhalten.

Desweiteren bin ich mir sicher, dass auch die D-Mini EX2 eine ähnliche Reichweite mit dem Turbo Force Head bieten wird wie die D-Mini VX, die problemlos mehrere hundert Meter mit dem Turbo Force Head erreicht. Für die Hosentasche ist die D-Mini EX2 eine Nummer zu groß, was dem großen Lampenkopf geschuldet ist. In der Jackentasche oder im Rucksack ist die Unterbringung jedoch kein Problem, und deshalb kann die D-Mini EX2 ihrem Anspruch einer “Pocket Rocket” voll und ganz gerecht werden.

IMG_3715.jpg


Bezugsquelle

Die Lumapower D-Mini EX2 ist bei uns im Shop erhältlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lichtinsdunkel

Flashaholic**
2 Juni 2010
4.558
5.042
113
Witten
taschenlampen-tests.de
Danke für die gelungene Vorstellung, Markus. Das macht Appetit auf die Lampe!

Was mich noch interessieren würde:
Wie ist das Lichtbild im Vergleich zur D-Mini-VX mit XP-G-LED? Durch die XM-L-LED sollte es eigentlich homogener sein, aber der serienmäßige Lampenkopf schaut größer aus als bei der XP-G-Version.

Und wie sieht's mit der Regelung aus? Hat Lumapower da nachgebessert? Bei der D-Mini-VX R5 war die Regelung ja nicht so dolle.

Gruß
Walter
 

msitc

Händler
14 Dezember 2009
4.535
3.766
0
Danke für die gelungene Vorstellung, Markus. Das macht Appetit auf die Lampe!
Danke, Walter - freut mich, dass ich deinen Appetit wecken konnte. :)

Was mich noch interessieren würde:
Wie ist das Lichtbild im Vergleich zur D-Mini-VX mit XP-G-LED? Durch die XM-L-LED sollte es eigentlich homogener sein, aber der serienmäßige Lampenkopf schaut größer aus als bei der XP-G-Version.
Der Spot ist deutlich weniger konzentriert und gebündelt als bei der D-Mini VX R5, der Beam hat dafür mehr Sidespill. Die D-Mini EX2 ist natürlich auch heller als die R5-Version, was sich angenehm bemerkbar macht.

Nichtsdestotrotz sorgt der größere Lampenkopf auch für eine entsprechende Reichweite, und die von Lumapower angegebenen 200 Meter halte ich nach einem kurzen Outdoor-Test für realistisch.

Und wie sieht's mit der Regelung aus? Hat Lumapower da nachgebessert? Bei der D-Mini-VX R5 war die Regelung ja nicht so dolle.
Ich hatte bislang noch keine Gelegenheit, die Lampe einem längeren Einsatz zu unterziehen. Nach den Ferien bzw. meinem Urlaub werde ich sie jedoch mal mit zum THW-Dienst nehmen, dann kann ich auch mehr zur Regelung sagen.
 
  • Danke
Reaktionen: Lichtinsdunkel

Sternwanderer

Beamshot-SEK
27 August 2010
2.563
895
113
Springe
Nette Lampe, gefällt mir!

Hast Du schon Informationen zur Verfügbarkeit der XM-L Pill für meine VX ultra? Ricky bietet die Pill ja im CPF bereits an...



Marcus
 

Xandre

Flashaholic***²
8 März 2011
13.263
5.524
113
BaWü
Klasse Lampe und super Bericht.
Mit großem Kopf sind da schon noch einige 100 Meter raus zu holen.
In der Größe für mich derzeit die beste Tala.
Gruß xandre
 

Dominiknz

Stammgast
13 August 2011
51
4
0
Schöner Bericht :thumbup:

Hattest du die D-Mini EX2 mittlerweile schon beim THW dabei und konntest ausprobieren wie die Regelung ist? Wenn ja, wie würdest du das Ranking machen wenn du zwischen der D-Mini und der Signature LX wählen müsstest? Hab die D-Mini EX2 erst heute entdeckt und da ich ja einen ähnlichen Einsatzzweck wie du habe bin ich da brennend dran interessiert!
 

msitc

Händler
14 Dezember 2009
4.535
3.766
0
Danke. :)

Hattest du die D-Mini EX2 mittlerweile schon beim THW dabei und konntest ausprobieren wie die Regelung ist?
Nein, noch nicht.

Wenn ja, wie würdest du das Ranking machen wenn du zwischen der D-Mini und der Signature LX wählen müsstest? Hab die D-Mini EX2 erst heute entdeckt und da ich ja einen ähnlichen Einsatzzweck wie du habe bin ich da brennend dran interessiert!

[x] Signature LX, die Gründe dafür habe ich dir in meiner Antwort auf deine PM ja geschildert :D