Mit der X7R habe ich eine der neuen Lampen aus dem Hause Zweibrüder unter die Lupe genommen.
Fangen wir vorne an beim Lieferumfang. Der ist recht üppig ausgefallen.
In einem Hartplastikkoffer sind die Lampe, ein Akku zum Betrieb, ein Ladekabel zum Anschluss an einen USB-Port, ein Netzlader, ein Lanyard, ein Gürtelclip, ein Wandhalter inklusive Schrauben und Dübel zur Befestigung, eine Bedienungsanleitung, eine kleine Karte, auf der die Bedienbefehle in Kurzform zusammengefasst sind, und eine Led-Lenser-Werbebroschüre enthalten.
Beschreibung der Lampe:
Länge defokussiert: 171 mm
Länge fokussiert: 178 mm
Durchmesser Kopf breiteste Stelle: 39 mm
Kopfbreite: 70 mm
Durchmesser Tail: 29,5 mm
Gewicht: 196 g
Gewicht mit Akku: 244 g
Während der Body aus Aluminium gefertigt wurde, besteht der Lampenkopf auf Kunststoff. Das soll der Gewichtsreduzierung dienen. Wie sich die Lampe im Praxiseinsatz schlägt, wenn sie herunterfällt, habe ich nicht ausprobiert. Mir persönlich wäre jedenfalls ein Alu-Kopf lieber gewesen, trotz einigen Gramm an Mehrgewicht, da er schlicht und einfach robuster ist.
Bei den Linsen setzt Zweibrüder weiterhin auf Plastik. Zwar mag das auch der Gewichtsreduzierung dienen, allerdings verkratzen Plastiklinsen erfahrungsgemäß wesentlich schneller als Glaslinsen.
Die LEDs sind weiterhin Cree XR-Es, was nicht der neueste Schrei ist, für eine hohe Reichweite bei fokussierter Lampe aber eine gute Lösung.
Stromversorgung/Laufzeittest:
Zur Verwendung kommt ein 18650-Akku. Beigelegt ist vom Hersteller ein Akku mit einer Kapazität von 2.200mAh, der beim Laden in der Lampe verbleiben kann. Angegeben ist die Lampe in der hellsten Stufe, in der sie auch getestet wurde, mit 500 Lumen. Da die X7R zwar über eine Regelung verfügt, aber nach wenigen Minuten Dauerbetrieb automatisch herunterregelt, wurde sie zweimal gemessen. Beim ersten Test habe ich die X7R im "Constant-Current"-Modus sich selbst überlassen. Beim zweiten Testlauf wurde die Lampe zu Beginn jeden Herunterregelns aus- und wieder eingeschaltet. Zur Kühlung lief bei beiden Testläufen ein Ventilator.
Laufzeitmessung:
Beim Einschalten: 32.700 Lux
nach 5 Minuten: 27.900 Lux
nach 10 Minuten: 16.800 Lux
nach 20 Minuten: 16.000 Lux
nach 30 Minuten: 15.800 Lux
nach 40 Minuten: 15.800 Lux
nach 50 Minuten: 16.000 Lux
nach 60 Minuten: 16.200 Lux
nach 70 Minuten: 16.400 Lux
nach 80 Minuten: 16.200 Lux
nach 90 Minuten: 15.000 Lux
nach 100 Minuten: 4.500 Lux
Der Akku wurde entnommen und mit 3,01 Volt Leerlaufspannung gemessen, Testende.
Laufzeitmessung mit Wiedereinschalten:
Beim Einschalten: 32.300 Lux
nach 5 Minuten: 31.900 Lux
nach 10 Minuten: 30.600 Lux
nach 20 Minuten: 29.100 Lux
nach 30 Minuten: 27.500 Lux
nach 40 Minuten: 27.000 Lux
nach 50 Minuten: 25.900 Lux
nach 60 Minuten: 22.800 Lux
nach 70 Minuten: 2.800 Lux
Der Akku wurde entnommen und mit 2,91 Volt Leerlaufspannung gemessen, Testende.
Fazit:
Die Regelung der X7R geht in Ordnung, ist aber sicherlich kein Meilenstein der Taschenlampenhistorie. Wünschenswert wäre ein Modus gewesen, in dem die Lampe nicht ständig herunterschaltet, denn grundsätzlich verfügt die X7R über die entsprechende Fähigkeit, wie der zweite Testlauf zeigt.
Wer die maximal verfügbare Leistung dauerhaft länger als ein paar Minuten abrufen will, muss immer über den Umweg gehen, die Lampe aus- und wieder einzuschalten.
Zum Ende der Laufzeit zeigt die Lampe durch Dunklerwerden an, dass ein Akkuwechsel ansteht. Dieser sollte dann auch vorgenommen werden, um den Akku nicht zu sehr zu strapazieren. Laut Zweibrüder soll die Lampe kurz vor Ende der Akkulaufzeit blinken. Vermutlich tut sie das auch, aber da die sinnvoll nutzbare Kapazität des Akkus schon bei den Testläufen unterschritten wurde, habe ich darauf verzichtet, ihn noch mehr leerzunudeln.
Bedienung:
Eingeschaltet wird die Lampe mit einem Forward-Clicky. Antippen gibt für die Dauer des Angetippthaltens Momentlicht mit "Boost"-Funktion (einige Prozent an Zusatzleistung, die fürs Auge deutlich wahrnehmbar sind).
Der Nutzer kann zwischen drei Leuchtprogrammen wählen: "Professional", "Easy" und "Defence". Durch einen Druck auf den Schalter startet die Lampe in der hellsten Stufe und durchläuft durch mehrmaliges Antippen nacheinander die Stufen Dunkel (15%), Blinken, SOS und Strobe. In "Easy" stehen "Hell" und "Dunkel" zur Verfügung, in "Defence" Hell und Strobe. Der Wechsel zwischen den Leuchtprogrammen geschieht durch viermaliges Antippen des Schalters und anschließendes Einschalten der Lampe.
Weiterhin verfügt die X7R über eine Dimmfunktion. Wenn die Lampe in der hellsten Stufe leuchtet und der Schalter gedrückt gehalten wird, wechselt die Lampe in die dunkelste Einstellung und rampt von dort hoch bis zur maximalen Leistung und wieder zurück. Lässt man den Schalter los, wenn die gewünschte Helligkeit erreicht ist, wird diese für die Dauer des Einschaltens als Dauerlicht aktiviert.
Allen Leuchtprogrammen übergeordnet sind zwei so genannte "Energy-Modes". Im "Energy-Saving-Mode" hält die Lampe die Maximalleistung zwei Minuten und regelt dann innerhalb von fünf Minuten auf 50 Prozent und nach etwa 25 Minuten auf 15 Prozent herunter. Im "Constant-Current-Mode" hält die Lampe die Maximalleistung ebenfalls zwei Minuten und regelt dann innerhalb der nächsten fünf Minuten auf 60 Prozent herunter. Um zwischen diesen Programmen zu wechseln, muss der Schalter acht Mal angetippt und die Lampe anschließend eingeschaltet werden.
Ein seitlicher Schalter sorgt dafür, dass sich die gewählte Fokuseinstellung nicht ungewollt verstellt.
Beam:
Je nach Einstellung liefert die Lampe gleichmäßiges Streulicht im Nahbereich oder lässt sich auf einen weiter entfernten Punkt fokussieren. Positiv überrascht war ich über die Reichweite, die die Lampe fokussiert erzielt.
Resümee:
Abgesehen von den Kunststofflinsen und dem Kunststoffkopf, der mich nicht wirklich überzeugen kann, ist die Led Lenser X7R eine insgesamt gut verarbeitete Lampe. Diejenigen Nutzer, die ein Fokussiersystem bevorzugen, werden mit der X7R nicht nur zufrieden, sondern von ihr begeistert sein. Komplett fokussiert erzielt die Lampe eine ausgezeichnete Reichweite, die mit festfokussierten Throwern ähnlicher Größe mithalten kann.
P7, M7, M7R, M14, X7R
Die Outdoor-Beamshots wurden mit einer Belichtungszeit von 1,5 Sekunden bei Blende 4 und 800 ASA aufgenommen.
Led Lenser X7R defokussiert
Led Lenser X7R fokussiert
Lumintop TD-15
Fenix TK35
Den ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.
Gruß
Walter
Fangen wir vorne an beim Lieferumfang. Der ist recht üppig ausgefallen.
In einem Hartplastikkoffer sind die Lampe, ein Akku zum Betrieb, ein Ladekabel zum Anschluss an einen USB-Port, ein Netzlader, ein Lanyard, ein Gürtelclip, ein Wandhalter inklusive Schrauben und Dübel zur Befestigung, eine Bedienungsanleitung, eine kleine Karte, auf der die Bedienbefehle in Kurzform zusammengefasst sind, und eine Led-Lenser-Werbebroschüre enthalten.
Beschreibung der Lampe:
Länge defokussiert: 171 mm
Länge fokussiert: 178 mm
Durchmesser Kopf breiteste Stelle: 39 mm
Kopfbreite: 70 mm
Durchmesser Tail: 29,5 mm
Gewicht: 196 g
Gewicht mit Akku: 244 g
Während der Body aus Aluminium gefertigt wurde, besteht der Lampenkopf auf Kunststoff. Das soll der Gewichtsreduzierung dienen. Wie sich die Lampe im Praxiseinsatz schlägt, wenn sie herunterfällt, habe ich nicht ausprobiert. Mir persönlich wäre jedenfalls ein Alu-Kopf lieber gewesen, trotz einigen Gramm an Mehrgewicht, da er schlicht und einfach robuster ist.
Bei den Linsen setzt Zweibrüder weiterhin auf Plastik. Zwar mag das auch der Gewichtsreduzierung dienen, allerdings verkratzen Plastiklinsen erfahrungsgemäß wesentlich schneller als Glaslinsen.
Die LEDs sind weiterhin Cree XR-Es, was nicht der neueste Schrei ist, für eine hohe Reichweite bei fokussierter Lampe aber eine gute Lösung.
Stromversorgung/Laufzeittest:
Zur Verwendung kommt ein 18650-Akku. Beigelegt ist vom Hersteller ein Akku mit einer Kapazität von 2.200mAh, der beim Laden in der Lampe verbleiben kann. Angegeben ist die Lampe in der hellsten Stufe, in der sie auch getestet wurde, mit 500 Lumen. Da die X7R zwar über eine Regelung verfügt, aber nach wenigen Minuten Dauerbetrieb automatisch herunterregelt, wurde sie zweimal gemessen. Beim ersten Test habe ich die X7R im "Constant-Current"-Modus sich selbst überlassen. Beim zweiten Testlauf wurde die Lampe zu Beginn jeden Herunterregelns aus- und wieder eingeschaltet. Zur Kühlung lief bei beiden Testläufen ein Ventilator.
Laufzeitmessung:
Beim Einschalten: 32.700 Lux
nach 5 Minuten: 27.900 Lux
nach 10 Minuten: 16.800 Lux
nach 20 Minuten: 16.000 Lux
nach 30 Minuten: 15.800 Lux
nach 40 Minuten: 15.800 Lux
nach 50 Minuten: 16.000 Lux
nach 60 Minuten: 16.200 Lux
nach 70 Minuten: 16.400 Lux
nach 80 Minuten: 16.200 Lux
nach 90 Minuten: 15.000 Lux
nach 100 Minuten: 4.500 Lux
Der Akku wurde entnommen und mit 3,01 Volt Leerlaufspannung gemessen, Testende.
Laufzeitmessung mit Wiedereinschalten:
Beim Einschalten: 32.300 Lux
nach 5 Minuten: 31.900 Lux
nach 10 Minuten: 30.600 Lux
nach 20 Minuten: 29.100 Lux
nach 30 Minuten: 27.500 Lux
nach 40 Minuten: 27.000 Lux
nach 50 Minuten: 25.900 Lux
nach 60 Minuten: 22.800 Lux
nach 70 Minuten: 2.800 Lux
Der Akku wurde entnommen und mit 2,91 Volt Leerlaufspannung gemessen, Testende.
Fazit:
Die Regelung der X7R geht in Ordnung, ist aber sicherlich kein Meilenstein der Taschenlampenhistorie. Wünschenswert wäre ein Modus gewesen, in dem die Lampe nicht ständig herunterschaltet, denn grundsätzlich verfügt die X7R über die entsprechende Fähigkeit, wie der zweite Testlauf zeigt.
Wer die maximal verfügbare Leistung dauerhaft länger als ein paar Minuten abrufen will, muss immer über den Umweg gehen, die Lampe aus- und wieder einzuschalten.
Zum Ende der Laufzeit zeigt die Lampe durch Dunklerwerden an, dass ein Akkuwechsel ansteht. Dieser sollte dann auch vorgenommen werden, um den Akku nicht zu sehr zu strapazieren. Laut Zweibrüder soll die Lampe kurz vor Ende der Akkulaufzeit blinken. Vermutlich tut sie das auch, aber da die sinnvoll nutzbare Kapazität des Akkus schon bei den Testläufen unterschritten wurde, habe ich darauf verzichtet, ihn noch mehr leerzunudeln.
Bedienung:
Eingeschaltet wird die Lampe mit einem Forward-Clicky. Antippen gibt für die Dauer des Angetippthaltens Momentlicht mit "Boost"-Funktion (einige Prozent an Zusatzleistung, die fürs Auge deutlich wahrnehmbar sind).
Der Nutzer kann zwischen drei Leuchtprogrammen wählen: "Professional", "Easy" und "Defence". Durch einen Druck auf den Schalter startet die Lampe in der hellsten Stufe und durchläuft durch mehrmaliges Antippen nacheinander die Stufen Dunkel (15%), Blinken, SOS und Strobe. In "Easy" stehen "Hell" und "Dunkel" zur Verfügung, in "Defence" Hell und Strobe. Der Wechsel zwischen den Leuchtprogrammen geschieht durch viermaliges Antippen des Schalters und anschließendes Einschalten der Lampe.
Weiterhin verfügt die X7R über eine Dimmfunktion. Wenn die Lampe in der hellsten Stufe leuchtet und der Schalter gedrückt gehalten wird, wechselt die Lampe in die dunkelste Einstellung und rampt von dort hoch bis zur maximalen Leistung und wieder zurück. Lässt man den Schalter los, wenn die gewünschte Helligkeit erreicht ist, wird diese für die Dauer des Einschaltens als Dauerlicht aktiviert.
Allen Leuchtprogrammen übergeordnet sind zwei so genannte "Energy-Modes". Im "Energy-Saving-Mode" hält die Lampe die Maximalleistung zwei Minuten und regelt dann innerhalb von fünf Minuten auf 50 Prozent und nach etwa 25 Minuten auf 15 Prozent herunter. Im "Constant-Current-Mode" hält die Lampe die Maximalleistung ebenfalls zwei Minuten und regelt dann innerhalb der nächsten fünf Minuten auf 60 Prozent herunter. Um zwischen diesen Programmen zu wechseln, muss der Schalter acht Mal angetippt und die Lampe anschließend eingeschaltet werden.
Ein seitlicher Schalter sorgt dafür, dass sich die gewählte Fokuseinstellung nicht ungewollt verstellt.
Beam:
Je nach Einstellung liefert die Lampe gleichmäßiges Streulicht im Nahbereich oder lässt sich auf einen weiter entfernten Punkt fokussieren. Positiv überrascht war ich über die Reichweite, die die Lampe fokussiert erzielt.
Resümee:
Abgesehen von den Kunststofflinsen und dem Kunststoffkopf, der mich nicht wirklich überzeugen kann, ist die Led Lenser X7R eine insgesamt gut verarbeitete Lampe. Diejenigen Nutzer, die ein Fokussiersystem bevorzugen, werden mit der X7R nicht nur zufrieden, sondern von ihr begeistert sein. Komplett fokussiert erzielt die Lampe eine ausgezeichnete Reichweite, die mit festfokussierten Throwern ähnlicher Größe mithalten kann.
P7, M7, M7R, M14, X7R
Die Outdoor-Beamshots wurden mit einer Belichtungszeit von 1,5 Sekunden bei Blende 4 und 800 ASA aufgenommen.
Led Lenser X7R defokussiert
Led Lenser X7R fokussiert
Lumintop TD-15
Fenix TK35
Den ausführlichen Test findet ihr wie immer auf meiner fabulösen Seite.
Gruß
Walter