Hallo Leuchtlinge
Zunächst ein Vorwort:
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber als Flashie schlagen mehrere Herzen in meiner Brust:
- Ich mag sehr helle Lampen
- Ich mag eine hohe Reichweite
- Ich mag ausdauernde Lampen
- Ich mag gut geregelte Lampen
- Ich mag kompakte Lampen
Das alles in einer Lampe zu vereinen ist nicht realistisch und läuft zwangsläufig auf einen oder mehrere Kompromisse hinaus. Im Alltag („kleine“ abendliche Gassirunde mit +/- 45 Minuten) greife ich am liebsten zu kompakten, einzelligen Lampen, die möglichst viele der o.g. Eigenschaften vereinen.
Einige Jahre war in dieser Disziplin die Emisar D4S mein Liebling. Abgelöst wurde diese durch die Wildtrail WT3M. Diese habe ich als SST40 und als („custom made“) SFT40 Version. Lampen mit 3xXHP50.2 (wie z.B. die Lumintop FW50 pro) haben mir zu wenig Reichweite und wurden daher wieder verkauft.
Review Imalent R30C
Kian von Imalent hat mich gefragt, ob ich ein Review zur Imalent R30C schreiben möchte. Ich musste -ehrlich gesagt- zunächst mal google bemühen. Denn in der Größenklasse schaut man bei Imalent meist eher auf die -mit 13.000 Lumen sehr helle- MS03. Die R30C hatte ich gar nicht so richtig auf dem Schirm, obwohl sie ja eigentlich in mein Beuteschema passt.
Links Wildtrail WT3M, mitte Imalent R30C, rechts Astrolux EA01
Eine kompakte Lampe mit 9.000 Lumen und mit 3x SST70 (statt 3x XHP70.2 in der MS03) klingt auf jeden Fall spannend. Daher habe ich das Angebot dankend angenommen. Und schon wenige Tage später kam das gute Stück kostenfrei bei mir an. Vielen Dank dafür an Kian und Imalent
Eindrücke
Die R30C wird Imalent typisch in einem hochwertig wirkenden, bedruckten mattschwarzen Karton geliefert.
Die Haptik mit einer klassische schwarzen, hochwertig wirkende Anodisierung und der schwarze, drehbare Schalter wirken vertraut. Imalent bleibt sich da selbst treu. Es gibt kein Knurling, keine Lanyard Öse und keinen Clip.
Es ist ein OP Reflektor verbaut, in dem drei sehr gut zentrierte SST70 LEDs sitzen.
Das Gewinde ist sehr gut geschnitten, üppig gefettet, leichtgängig und mit 2 O-Ringen(!) abgedichtet.
Gewicht: 238 Gramm mit Akku
Maße: 115mm lang, 42mm Lampenkopf, 29mm Batterierohr
Zubehör:
- Imalent MRB 217P40 Akku (21700er Akku mit 4.000 MAh, Schutzschaltung und USB-C Ladeanschluß)
- Holster
- USB-A auf USB- C Ladekabel
- Zwei Ersatz O- Ringe
- Mehrsprachige Anleitung (auch auf deutsch!)
Der Schalter ist sehr leichtgängig und nicht versenkt. Es ist daher unbedingt anzuraten, während des Transports die Tastensperre zu aktivieren, oder die Kappe des Batterierohres etwas zu lösen.
Akku
Der Akku (MRB 217P40) wurde mit 4,13 Volt ab Werk geliefert, war also schon fast voll geladen. Er hat einen USB-C Anschluss und kann über das mitgelieferte Kabel aufgeladen werden.
Das aufladen des -in der Lampe bis zum herunter schalten (3 Volt) entleerten- Akkus erfolgt genau bis 4,20 Volt und dauerte 2h 40 Minuten bei max 1,4A/5V.
Ein aufladen mit einem nativen USB-C Netzteil/Kabel funktioniert bei mir nicht.
Der Akku hat am Pluspol einen leicht erhöhten Kunststoff Ring. Dessen Sinn erschließt sich mir nicht ganz. Leider habe ich keine große Auswahl an 21700er Akkus hier um Alternativen zu testen. Ein Molicel P42A ist etwas zu kurz. Mit einem Spacer funktioniert er aber.
Der Akku ist -entgegen des Aufdrucks an der Tailcap- nicht „built in“. Der Akku ist auch einzeln erhältlich und kann daher leicht getauscht werden.
Bedienung und Regelung:
- Kurzer click zum ein- und wieder aus schalten
- Gedrückt halten schaltet durch die 5 Leuchtstufen (Wechsel zw. Den Stufen ca. 1 Sekunde)
- Doppelclick aktiviert den Turbo, ein weiterer Doppelclick den Strobe.
- Dreifach click von off startet im low.
- Vierfach click sperrt/ bzw. entsperrt die Lampe
- 2 Sekunden drücken von off aktiviert zwei seitliche locator LEDs bei ausgeschalteter Lampe.
Diese dienen auch als Akkuwarnung ( blinken unter 3 Volt ).
Auf Turbo und High wird die Leistung erwartungsgemäß recht schnell abgedimmt, um ein Überhitzen zu vermeiden. Auf niedrigerer Leistung zeigt sich eine sehr gute Regelung. Die Helligkeit nach den Stepdowns wird recht stabil gehalten.
Bei Annäherung an etwa 50 Grad ist ein leichtes Abdimmen zu beobachten. Höhere Leistungen sind aber trotzdem kurzzeitig weiterhin abrufbar, treiben die Temperatur aber entsprechend weiter hoch.
Über 65 Grad lässt sich der Turbo nicht mehr aktivieren um die Lampe (und die Handfläche ;-) ) vor Schäden zu schützen.
Ebenso lassen sich unterhalb ca. 3,5-3,6 Volt Turbo und High nicht mehr aktivieren. Laut Anleitung soll der Turbo bereits unter 3,8 Volt nicht mehr aktivierbar sein. Dies war bei mir aber noch möglich.
Messungen
Mangels einer kalibrierten Lumenbox kann ich bei der Helligkeit keine exakten Messungen vornehmen. In der Praxis haben sich aber „ceiling bounce“ Messungen in Verbindung mit meinem Opple Lightmaster Luxmeter als recht gute Möglichkeit zur Einschätzung der Helligkeit und vor allem von Helligkeitsvergleichen bewährt. Bitte die Werte nicht auf die Goldwaage legen. Aber +/- 10% sollten die passen.
Hier bestätigt sich der Eindruck, dass die Abstufung der Leuchtstufen m.E. Nicht optimal gewählt ist. Es gibt keinen moon Mode, mid low und mid 1 liegen viel zu dicht zusammen.
Ich messe max. 44800cd/423 Meter/7.900Lumen. Nach 30 Sekunden sind noch 33200cd/ 324 Meter/5.850 Lumen messbar.
Das sind für eine so kompakte Lampe sehr imposante Werte. Die Herstellerangabe von 78960cd/560 Metern/9.000 Lumen wird aber nicht erreicht.
Die Lichtfarbe habe ich auf Turbo mit 5.700K gemessen, RA ist 65.
Die Laufzeitmessungen habe ich mit einem kleinen, schwach laufenden Batterie-Ventilator unterstützt, da diese in einem ansonsten unbelüfteten, warmen Innenraum vorgenommen wurden.
Nach ca. 45-50 Minuten hat jeweils die Akkuwarnung (seitliche locator LEDs) begonnen zu blinken. Da sollte man gut drauf achten, denn sonst steht man bald im dunkeln (Abschaltung unter 3 Volt. Spätestens wenn die R30C beim spannungsbedingten Dimmen am Ende der Laufzeit gelegentlich flackert, sollte man einen Ersatzakku oder eine Ersatzlampe parat halten.
Man kann dann allerdings notfalls mit einem Dreifach-Click die Lampe nochmal im niedrigen Modus für einige Minuten starten.
Die Messung auf High habe ich -zwecks Zeitersparnis (Ladezeit)- mit einem Molicel P42A vorgenommen. Turbo und Med2 wurden mit dem Originalen Akku gemessen.
Beamshots
Fazit
Die R30C ist ein echter kleiner Powerriegel. Mir gefällt die Kombination des kompakten Lampenkörpers mit den 3 SST70 LEDs sehr gut. Wem 3x SST40 zu wenig Helligkeit und 3x XHP50.2 zu wenig Reichweite bringt, könnte mit der R30C den richtigen Kandidaten finden.
Was mir gut gefällt:
- Verarbeitungsqualität
- UI
- Regelung
- Ausstattung
Was mir weniger gut gefällt:
- Kein Knurling
- Schalter unbeleuchtet und schlecht ertastbar
- Abstufung der Leuchtstufen
- Leistungsangaben werden nicht erreicht
Die R30C ist u.a. direkt im Imalentstore und beim deutschen Importeur Gatzetec erhältlich.
Vielen Dank an alle, die bis hier unten gelesen haben
Zunächst ein Vorwort:
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber als Flashie schlagen mehrere Herzen in meiner Brust:
- Ich mag sehr helle Lampen
- Ich mag eine hohe Reichweite
- Ich mag ausdauernde Lampen
- Ich mag gut geregelte Lampen
- Ich mag kompakte Lampen
Das alles in einer Lampe zu vereinen ist nicht realistisch und läuft zwangsläufig auf einen oder mehrere Kompromisse hinaus. Im Alltag („kleine“ abendliche Gassirunde mit +/- 45 Minuten) greife ich am liebsten zu kompakten, einzelligen Lampen, die möglichst viele der o.g. Eigenschaften vereinen.
Einige Jahre war in dieser Disziplin die Emisar D4S mein Liebling. Abgelöst wurde diese durch die Wildtrail WT3M. Diese habe ich als SST40 und als („custom made“) SFT40 Version. Lampen mit 3xXHP50.2 (wie z.B. die Lumintop FW50 pro) haben mir zu wenig Reichweite und wurden daher wieder verkauft.
Review Imalent R30C
Kian von Imalent hat mich gefragt, ob ich ein Review zur Imalent R30C schreiben möchte. Ich musste -ehrlich gesagt- zunächst mal google bemühen. Denn in der Größenklasse schaut man bei Imalent meist eher auf die -mit 13.000 Lumen sehr helle- MS03. Die R30C hatte ich gar nicht so richtig auf dem Schirm, obwohl sie ja eigentlich in mein Beuteschema passt.
Links Wildtrail WT3M, mitte Imalent R30C, rechts Astrolux EA01
Eine kompakte Lampe mit 9.000 Lumen und mit 3x SST70 (statt 3x XHP70.2 in der MS03) klingt auf jeden Fall spannend. Daher habe ich das Angebot dankend angenommen. Und schon wenige Tage später kam das gute Stück kostenfrei bei mir an. Vielen Dank dafür an Kian und Imalent
Eindrücke
Die R30C wird Imalent typisch in einem hochwertig wirkenden, bedruckten mattschwarzen Karton geliefert.
Die Haptik mit einer klassische schwarzen, hochwertig wirkende Anodisierung und der schwarze, drehbare Schalter wirken vertraut. Imalent bleibt sich da selbst treu. Es gibt kein Knurling, keine Lanyard Öse und keinen Clip.
Es ist ein OP Reflektor verbaut, in dem drei sehr gut zentrierte SST70 LEDs sitzen.
Das Gewinde ist sehr gut geschnitten, üppig gefettet, leichtgängig und mit 2 O-Ringen(!) abgedichtet.
Gewicht: 238 Gramm mit Akku
Maße: 115mm lang, 42mm Lampenkopf, 29mm Batterierohr
Zubehör:
- Imalent MRB 217P40 Akku (21700er Akku mit 4.000 MAh, Schutzschaltung und USB-C Ladeanschluß)
- Holster
- USB-A auf USB- C Ladekabel
- Zwei Ersatz O- Ringe
- Mehrsprachige Anleitung (auch auf deutsch!)
Der Schalter ist sehr leichtgängig und nicht versenkt. Es ist daher unbedingt anzuraten, während des Transports die Tastensperre zu aktivieren, oder die Kappe des Batterierohres etwas zu lösen.
Akku
Der Akku (MRB 217P40) wurde mit 4,13 Volt ab Werk geliefert, war also schon fast voll geladen. Er hat einen USB-C Anschluss und kann über das mitgelieferte Kabel aufgeladen werden.
Das aufladen des -in der Lampe bis zum herunter schalten (3 Volt) entleerten- Akkus erfolgt genau bis 4,20 Volt und dauerte 2h 40 Minuten bei max 1,4A/5V.
Ein aufladen mit einem nativen USB-C Netzteil/Kabel funktioniert bei mir nicht.
Der Akku hat am Pluspol einen leicht erhöhten Kunststoff Ring. Dessen Sinn erschließt sich mir nicht ganz. Leider habe ich keine große Auswahl an 21700er Akkus hier um Alternativen zu testen. Ein Molicel P42A ist etwas zu kurz. Mit einem Spacer funktioniert er aber.
Der Akku ist -entgegen des Aufdrucks an der Tailcap- nicht „built in“. Der Akku ist auch einzeln erhältlich und kann daher leicht getauscht werden.
Bedienung und Regelung:
- Kurzer click zum ein- und wieder aus schalten
- Gedrückt halten schaltet durch die 5 Leuchtstufen (Wechsel zw. Den Stufen ca. 1 Sekunde)
- Doppelclick aktiviert den Turbo, ein weiterer Doppelclick den Strobe.
- Dreifach click von off startet im low.
- Vierfach click sperrt/ bzw. entsperrt die Lampe
- 2 Sekunden drücken von off aktiviert zwei seitliche locator LEDs bei ausgeschalteter Lampe.
Diese dienen auch als Akkuwarnung ( blinken unter 3 Volt ).
Auf Turbo und High wird die Leistung erwartungsgemäß recht schnell abgedimmt, um ein Überhitzen zu vermeiden. Auf niedrigerer Leistung zeigt sich eine sehr gute Regelung. Die Helligkeit nach den Stepdowns wird recht stabil gehalten.
Bei Annäherung an etwa 50 Grad ist ein leichtes Abdimmen zu beobachten. Höhere Leistungen sind aber trotzdem kurzzeitig weiterhin abrufbar, treiben die Temperatur aber entsprechend weiter hoch.
Über 65 Grad lässt sich der Turbo nicht mehr aktivieren um die Lampe (und die Handfläche ;-) ) vor Schäden zu schützen.
Ebenso lassen sich unterhalb ca. 3,5-3,6 Volt Turbo und High nicht mehr aktivieren. Laut Anleitung soll der Turbo bereits unter 3,8 Volt nicht mehr aktivierbar sein. Dies war bei mir aber noch möglich.
Messungen
Mangels einer kalibrierten Lumenbox kann ich bei der Helligkeit keine exakten Messungen vornehmen. In der Praxis haben sich aber „ceiling bounce“ Messungen in Verbindung mit meinem Opple Lightmaster Luxmeter als recht gute Möglichkeit zur Einschätzung der Helligkeit und vor allem von Helligkeitsvergleichen bewährt. Bitte die Werte nicht auf die Goldwaage legen. Aber +/- 10% sollten die passen.
Modus | Gemessene Lumen ( kurz nach Start) | Lumen laut Anleitung |
Low | 165 | 150 |
Middle Low | 769 | 700 |
Middle 1 | 915 | 1300 |
Middle 2 | 2.014 | 2300 |
High | 5.218 | 5000 |
Turbo | 7.909 | 9000 |
Hier bestätigt sich der Eindruck, dass die Abstufung der Leuchtstufen m.E. Nicht optimal gewählt ist. Es gibt keinen moon Mode, mid low und mid 1 liegen viel zu dicht zusammen.
Ich messe max. 44800cd/423 Meter/7.900Lumen. Nach 30 Sekunden sind noch 33200cd/ 324 Meter/5.850 Lumen messbar.
Das sind für eine so kompakte Lampe sehr imposante Werte. Die Herstellerangabe von 78960cd/560 Metern/9.000 Lumen wird aber nicht erreicht.
Die Lichtfarbe habe ich auf Turbo mit 5.700K gemessen, RA ist 65.
Die Laufzeitmessungen habe ich mit einem kleinen, schwach laufenden Batterie-Ventilator unterstützt, da diese in einem ansonsten unbelüfteten, warmen Innenraum vorgenommen wurden.
Nach ca. 45-50 Minuten hat jeweils die Akkuwarnung (seitliche locator LEDs) begonnen zu blinken. Da sollte man gut drauf achten, denn sonst steht man bald im dunkeln (Abschaltung unter 3 Volt. Spätestens wenn die R30C beim spannungsbedingten Dimmen am Ende der Laufzeit gelegentlich flackert, sollte man einen Ersatzakku oder eine Ersatzlampe parat halten.
Man kann dann allerdings notfalls mit einem Dreifach-Click die Lampe nochmal im niedrigen Modus für einige Minuten starten.
Die Messung auf High habe ich -zwecks Zeitersparnis (Ladezeit)- mit einem Molicel P42A vorgenommen. Turbo und Med2 wurden mit dem Originalen Akku gemessen.
Beamshots
Fazit
Die R30C ist ein echter kleiner Powerriegel. Mir gefällt die Kombination des kompakten Lampenkörpers mit den 3 SST70 LEDs sehr gut. Wem 3x SST40 zu wenig Helligkeit und 3x XHP50.2 zu wenig Reichweite bringt, könnte mit der R30C den richtigen Kandidaten finden.
Was mir gut gefällt:
- Verarbeitungsqualität
- UI
- Regelung
- Ausstattung
Was mir weniger gut gefällt:
- Kein Knurling
- Schalter unbeleuchtet und schlecht ertastbar
- Abstufung der Leuchtstufen
- Leistungsangaben werden nicht erreicht
Die R30C ist u.a. direkt im Imalentstore und beim deutschen Importeur Gatzetec erhältlich.
Vielen Dank an alle, die bis hier unten gelesen haben
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