Gatzetec und Imalent haben freundlicherweise die Imalent MS32 als Leihgabe für einen Passaround zur Verfügung gestellt. TLF-Mitglieder können im Gatzetec-Shop erfahrungsgemäß auf Anfrage einen Rabatt bekommen. Einen Anmeldethread zum Passaround findet ihr hier. Die Teilnehmer der Testreihe können in diesem Thread ihre Erfahrungen zur Lampe posten.
Die Imalent MS32 ist mit 200.000 Lumen aktuell die hellste Serien-"Taschenlampe" auf dem Markt. Welche Leistungsdimension hinter der Zahl steht, wird deutlicher, wenn man als Vergleich etwa einen H7-Autoscheinwerfer mit max. 1.500 Lumen gegenüberstellt. Die Lichtabstrahlung ist grundsätzlich ein sehr breites Flutlicht, auch wenn aufgrund der schieren Lichtgewalt zugleich eine maximale Leuchtweite von über 1,5 Km erzielt wird. Die Leuchte wird nicht in einem Karton sondern einem Koffer geliefert.
Drei integrierte Kühllüfter mit über 10.000 Umdrehungen p/m schalten sich ab der 40.000 Lumen Leuchtstufe zu. Deren Geräusch ist zwar deutlich hörbar, verglichen mit den anderen Imalent MS-Lampen aber nicht zu laut oder unangenehm. Da vor den Lüftern kein feines Schutzgitter angebracht ist, würde ich eine sehr schmutzige Umgebung (Haare, Dreck...) eher meiden.
Die ziemlich kleine OLED-Anzeige kennt man schon von anderen Imalent-Lampen. Sie ist sehr informativ, hätte aber gern größer und schärfer ausfallen können. Die leichte Unschärfe resultiert wahrscheinlich aus der mattierten Abdeckung des Displays.
Die 32 Stück CREE LEDs haben jeweils ihr eigenes kleines Reflektorsegment, der gesamte Reflektor ist aus Aluminum. Das davor liegende Schutzglas ist zur Vermeidung von Verlusten vergütet.
Im Prinzip muss man die Lampe nur 1x auseinanderschrauben, um die Isolatorscheibe zu entfernen, danach kann das Rohr dauerhaft aufgeschraubt bleiben. Das Gewinde ist sehr lang, bestens geschmiert und mit 2 Dichtungsringen versehen. Der vergoldete Pluspol im Lampenkopf hat einen minimalen Federweg.
Aufladen: Deckel abdrehen, Gummistopfen zur Seite fummeln und Ladekabel einführen. Die Gummiabdeckung der Buchse ist nicht der Weisheit letzter Schluss, kann aber auch komplett weggelassen werden, da der Deckel über den Gummiring abgedichtet wird. Beim Laden leuchtet der Indikator rot, bei vollem Akku grün.
Das mitgelieferte Netzteil/Ladegerät ist so leistungsstark wie angegeben. Es ist USA-kompatibel, man zieht dafür einfach den EU-Stecker ab.
Auf einer längeren Nachwanderung hat man schwer zu schleppen. Hier bietet es sich an, den mitgelieferten Tragegurt zu verwenden. Zur Schonung der Anodisierung der Leihlampe habe ich auf die Montage der Metallkarabiner verzichtet.
Aufladen
Stahldeckel am Lampenende abschrauben und die Gummi-Abdeckung der Ladebuchse öffnen, beiliegendes USB-Kabel mit Netzteil einstecken. Beim Ladevorgang leuchtet die Status-LED neben der Ladebuchse rot, bei vollem Akku grün. Der Ladestrom liegt bei flotten ~5A/20V (100W). Durch den hohen Ladestrom ist eine leichte Erwärmung des Akkupacks festzustellen.
Powerbank-Funktion
Die MS32 kann nicht nur über ihre USB-C Buchse geladen werden sondern über die gleiche Buchse auch andere Geräte (z.B. Handy) laden. Schnell-Laden ist möglich, laut meinem Samsung-Handy aber kein Superschnelladen. Vielleicht unterstützt das Kabel auch nur das betreffende Protokoll nicht.
OLED-Display
Einige Sekunden lang nach dem Einschalten sowie beim Umschalten zeigt das Display die ausgewählte Leuchtstufe an. Darüber hinaus lässt sich per Tripleklick jederzeit die Restspannung des Akkupacks ablesen. Weitere Anzeigen sind "Schloss-Symbol" für die Einschaltsperre, "FAN" für manuell eingeschaltete Lüfter und ein Symbol für überhitzte Lampe. Als Warnung bei leerem Akkupack blendet die Anzeige kurz vor der automatischen Abschaltung ständig die Restspannung ein. Die Abschaltung erfolgt kurz nachdem der Wert unter 12V gefallen ist. Sobald man also die Spannung beim Akkupack unter 13V fällt, sollte man besser nachladen. Bei unter 14V und Gehäusetemperaturen von über 65 Grad lässt sich der Turbo nicht mehr aktivieren. Ferner wird die Maximallleistung ab 55 Grad auf 40.000 lm reduziert.
eingebaute Kühllüfter
Erfreulicherweise schalten sich die Lüfter erst ab der Leuchtstufe High II (40.000 lm) automatisch ein.
Das Geräusch ist erträglich und nicht zu hochfrequent oder laut. Die Information in der Bedienungsanleitung zur manuellen Aktivierung der Lüfter ist falsch. Man muss nicht 4 Sekunden lang gedrückt halten sondern 4x schnell drücken. Die manuelle Aktivierung ist leider nur bei ausgeschalteter Lampe möglich, was ich nicht ganz schlüssig finde. Ich hätte mir die Möglichkeit auch bei eingeschalteter Lampe gewünscht.
*direkt nach dem Einschalten, schnell fallend
Hinweis zur Lumenmessung: zum einen sind dies nur Anhaltswerte, zum anderen dürften die realen Werte wohl noch etwas höher liegen, da meine Ceiling Bounce "Schätzungen" bei sehr flutigen Lampen wie der MS32 stets etwas zu niedrig ausfallen.
- Ladestrom ~5A/20V (100W)
- Stromaufnahme des Netzteils max. 113W, überwiegend 110W
- PWM >19 kHz (= flimmerfreies Licht)
Farbtemperatur und Farbwiedergabeindex
Laufzeittests mit schwacher Ventilatorkühlung
Nach meiner Einschätzung verfügt die MS32 über ein herausragendes Regelungsverhalten. Es ist unausweichlich, dass es in den beiden höchsten Stufen einen raschen Stepdown geben muss. Ich habe nach dem Einschalten dieser Stufen physisch die Hitze in meinem Gesicht gespürt und kann mir kaum ausmalen, wie es dann innerhalb des Lampenkopfs aussehen muss. Selbst die drei Lüfter könnten die enorme Hitze nicht vernichten, daher regelt die Lampe temperaturgesteuert herunter. Immerhin geschieht dies erst nach einer halben Minute und danach leuchtet die MS32 auf konstantem und hohem Niveau weiter.
Auch das Regelungsverhalten der dritthellsten Stufe mit 40.000 Lumen habe ich in dieser Leistung noch bei keiner anderen Taschenlampe gesehen. Ich bin regelrecht "blown away" von dieser Performance. Die 40kLm werden konstant für etwa 42 Minuten bis zum entleerten Akku gehalten. Und ehrlich, mehr als diese 40 kLumen wird niemand benötigen. Wie gesagt, von dieser Konstantleistung und der irren Helligkeit auch bei schon 40.000 lm bin ich weggeblasen.
Alles perfekt also? Nein, natürlich findet man bei der MS32 Verbesserungspotential.
1.
Zuerst denke ich an einen anderen LED-Typ, um den Tint Shift zu verhindern. Mit einer zusätzlichen alternativen Version mit 70.3Hi könnte man direkt auch eine wärmere Lichtfarbe (z.B. 5.000K) und mehr Reichweite erhalten bei leichten Abstrichen in der Gesamthelligkeit. Vielleicht kommt das für Imalent nicht in Frage, weil die Verwandtschaft zur SR32 zu groß wäre.
2.
Die Akku-Leer-Warnung über das OLED-Display ist zu unauffällig. Hier wäre es besser, die Lampe warnt zusätzlich noch durch Blinken über die Haupt-LEDs, kurz bevor sie wegen Unterspannung abschaltet. Bei meinem Laufzeittest in der 40.000 Lumen-Stufe stand ich plötzlich im Dunkeln, da mir das Display in der Helligkeit nicht aufgefallen ist. Und wer schaut schon ständig während des Leuchtens auf die Lampe?
3.
Elektronische Standard-Taster aus dem Imalent-Regal. Zugegeben, bisher habe ich nichts über Defekte dieser Art von Imalent-Schaltern gelesen. Dennoch hätte es dieser Lampe gut gestanden, wenn dort größere und wertiger anmutende Schalter verbaut worden wären.
pro
+ unfassbar hell
+ hohe Leuchtweite
+ konstante Helligkeitsregelung
+ einfaches User Interface
+ informatives OLED-Display
+ Sofortzugriff auf niedrigste und höchste Stufe
+ extrem schnelle Aufladung per USB-C mit 100W
+ Powerbank Funktion
contra
- ungleichmäßige Lichtfarbe (Tint shift)
neutral
o hohes Gewicht
o kein Stativgewinde
o (logischerweise) große Hitzeentwicklung
Preisaspekt
750€ wären viel Geld für eine normale Taschenlampe. Normal ist an der MS32 aber wenig. Weder in der Leistung noch in ihren Dimensionen und Gewicht kann man dieses Gerät mit "normalen" Taschenlampen vergleichen. Sie spielt in einer eigenen Liga, in der es nur wenige Konkurrenten zu ebenfalls hohem Preis gibt. Was nicht von ungefähr kommt, denn viele mögen die Frage nach dem Sinn einer solchen Leuchte fragen. Das muss letztlich jeder für sich entscheiden. In der Vergangenheit gab es jedoch bei den anderen Hochleistungslampen von Imalent eine entsprechende Nachfrage, Bedarf für so etwas - aus welchen Gründen auch immer - scheint also vorhanden zu sein. Welche Dinge für welchen Zweck Sinn machen oder unsinnig sind, sollten wir insofern stets den Leuten, die sich dafür interessieren, selbst überlassen und niemanden bevormunden. Mir würden zudem spontan etliche noch viel teurere und unsinnigere Spielzeuge bzw. Beispiele einfallen, gegenüber denen die MS32 ein Sonderangebot ist.
Man kann sich die MS32 noch anders schönrechnen: im Verhältnis Lumen/Euro ist sie mit 266 Lumen pro Euro ein regelrechtes Schnäppchen.
Übersicht über Imalents Hochleistungslampen:
Die Imalent MS32 ist mit 200.000 Lumen aktuell die hellste Serien-"Taschenlampe" auf dem Markt. Welche Leistungsdimension hinter der Zahl steht, wird deutlicher, wenn man als Vergleich etwa einen H7-Autoscheinwerfer mit max. 1.500 Lumen gegenüberstellt. Die Lichtabstrahlung ist grundsätzlich ein sehr breites Flutlicht, auch wenn aufgrund der schieren Lichtgewalt zugleich eine maximale Leuchtweite von über 1,5 Km erzielt wird. Die Leuchte wird nicht in einem Karton sondern einem Koffer geliefert.
Daten und Eigenschaften
- akkubetriebener Handscheinwerfer mit 200.000 Lumen
- Leuchtweite max. 1.618 Meter
- Emitter: 32* CREE XHP70.2 LEDs cool white
- aktive Kühlung mit 3 Lüftern
- Li-Io-Akkupack aus 12x 21700 (je 4.000mAh)
- Powerbank Funktion (schnelles Aufladen)
- OLED-Display
- Maße 242* 149 * 67,5 mm (L * Kopf * Body)
- Gewicht 3.096 g
- IP56 spritzwassergeschützt
- Preis ca. 750 € (je nach Angebot)
Helligkeitsstufen + Leuchtdauer
Lieferumfang
- Imalent MS32 Handscheinwerfer
- Akkupack mit 12x 21700 Li-Io
- 100W USB-C Netzteil (EU + USA-Norm)
- USB-C zu C Ladekabel
- vormontierter Tragegriff
- Transportkoffer
- Tragegurt mit Karabinern
- 2+2 Ersatzdichtungen
- mehrsprachige Bedienungsanleitung
Drei integrierte Kühllüfter mit über 10.000 Umdrehungen p/m schalten sich ab der 40.000 Lumen Leuchtstufe zu. Deren Geräusch ist zwar deutlich hörbar, verglichen mit den anderen Imalent MS-Lampen aber nicht zu laut oder unangenehm. Da vor den Lüftern kein feines Schutzgitter angebracht ist, würde ich eine sehr schmutzige Umgebung (Haare, Dreck...) eher meiden.
Die ziemlich kleine OLED-Anzeige kennt man schon von anderen Imalent-Lampen. Sie ist sehr informativ, hätte aber gern größer und schärfer ausfallen können. Die leichte Unschärfe resultiert wahrscheinlich aus der mattierten Abdeckung des Displays.
Die 32 Stück CREE LEDs haben jeweils ihr eigenes kleines Reflektorsegment, der gesamte Reflektor ist aus Aluminum. Das davor liegende Schutzglas ist zur Vermeidung von Verlusten vergütet.
Im Prinzip muss man die Lampe nur 1x auseinanderschrauben, um die Isolatorscheibe zu entfernen, danach kann das Rohr dauerhaft aufgeschraubt bleiben. Das Gewinde ist sehr lang, bestens geschmiert und mit 2 Dichtungsringen versehen. Der vergoldete Pluspol im Lampenkopf hat einen minimalen Federweg.
Aufladen: Deckel abdrehen, Gummistopfen zur Seite fummeln und Ladekabel einführen. Die Gummiabdeckung der Buchse ist nicht der Weisheit letzter Schluss, kann aber auch komplett weggelassen werden, da der Deckel über den Gummiring abgedichtet wird. Beim Laden leuchtet der Indikator rot, bei vollem Akku grün.
Das mitgelieferte Netzteil/Ladegerät ist so leistungsstark wie angegeben. Es ist USA-kompatibel, man zieht dafür einfach den EU-Stecker ab.
Auf einer längeren Nachwanderung hat man schwer zu schleppen. Hier bietet es sich an, den mitgelieferten Tragegurt zu verwenden. Zur Schonung der Anodisierung der Leihlampe habe ich auf die Montage der Metallkarabiner verzichtet.
Bedienung / User Interface
Vor der ersten Verwendung muss der Akkupack abgeschraubt und das Kunststoffplättchen zwischen Kopf und Akkupack entfernt werden. Zur Steuerung der Leuchte steht ein elektronischer Taster im vorderen Teil des Griffs sowie ein weiterer in der Lampe rechts nebem dem Griff zur Verfügung. Beide sind gleichberechtigt. Gegen unbeabsichtigtes Einschalten kann die Lampe elektronisch gesperrt werden. Ein Losdrehen des Akkupacks ist auch zum Laden nicht nötig. Die mehrsprachige Bedienungsanleitung kann unter diesem Link heruntergeladen werden.Ausgangslage | Aktion | Resultat |
---|---|---|
aus | kurz drücken | ein (Memory, außer Turbo/Strobe) |
aus | gedrückt halten | Moonlight/niedrigste Helligkeit |
an/aus | Doppelklick | Turbo |
an/aus | Dreifachklick | Ladezustandsanzeige |
aus | Vierfachklick | Lüfter an/aus |
aus | Fünffachklick | Einschaltsperre |
an | gedrückt halten | Wechsel dunkel zu hell |
an | kurz drücken | aus |
Turbo | Doppelklick | Stroboskop |
Aufladen
Stahldeckel am Lampenende abschrauben und die Gummi-Abdeckung der Ladebuchse öffnen, beiliegendes USB-Kabel mit Netzteil einstecken. Beim Ladevorgang leuchtet die Status-LED neben der Ladebuchse rot, bei vollem Akku grün. Der Ladestrom liegt bei flotten ~5A/20V (100W). Durch den hohen Ladestrom ist eine leichte Erwärmung des Akkupacks festzustellen.
Powerbank-Funktion
Die MS32 kann nicht nur über ihre USB-C Buchse geladen werden sondern über die gleiche Buchse auch andere Geräte (z.B. Handy) laden. Schnell-Laden ist möglich, laut meinem Samsung-Handy aber kein Superschnelladen. Vielleicht unterstützt das Kabel auch nur das betreffende Protokoll nicht.
OLED-Display
Einige Sekunden lang nach dem Einschalten sowie beim Umschalten zeigt das Display die ausgewählte Leuchtstufe an. Darüber hinaus lässt sich per Tripleklick jederzeit die Restspannung des Akkupacks ablesen. Weitere Anzeigen sind "Schloss-Symbol" für die Einschaltsperre, "FAN" für manuell eingeschaltete Lüfter und ein Symbol für überhitzte Lampe. Als Warnung bei leerem Akkupack blendet die Anzeige kurz vor der automatischen Abschaltung ständig die Restspannung ein. Die Abschaltung erfolgt kurz nachdem der Wert unter 12V gefallen ist. Sobald man also die Spannung beim Akkupack unter 13V fällt, sollte man besser nachladen. Bei unter 14V und Gehäusetemperaturen von über 65 Grad lässt sich der Turbo nicht mehr aktivieren. Ferner wird die Maximallleistung ab 55 Grad auf 40.000 lm reduziert.
eingebaute Kühllüfter
Erfreulicherweise schalten sich die Lüfter erst ab der Leuchtstufe High II (40.000 lm) automatisch ein.
Das Geräusch ist erträglich und nicht zu hochfrequent oder laut. Die Information in der Bedienungsanleitung zur manuellen Aktivierung der Lüfter ist falsch. Man muss nicht 4 Sekunden lang gedrückt halten sondern 4x schnell drücken. Die manuelle Aktivierung ist leider nur bei ausgeschalteter Lampe möglich, was ich nicht ganz schlüssig finde. Ich hätte mir die Möglichkeit auch bei eingeschalteter Lampe gewünscht.
Messungen
Ich bin Laie mit Hobbyequipment, alle Messungen stellen nur Näherungswerte dar ohne Gewähr oder Anspruch auf Einhaltung irgendwelcher Messnormen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
- Lumenmessungen: Ceiling Bounce, mögliche Abweichung bei Flutern i.d.R. bis zu +/- 5-10%
- Luxmessungen: Messdistanz 5 m mit entsprechender Umrechung auf 1 m
- Laufzeitmessungen: mit Ventilatorkühlung
- Strommessungen: Kleinströme mit DMM, höhere Ströme mit Zangenampèremeter
- Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex und PWM mit Opple Lightmaster Pro
*Lüfter | Moon | Low | Mid I | Mid II | High I | High II* | High III* | Turbo* |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
lt. Hersteller | 80 | 2.000 | 4.000 | 9.000 | 18.000 | 40.000 | 90.000 | 200.000 lm |
Lichtstrom | 92 | 1.841 | 3.650 | 8.850 | 19.650 | 37.600 | 109.000 | 172.000* lm |
Intensität | 300 | 6.275 | 13.050 | 30.500 | 66.750 | 130.000 | 450.000 | 650.000* cd |
Hinweis zur Lumenmessung: zum einen sind dies nur Anhaltswerte, zum anderen dürften die realen Werte wohl noch etwas höher liegen, da meine Ceiling Bounce "Schätzungen" bei sehr flutigen Lampen wie der MS32 stets etwas zu niedrig ausfallen.
- Ladestrom ~5A/20V (100W)
- Stromaufnahme des Netzteils max. 113W, überwiegend 110W
- PWM >19 kHz (= flimmerfreies Licht)
Farbtemperatur und Farbwiedergabeindex
Laufzeittests mit schwacher Ventilatorkühlung
Nach meiner Einschätzung verfügt die MS32 über ein herausragendes Regelungsverhalten. Es ist unausweichlich, dass es in den beiden höchsten Stufen einen raschen Stepdown geben muss. Ich habe nach dem Einschalten dieser Stufen physisch die Hitze in meinem Gesicht gespürt und kann mir kaum ausmalen, wie es dann innerhalb des Lampenkopfs aussehen muss. Selbst die drei Lüfter könnten die enorme Hitze nicht vernichten, daher regelt die Lampe temperaturgesteuert herunter. Immerhin geschieht dies erst nach einer halben Minute und danach leuchtet die MS32 auf konstantem und hohem Niveau weiter.
Auch das Regelungsverhalten der dritthellsten Stufe mit 40.000 Lumen habe ich in dieser Leistung noch bei keiner anderen Taschenlampe gesehen. Ich bin regelrecht "blown away" von dieser Performance. Die 40kLm werden konstant für etwa 42 Minuten bis zum entleerten Akku gehalten. Und ehrlich, mehr als diese 40 kLumen wird niemand benötigen. Wie gesagt, von dieser Konstantleistung und der irren Helligkeit auch bei schon 40.000 lm bin ich weggeblasen.
Leuchtergebnis
Die MS32 ist ein reinrassiges Flutlicht mit extrem breitem Streulicht. Somit gibt es wie bei allen Flutlichtern immer die Gefahr der Eigenblendung, da die nächste Umgebung komplett ausgestrahlt wird. Je höher die Leistung eines Fluters, desto größer die Eigenblendung. Mit der MS32 wird man daher nicht nur die hellste Taschenlampe der Welt sondern auch den größten Eigenblender bekommen. Das ist aber nicht der Lampe anzulasten sondern eben Natur der Sache bei Flutern. Die Lichtmenge wird sehr gleichmäßig verteilt, auch wenn das Licht in der Mitte etwas mehr fokussiert wird. Dadurch erhält man auch dank der Lichtmenge eine gute Leuchtweite. Leider wird die Lichtqualität etwas getrübt durch eine inhomogene Farbverteilung. So ist der Spot optisch gesehen deutlich wärmer und gelb/grüner als der kaltweiße Spillbereich, was wohl typisch ist für die XHP70.2 LED. Vielleicht werden sich deshalb etliche Fans wünschen, dass diese Lampe zusätzlich in einer anderen Version mit XHP70.3 ohne Silikondome angeboten wird.Fazit
Ich kenne keine andere Taschenlampe, die 40.000 Lumen dauerfest auf konstantem Niveau bis zum Ende hält. Das allein schon finde ich grandios und begeisternd. Keine Ahnung, wer fast eine Dreiviertelstunde soviel Licht haben muss. Dass die Lampe das durchhält, eröffnet fast schon professionelle Anwendungsmöglichkeiten. Schade deshalb, dass das Lampengehäuse keine Befestigungsmöglichkeiten für ein Stativ bietet. Die beiden noch helleren Stufen sind - entschuldigt - der Wahnsinn. Ebenso prima ist es, dass die MS32 einen so großen Akkupack mit 12 Stück 21700er in 2 Stunden aufgeladen bekommt.Alles perfekt also? Nein, natürlich findet man bei der MS32 Verbesserungspotential.
1.
Zuerst denke ich an einen anderen LED-Typ, um den Tint Shift zu verhindern. Mit einer zusätzlichen alternativen Version mit 70.3Hi könnte man direkt auch eine wärmere Lichtfarbe (z.B. 5.000K) und mehr Reichweite erhalten bei leichten Abstrichen in der Gesamthelligkeit. Vielleicht kommt das für Imalent nicht in Frage, weil die Verwandtschaft zur SR32 zu groß wäre.
2.
Die Akku-Leer-Warnung über das OLED-Display ist zu unauffällig. Hier wäre es besser, die Lampe warnt zusätzlich noch durch Blinken über die Haupt-LEDs, kurz bevor sie wegen Unterspannung abschaltet. Bei meinem Laufzeittest in der 40.000 Lumen-Stufe stand ich plötzlich im Dunkeln, da mir das Display in der Helligkeit nicht aufgefallen ist. Und wer schaut schon ständig während des Leuchtens auf die Lampe?
3.
Elektronische Standard-Taster aus dem Imalent-Regal. Zugegeben, bisher habe ich nichts über Defekte dieser Art von Imalent-Schaltern gelesen. Dennoch hätte es dieser Lampe gut gestanden, wenn dort größere und wertiger anmutende Schalter verbaut worden wären.
pro
+ unfassbar hell
+ hohe Leuchtweite
+ konstante Helligkeitsregelung
+ einfaches User Interface
+ informatives OLED-Display
+ Sofortzugriff auf niedrigste und höchste Stufe
+ extrem schnelle Aufladung per USB-C mit 100W
+ Powerbank Funktion
contra
- ungleichmäßige Lichtfarbe (Tint shift)
neutral
o hohes Gewicht
o kein Stativgewinde
o (logischerweise) große Hitzeentwicklung
Preisaspekt
750€ wären viel Geld für eine normale Taschenlampe. Normal ist an der MS32 aber wenig. Weder in der Leistung noch in ihren Dimensionen und Gewicht kann man dieses Gerät mit "normalen" Taschenlampen vergleichen. Sie spielt in einer eigenen Liga, in der es nur wenige Konkurrenten zu ebenfalls hohem Preis gibt. Was nicht von ungefähr kommt, denn viele mögen die Frage nach dem Sinn einer solchen Leuchte fragen. Das muss letztlich jeder für sich entscheiden. In der Vergangenheit gab es jedoch bei den anderen Hochleistungslampen von Imalent eine entsprechende Nachfrage, Bedarf für so etwas - aus welchen Gründen auch immer - scheint also vorhanden zu sein. Welche Dinge für welchen Zweck Sinn machen oder unsinnig sind, sollten wir insofern stets den Leuten, die sich dafür interessieren, selbst überlassen und niemanden bevormunden. Mir würden zudem spontan etliche noch viel teurere und unsinnigere Spielzeuge bzw. Beispiele einfallen, gegenüber denen die MS32 ein Sonderangebot ist.
Man kann sich die MS32 noch anders schönrechnen: im Verhältnis Lumen/Euro ist sie mit 266 Lumen pro Euro ein regelrechtes Schnäppchen.
Übersicht über Imalents Hochleistungslampen:
Maße in mm + Gewicht | Lichtstrom Turbo,High | Leuchtweite/cd | Energieversorgung | LEDs | |
---|---|---|---|---|---|
R60C | 125 * 74 * 51 / 644 g | 18.000, 6.000 lm | 1.038 m / 269.620 cd | 3* 21700 | 6* Luminus SST70 |
RS50 | 125 * 74 * 51 / 651 g | 20.000, 6.500 lm | 1.160 m / 336.800 cd | 3* 21700 | 8* Cree XHP50.3 HI |
DX80 | 213 * 92 * 53 / 1.204 g | 32.000, 13.000 lm | 806 m / 162.600 cd | intern 8* 18650 | 8* Cree XHP70.2 |
MS06 | 119 * 56 * 51 / 572 g | 25.000, 9.000 lm | 513 m / 65.800 cd | 3* 21700 | 6* Cree XHP70.2 |
MS08 | 125 * 74 * 51 / 651 g | 34.000, 10.000 lm | 738 m / 136.000 cd | 3* 21700 | 8* Cree XHP70.2 |
MS12 Mini | 149 * 83 * 56 / 787 g | 65.000, 25.000 lm | 1.036 m / 286.600 cd | intern 4* 21700 | 12* Cree XHP70.2/3 |
MS12 | 258 * 129 * 55 / 1.740 g | 53.000, 30.000 lm | 913 m / 208.000 cd | intern 8* 20700 | 12* Cree XHP70.1 |
MS18 | 265 * 129 * 59 / 1.900 g | 100.000, 60.000 lm | 1.350 m / 458.000 cd | intern 8* 21700 | 18* Cree XHP70.2 |
R90C | 206 * 129 * 55 / 1.250 g | 20.000, 8.000 lm | 1.679 m / 704.900 cd | intern 4* 20700 | 9* Cree XHP35 HI |
R90TS | 265 * 129 * 59 / 1.900 g | 36.000, 24.000 lm | 1.750 m / 765.800 cd | intern 8* 21700 | 18* Cree XHP35 HI |
SR16 | 158 * 109 * 56 / 1.130 g | 55.000, 23.000 lm | 1.715 m / 736.000 cd | intern 4* 21700 | 16* Cree XHP50.3 Hi |
SR32 | 220 * 138 * 56 / 2.166 g | 120.000, 50.000 lm | 2.080 m / 1.090.000 cd | intern 8* 21700 | 32* Cree XHP50.3 Hi |
MS32 | 242 * 149 * 68 / 3.096 g | 200.000, 90.000 lm | 1.618 m / 655.000 cd | intern 12* 21700 | 32* Cree XHP70.2 |
Zuletzt bearbeitet: