Ein Linsensystem wäre sehr vornehm
, wenn die Beeinflussung der Ergebnisse
durch die vom Eingangslichtbild möglicherweise abhängigen Verluste durch
Reflektion und Absorption klein sind und/oder sich gut korrigieren lassen.
Als einfach Methode zur Glättung des Lichtbilds habe ich schon an ein Matt-
scheibe gedacht, diesen Gedanken aber wieder verworfen, weil wenn man
es dann gut machen will, man recht schnell bei einer Hohlkugel landet ...
Wen wundert's
.
Ich habe heute einmal versucht zu quantifizieren wie stark Einfluss des Lichtbilds
in meinem einfachen Ceilling Bounce Setup ist. Dazu habe ich bei jeder Lampe
das Lichtbild "dramatisch" verändert, indem ich den Abstand zur Decke etwa
halbiert habe (von 175 cm auf 90 cm verkürzt).
Also je eine Messung bei d=175 cm und sofort im Anschluss eine bei d=90cm.
Die Veränderungen der gemessenen Beleuchtungsstärke ist im Vergleich zur
Veränderung der Lichtverhältnisse recht moderat. Es zeigt sich eine schöne
Abhängigkeit vom Öffnungswinkel und von Charakter des Lichtbilds:
flooder, allrounder, thrower.
Hier in absteigender Reihenfolge die Quotienten: H(d=90cm) / H(d=175cm)
Mini TN30 : 1.095
G20 : 1.090
R50 : 1.061
TN4A : 1.052
EC50 Gen II : 1.049
PD40 : 1.046
S2 Baton : 1.043
Neutron 2C V2 : 1.027
EC4SW : 1.026
TN12 : 1.024
TK35UE : 1.021
TN35 : 1.009
Catapult V5 UT : 1.008
MX30L3 : 1.006
Viele von uns hätten diese Reihenfolge vermutlich fast erraten können
Die Faktoren sind zumeist Mittelwerte aus mehreren Messungen bei unterschiedlichen
Leuchtstufen. Beim Quotienten H(d=75cm)/H(d=175cm) ist keine Abhängigkeit von der
Helligkeitseinstellung bei ein und der selben Lampe zu sehen.
Die Messungen waren nicht ganz einfach, denn eine kleine Dezentrierung der Spot-
mitte von Zielpunkt hat im Vergleich zur Geometrieveränderung des Lichtbilds durch
die Halbierung des Abstands einen übergeordneten Effekt.
Was sagt uns das ganze nun ? Ein Ceilling Bounce wie hier durchgeführt kann mit
wenig Aufwand auch mit einem einfachen Luxmeter brauchbare Werte zum Vergleich
von Lampen liefern, wobei bei der Interpretation der Ergebnisse deutlich unterschiedliche
Lichtbilder nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Zur Verbesserung des Setups denke ich zur Zeit noch über eine kollimierte Messung
in Abhängigkeit von der radialen Entfernung zur Spotmitte mit anschließender Gewichtung
mit der Kreisscheibenfläche, Raumwinkel oder Integral via variabler Messzeit nach.
Doch dann wird der Spaß langsam zur Arbeit ...
Greetings
Klaus