Hallo,
und ein weiteres Review von mir zu einer Lampe Das Testexemplar der Astrolux S41 wurde mir freundlich von Banggood bereitgestellt.
Meine Katze mag die Lampe auch
Einleitung/Allgemeines
Das Label Astrolux ist noch recht neu auf dem Taschenlampenmarkt und es handelt sich dabei um die Eigenmarke von Banggood. Nach einigen Lampen dürften die Lampen aber vielen bekannt sein. BG arbeitet hier eng mit Manker bei der Fertigung zusammen. Hier geht es heute um die ganz neu auf dem Markt erschienene S41, die mit vier Nichia 219B LED bestückt ist. Es gibt auch eine Variante mit XP-G2. Das Basisdesign wurde in ähnlicher Form im Rahmen der Entwicklung der Kronos X5 erstellt, dann jedoch verworfen und nun von Astrolux/Manker mit einigen Änderungen und Eigenentwicklungen adaptiert.
Lieferumfang
Die Lampe kam in einem kleinen gepolsterten Karton mit Astrolux Logo. Neben der Lampe gehören eine Handschlaufe, ein O-Ring, ein Schaltergummi und ein Clip zum Lieferumfang. Eine Anleitung zur Lampe lag nicht bei. Auf der Website von Banggood ist aber ein Link zur Bedienung des Treibers zu finden.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Grössenvergleich
Hier der Grössenvergleich der Lampe. Hier gegenüber der Astrolux S2, Der Trustfire Mini02 und der Sipik SK68.
Hier gegenüber der Kronos X5 CU.
Und der Handvergleich für Flummi
Luxmessung (ohne Gewähr)
Mit einem iClever LX1330b habe ich auf 1 Meter umgerechnet bei der Astrolux S41 6784 Lux gemessen. Dies entspricht nach ANSI einer Reichweite von ca. 164m.
Per Ceiling Bounce habe ich im Vergleich zur Zebralight SC52w (500Lumen) mit unterschiedlichen 18350er Akkus folgende Werte gemessen:
Efest Purple IMR 1537 Lumen
AW IMR 1382 Lumen
Tensai/Enercig IMR 1696 Lumen
Der Tensai/Enercig arbeitet hier am besten und die Helligkeit ist absolut beeindruckend aus einer so kleinen Lampe.
Die Federn waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebrückt, womit man aber noch mal ein wenig mehr Leistung herausholen kann.
Bedienung
Der Schalter (Reverse Clicky) der Lampe sitzt am Lampenende. Dieser ist mit einer kleinen Schaltung versehen, der die Lampe im ausgeschalteten Zustand leuchten lassen könnte. Die Platine ist aber nicht mit Komponenten belegt. Es scheint sich um Restbestände aus dem Kronos Groupbuy zu handeln. Der Schalter fühlt sich an der Lampe super an und kann sauber geschaltet werden. Der Knopf rastet satt und deutlich spürbar ein. Modewechsel aufwärts werden durch einfachen kurzen Klick umgesetzt. Abwärts geht es mit einem längeren Click. Aus dem Moon-Modus kommt man mit einem langen Klick in die versteckten Spezialmodi. Das Konfigurationsmenü erreicht man durch 16 schnelle Klicks. Weitere Details zu den Treiberfunktionen weiter unten im Review.
Die Lampe ist Tailstand-fähig, verfügt aber nur mit montiertem Clip über einen funktionierenden Wegrollschutz.
Es sollten im Idealfall nur ungeschützte Akkus verwendet werden, da es ein Direct Drive Treiber ist. Geschützte Akkus würde man häufig in die Schutzschaltung treiben.. Durch beidseitige Federn können auch flattop Akkus verwendet werden. In der Tailcap sind zudem Doppelfedern verbaut.
Ein mechanischer Lockout ist durch Lösen der Tailcap möglich.
Der Clip kann nur in eine Richtung montiert werden (Deep Carry). Der Clip ist schön fest aber nicht zu starr.
Treiber
Die Lampe verfügt über einen Multimode-Treiber mit 2 Gruppen. Diese können selbst eingestellt werden:
Group 1: moon, low, med1, med2, high1, high2, turbo
Group 2: low, med, high, turbo
Ich denke, hier ist für die meisten Geschmäcker etwas dabei. Im Konfigurationsmenü können folgende Dinge eingestellt werden:
1. Modus Gruppe (7/4 Modes)
2. Memory On/Off
Es handelt sich um den Treiber, der ursprünglich für die BLF A6 entwickelt wurde. Der Treiber hat einen 40 Sek. Turbotimer, kann danach allerdings immer wieder hochgeschaltet werden. Die Hitzeentwicklung der vier LEDs ist aber immens. Da sollte man umsichtig mit dem Hochschalten zu Werke gehen. Nach 30 Sek. hatte der Lampenkopf bereits über 34°C. Zudem erhitzt sich die S41 auch nach dem Eingreifen des Turbotimers kontinuierlich weiter. Eine Temperaturüberwachung wäre aus meiner Sicht sinnvoll gewesen.
Alle Funktionen des Treibers sind hier beschrieben: Toykeeper Firmware
Qualität
Die Lampe fühlt sich in der Hand sehr hochwertig und griffig an. Das sanfte Knurling verhindert effektiv ein versehentliches Abrutschen, auch wenn der eigentliche Lampenkörper sehr kurz ist. Die Gewinde sind leicht gefettet, sauber geschnitten haben allerdings etwas Spiel. Erst wenn Kontakt zum abdichtenden O-Ring geschaffen wird, sitzt alles fest. Scharfkantiges habe ich nicht feststellen können. Das Frontglas, welches noch vor der Quad Optik sitzt, ist gehärtet und AR-beschichtet.
Die Wärmeableitung der Lampe funktioniert exzellent. Das ist dem Design ohne separate Pill und dem Werkstoff Kupfer im Mittelstück zu verdanken. Dadurch wird die Lampe aber auch recht schwer in Anbetracht der geringen Grösse. Über die Optik lässt sich sicherlich streiten - mir gefällt es gut.
Akkurohrgewinde
Es gibt aber auch einige nicht so schöne Dinge an der Lampe.
Nachdem ich die Lampe erstmals zerlegt habe, ist mir aufgefallen, dass eine Schraube zur Sicherung des MCPCB nicht angezogen war. Nachziehen war nicht möglich, da die Schrauben auf beiden Seiten an der Pill festsaßen. Die Löcher sollten also eigentlich etwas weiter zur Mitte liegen, damit man die Schrauben ohne Kontakt anziehen kann.
Nachdem ich die Schrauben dann doch entfernt bekommen habe und gegen welche mit etwas kleineren Köpfen getauscht hatte, erzeugte eine Schraube jedoch einen Kurzschluss zwischen der positiven Leiterbahn des MCPCB und der Pill. Man kann auf dem Bild oben erkennen, dass die positive Leiterbahn an der Aussenseite entlang geht und auch kaum Abstand zu den Rändern der Platine bietet, was ein entscheidender Unterschied zum bekannten Noctigon triple MCPCB ist. Dort könnte aufgrund dessen nämlich selbst bei einer solchen Beschädigung kein Kurzschluss zwischen Plus und Minus entstehen, sondern nur der Treiber umgangen werden, was dann zwar direct drive bedeuten würde, aber es würde kein gefährlicher Kurzschluss entstehen. Abhilfe schafft hier generell nur ein umgedrehtes Reflowen der LED und gleichzeitiges Tauschen der Kabel am MCPCB. Angeblich liefert BG die kommenden Lampen mit zusätzlichen Unterlegscheiben aus. Das ist aber noch nicht bestätigt, zudem half das in meinem auch Fall nicht, da die Leiterbahn an der Innenseite der Aufnahme und nicht an der Lötstopmaske entstanden war. Ich habe ein Stück Isolator über die Kante gelegt und mit der Schraube fixiert. Ob ich die Beschädigung am MCPCB beim Zusammenbau selbst erzeugt habe oder das von vorneherein so war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ein durchdachtes und gleichzeitig sicheres Design ist es aus meiner Sicht aber nicht und hier sollte Manker nachbessern.
Im Auslieferungszustand funktionierte die Lampe normal.
Darüber hinaus hat die Lampe ein Bad im Waschbecken über 15 Minuten nicht ohne Wassereinbruch überstanden. Der Body ist dicht, aber am Lampenkopf fehlt eigentlich ein O-Ring zwischen Optik und Frontglas, um komplett abzudichten. Es war zwar nur ein relativ kleiner Tropfen eingedrungen, aber das kann ja schon reichen. Vor allem bei der Verwendung von ungeschützten Akkus ein gewisses Risiko.
Insgesamt gefällt mir die Lampe und auch die Qualität aber dennoch. Ich kann mit solchen Nachteilen umgehen. Ob dazu jeder bereit ist, muss jeder für sich entscheiden.
Beamshots
Whitewallshots
Astrolux S41
Roche F8 mit Carclo 10507 Triple Nichia 219C (5000K)
Man kann gut erkennen, dass das Lichtbild im Spot recht ähnlich ist mit dem Unterschied, dass die S41 eine sichtbare weichere Korona erzeugt. Trotz gleicher Farbtemperatur unterscheiden sich die 219C doch sichtbar. Der Weissabgleich ist hier nicht ideal gewählt, aber die S41 gefällt mir hier sehr gut.
Beamprofil
Man kann gut erkennen, dass das Beamprofil sehr ähnlich ist. Der Abstrahlwinkel ist recht breit, wobei hier die Carclo Optik auf die Distanz einen breiteren Spot erzeugt. Der Spill der S41 ist dafür etwas breiter. Der Nahbereich ist also sicherlich Domäne der kleinen Lampe.
Outdoor Beamshots
Entfernung zum Wehr sind ca. 40m Nikon P100, f=4,0, 0,5 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Roche F8 3x Nichia 219C Carclo 10507
Astrolux S41
Ein animiertes GIF von allen 7 Leuchtstufen der Astrolux S41
Die Helligkeit der S41 ist einfach nur beeindruckend. Die Ausleuchtung ist sehr breit mit viel Spill und toller Lichtfarbe. Ein sehr schnöner Üergang von Spot zu Spill, wie ich finde. Die Reichweite ist mit knapp 7 Klux natürlich nicht sehr hoch, aber das ist ja auch kaum der Anspruch und die ersten 100m werden wunderbar ausleuchtbar.
Fazit
Eine heisse Braut Die S41 bietet derzeit eine einmalige Leistung für eine Lampe, die man normal käuflich erwerben kann mit einigen Features, die sonst eigentlich nur Custom Lampen vorbehalten sind. Dennoch ist die Lampe aus meiner Sicht nur für Enthusiasten bzw. erfahrene Benutzer geeignet, da eine Lampe mit FET-Treiber in dieser Grösse ohne Temperaturüberwachung einen sorgsamen Umgang erfordert. Die Kombination aus Kupfer und anodisiertem Alu ist aus meiner Sicht ansehnlich gelungen, so dass ich persönlich die Lampe bereits sehr liebgewonnen habe. Ich hoffe, dass sich der Hersteller sich der Qualitätsthemen in der Zukunft nochmal mehr widmet, dann können wir noch einige tolle Lampen erwarten.
Die Lampe ist derzeit bei Banggood im Pre-Sale für 35US$ zu erstehen.
Astrolux S41
Zu diesem Preis macht man aus meiner Sicht mit einem Kauf absolut nichts falsch, sofern man sich mit den genannten Nachteilen arrangieren kann. Custom Lampen dieser Art liegen preislich eher beim 3-4-fachen Preis. Dazu bietet Banggood auch ein passendes Akkurohr für 18650er Betrieb an. Damit wird die Helligkeit sicherlich nochmal ansteigen, aber auch die Hitzeentwicklung in ungeahnte Bereiche führen
Meine Kaufempfehlungen hat die Astrolux S41
Grüsse
Kenjii
und ein weiteres Review von mir zu einer Lampe Das Testexemplar der Astrolux S41 wurde mir freundlich von Banggood bereitgestellt.
Meine Katze mag die Lampe auch
Einleitung/Allgemeines
Das Label Astrolux ist noch recht neu auf dem Taschenlampenmarkt und es handelt sich dabei um die Eigenmarke von Banggood. Nach einigen Lampen dürften die Lampen aber vielen bekannt sein. BG arbeitet hier eng mit Manker bei der Fertigung zusammen. Hier geht es heute um die ganz neu auf dem Markt erschienene S41, die mit vier Nichia 219B LED bestückt ist. Es gibt auch eine Variante mit XP-G2. Das Basisdesign wurde in ähnlicher Form im Rahmen der Entwicklung der Kronos X5 erstellt, dann jedoch verworfen und nun von Astrolux/Manker mit einigen Änderungen und Eigenentwicklungen adaptiert.
Lieferumfang
Die Lampe kam in einem kleinen gepolsterten Karton mit Astrolux Logo. Neben der Lampe gehören eine Handschlaufe, ein O-Ring, ein Schaltergummi und ein Clip zum Lieferumfang. Eine Anleitung zur Lampe lag nicht bei. Auf der Website von Banggood ist aber ein Link zur Bedienung des Treibers zu finden.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Hersteller | Astrolux |
Modell | S41 |
LED | 4x Nichia 219B (5000K) |
Material | Kupfer/Aluminium |
Reflektor | Quad TIR Optik |
Akku | 1x 18350/1x 16340 |
Treibermodi | 2 Gruppen; 4/7 Modes |
Treiberstrom | direct drive |
Helligkeit | 1600Lumen |
Reichweite | n.n. |
Laufzeit | n.n. |
Memory | programmierbar |
Schalter | Reverse Clicky |
IPX Schutzklasse | IPX-8 |
Abmessungen | 27mm Ø Kopf, 22mm Ø Optik, 80mm Länge |
Sturzsicherheit | 1m |
Gewicht (ohne Akku) | 90g |
Anodisierung | n.n. |
Grössenvergleich
Hier der Grössenvergleich der Lampe. Hier gegenüber der Astrolux S2, Der Trustfire Mini02 und der Sipik SK68.
Hier gegenüber der Kronos X5 CU.
Und der Handvergleich für Flummi
Luxmessung (ohne Gewähr)
Mit einem iClever LX1330b habe ich auf 1 Meter umgerechnet bei der Astrolux S41 6784 Lux gemessen. Dies entspricht nach ANSI einer Reichweite von ca. 164m.
Per Ceiling Bounce habe ich im Vergleich zur Zebralight SC52w (500Lumen) mit unterschiedlichen 18350er Akkus folgende Werte gemessen:
Efest Purple IMR 1537 Lumen
AW IMR 1382 Lumen
Tensai/Enercig IMR 1696 Lumen
Der Tensai/Enercig arbeitet hier am besten und die Helligkeit ist absolut beeindruckend aus einer so kleinen Lampe.
Die Federn waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gebrückt, womit man aber noch mal ein wenig mehr Leistung herausholen kann.
Bedienung
Der Schalter (Reverse Clicky) der Lampe sitzt am Lampenende. Dieser ist mit einer kleinen Schaltung versehen, der die Lampe im ausgeschalteten Zustand leuchten lassen könnte. Die Platine ist aber nicht mit Komponenten belegt. Es scheint sich um Restbestände aus dem Kronos Groupbuy zu handeln. Der Schalter fühlt sich an der Lampe super an und kann sauber geschaltet werden. Der Knopf rastet satt und deutlich spürbar ein. Modewechsel aufwärts werden durch einfachen kurzen Klick umgesetzt. Abwärts geht es mit einem längeren Click. Aus dem Moon-Modus kommt man mit einem langen Klick in die versteckten Spezialmodi. Das Konfigurationsmenü erreicht man durch 16 schnelle Klicks. Weitere Details zu den Treiberfunktionen weiter unten im Review.
Die Lampe ist Tailstand-fähig, verfügt aber nur mit montiertem Clip über einen funktionierenden Wegrollschutz.
Es sollten im Idealfall nur ungeschützte Akkus verwendet werden, da es ein Direct Drive Treiber ist. Geschützte Akkus würde man häufig in die Schutzschaltung treiben.. Durch beidseitige Federn können auch flattop Akkus verwendet werden. In der Tailcap sind zudem Doppelfedern verbaut.
Ein mechanischer Lockout ist durch Lösen der Tailcap möglich.
Der Clip kann nur in eine Richtung montiert werden (Deep Carry). Der Clip ist schön fest aber nicht zu starr.
Treiber
Die Lampe verfügt über einen Multimode-Treiber mit 2 Gruppen. Diese können selbst eingestellt werden:
Group 1: moon, low, med1, med2, high1, high2, turbo
Group 2: low, med, high, turbo
Ich denke, hier ist für die meisten Geschmäcker etwas dabei. Im Konfigurationsmenü können folgende Dinge eingestellt werden:
1. Modus Gruppe (7/4 Modes)
2. Memory On/Off
Es handelt sich um den Treiber, der ursprünglich für die BLF A6 entwickelt wurde. Der Treiber hat einen 40 Sek. Turbotimer, kann danach allerdings immer wieder hochgeschaltet werden. Die Hitzeentwicklung der vier LEDs ist aber immens. Da sollte man umsichtig mit dem Hochschalten zu Werke gehen. Nach 30 Sek. hatte der Lampenkopf bereits über 34°C. Zudem erhitzt sich die S41 auch nach dem Eingreifen des Turbotimers kontinuierlich weiter. Eine Temperaturüberwachung wäre aus meiner Sicht sinnvoll gewesen.
Alle Funktionen des Treibers sind hier beschrieben: Toykeeper Firmware
Qualität
Die Lampe fühlt sich in der Hand sehr hochwertig und griffig an. Das sanfte Knurling verhindert effektiv ein versehentliches Abrutschen, auch wenn der eigentliche Lampenkörper sehr kurz ist. Die Gewinde sind leicht gefettet, sauber geschnitten haben allerdings etwas Spiel. Erst wenn Kontakt zum abdichtenden O-Ring geschaffen wird, sitzt alles fest. Scharfkantiges habe ich nicht feststellen können. Das Frontglas, welches noch vor der Quad Optik sitzt, ist gehärtet und AR-beschichtet.
Die Wärmeableitung der Lampe funktioniert exzellent. Das ist dem Design ohne separate Pill und dem Werkstoff Kupfer im Mittelstück zu verdanken. Dadurch wird die Lampe aber auch recht schwer in Anbetracht der geringen Grösse. Über die Optik lässt sich sicherlich streiten - mir gefällt es gut.
Akkurohrgewinde
Es gibt aber auch einige nicht so schöne Dinge an der Lampe.
Nachdem ich die Lampe erstmals zerlegt habe, ist mir aufgefallen, dass eine Schraube zur Sicherung des MCPCB nicht angezogen war. Nachziehen war nicht möglich, da die Schrauben auf beiden Seiten an der Pill festsaßen. Die Löcher sollten also eigentlich etwas weiter zur Mitte liegen, damit man die Schrauben ohne Kontakt anziehen kann.
Nachdem ich die Schrauben dann doch entfernt bekommen habe und gegen welche mit etwas kleineren Köpfen getauscht hatte, erzeugte eine Schraube jedoch einen Kurzschluss zwischen der positiven Leiterbahn des MCPCB und der Pill. Man kann auf dem Bild oben erkennen, dass die positive Leiterbahn an der Aussenseite entlang geht und auch kaum Abstand zu den Rändern der Platine bietet, was ein entscheidender Unterschied zum bekannten Noctigon triple MCPCB ist. Dort könnte aufgrund dessen nämlich selbst bei einer solchen Beschädigung kein Kurzschluss zwischen Plus und Minus entstehen, sondern nur der Treiber umgangen werden, was dann zwar direct drive bedeuten würde, aber es würde kein gefährlicher Kurzschluss entstehen. Abhilfe schafft hier generell nur ein umgedrehtes Reflowen der LED und gleichzeitiges Tauschen der Kabel am MCPCB. Angeblich liefert BG die kommenden Lampen mit zusätzlichen Unterlegscheiben aus. Das ist aber noch nicht bestätigt, zudem half das in meinem auch Fall nicht, da die Leiterbahn an der Innenseite der Aufnahme und nicht an der Lötstopmaske entstanden war. Ich habe ein Stück Isolator über die Kante gelegt und mit der Schraube fixiert. Ob ich die Beschädigung am MCPCB beim Zusammenbau selbst erzeugt habe oder das von vorneherein so war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Ein durchdachtes und gleichzeitig sicheres Design ist es aus meiner Sicht aber nicht und hier sollte Manker nachbessern.
Im Auslieferungszustand funktionierte die Lampe normal.
Darüber hinaus hat die Lampe ein Bad im Waschbecken über 15 Minuten nicht ohne Wassereinbruch überstanden. Der Body ist dicht, aber am Lampenkopf fehlt eigentlich ein O-Ring zwischen Optik und Frontglas, um komplett abzudichten. Es war zwar nur ein relativ kleiner Tropfen eingedrungen, aber das kann ja schon reichen. Vor allem bei der Verwendung von ungeschützten Akkus ein gewisses Risiko.
Insgesamt gefällt mir die Lampe und auch die Qualität aber dennoch. Ich kann mit solchen Nachteilen umgehen. Ob dazu jeder bereit ist, muss jeder für sich entscheiden.
Beamshots
Whitewallshots
Astrolux S41
Roche F8 mit Carclo 10507 Triple Nichia 219C (5000K)
Man kann gut erkennen, dass das Lichtbild im Spot recht ähnlich ist mit dem Unterschied, dass die S41 eine sichtbare weichere Korona erzeugt. Trotz gleicher Farbtemperatur unterscheiden sich die 219C doch sichtbar. Der Weissabgleich ist hier nicht ideal gewählt, aber die S41 gefällt mir hier sehr gut.
Beamprofil
Man kann gut erkennen, dass das Beamprofil sehr ähnlich ist. Der Abstrahlwinkel ist recht breit, wobei hier die Carclo Optik auf die Distanz einen breiteren Spot erzeugt. Der Spill der S41 ist dafür etwas breiter. Der Nahbereich ist also sicherlich Domäne der kleinen Lampe.
Outdoor Beamshots
Entfernung zum Wehr sind ca. 40m Nikon P100, f=4,0, 0,5 Sek., ISO=800.
Kontrollshot
Roche F8 3x Nichia 219C Carclo 10507
Astrolux S41
Ein animiertes GIF von allen 7 Leuchtstufen der Astrolux S41
Die Helligkeit der S41 ist einfach nur beeindruckend. Die Ausleuchtung ist sehr breit mit viel Spill und toller Lichtfarbe. Ein sehr schnöner Üergang von Spot zu Spill, wie ich finde. Die Reichweite ist mit knapp 7 Klux natürlich nicht sehr hoch, aber das ist ja auch kaum der Anspruch und die ersten 100m werden wunderbar ausleuchtbar.
Fazit
Eine heisse Braut Die S41 bietet derzeit eine einmalige Leistung für eine Lampe, die man normal käuflich erwerben kann mit einigen Features, die sonst eigentlich nur Custom Lampen vorbehalten sind. Dennoch ist die Lampe aus meiner Sicht nur für Enthusiasten bzw. erfahrene Benutzer geeignet, da eine Lampe mit FET-Treiber in dieser Grösse ohne Temperaturüberwachung einen sorgsamen Umgang erfordert. Die Kombination aus Kupfer und anodisiertem Alu ist aus meiner Sicht ansehnlich gelungen, so dass ich persönlich die Lampe bereits sehr liebgewonnen habe. Ich hoffe, dass sich der Hersteller sich der Qualitätsthemen in der Zukunft nochmal mehr widmet, dann können wir noch einige tolle Lampen erwarten.
Die Lampe ist derzeit bei Banggood im Pre-Sale für 35US$ zu erstehen.
Astrolux S41
Zu diesem Preis macht man aus meiner Sicht mit einem Kauf absolut nichts falsch, sofern man sich mit den genannten Nachteilen arrangieren kann. Custom Lampen dieser Art liegen preislich eher beim 3-4-fachen Preis. Dazu bietet Banggood auch ein passendes Akkurohr für 18650er Betrieb an. Damit wird die Helligkeit sicherlich nochmal ansteigen, aber auch die Hitzeentwicklung in ungeahnte Bereiche führen
Meine Kaufempfehlungen hat die Astrolux S41
Grüsse
Kenjii
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