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[Review] Acebeam K60

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
113
Bremen
Moin Leute,

Acebeam hat mir netterweise eine K60 zum Testen geschickt. Da ich auch den "großen Bruder" - die Supbeam X60 - habe und beide Lampen mit 5000 Lumen angegeben sind, werde ich die X60 zum Vergleich heranziehen.

Wer sich nicht alles durchlesen möchte, kann ans Ende des Beitrags springen, dort fasse ich vor dem Fazit alles was ich toll bzw. nicht so gut finde in Stichpunkten zusammen.


img_7176zzu2f.jpg



Grundkonzept der K60

Während in der X60 fünf Cree XM-L2 LEDs und sechs 18650er zu finden sind, setzt die K60 auf eine einzige Cree XHP70 LED, die von vier 18650ern gefüttert wird. Dadurch ist die K60 trotz gleicher Leistungsangabe deutlich kompakter als die X60 und passt sogar schon (wenn auch unbequem) in vernünftig dimensionierte Hosentaschen. Wie die X60 wird auch die K60 mit einem Drehring und einem Endkappenschalter bedient. Sie ist jedoch nicht stufenlos dimmbar und hat auch keine integrierte Ladefunktion.


img_7170z1ucg.jpg

links: Supbeam X60, rechts Acebeam K60

img_7173a1utd.jpg

LED Lenser P17, Microfire K3500R Warrior III, Supbeam X60, Acebeam K60, BTU Shocker, Olight SR51, Fire-Foxes FF4​

Technische Daten

Herstellerangabeneigene Messungen
Länge206 mm 206 mm
Kopfdurchmesser88 mm 88,2 mm
Drehringdurchmesser54,0 mm
Batterierohrdurchmesser50 mm48,5 bis 49,8 mm
Tailcapdurchmesser52,5 mm
Gewicht (ohne Akkus)570 g613 g
Gewicht (mit Akkus)805 g*
Leuchtstufen:
- Stufe 11 lm, 1300 h**"Low"
- Stufe 250 lm, 60 h**"Medium"
- Stufe 3700 lm, 8 h**"High"
- Stufe 41700 lm, 3 h**"Very High"
- Stufe 53400 lm, 1,5 h**"Extremely High"
- Stufe 65000 lm, 1 h**"Turbo"
- Standby65 µA"Standby"
- Stroboskop5000 lm, 3 h**"Strobo"
Betriebsspannung4 V - 17 V
min. Akkulänge62,0 mm***
max. Akkulänge69,9 mm
max. Akkudurchmesser18,5 mm
max. Lichtstrom5000 lm
max. Leuchtdauer1300 h
max. Lichtstärke124100 cd ~124,4 kcd****
max. Leuchtweite704 m ~705 m****
Stoßfestigkeit1,2 m
SchutzartIPX8 (2 m)

* 4x Keeppower 18650 - 2600mAh Protected
** 4x LG HE2 2500mAh
*** Berührung der Feder (um guten Kontakt zu haben, sollte der Akku aber etwas länger sein, um von der Feder gehalten zu werden)
**** Errechnet aus 4,6 klx in 5,2 m Entfernung (Peakwert gemessen mit Mastech MS8229 mit DIY-Streulichtblende)



Lieferumfang:

- Lampe
- Bedienungsanleitung
- Holster
- Handschlaufe
- Garantiekarte
- Ersatz-O-Ring
- Ersatz-Schaltergummi

img_7143hsun0.jpg


Bedienungsanleitung:

Die Bedienungsanleitung ist ein handlicher, drei Mal gefalteter Zettel und so bemessen, dass sie genau einmal um die Akkus auf dem Akkuträger gewickelt werden und in der Lampe aufbewahrt werden kann. Ob das Zufall oder ein beabsichtigtes Feature ist, weiß ich nicht. Die Anleitung meiner K60 ist komplett auf Englisch. Da ich die Lampe aber direkt von Acebeam bekommen habe, könnte es hier bei den direkt in Deutschland erhältlichen Lampen theoretisch Unterschiede geben.

Auf den 6 Seiten der Anleitung werden die Eigenschaften und technischen Daten der Lampe aufgelistet und die Bedienung knapp erklärt. Zudem sind ein paar Warnhinweise, Wartungsempfehlungen und die Garantiebedingungen enthalten.

Wer mit modernen LED-Taschenlampen und dem Umgang mit Litium-Ionen-Akkus vertraut ist, findet hier aufgrund der einfachen Bedienung der Lampe wenig neues. Kritisch finde ich jedoch, dass ein Hinweis auf die enorme Hitzeentwicklung fehlt. Zusammen mit der Information, dass die Lampe eine intelligente temperaturgesteuerte Regelung der Leuchtstärke hat, kann dies zur Annahme führen, dass man die Lampe problemlos dauerhaft im Tailstand auf Vollgas laufen lassen könnte, was jedoch meiner Meinung nach nicht der Fall ist (dazu später mehr).


Holster:

Das Holster der K60 ist so geformt, dass es nur den Lampenkopf hält und das Batterierohr unten herausguckt. Das hat den Vorteil, dass es ohne Lampe weniger Platz braucht, aber den Nachteil, dass es das Batterierohr nicht schützt. Das Holster macht einen stabilen Eindruck und ist ordentlich verarbeitet. Bei den Materialien scheint es sich außen um Nylon und innen um Neopren zu handeln. Verschlossen wird es vorne mit einem Klettverschluss.

Auf der Rückseite des Holsters befindet sich oben ein D-Ring aus Kunststoff und darunter eine Befestigungsschlaufe mit Klettverschluss. Die Öffnung der Schlaufe ist ca. 6cm groß, so dass es hier auch bei breiten Gürteln keine Probleme geben sollte. Durch den Klettverschluss lässt sich das Holster einfach befestigen ohne den Gürtel öffnen zu müssen. Außerdem ist so im Gegensatz zu Holstern mit komplett vernähten Schlaufen auch die Befestigung an taktischen Westen oder Rucksäcken möglich. Die MOLLE- bzw. PALS-Kompatiblität würde ich jedoch als leicht eingeschränkt bezeichnen, da die Schlaufe mit 38mm genau so breit ist wie der Abstand der Nähte auf den PALS-Tragestreifen. Bei meiner 5.11 LBE-Weste und meinen 5.11-Rucksäcken muss man da ein wenig quetschen, aber es passt.



Handschlaufe:

Die Handschlaufe besteht aus einem dünnen Seil, das auf den ersten Blick wie Paracord aussieht, aber etwas dehnbarer ist und wird mit einem kleinen Metallkarabiner an einer der Ösen hinten an der Lampe befestigt. Mit den beiden verschiebbaren Stoppern lässt sich die Schlaufe individuell anpassen. Die Stopper verrutschen zwar etwas, wenn man die Lampe aus ein paar Zentimetern Höhe in die Handschlaufe fallen lässt, aber aufgrund des Gewichts der Lampe ist da auch nichts anderes zu erwarten.

Insgesamt macht die Handschlaufe einen guten Eindruck. Hier gibt es nichts zu meckern.

img_7157k2ks7.jpg



Verarbeitung:

Auch bei der Verarbeitung gibt es nichts zu kritisieren. Das Aluminiumgehäuse ist ohne scharfe Kanten und fehlerfrei mattschwarz anodisiert, der Edelstahlbezel sieht ordentlich aus, alles ist anständig verschraubt und wirkt durchdacht. Sogar im aufgelaserten Acebeam-Logo sind alle feinen Details erkennbar. Auf den ersten Blick wirkt das etwas unsauber, in Wirklichkeit ist es aber einfach nur die extrem präzise Umsetzung des tatsächlichen Designs des Acebeam-Logos.

img_71912lu01.jpg


img_71824eugk.jpg


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img_7185mluk3.jpg



Bedienung:

Bedient wird die K60 mit einem Endkappenschalter zum Ein- und Ausschalten und einem Drehring zur Moduswahl.

Der Endkappenschalter ist versenkt, wodurch die Lampe tailstandfähig ist. Um leichter an den Schalter zu kommen, wurde im Rand eine Aussparung gelassen. Diese ist deutlich größer als bei der X60, was die Stabilität beim Tailstand etwas vermindert: Wenn ich die Lampe im Tailstand auf dem Schreibtisch stehen habe und auf der Seite mit der Aussparung seitlich gegen den Lampenkopf drücke, kann ich die Lampe so über den Schreibtisch schieben. Wenn ich aber gegenüber von dieser Aussparung gegen den Lampenkopf drücke, kippt die Lampe um. Dies passiert sogar noch, wenn ich direkt unterhalb des Drehrings drücke. Erst am Batterierohr lässt sich die Lampe von dieser Seite schieben.

Durch leichtes Drücken auf den Endkappenschalter bekommt man Momentlicht. Zum dauerhaften Ein- oder Ausschalten muss der Schalter durchgedrückt werden. In der niedrigsten niedrigsten Leuchtstufe reagiert er leider nicht sofort sondern mit einer geringen Verzögerung. Schätzen würde ich diese auf ca. 250 bis 350 Millisekunden. Wenn man hier wiederholt auf den Schalter drückt (ab ca. 3 Mal pro Sekunde) bleibt die Lampe einfach dauerhaft an. (Dazu mehr im Kapitel PWM).

Der Drehring ist um 180° drehbar und rastet (da die Lampe 8 Modi hat) alle 22,5° ein. Die Leuchtstufen sind aufsteigend sortiert, nach der höchsten Leuchtstufe kommt Standby und dann der Strobo. Da Standby im Weg ist, dreht man daher nicht aus Versehen von Turbo direkt in den Strobo durch - das finde ich gut durchdacht. Außerdem ist durch den gerasterten Drehring auch im Dunkeln das gezielte Vorwählen der gewünschten Leuchtstufe vor dem Einschalten möglich. Einzig die Beschriftung finde ich hier ein wenig eigenwillig: das Dreieck, das den "dimmbaren" Bereich kennzeichnet, erstreckt sich nur über die ersten drei Leuchtstufen ("Low", "Medium", "High"), so dass "Very High" und "Extremely High" in einer großen Lücke positioniert sind und die Drehringmarkierung bei Turbo schon direkt vor Standby ist. Außerdem gehen die Beschriftungen der letzten beiden Stufen direkt ineinander über, so dass man diese auch gut zusammen als "Stand by Strobe" lesen kann, was wenig Sinn ergibt.

Trotz der kleinen Kritikpunkte finde ich das User Interface der K60 aber sehr intuitiv. Sie gehört definitiv nicht zu den Lampen, bei denen nach einer längeren Nutzungspause ein Blick in die Anleitung nötig werden könnte.

img_71926guhz.jpg


img_7187_klein5gsyr.jpg
img_7188_klein4ksia.jpg

Low . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Turbo​



LED, Reflektor und Lichtbild

Um auf die 5000 Lumen zu kommen, setzt Acebeam bei der K60 auf eine einzelne Cree XHP70 LED. Diese scheint aus vier XM-L2 Chips unter einem gemeinsamen Dome zu bestehen. Um mit dieser LED ein gleichmäßiges Lichtbild zu bekommen ist ein OP-Reflektor verbaut. Nur bei Distanzen bis ca. 25cm sieht man ein Donut Hole in der Mitte des Spots und bis ca. 50cm ein Kreuz. Ab ca. 50cm ist das Lichtbild gleichmäßig.

Besonders interessant finde ich, dass das Lichtbild von X60 und K60 nahezu identisch ist. Die K60 hat einen etwas weicheren Übergang von Spot zu Spill und keine "Multireflektor-Ecken" außen am Spill. Außerdem ist das Licht der K60 etwas wärmer.

Wie bei den meisten LED-Lampen ist der auch bei der K60 der Spot wärmer und gelblicher als der Spill.

img_7135yzble.jpg

Cree XHP70 im OP-Reflekor

img_7115fwxwi.jpg

Links Supbeam X60 mit 5x XM-L2, rechts Acebeam K60 mit 1x XHP70 (beide auf min.)


Links Supbeam X60, rechts Acebeam K60 (beide auf max.)
Distanz ~1m, f=10mm, ISO 100, 1/100s, f/8, 6000K, nachträglich 2 Blenden überbelichtet


Links Supbeam X60, rechts Acebeam K60 (beide auf max.)
Distanz ~1m, f=10mm, ISO 100, 1/800s, f/8, 6000K​



PWM:

Die niedrigste Leuchtstufe wurde mit Pulsweitenmodulation (PWM) realisiert. Das heißt, die Lampe blinkt sehr schnell, so dass es für das Auge aussieht, als wäre es Dauerlicht. Bei schnellen Bewegungen, kann man dieses Flackern aber erkennen. Ich habe mal versucht, das mit PWM-Detection-Cord™ bildlich darzustellen:

img_7236vlu6l.jpg
img_7256g0u9h.jpg

Links: "Low" mit PWM, rechts: "Medium" ohne PWM​

Da im linken Bild 7 Segmente zu sehen sind und die Belichtungszeit 1/50s beträgt, ergibt sich eine PWM-Frequenz von min. 350 Hz.

Ich vermute, die Schaltverzögerungen im "Low"-Modus hängen irgendwie mit dieser PWM-Steuerung zusammen, da beide Effekte nur in diesem einen Modus auftreten.


Energieversorgung:

Die K60 läuft mit vier 18650er Li-Ionen-Akkus. Diese werden in einen Akkuhalter gesetzt, der dann in den Batteriegriff der Lampe geschoben wird. Im Akkuhalter sind die vier Akkus in Reihe geschaltet. Der Pluspol ist in der Mitte des Akkuhalters, der Minuspol außen. Da der Akkuhalter auf beiden Seiten gleich aussieht, ist es egal, wie man ihn in die Lampe setzt. Im Akkuhalter muss man aber auf die Polarität der Akkus achten. Sowohl die Fähigkeit die Beschriftungen zu lesen, als auch der Merksatz "Schwarz ist Rot und Plus ist Minus" helfen einem hier jedoch nicht weiter, da Acebeam den Akkuhalter nicht mit einer Polaritätsbeschriftung versehen hat. Dafür erhält man die Information, dass die beiden Platinen im Akkuhalter K60-A und K60-B heißen. Wer schon mal eine Rundzelle in einen einseitig gefederten Batteriehalter eingesetzt hat, wird es aber instinktiv richtig machen: Der Minuspol der Akku gehört an die Feder. Alternativ lässt sich diese Information auch in der Bedienungsanleitung nachlesen.



img_7139m3ydp.jpg



Wärmeentwicklung und Laufzeit:

Mit vier geschützten 18650ern von Keeppower mit 2600 mAh habe ich eine Spannung von 16,67 V und einen Strom von 4,5 A auf Turbo gemessen. Das entspricht einer Leistungsaufnahme von 75W! Wie sich jeder denken kann, der mal eine eingeschaltete 75W-Glühbirne in der Hand hatte, entsteht hier eine große Menge Wärme. Diese wird anscheindend sehr gut von der LED abgeführt, da die Lampe schon wenige Sekunden nach dem Einschalten spürbar wärmer wird.

Eine erste Laufzeitmessung im Tailstand habe ich nach 5 Minuten abgebrochen, weil die Lampe schon recht heiß war. Danach habe ich die Lampe einige Minuten abkühlen lassen und etwas optimistisch mit einem nassen Handtuch umwickelt nocheinmal 22,5 Minuten laufen gelassen. Nun konnte man die Lampe nicht mehr anfassen. Etwa eine knappe Minute nach dem Ausschalten habe ich zwischen den beiden untersten Kühlrippen eine Temperatur von 62 °C gemessen (externer Temperaturfühler vom Mastech MS8229).

Aufgrund dieser enormen Wärmeentwicklung regelt die K60 nach 2 Minuten auf etwa 77% der Anfangshelligkeit herunter. In den ersten 2 Minuten sinkt die Helligkeit ebenfalls schon stetig auf ca. 93%. Nach dem Herunterregeln wird die Lampe kurz wieder einen kleinen Tick heller. Danach sinkt die Helligkeit langsam. 20 Minuten nach dem Herunterregeln ist die Helligkeit auf gut 73% gesunken.

Trotz des Stepdowns würde ich die Lampe nicht über längere Zeit auf einer der höchsten beiden Leuchtstufen laufen lassen. Die Wärmeentwicklung ist hier wirklich beachtlich.

275minturbouiy7h.png

Abkühlpause nach 5min, Abbruch nach weiteren 22,5min - Lampe extrem heiß (~1min später außen noch ca. 62°C)​



Pluspunkte:

- tolles Design
- hochwertige Verarbeitung
- extrem hell
- gute Abstufung der Leuchtstufen (uA. sehr niedriges Low)
- einfache Bedienung mit Drehring
- für die Helligkeit noch relativ kompakt
- gute Wärmeableitung + Stepdown nach 2min (die Lampe wird jedoch trotzdem noch sehr heiß)
- schöneres Lichtbild als bei Lampen mit Multireflektor
- mechanischer Verpolungsschutz des Akkuhalters in der Lampe
- Standby im UI zwischen Turbo und Strobo
- praktisches Holster (wenn auch nur halbhoch)
- vernünftige Handschlaufe


Minuspunkte:

- enorme Hitzeentwicklung
- kein Hinweis auf die Hitzeentwicklung in der Betriebsanleitung
- kein Verpolungsschutz für die Akkus im Akkuhalter
- keine Polaritätsbeschriftung im Akkuhalter
- unnötig kippeliger Tailstand


Fazit:

Die Acebeam K60 gefällt mir sehr gut. Sie hat richtig viel Leistung, aber auch gut abgestufte Leuchtstufen für den Alltagsgebrauch: ein schwaches "Low" (1 lm) für blendfreies Leuchten im Nahstbereich, ausgewogenes "Medium" (50 lm) und "High" (700 lm) für den alltäglichen Bedarf, gut nutzbares "Very High" (1700 lm) für viel Licht über einen längeren Zeitraum und zwei weitere Leuchtstufen (3700 lm und 5000 lm), wenn es mal kurz so richtig hell sein muss.
Das ganze ist schick verpackt und intuitiv zu bedienen. Und wenn man sich auf die Nachteile der Lampe einstellt, fallen diese in der Praxis eigentlich auch weg.

Kurz und knapp: Tolle Funzel! Kaufen! :tala:



Das Kleingedruckte:
Die Lampe wurde mir von Acebeam für dieses Review zur Verfügung gestellt. Ich habe das Review nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Ich habe nichts besser oder schlechter dargestellt, als ich es selbst empfinde. Ausschlaggebend für die Bewertung sind ausschließlich meine eigenen Messwerte, Erfahrungen und meine persönliche Meinung.
 
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Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
113
Bremen
Beamshots:

Da ich nur ein Stativ zur Hand hatte, erstmal ein paar Bilder mit kurzer Belichtungszeit.

Wie man erkennen kann, sind die "hässlichen" Multireflektor-Ecken im Spill der X60 ein deutlicher Gewinn für die Ausleuchtung in der Breite. In der Ferne scheint die K60 aber minimal vorne zu liegen. Die BTU Shocker ähnelt im Lichtbild der K60, ist aber leistungstechnisch deutlich zurückgeschlagen.

Wenn man dann HIDs dazu nimmt, schnappt sich die Fire-Foxes FF4 wie üblich den Sieg und die immer noch teuerste Lampe im Vergleich (Microfire K3500R Warrior III) leuchtet bei genauerem Hinsehen auch ein wenig.

img_7307_k60_lroyunr.jpg

Acebeam K60 (1x XHP70)

img_7306_x60_lrs6ut3.jpg

Supbeam X60 (5x XM-L2)

img_7308_shocker_lrjeu68.jpg

BTU Shocker (3x XM-L)

img_7309_ff4_lr0muc5.jpg

Fire-Foxes FF4 (60W HID)

img_7312_k3500r_lrgoukj.jpg

Microfire K3500R Warrior III (35W HID)​
 
Zuletzt bearbeitet:

Rogi

Flashaholic
27 Juni 2011
165
147
43
Danke für super Review,

mich würden sehr interesieren vergleichs Fotos mit deinen abgebildetten vergleichs Lampen

liebe Grüße aus dem Urlaub in Side Tr.

Rogi
 

Michaels

Flashaholic**
6 November 2012
1.913
665
113
Hannover
Schönes Review.
Tolle Lampe mit guten Abstufungen, gefällt mir.
Auf die Beamshots freuen wir uns.
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
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Bremen
Kleine Korrektur: die Verzögerung beim Schalten gibt es nur im niedrigsten Modus. Mit ein bisschen mehr Licht morst es sich ohne Probleme.

Ein Negativpunkt weniger :thumbsup:
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
113
Bremen
Und noch ein Update: ich habe einen Verdächtigen für die Schaltverzögerung im Low-Modus: PWM. Dazu habe ich noch einen Absatz im Review ergänzt.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Ist nur das Aus- oder auch das Einschalten auf Low verzögert?

Wie ich's verstehe, schaltet man mit dem Endkappenschalter die Stromversorgung zum Treiber im Kopf. Der wird vielleicht einen Pufferkondensator haben, der sich auf der niedrigsten Stufe nur langsam entlädt, weil kaum Strom fließt (ca. 2mA, ausgehend von 1300h Laufzeit).
Mit einem 100µF-Kondensator wären es bei 2mA ca. 0,3s. Das würde verzögertes Ausschalten erklären, aber nicht Einschalten.


Dass auf Low PWM verwendet wird, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass Power-LEDs bei sehr kleinen Strömen nicht zuverlässig leuchten. Für 1lm wäre ca. 1mA pro Strang erforderlich.
Cree gibt z.B. im Datenblatt der XHP70 gar keine Daten für unter 100mA pro Strang an, die Kurven hören dort einfach auf.
Nur mit PWM kriegt man solche LEDs zuverlässig so dunkel.
Ich hätte mir aber 1kHz oder höher gewünscht. 350Hz sind wahrnehmbar.

candle lamp meint in seinem Review auf CPF übrigens, die K60 zeige auf keiner Leuchtstufe Anzeichen von PWM (No sign of PWM flickers at any output modes). Sein Foto überzeugt mich aber nicht.
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
113
Bremen
Ist nur das Aus- oder auch das Einschalten auf Low verzögert?
Ich meine auch beim Einschalten. So ganz einfach ist das aber nicht zu erkennen, da der Kontaktpunkt des Clickys dafür nicht eindeutig genug ist. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, dass er verzögert.

Wie ich's verstehe, schaltet man mit dem Endkappenschalter die Stromversorgung zum Treiber im Kopf.
Durch den Schalter bin ich noch nicht durchgestiegen.

Ich dachte erst, der Akkuträger hätte sowohl mit der Feder (Pluspol) in der Mitte, als auch mit der großen äußeren Kontaktfläche (Minuspol) Kontakt zum Lampenkopf, so dass am Lampenkopf immer eine Spannung anliegt. Das ist aber aufgrund der hervorstehenden Kunststoffringe gar nicht möglich. Nur die Feder hat Kontakt zum Lampenkopf.

Meine zweite Theorie war folgende: Der Minuspol geht durch die äußere Feder im Batterierohr zum Schalter und dann zum Lampengehäuse, das wiederum Kontakt zu der äußeren Fläche des Lampenkopfes hat. Schalter gedrückt --> Stromkreis geschlossen - ganz normal wie immer. Das passt aber auch nicht. Einerseits wäre dann die mittlere Feder im Batterierohr unnütz und zweitens kann ich keinen Kontakt der äußeren Feder zum Batterierohr messen. Was ich aber messen kann ist ein Widerstand von ~5,9 MΩ zwischen der inneren Feder und dem Batterierohr, wenn der Schalter gedrückt ist. Und das auch nur mit dem Pluskontakt des Multimeters an der Feder und dem Minuskontakt am Gehäuse - andersrum messe ich nichts.

Irgendwie muss aber der Strom von der äußeren Kontaktfläche des Akkuträgers zu der vom Lampenkopf kommen. Und der Schalter muss einen Sinn ergeben. Und die beiden Kontakte unten im Batterierohr.

:augenverdrehen: :haeh:

Der wird vielleicht einen Pufferkondensator haben, der sich auf der niedrigsten Stufe nur langsam entlädt, weil kaum Strom fließt (ca. 2mA, ausgehend von 1300h Laufzeit).
Mit einem 100µF-Kondensator wären es bei 2mA ca. 0,3s. Das würde verzögertes Ausschalten erklären, aber nicht Einschalten.
Das klingt zumindest schon mal plausibel.


Dass auf Low PWM verwendet wird, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass Power-LEDs bei sehr kleinen Strömen nicht zuverlässig leuchten. Für 1lm wäre ca. 1mA pro Strang erforderlich.
Cree gibt z.B. im Datenblatt der XHP70 gar keine Daten für unter 100mA pro Strang an, die Kurven hören dort einfach auf.
Nur mit PWM kriegt man solche LEDs zuverlässig so dunkel.
Ich hätte mir aber 1kHz oder höher gewünscht. 350Hz sind wahrnehmbar.
Ich messe auf Low 1,4 mA.

candle lamp meint in seinem Review auf CPF übrigens, die K60 zeige auf keiner Leuchtstufe Anzeichen von PWM (No sign of PWM flickers at any output modes). Sein Foto überzeugt mich aber nicht.
Der PWM sieht hier auch nicht wie so eine hart abgegrenzte Rechteckfunktion aus. Das sieht so aus wie auf dem Foto oben. Eher eine Art Sägezahnfunktion.
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
Durch den Schalter bin ich noch nicht durchgestiegen.

Ich dachte erst, der Akkuträger hätte sowohl mit der Feder (Pluspol) in der Mitte, als auch mit der großen äußeren Kontaktfläche (Minuspol) Kontakt zum Lampenkopf, so dass am Lampenkopf immer eine Spannung anliegt. Das ist aber aufgrund der hervorstehenden Kunststoffringe gar nicht möglich. Nur die Feder hat Kontakt zum Lampenkopf.

Meine zweite Theorie war folgende: Der Minuspol geht durch die äußere Feder im Batterierohr zum Schalter und dann zum Lampengehäuse, das wiederum Kontakt zu der äußeren Fläche des Lampenkopfes hat. Schalter gedrückt --> Stromkreis geschlossen - ganz normal wie immer. Das passt aber auch nicht. Einerseits wäre dann die mittlere Feder im Batterierohr unnütz und zweitens kann ich keinen Kontakt der äußeren Feder zum Batterierohr messen. Was ich aber messen kann ist ein Widerstand von ~5,9 MΩ zwischen der inneren Feder und dem Batterierohr, wenn der Schalter gedrückt ist. Und das auch nur mit dem Pluskontakt des Multimeters an der Feder und dem Minuskontakt am Gehäuse - andersrum messe ich nichts.

Irgendwie muss aber der Strom von der äußeren Kontaktfläche des Akkuträgers zu der vom Lampenkopf kommen. Und der Schalter muss einen Sinn ergeben. Und die beiden Kontakte unten im Batterierohr.

Meine Theorie, basierend auf Deinen Beobachtungen:
Du hast Recht mit der Vermutung bzgl Stromfluss Minuspol: äußere Feder -> Schalter -> Lampengehäuse -> Kopf.
Aber: in der Endkappe ist ein elektronischer Schalter, der die äußere Feder auf das Lampengehäuse schaltet. Diese Elektonik braucht eine Versorgungsspannung, die er über die innere Feder (Batterie-Plus) kriegt.
Mit dem Multimeter hast Du irgendeine Diodenstrecke in der Endkappenelektronik gemessen.
Ich möchte wetten, wenn Du zwischen innerer und äußerer Feder 12V per Netzgerät anlegst (also die Elektronik mit Spannung versorgst als wäre der Batteriehalter eingelegt), kannst Du bei Schalterbetätigung Null Ohm zwischen äußerer Feder und Lampengehäuse messen.

Nachtrag:
Ich messe auf Low 1,4 mA.
Aus der Batterie, 12V. Wird auf ca. 6V LED-Vf runtergesetzt, dort also ca. 2,5mA. Kommt also recht gut hin mit 1mA pro LED-Strang (2 sind's), wenn man bedenkt, dass der µC und die Hallsensoren auch Strom brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
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Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
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Bremen
Ich möchte wetten, wenn Du zwischen innerer und äußerer Feder 12V per Netzgerät anlegst (also die Elektonik mit Spannung versorgst als wäre der Batteriehalter eingelegt), kannst Du bei Schalterbetätigung Null Ohm zwischen außerer Feder und Lampengehäuse messen.

Ein Netzgerät habe ich gerade nicht zur Hand, aber ich habe einfach mal mit dem eingelegten Akkuhalter gemessen:
Innerer Kontakt - Gehäuse: Akkuspannung
Außerer Kontakt - Gehäuse: 0 Ω

Passt! :daumenhoch:
 

Dagor

Ehrenmitglied & Erschaffer der TL-Smileys
14 Mai 2011
15.919
9.530
113
Bremen
Nein. Compact Flash.

Muss hier gerade noch ein Windows installieren. Die Bilder folgen im Laufe der Nacht. Kann noch ein paar Stunden dauern.
 

Jules

Erleuchteter
18 Februar 2014
82
735
83
19
intermaritim
HEY FOLKS!

... da die ACEBEAM K60 nur geringfügig größer als die DQG SPY ist ...

... hatte ich um das PWM-PROBLEM im LOWEST-MODE zu lösen spontan ein höchst kompliziertes PSEUDO-MODDING auf XP-L LED angetestet ...

... werde die Lampe nun aber doch lieber original lassen ...

... und bin auch schon wieder still ...

:D

'TSCHULDIGUNG!
°°°°°°°
Jules
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Cyberior

Flashaholic
20 August 2014
178
22
18
Odenwald
Tolles Review !!:thumbup:
Ich finde die Acebeam/Supbeam Lampen auch allesamt klasse. Die Verarbeitung und die Materialanmutung ist einfach genial. Hatte die X40 und diese gegen die K40 eingetauscht, mein Kumpel hat nun auch die K50 und die X60M mit 10000 Lumen.
Allesamt Perfekt verarbeitet und mit Ladefunktion. Die neue X60M habe ich ihm bestellt direkt bei Acebeam.
Krasse Lampe.
Aber die K60 wär mal echt was, leider wird meine bessere Hälfte da nicht mitspielen wollen. :(
 

light-wolff

Flashaholic***²
14 September 2011
16.351
12.425
113
im Süden
ich frag mich nur grade was des für komische Plastikplättchen sind an den Minusfedern am Akkukäfig :confused: hmm hatter die da extra darangemacht oder wie :confused:
Die Lampe wurde mit Akkus geliefert, die Plättchen waren als Battery-Lockout dran und müssen vor Benutzung entfernt werden.
Da wollte wohl jemand ganz sicher gehen, denn eines hätte wg. Serienschaltung auch gereicht.
 
1 März 2016
11
0
1
Basel
Danke für das Review.
So etwas in der Grösse suche ich. Was mich an der K60 stört ist der Akkubetrieb.
Entweder Batterien oder wenn Akku, dann in der Lampe ladbar, wie z.b. bei der X60M.
Die ist mir aber zu gross... Gescheite Alternativen? Preis spielt keine Rolle.

Danke :)
 

Curetia

Flashaholic*
18 April 2015
766
234
43
Berlin
Ich hab in der Größe eine Lumintop SD75, in der man die Akkus auch intern laden kann, aber zu empfehlen ist das interne Laden nicht. Denn die Akkus sind zum Teil (2s2p) in Serie geschaltet und haben keinen Balancer. Somit werden sie nicht gleichmäßig aufgeladen werden.
 
1 März 2016
11
0
1
Basel
Ich hab in der Größe eine Lumintop SD75, in der man die Akkus auch intern laden kann, aber zu empfehlen ist das interne Laden nicht. Denn die Akkus sind zum Teil (2s2p) in Serie geschaltet und haben keinen Balancer. Somit werden sie nicht gleichmäßig aufgeladen werden.
Stimmt, in der Taschenlampenwelt haben ja Lipos auch Einzug gehalten :glotzen:
Dann werde ich mich wohl im Kaufberatungs-Thread beraten lassen :thumbup:
 

Curetia

Flashaholic*
18 April 2015
766
234
43
Berlin
Du meinst vermutlich eher LiIon als LiPo :)
Unsere Taschenlampen nutzen mit 18650er zumindest die LiIon-Technik.
Das mit dem Kaufberatungsthread klingt sehr gut. Da wird man dir bestimmt was passendes empfehlen können :)
 
6 September 2019
15
17
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Moin, Moin,
kann eigentlich jemand bestätigen, das die K60 wirklich immer so heiss wird, oder liegt das an den Akkus ? Sie hat auch keine Akkupazitätsanzeige oder ? Besten Gruß Paddy
 

Straight Flash

Flashaholic**
23 März 2018
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Kassel
@Padman
An den Akkus liegt das nicht, sondern an der schlicht unvermeidlichen Verlustleistung des Treibers bzw. der LED. Insoweit also völlig normal. Ich besitze die Lampe zwar nicht, habe aber keine Zweifel an der Richtigkeit des profunden Reviews.