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Reflow Löten mit Heißluft oder Herdplatte?

Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
613
661
93
Bad Kreuznach
Hallo,
da ich nun schon längere Zeit auf herkömmliche Weise mit dem Handlötkolben löte ( seit circa 10 Jahren ) ich aber nun immer mehr mit kleineren Bauteilen zutun habe suche ich nun eine Lösung. Bisher habe ich LEDs nicht umgelötet sondern immer passend gekauft, jedoch möchte ich nun in meiner X60vn das 5x XM-L dedomet Board mit 5 XP-L HI bestücken ( dazu werde ich aber erst eine weitere Rohplatine bei Acebeam ordern ). Ich bin auch kein wirklicher freund von irgendwelchen Bastellösungen wie Gasbernner oder sonstiges und möchte, wenn möglich schon die Aufheizzeiten usw einhalten. Natürlich brauche ich keinen professionellen Lötofen, da ich es zu selten machen. Meine Idee ist nun mir eine dieser Aoyue Heißluft Stationen zu kaufen ( wo Luftmenge und Temperatur einstellbar ist ) danach den LED Star in meiner 3 Hand einzuspannen ( ein schraubstock leitet zu gut wärme ) lötpaste verteilen und die LEDs arrietieren, den schön langsam aufheizen auf 200° ( Temperatur per Temperatursonde am pcb überprüfen ) sobald diese 200° erreicht hat gehe ich kurzzeitig hoch ( 20-40 sek ) bis das PCB circa 230-240°C hat um das Zinn zu verflüssigen und zu verlöten. Anschließend schalte ich die Station aus ( da diese danach noch das heiße Element nachkühlt, temperiere ich mit dem noch heißen Luftstrom die PCB langsam herunter. )

Was haltet ihr von meinem Gedanken ? Oder wäre eine günstige Kochplatte hier eben Sinnvoller?
Mit der Hot air kann man eben einigermaßen gescheit die Heizphasen der Paste abfahren, bei einer solch großen Kupferplatine wie die der X60 ( über 80mm ) dauert es dann eben seine Zeit. Ebenso kann ich die dann für Schrumpfschlauch verwenden und muss nicht immer mein Steinel Heißluftfön rauskramen.


Danke an Stone für den Tipp der Hot air :thumbup::thumbsup:,
danke für eure Hilfe
Mit freundlichen Grüßen
Nico
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Die Frage ist, ob das Abfahren der Temperaturkurven nur für LEDs überhaupt nötig ist. Ich denke das macht eher für komplexer Bestückte Platinen mit vielen ICs und Bauteilen Sinn.

Guck dir mal an wie wir die LEDs mitunter foltern, und trotzdem gibts sogut wie kein merklichen Einbußen beim Output. Von vorzeitig abgelebten LEDs hört man auch nix, eher mal dann, wenn die Wärmeableitung im Betrieb schlecht ist oder der Strom wahnwitzig hoch.

Trotzdem ist es natürlich praktisch, eine etwas professionellere Reflow-Möglichkeit zu haben als nur mit dem Gasbrenner ranzugehen. Ich spiele aktuell mit dem selben Gedanken :)
 

Kenjii

Flashaholic**
21 Mai 2012
1.828
2.992
113
Niederkassel
Hallo,

basierend auf meinen eigenen Erfahrungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Einhalten der Aufheizzeiten etc. überbewertet wird. Das mag in meinem Fall daran liegen, dass LED sowieso immer nur bis zum nächsten Bin verbaut bleiben, aber ich habe keinen nennenswerten Einfluss verzeichnen können und ich halte praktisch nie die empfohlenen Aufheiz- und Abkühlzeiten ein.

Grüsse

Kenjii
 

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
Ich reflowe LEDs so:

Star in die 3. Hand. Lötpads bereits bestrichen und LED liegt auf. Gasbrenner auf kleinster Stufe (das ist wirklich wenig!) unter dem Star schwenken. Das Lot verflüssigt sich und man sieht wie es die LEDs ansaugt.

Fertig! Geht extrem schnell, erfordert keine große Aufbauarbeit.
 
  • Danke
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Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
613
661
93
Bad Kreuznach
Hallo,
also wäre ich mit der http://shop.wiltec.info/product_inf...-Rework-Station-Hei-luftstation-Hei-luft.html eigentlich ganz gut bedient oder ?
die LEDs werden die mit vorgewärmt auf 200° oder bleiben die "Kalt" und werden erst in der Lötphase aufgesetzt. Gerade bei dem Anwedungszweck braucht die Station nichtmal eine Regelung zu haben , ich überwache ja seperat per Temperatursensor. Es geht mir ja auch um das ablöten von mehrpin chips oder SMD Bauteilen.


Mit freundlichen Grüßen
Nico:D:D
 
Zuletzt bearbeitet:

Trabireiter

Flashaholic**
5 April 2012
1.772
1.008
113
in Sachsen
ich mache es wie mir gerade ist. Entweder alles liegt schon auf oder ich platziere nacheinander :D

für alle Geschichten mit mehren Kontaktierungen würde ich mir sowas aber auch wünschen, bin mal gespannt was für Empfehlungen es gibt. Im BLF gabs jetzt nen Trhead zur Neuprogrammierung ner günstigen China Hot-Air so das dann alle Wünsche erfüllt werden, ich kann den später mal raussuchen.
 
  • Danke
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Tekas

Flashaholic**
23 November 2011
3.832
1.650
113
Ich versteh' nicht, warum ihr für so einen simplen Emitterreflow einen derartigen Aufwand treibt. Einfach die LED-Platine auf ein Holzstück legen, dann mit dem Lötkolben die komplette Platine erhitzen und man kann nach kurzer Zeit (vielleicht 10 oder 15 Sekunden, ich hab' nie bewusst drauf geachtet) den bisherigen Emitter entfernen. Dann alles nochmal, nur in umgekehrter Reihenfolge, und man hat in weniger als einer Minute eine neue LED auf der Platine.
 
  • Danke
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schopi68

Flashaholic**
1 Dezember 2011
1.264
622
113
nördlich v. München
www.salmanassar.de
basierend auf meinen eigenen Erfahrungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass das Einhalten der Aufheizzeiten etc. überbewertet wird.

Die LEDs scheinen hier unempfindlicher zu sein. Andere Bauteile vertragen den thermischen Schock und die Hitzespannungen schlechter. Dazu gehören insbesondere keramische Materialien (MLCCs). Das geht dann auch soweit, daß diese oft nichtmal mit dem Lötkolben gelötet werden sollten.
Ceramic Capacitors FAQ | Murata Manufacturing Co., Ltd.

Hier habe ich auf Seite 115 eine kleine Grafik gefunden (habs aber nur überflogen, könnte sein, daß das nicht ganz passt).

(wichtig ist auch zu wissen, daß die Problematik bei bleifreiem Löten deutlich größer ist).

Um mal ein Verhältnis zu geben: Wenn ich beim (bleifreien) Löten das Board per IR auf 190°C vorheize, genügt es zum Verflüssigen des Lotes die Hot-air gun auf 250°C einzustellen und nur wenige Sekunden Heißluft strömen zu lassen. Ein Versuch an der gleichen Platine ohne Vorheizen benötigte eine eingestellte Heißlufttemperatur um die 400°C.

Wenn sich nun Bauteile auf dem Board befinden, die die Wärme weniger gut an das Board ableiten, erhitzen sich diese im Fall ohne Vorwärmen eben auch schnell bis in die Nähe der 400°C.

Ähnliches geschieht, beim Versuch ohne Vorwärmen zu löten. Dazu können bei älteren Bauteilen/Boards schnell kalte Lötstellen entstehen, wenn die preheat/soak Zeiten nicht genutzt werden (das Flußmittel wird hier aktiviert).

Vor ein paar Monaten bin ich über ein Dokument gestolpert, in dem auch ein paar statistische Daten zu lesen waren, aus denen doch recht klar hervorging, wie in einem Betrieb die Geräte, die bereits einmal zur Reparatur da waren, deutlich höhere Ausfallraten in den nächsten Monaten hatten. Grund war, daß die Servicetechniker kein Preheating gemacht hatten. Leider finde ich das ding jetzt nicht mehr. *hmpf*

Wo nun die Unterschiede beim Löten von LEDs sind? Genaue Zahlen habe ich natürlich nicht. Aber aus 50000 möglichen Betriebsstunden können beim falschen Löten schnell 10000 werden. Letztendlich muß jeder für sich entscheiden, ob das für seinen Einsatzzweck wichtig ist (ist ja letztlich das gleiche wie bei ESD-Protection etc).

Ich für meinen Teil sehe das immer so: Wenn ich etwas mache, dann soll es nicht nur den Anschein haben gut zu sein (optisch schön sein), sondern auch gut gemacht sein.
Hängt vielleicht auch damit zusammen, daß viele der Platinen (und RIM-Geräte), die ich als Kind/Jugendlicher im Bausatz zusammengelötet habe, schon 15 Jahre später einfach nicht mehr gingen, was ich dann schade fand.

Soviel nur als Kommentar, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen beim Gedanken machen. ;)
 

Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
613
661
93
Bad Kreuznach
Die LEDs scheinen hier unempfindlicher zu sein. Andere Bauteile vertragen den thermischen Schock und die Hitzespannungen schlechter. Dazu gehören insbesondere keramische Materialien (MLCCs). Das geht dann auch soweit, daß diese oft nichtmal mit dem Lötkolben gelötet werden sollten.
Ceramic Capacitors FAQ | Murata Manufacturing Co., Ltd.

Hier habe ich auf Seite 115 eine kleine Grafik gefunden (habs aber nur überflogen, könnte sein, daß das nicht ganz passt).

(wichtig ist auch zu wissen, daß die Problematik bei bleifreiem Löten deutlich größer ist).

Um mal ein Verhältnis zu geben: Wenn ich beim (bleifreien) Löten das Board per IR auf 190°C vorheize, genügt es zum Verflüssigen des Lotes die Hot-air gun auf 250°C einzustellen und nur wenige Sekunden Heißluft strömen zu lassen. Ein Versuch an der gleichen Platine ohne Vorheizen benötigte eine eingestellte Heißlufttemperatur um die 400°C.

Wenn sich nun Bauteile auf dem Board befinden, die die Wärme weniger gut an das Board ableiten, erhitzen sich diese im Fall ohne Vorwärmen eben auch schnell bis in die Nähe der 400°C.

Ähnliches geschieht, beim Versuch ohne Vorwärmen zu löten. Dazu können bei älteren Bauteilen/Boards schnell kalte Lötstellen entstehen, wenn die preheat/soak Zeiten nicht genutzt werden (das Flußmittel wird hier aktiviert).

Vor ein paar Monaten bin ich über ein Dokument gestolpert, in dem auch ein paar statistische Daten zu lesen waren, aus denen doch recht klar hervorging, wie in einem Betrieb die Geräte, die bereits einmal zur Reparatur da waren, deutlich höhere Ausfallraten in den nächsten Monaten hatten. Grund war, daß die Servicetechniker kein Preheating gemacht hatten. Leider finde ich das ding jetzt nicht mehr. *hmpf*

Wo nun die Unterschiede beim Löten von LEDs sind? Genaue Zahlen habe ich natürlich nicht. Aber aus 50000 möglichen Betriebsstunden können beim falschen Löten schnell 10000 werden. Letztendlich muß jeder für sich entscheiden, ob das für seinen Einsatzzweck wichtig ist (ist ja letztlich das gleiche wie bei ESD-Protection etc).

Ich für meinen Teil sehe das immer so: Wenn ich etwas mache, dann soll es nicht nur den Anschein haben gut zu sein (optisch schön sein), sondern auch gut gemacht sein.
Hängt vielleicht auch damit zusammen, daß viele der Platinen (und RIM-Geräte), die ich als Kind/Jugendlicher im Bausatz zusammengelötet habe, schon 15 Jahre später einfach nicht mehr gingen, was ich dann schade fand.

Soviel nur als Kommentar, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen beim Gedanken machen. ;)


Ich weiß,
ich mache mir zuviel Gedanken. Aber ich sehe es genau so wie Schopi68. Ich will damit nicht nur LEDs verlöten oder ablöten sondern allgemein SMD Teile bearbeiten, nacharbeiten, ebenso kann ich damit gut schrumpfschlauch schrumpfen. Ich versuche die Sachen bzw Gegenstände die ich baue meistens auf lange Sicht zu bauen, sprich ich möchte Sachen erschaffen die theoretisch und praktisch soweit Korrekt sind, dass es annähernd Norm und Bauteilkonform funktioniert und eben eine gescheite Lebensdauer hat. Eben so professionell wie es im Hobbybereich geht, dazu bin ich auch bereit ein paar Euro für ein Werkzeug auszugeben, welches eigentlich nicht 100% von nöten ist. Also meint ihr die verlinkte Heißluftstation wäre ok für die paar Vorhaben die ich habe ?


vielen lieben Dank,
Mit freundlichen Grüßen
Nico
 

Stone

Flashaholic*
5 Oktober 2010
469
329
63
Hey Nico meine Meinung zu dem Thema kennst du ja schon. Ich seh das wie Schopi Preheating ist wichtig und ich hab auch schon schlechte Erfahrungen damit gemacht es weg zu lassen.
Ich musste 16 XP-G2 bestücken und war zu faul die 2-3 Min pro LED zu investieren also alle bestückt, 300°C an der Heißluft und ab gings. Das Resultat war nicht so berauschend, ca. 1/3 der Leds waren nicht sauber auf der Platine sonder ganz leicht schief. Die Pads hatten das Zinn nicht gleichmäßig angenommen und damit saßen die Leds nicht gut. Da ich sowas sonst noch nie hatte schiebe ich es auf das mangelte Preheating das Flussmittel hatte einfach keine Zeit zu arbeiten. So meine Vermutung.
Resultat das drittel der Leds musste ich nacharbeiten was mich min genauso viel Zeit gekostet hat wie es anständig zu machen.

Seit dem fahr ich wieder mein Lötprofil.
-Preheating 1-2 Min auf 200°C (an der Station)
-dann langsam hoch bis ca. 260-290°C (an der Station)
-Led verlötet und dann den Cool-Down der Station zum langsamen abkühlen nutzen)

Aktiv an der PCB gemessen hab ich nicht, da ich leider noch kein brauchbares Verfahren dafür gefunden hab.

Zweites negativ Beispiel: Ich hab eine 7-Fach XM-L (Ultrafire) zum Umbauen bekommen, gescheider Treiber der auch 3A an die Leds schickt. Alles zusammengebaut testet geht. Am nächsten Tag nochmal angeschalten geht nicht mehr. Treiber läuft, alles sonst ok. LEDs gemessen eine Hochohmig:mad:. Gut gegen eine andere XM-L gleichen bins getauscht, geht wieder. Verschickt alles gut, ca. ein halbes Jahr später krieg ich ne Nachricht das sie kaputt ist, hab sie mir wieder schicken lassen, wieder eine LED Hochohmig :mad:. Ausgebaut, gemessen, Geht. Dann war mir klar das es nicht die LEDs selbst waren sondern die Lötstellen, die nach einiger Zeit einfach gebrochen sind oder was auch immer. Hab dann alle runter und neu drauf. Resultat ich modde keine billig China Lampen mehr, weil sie mich mehr nerven kosten als nötig. Ich glaub bei der PCB hat irgendwas am Prozess nicht gestimmt, deswegen sind die Leds reihenweise ausgefallen.


Zu deiner Frage mit dem 80mm Board, da kannst du die Steinel gleich drausen lassen, ohne heizen von oben und unten wird das nix.
Ich wollte gestern von einer 35 mm Alu 7-Fach XP-G Platine Leds ablöten. Hab das klassische Profil gefahren, no way hab bis 350°C aufgedreht nix, dann hab ich abgebrochen.
Hab dann im Internet rum gesucht und bin bei Youtube auf einen Clip von Texas Instruments gestoßen der genau mein Problem gelöst hat.
Video:
Hab dann eine abenteuerliche Konstruktion aus meiner Steinel Heißluftpistole ein paar Boxen und meinem Platinenhalter gebaut. Die Steinel wurde auf 200°C gestellt und war auf der Unterseite der PCB, die AOYUE auf die 320°C und auf der Oberseite, es ging 1A:thumbup:.

Die AOYUE Int850C sieht gut aus, aber ich mag die Temperaturanzeige meiner Int852, dann sieht man auf einen blick was eingestellt ist, ob das die 20€ mehr Wert ist muss jeder für sich entscheiden.
Bin auch eher ein Handlöter und hab, mir die Station für LED Bestückung und el. Bauteile mit Ground-Pad gekauft.
Ich betreibe da auch mehr Aufwand als nötig ist, aber ein sicherer Prozess ist mir wichtig, da ich mich auf meine Lampen verlassen will in jeder Situation.

Gruß Matthias
 
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Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
613
661
93
Bad Kreuznach
Hey Nico meine Meinung zu dem Thema kennst du ja schon. Ich seh das wie Schopi Preheating ist wichtig und ich hab auch schon schlechte Erfahrungen damit gemacht es weg zu lassen.
Ich musste 16 XP-G2 bestücken und war zu faul die 2-3 Min pro LED zu investieren also alle bestückt, 300°C an der Heißluft und ab gings. Das Resultat war nicht so berauschend, ca. 1/3 der Leds waren nicht sauber auf der Platine sonder ganz leicht schief. Die Pads hatten das Zinn nicht gleichmäßig angenommen und damit saßen die Leds nicht gut. Da ich sowas sonst noch nie hatte schiebe ich es auf das mangelte Preheating das Flussmittel hatte einfach keine Zeit zu arbeiten. So meine Vermutung.
Resultat das drittel der Leds musste ich nacharbeiten was mich min genauso viel Zeit gekostet hat wie es anständig zu machen.

Seit dem fahr ich wieder mein Lötprofil.
-Preheating 1-2 Min auf 200°C (an der Station)
-dann langsam hoch bis ca. 260-290°C (an der Station)
-Led verlötet und dann den Cool-Down der Station zum langsamen abkühlen nutzen)

Aktiv an der PCB gemessen hab ich nicht, da ich leider noch kein brauchbares Verfahren dafür gefunden hab.

Zweites negativ Beispiel: Ich hab eine 7-Fach XM-L (Ultrafire) zum Umbauen bekommen, gescheider Treiber der auch 3A an die Leds schickt. Alles zusammengebaut testet geht. Am nächsten Tag nochmal angeschalten geht nicht mehr. Treiber läuft, alles sonst ok. LEDs gemessen eine Hochohmig:mad:. Gut gegen eine andere XM-L gleichen bins getauscht, geht wieder. Verschickt alles gut, ca. ein halbes Jahr später krieg ich ne Nachricht das sie kaputt ist, hab sie mir wieder schicken lassen, wieder eine LED Hochohmig :mad:. Ausgebaut, gemessen, Geht. Dann war mir klar das es nicht die LEDs selbst waren sondern die Lötstellen, die nach einiger Zeit einfach gebrochen sind oder was auch immer. Hab dann alle runter und neu drauf. Resultat ich modde keine billig China Lampen mehr, weil sie mich mehr nerven kosten als nötig. Ich glaub bei der PCB hat irgendwas am Prozess nicht gestimmt, deswegen sind die Leds reihenweise ausgefallen.


Zu deiner Frage mit dem 80mm Board, da kannst du die Steinel gleich drausen lassen, ohne heizen von oben und unten wird das nix.
Ich wollte gestern von einer 35 mm Alu 7-Fach XP-G Platine Leds ablöten. Hab das klassische Profil gefahren, no way hab bis 350°C aufgedreht nix, dann hab ich abgebrochen.
Hab dann im Internet rum gesucht und bin bei Youtube auf einen Clip von Texas Instruments gestoßen der genau mein Problem gelöst hat.
Video:
Hab dann eine abenteuerliche Konstruktion aus meiner Steinel Heißluftpistole ein paar Boxen und meinem Platinenhalter gebaut. Die Steinel wurde auf 200°C gestellt und war auf der Unterseite der PCB, die AOYUE auf die 320°C und auf der Oberseite, es ging 1A:thumbup:.

Die AOYUE Int850C sieht gut aus, aber ich mag die Temperaturanzeige meiner Int852, dann sieht man auf einen blick was eingestellt ist, ob das die 20€ mehr Wert ist muss jeder für sich entscheiden.
Bin auch eher ein Handlöter und hab, mir die Station für LED Bestückung und el. Bauteile mit Ground-Pad gekauft.
Ich betreibe da auch mehr Aufwand als nötig ist, aber ein sicherer Prozess ist mir wichtig, da ich mich auf meine Lampen verlassen will in jeder Situation.

Gruß Matthias


Hallo,
so sehe ich es wie schon gesagt auch. Das Verfahren hintendran muss einfach stimmen. Ich sehe mir die 852 mal an, denke werde mir auch diese bestellen, denn jedesmal über ein Sensor am Multimeter Platinentemperatur messen ist doof. Ich hätte ne Idee zu deiner Platine, lass die Steinel weg und nehm ne günstig Kochplatte oder ein einstellbares Bügeleisen. Dann hat man denke ich weniger ärger das gescheit aufzulegen, und fast jeder hat sowas zuhause und zum preheaten von unten reicht es allemal. Oder du überwindest dich dir noch sowas hier zuzulegen :D AOYUE Int853 Preheater SMD Rework Platinen PCB Vorwärmen



Edit: Habe dir mal nachgekauft Matthias und mir auch eine int852 geholt samt Aoyue Lötpaste dazu, zum üben reicht die bestimmt. Wenn der Kram da ist, muss erstmal SMD Elektroschrott zusammengesucht werden und probiert werden :D:D,
Mit freundlichen Grüßen
Nico
 
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Stone

Flashaholic*
5 Oktober 2010
469
329
63
:thumbup: Top Station für den Preis. Die Lötpaste ist OK zum testen, leider nicht sehr flüssig. Ich hatte eine von Edsyn die war besser, aber nach dem Ablaufen bildet sie sehr stark Lötkügelchen und mit ~20 € auch nicht so billig.
Herdplatte hatte ich mir auch schon überlegt, aber die Steinel lag in Armlänge :D. So eine Preheat Station hatte ich mir auch schon überlegt aber die brauch ich noch seltener als die Heißluft.

Viel Spaß mit der Station und zerbrunzel nicht zu viel Zeug. Achso immer gut lüften ;)

Gruß Matthias
 

schopi68

Flashaholic**
1 Dezember 2011
1.264
622
113
nördlich v. München
www.salmanassar.de

Ich habe eine Aoyue int474a++ Entlötstation, die hat etwa die gleichen Gehäuseabmessungen. Ich kann nur sagen: das Teil ist riesig, heute würde ich sie mir aus diesem einen Grund vermutlich nicht mehr kaufen.

Als hot-air Rework-Station hat sich bei vielen ein Billigmodell von ebay bewährt. Suche dort mal nach WEP 858D (oder etwas teurer, aber wohl baugleich Atten 858D).

Allerdings sollte man bei diesen Geräten vor der Inbetriebnahme besser kontrollieren, ob das Netzkabel richtig angeschlossen ist. Im eevblog-forum hat einer berichtet, daß ein Kabel mit dem Schutzleiter vertauscht angeschlossen war...
 
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Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
613
661
93
Bad Kreuznach
Ich habe eine Aoyue int474a++ Entlötstation, die hat etwa die gleichen Gehäuseabmessungen. Ich kann nur sagen: das Teil ist riesig, heute würde ich sie mir aus diesem einen Grund vermutlich nicht mehr kaufen.

Als hot-air Rework-Station hat sich bei vielen ein Billigmodell von ebay bewährt. Suche dort mal nach WEP 858D (oder etwas teurer, aber wohl baugleich Atten 858D).

Allerdings sollte man bei diesen Geräten vor der Inbetriebnahme besser kontrollieren, ob das Netzkabel richtig angeschlossen ist. Im eevblog-forum hat einer berichtet, daß ein Kabel mit dem Schutzleiter vertauscht angeschlossen war...

Hallo,
hatte mich jetzt ja doch für die int852 entschieden. Meistens nehme ich sowieso meine Kaltgerätekabel. Habe ewig viele über aus PC modding Zeiten. Auch fast alle 3G1,5 dann ist das gescheit :d:d:d china ist eben china :d

Mit freundlichen Grüßen
Nico
 

urausb

Flashaholic**
18 September 2011
2.995
1.781
113
Kr. AB
Allerdings sollte man bei diesen Geräten vor der Inbetriebnahme besser kontrollieren, ob das Netzkabel richtig angeschlossen ist. Im eevblog-forum hat einer berichtet, daß ein Kabel mit dem Schutzleiter vertauscht angeschlossen war...

Hallo,
hatte mich jetzt ja doch für die int852 entschieden. Meistens nehme ich sowieso meine Kaltgerätekabel. Habe ewig viele über aus PC modding Zeiten. Auch fast alle 3G1,5 dann ist das gescheit :d:d:d china ist eben china :d

Mit freundlichen Grüßen
Nico

Ich denke schopi68 meinte, daß IN der Station PE vertauscht war, oder?
Dann nutzt Dir das eigene Kaltgerätekabel auch nichts.
 

schopi68

Flashaholic**
1 Dezember 2011
1.264
622
113
nördlich v. München
www.salmanassar.de
Ich denke schopi68 meinte, daß IN der Station PE vertauscht war, oder?
Dann nutzt Dir das eigene Kaltgerätekabel auch nichts.

ja, genau das meinte ich. Die China-Kaltgerätekabel kann ich im übrigen auch nur zu entsorgen empfehlen. Ich habe da schon viele in der Hand gehabt, die einen über 10x höheren Leitungswiderstand als Kabel renommierter Hersteller hatten - bei gleichem Leitungsquerschnitt. Soweit ich das messen konnte, lag das Problem im Stecker. Die Messwerte waren zwar noch im Rahmen der Norm, doch ein erhöhtes Risiko haben solche Kabel imho dennoch.
 
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Nexxos1412

Flashaholic*
10 Mai 2014
613
661
93
Bad Kreuznach
Station kam heute, zuerst ging das Kaltgerätekabel in den Müll :):) :thumbup:, bin begeistert ist echt super genial das Ding, vorallem für den Preis. Heizt gescheit auf und hält die Temperatur auch realtiv sauber. Habe mal an ein paar 7135 chips probiert, es geht echt genial einfach die damit auf und abzulöten. Die Lötpaste ist ein wenig zäh, habe sie in eine 5ml Spritze umgefüllt und eine gescheite Nadel drangemacht. Wenn die Platine warm genug ist funktioniert es eigentlich ganz gut mit der Paste, verlötet auch sauber. Ist auch einfacher in der Handhabung wie ich dachte mit der Heißluft, einige meinen ja es wäre schwerer wie mit dem Handlötkolben. Zum Ablöten bin ich auf 280°C gegangen, hab den Luftstrom auf 3 gehalten ( laut dieser Skala , also ziemlich schwach ) nach wenigen sekunden über dem Bauteil kreisen war es sauber ab :thumbsup::thumbsup:. Löten genauso einfach, Paste drauf , Bauteil drauf leicht ausrichten , kurz drüber kreisen mit 280° ( Platine war schon vorgewärmt auf ca 200°C ) Perfekt verlötet :). Auch das mit dem LED Reflow ging wunderbar ;).

Wobei ich gestehen muss, gestern habe ich aus meiner Tr-J18 die XM-L alle runtergelötet, da war so Bombenfester WLK drinne, habe die LED Platinen nicht mal mit härtester Gewalt rausgehebelt bekommen. Bin dann mim Gasbrenner dran, der Dome von einigern wurde schwarz, und die LED,s auch leicht am rand. Anschließend habe ich alle in Nitroverdünnung dedomet. Jedes einzelne geht noch, trotz viel zu viel Hitze und unsachtem umgehen... ganz schön robust die Teilchen. Eines von dises dedomet LEDs werkelt nun in meiner Fandyfire STL V6 8 ( wollte wärmeres Licht ).


Danke für eure Hilfe
Mit freundlichen Grüßen
Nico
 
  • Danke
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