So jetzt bin ich endlich auch soweit...
Auch wenn ich mich so langsam wie die alte verschrobene Meckertante anhöre, bin ich von der Warrior nicht uneingeschränkt begeistert. Dazu aber später mehr.
Die Verarbeitung ist wie bei Olight gewohnt sehr gut. Olight-Lampen haben eine eigene Designsprache und sehen eigentlich immer sehr elegant mit dem blau anodisierten Bezel aus. Bei der Warrior ist mir dieser aber zu „prominent“. Zugegeben Geschmacksfrage. Auch der Tailclicky ist optisch durchaus gelungen und ist sogar Tailstand-fähig.
Der Lieferumfang bietet alles, was man so braucht. Ladekabel, Akku und Holster. Letzteres kann nur quer am Gürtel getragen werden, bietet dafür die Möglichkeit durch eine Öffnung unten, die Leuchte freihändig zu benutzen.
Für eine breitere Dienstkoppel erscheinen mir die Schlaufen aber recht schmal und ein Anlegen des Holsters ist ohne Ausfädeln des Gürtels nicht möglich.
Erfreulicherweise verzichtet Olight bei der Warrior auf einen properitäre Akku.
Der Akku sitzt mit dem Minuspol im doppelwandigem Batterierohr und wird durch eine Feder zum Lampenkopf gehalten.
Von den Maßen finde ich die Warrior noch recht kompakt. Der Schwerpunkt der Lampe liegt ca. ein fingerbreit hinter dem Kopf, so daß sie auch ohne Handschlaufe sicher in der Hand liegt. Der Combatring ist leider aus Kunststoff, Gummi wäre mir lieber. Der Clip sitzt stramm und fest, ist aber auf Grund der Kopfbreite eh nur eingeschränkt nutzbar. Im Bild ist im Vergleich eine Armytek Doberman und eine Eagtac G3L.
Das Lichtbild ist ausgewogen bei gut abgrenzbaren Spot. Die zwei Stufen sind sehr gut gewählt.
So und nun geht das angekündigte Gemcker los....
Liebes Olight-Team wieso sind Eure LEDs so ätzend grünstichig? Sorry das sieht echt Mist aus.
Im Vergleich dazu die Armytek und die Eagtac.
Auf Grund des gewählten UIs und dem Verzicht auf eine niedrige Leuchtstufe gehe ich mal davon aus, daß Olight vor allem den Behörden- und Sicherheitsbereich als Kunden im Auge hat. Dazu passt meiner Meinung nach der gewählte Schalter nicht. Dieser bietet nämlich nur wenig haptisches Feedback. Will man gezielt die untere Leuchtstufe als Momentlicht nutzen, lande ich immer wieder mal im Dauerlichtmodus oder bei Leuchtstufe zwei. Und das ohne Handschuhe oder tiefen Temperaturen. Erst nach längerem Üben reduzieren sich die Fehlversuche. DIe Doberman und auch die G3L sind da deutlich bediensicherer. Fairerweise möchte ich erwähnen, daß es hier im Forum mindestens einen Polizisten gibt, der die Warrior X als Dienstlampe nutzt und mit ihr voll zufrieden ist.
Der Bezel ist nur aus Aluminium. Ein Stahlbezel wäre z.B. Zum Zertrümmern von Scheiben deutlich besser (mit kleinen Keramikelementen wie z.B. Bei einigen TaLa ´s von Nextorch wäre es geradezu ein Traum).
Insgesamt eher eine Taschenlampe für den professionellen Bereich. Hier wird das Konzept aber nicht konsequent umgesetzt. Trotzdem macht sie viel Spaß. Wäre ich im BOS-Bereich tätig, würde ich wohl eine ARmytek oder Eagtac verwenden. Als Angestellter im Krankenhaus bin ich aber da nicht der Experte. Vielen Dank für die Organisation des Passarounds.