In diesem Thread sollen die Userberichte/Reviews zum Passaroundthread der Outbound Lighting Focal Road gepostet werden.
Beginnend Hintergrundinfos zur Lampe
Die Lampe wurde von einem Start-Up entwickelt und via Kickstarter vorfinanziert, der Gründer hat davor Autoscheinwerfer entworfen und bringt also Erfahrung bei der Auslegung und Simulation von Reflektoren und Linsen mit. Auf Bilder der Lampe verzichte ich, da gibt es genügend online, auch in zerlegtem Zustand
Die Lampe besteht aus einem (gegossenen und pulverbeschichteten) Magnesiumgehäuse mit einer Silikonfrontscheibe. Das Lichtbild wird mittels eines Reflektors erzeugt, der den einzigen Unterschied zwischen der Trail und Road Version darstellt. Der Lampenkopf wiegt 100g. Die Silikonlinse dient gleichzeitig als Dichtmaterial und ist kratz- und schlagfest. Als LEDs findet ein 1x5 Lumiled Altilon LED Chip Verwendung, im niedrigsten Binning (H) mit 5680K Farbtemperatur (Color Code 4A). Bei knappen 17 W ist die Lampe mit 1500 lumen (max.) angegeben, allerdings klar als "Chiplumen" definiert. Die maximale Helligkeit sind 110 lux (Road Edition). Laut Hersteller wird die Lichtfarbe nach Passieren des Reflektors und der Frontlinse wärmer ("mid 4000 K"). Der Akku ist in eine Neoprentasche mit Klettband eingepackt und liegt als 2S2P Variante mit 6400 mAh vor, es werden nicht spezifizierte LG Zellen verwendet. Die Lampe kommt mit einem Silikongummihalter für Lenker von 22 bis 35 mm, sowie einem GoPro Adapter.
Bewertung
Ich habe mich bereits woanders reviewtechnisch zum Leuchtbild ausgelassen, inklusive Bildern, daher beschränke ich mich erst mal auf Infos und warte die Eindrücke/Bilder der anderen PA Teilnehmer ab und ergänze noch bei Gegebenheit. Die Lampe wird von mir am Crosser benutzt, denn ich v.a. als Allzweckrennrad einsetze.
Positives:
++ weitgehend ausgewogenes gleichmäßiges und helles Lichtfeld
++ Ausleuchtung bequem bis zu 70 m möglich.
++ blendfrei. Die Road Edition wurde im Hinblick auf die StVZO entwickelt, ist aber nicht zertifiziert. Das Lichtbild zeigt aber eine sehr klare Hell-Dunkel-Grenze
+ angenehme Lichtfarbe
+ gut bedienbarer Lampenknopf, auch im Winter mit dicken Handschuhen
+ gute thermische Auslegung, auch die höchste Stufe kann dauerhaft benutzt werden
+ Blinkmodus bedientechnisch gut getrennt von den Dauerleuchtstufen
+ variable Eingangsspannung bis 14 V (Gleichstrom)
+ Halter erlaubt auch während der Fahrt Lampenjustage ohne zu durch Schlaglöcher und Wurzeln zu Verrutschen (am 25 mm Alulenker getestet). Dadurch schnell Nutzung als "Fernlicht" möglich
+ guter Kundenservice
Kritikpunkte
- - automatischer Stepdown der Leistung um zwei Stufen wenn die Akkurestlaufzeit (in der gewählten Stufe) auf 50% absinkt. Man kann dann nur noch eine Stufe dauerhaft hochschalten, bis auch dort die Laufzeit auf 50% sinkt. Bei halb leerem Akku kann man also nicht mehr in die höheren Stufen schalten. Laut Hersteller ist das gewollt. (Vermutlich kann man diese Steuerung mit einem 3S Akku austricksen).
- Das Lichtbild vor dem Rad ist etwas zu hell, das behindert die Fernsicht leicht, gerade bei höchster Stufe und hellem Untergrund. Nicht schlimm, aber geht besser.
- keine Anzeige des Akkuladezustands, sondern nur Laufzeit in der gewählten Stufe
- Lampe nicht 100% wasserdicht, kann Feuchtigkeit Ziehen (eine GoreTex Membran erlaubt aber den Feuchtigkeitsautausch), bei Feuchtigkeit in der Lampe schlägt sich bei den höchsten Leistungsstufen Feuchtigkeit innen an der Frontscheibe nieder.
- Silikonlinse schluckt etwas Licht, bei angeschalteter Lampe ist sie etwas "milchig".
Vergleich mit der SL-F (im Abblendlicht):
Die Outbound hat ein etwas engeres Lichtfeld, dafür ein paar lux mehr in der Mitte. Die nutzbare Reichweite ist für mich bei beiden Lampen gleich. Dafür hat die Outbound vor dem Rad eine deutlich bessere Ausleuchtung, die SL hat da Linsenbedingt direkt vor dem Rad nur eine recht schmale Ausleuchtung.
Preis und Beschaffung:
Der Preis liegt bei 140 USD für den Lampenkopf, und bei 200 USD für das Set mit Akku. Internationale Versandkosten betragen fix 27 USD. In Deutschland fallen beim Import zusätzlich 2,7% Zoll sowie 19% Einfuhrumsatzsteuer an, der zu zahlende Enpreis für das Set ist dann 277 USD (227*1,027*1,19). Einziger Wermutstropfen: Die Lampe selber hat leider kein CE Zeichen (Lader und Batterie schon), ein pingeliger Zollbeamter kann daher die Lampenannahme verweigern!
Fazit:
Die Lampe hat in meinen Augen ein exzellentes Preis/Leistungsverhältnis. Ein vergleichbares Konkurrenzprodukt ist die Lupine SL-A7, und in meinen Augen ist diese den Aufpreis von 130€ (unter Berücksichtung von Zoll und EUSt) nicht wert, außer man findet das Aussehen der Lampe und das Tagfahrlicht extrem wichtig. Die Lampe stellt eine sehr gute Option als blendfreie Straßenlampe dar.
Ich würde die Lampe inzwischen ohne Akku kaufen und mir bei Enerprof einen 3S Akku mit 11V und Ladestandsanzeige holen.
Sonstiges:
Es wird gerade mit PMMA Linsen getestet, (eingegossen in Dichtmaterial), da diese klarer sind und damit ein paar Artefakte im Lichtbild verschwinden sollen. Mir wurde eine neue Frontlinse versprochen, mit ein bisschen Glück kommt die Mitte November bei mir an, ich werde berichten. Die Lampe wird also immer noch ein bisschen verbessert.
Beginnend Hintergrundinfos zur Lampe
Die Lampe wurde von einem Start-Up entwickelt und via Kickstarter vorfinanziert, der Gründer hat davor Autoscheinwerfer entworfen und bringt also Erfahrung bei der Auslegung und Simulation von Reflektoren und Linsen mit. Auf Bilder der Lampe verzichte ich, da gibt es genügend online, auch in zerlegtem Zustand
Die Lampe besteht aus einem (gegossenen und pulverbeschichteten) Magnesiumgehäuse mit einer Silikonfrontscheibe. Das Lichtbild wird mittels eines Reflektors erzeugt, der den einzigen Unterschied zwischen der Trail und Road Version darstellt. Der Lampenkopf wiegt 100g. Die Silikonlinse dient gleichzeitig als Dichtmaterial und ist kratz- und schlagfest. Als LEDs findet ein 1x5 Lumiled Altilon LED Chip Verwendung, im niedrigsten Binning (H) mit 5680K Farbtemperatur (Color Code 4A). Bei knappen 17 W ist die Lampe mit 1500 lumen (max.) angegeben, allerdings klar als "Chiplumen" definiert. Die maximale Helligkeit sind 110 lux (Road Edition). Laut Hersteller wird die Lichtfarbe nach Passieren des Reflektors und der Frontlinse wärmer ("mid 4000 K"). Der Akku ist in eine Neoprentasche mit Klettband eingepackt und liegt als 2S2P Variante mit 6400 mAh vor, es werden nicht spezifizierte LG Zellen verwendet. Die Lampe kommt mit einem Silikongummihalter für Lenker von 22 bis 35 mm, sowie einem GoPro Adapter.
Bewertung
Ich habe mich bereits woanders reviewtechnisch zum Leuchtbild ausgelassen, inklusive Bildern, daher beschränke ich mich erst mal auf Infos und warte die Eindrücke/Bilder der anderen PA Teilnehmer ab und ergänze noch bei Gegebenheit. Die Lampe wird von mir am Crosser benutzt, denn ich v.a. als Allzweckrennrad einsetze.
Positives:
++ weitgehend ausgewogenes gleichmäßiges und helles Lichtfeld
++ Ausleuchtung bequem bis zu 70 m möglich.
++ blendfrei. Die Road Edition wurde im Hinblick auf die StVZO entwickelt, ist aber nicht zertifiziert. Das Lichtbild zeigt aber eine sehr klare Hell-Dunkel-Grenze
+ angenehme Lichtfarbe
+ gut bedienbarer Lampenknopf, auch im Winter mit dicken Handschuhen
+ gute thermische Auslegung, auch die höchste Stufe kann dauerhaft benutzt werden
+ Blinkmodus bedientechnisch gut getrennt von den Dauerleuchtstufen
+ variable Eingangsspannung bis 14 V (Gleichstrom)
+ Halter erlaubt auch während der Fahrt Lampenjustage ohne zu durch Schlaglöcher und Wurzeln zu Verrutschen (am 25 mm Alulenker getestet). Dadurch schnell Nutzung als "Fernlicht" möglich
+ guter Kundenservice
Kritikpunkte
- - automatischer Stepdown der Leistung um zwei Stufen wenn die Akkurestlaufzeit (in der gewählten Stufe) auf 50% absinkt. Man kann dann nur noch eine Stufe dauerhaft hochschalten, bis auch dort die Laufzeit auf 50% sinkt. Bei halb leerem Akku kann man also nicht mehr in die höheren Stufen schalten. Laut Hersteller ist das gewollt. (Vermutlich kann man diese Steuerung mit einem 3S Akku austricksen).
- Das Lichtbild vor dem Rad ist etwas zu hell, das behindert die Fernsicht leicht, gerade bei höchster Stufe und hellem Untergrund. Nicht schlimm, aber geht besser.
- keine Anzeige des Akkuladezustands, sondern nur Laufzeit in der gewählten Stufe
- Lampe nicht 100% wasserdicht, kann Feuchtigkeit Ziehen (eine GoreTex Membran erlaubt aber den Feuchtigkeitsautausch), bei Feuchtigkeit in der Lampe schlägt sich bei den höchsten Leistungsstufen Feuchtigkeit innen an der Frontscheibe nieder.
- Silikonlinse schluckt etwas Licht, bei angeschalteter Lampe ist sie etwas "milchig".
Vergleich mit der SL-F (im Abblendlicht):
Die Outbound hat ein etwas engeres Lichtfeld, dafür ein paar lux mehr in der Mitte. Die nutzbare Reichweite ist für mich bei beiden Lampen gleich. Dafür hat die Outbound vor dem Rad eine deutlich bessere Ausleuchtung, die SL hat da Linsenbedingt direkt vor dem Rad nur eine recht schmale Ausleuchtung.
Preis und Beschaffung:
Der Preis liegt bei 140 USD für den Lampenkopf, und bei 200 USD für das Set mit Akku. Internationale Versandkosten betragen fix 27 USD. In Deutschland fallen beim Import zusätzlich 2,7% Zoll sowie 19% Einfuhrumsatzsteuer an, der zu zahlende Enpreis für das Set ist dann 277 USD (227*1,027*1,19). Einziger Wermutstropfen: Die Lampe selber hat leider kein CE Zeichen (Lader und Batterie schon), ein pingeliger Zollbeamter kann daher die Lampenannahme verweigern!
Fazit:
Die Lampe hat in meinen Augen ein exzellentes Preis/Leistungsverhältnis. Ein vergleichbares Konkurrenzprodukt ist die Lupine SL-A7, und in meinen Augen ist diese den Aufpreis von 130€ (unter Berücksichtung von Zoll und EUSt) nicht wert, außer man findet das Aussehen der Lampe und das Tagfahrlicht extrem wichtig. Die Lampe stellt eine sehr gute Option als blendfreie Straßenlampe dar.
Ich würde die Lampe inzwischen ohne Akku kaufen und mir bei Enerprof einen 3S Akku mit 11V und Ladestandsanzeige holen.
Sonstiges:
Es wird gerade mit PMMA Linsen getestet, (eingegossen in Dichtmaterial), da diese klarer sind und damit ein paar Artefakte im Lichtbild verschwinden sollen. Mir wurde eine neue Frontlinse versprochen, mit ein bisschen Glück kommt die Mitte November bei mir an, ich werde berichten. Die Lampe wird also immer noch ein bisschen verbessert.
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