@Alloc hat mich auf den Opple Light-master-III aufmerksam gemacht. Bei einem Straßenpreis von um die 40€ konnte ich nicht widerstehen, mir das Gerät einmal näher anzusehen und habe es regulär erworben. Nicht nur der Preis, sondern auch jegliches Fehlen von Spezifikationen und Angaben zu Genauigkeiten lassen das Zielpublikum eingrenzen: Consumer.
Das kleine Kästchen im Größenvergleich zu einem 26650er:

Man kann das Metall-Kästchen aufschieben und schaltet damit das Gerät ein:


Zum Lieferumfang gehören das Gerät sowie ein kleiner Schutzbeutel - keine Bedienungsanleitung, kein kleiner Einleger mit Hinweisen zur Inbetriebnahme. Der interne, fest verbaute Akku (80mAh) wird über Mikro-USB geladen.

Wenn man den Matrixcode auf der Verpackung scannt, wird man auf die Internetseite des Herstellers verlinkt und hat dort die Möglichkeit, die App "Light master pro" zu installieren.
Ich habe den Opple und Blutooth eingeschaltet und versucht, eine Verbindung aufzubauen - was misslingt, das wird unterbunden.
Stattdessen muss die App gestartet werden, die die Verbindung aufbaut. Dies ist bei mir aber erst gelungen, nachdem ich am Smartphone NFC (und Standortfreigabe) aktiviert hatte. Ein Hinweis darauf wäre angemessen gewesen.
Nach der Verbindung werden dann direkt die Messdaten fortlaufend angezeigt:
- Beleuchtungsstärke lx (bis max. 50.000lx)
- Farbtemperatur/CCT in K
- Der Farbwiedergabeindex Ra (CRI)
- Die Farbkoordinaten in xy und uv (auch eingezeichnet in das bekannte "Hufeisen" des CIE-xy-Normvalenzsystems; leider kann man hier nicht zoomen)
In einem weiteren Reiter können Messungen zum "Flackern" des Lichtes - also der Restwelligkeit gemacht werden:
- Flacker Index
- Modulationstiefe
- Frequenz
- Verlaufsdarstellung ("Oszillogramm")
Es wird auch eine "Risikoabschätzung" des jeweiligen Lichtes abgegeben. Meine Halogen-Schreibtischlampe stellt demnach kein Risiko dar - Glück gehabt.
Was kann man nun von einem so preisgünstigen Messsystem erwarten? Ich muss gestehen, dass ich dem Gerät recht skeptisch begegnet bin.
Bewölkter Himmel (7460K; Ra 100) und meine Halogen-Schreibtischlampe (3480K; Ra 97,8; Flackerfrequenz 100Hz) sind zunächst glaubhaft.
Also im Folgenden ein Vergleich mit meinem DIY-Colormunki-Messgerät:
Fazit:
Der Opple Lightmaster ist nicht billig, er ist (sehr) preiswert. Die Angaben zum CRI sind besser, als ich es für ein Produkt dieser Preisklasse für möglich gehalten hätte. Beim CCT liegt er meist etwas zu hoch - insbesondere bei niedrigen Farbtemperaturen. Er liefert dennoch Werte, die als sehr gute Vergleichswerte dienlich sind.
Naturgemäß kann ich noch keine Langzeit-Erfahrungen liefern. Etwas bange bin ich ob des fest verbauten Akkus (am besten bei 60% Restladung lagern).
Das Gerät ist nichts fürs Labor - aber diesen Maßstab darf man hier nicht anlegen. Für den Flashie mit Interesse an Lichtqualität: Was soll ich sagen, greift zu!
Überzeugende Genauigkeit bei Ra-Messungen
Ausreichende Genauigkeit der CCT-Messungen
Anzeige des Akku-Ladestandes prozentual in der App-Oberfläche
Einmal eingerichtet, wurde die Blutooth-Verbindung bei mir zuverlässig und schnell aufgebaut
Oszillograph-Flackerdarstellung sehr nett
Tolles Flashie-Spielzeug!
Mit den LUX-Messungen habe ich mich (noch) nicht näher befasst. 50.000lx max. sind aber für einen Flashie etwas knapp.
Nur Ra, nicht Re oder einzelne Farben wie R9
Mangels Zoomfunktion bei der Darstellung des Farbortes ist diese Darstellung nur als grobe Orientierung zu gebrauchen.
Ich habe keine Möglichkeit gefunden, die Daten zu exportieren oder zu speichern.
Beste Grüße,
Flummi
Das kleine Kästchen im Größenvergleich zu einem 26650er:

Man kann das Metall-Kästchen aufschieben und schaltet damit das Gerät ein:


Zum Lieferumfang gehören das Gerät sowie ein kleiner Schutzbeutel - keine Bedienungsanleitung, kein kleiner Einleger mit Hinweisen zur Inbetriebnahme. Der interne, fest verbaute Akku (80mAh) wird über Mikro-USB geladen.

Wenn man den Matrixcode auf der Verpackung scannt, wird man auf die Internetseite des Herstellers verlinkt und hat dort die Möglichkeit, die App "Light master pro" zu installieren.
Ich habe den Opple und Blutooth eingeschaltet und versucht, eine Verbindung aufzubauen - was misslingt, das wird unterbunden.
Stattdessen muss die App gestartet werden, die die Verbindung aufbaut. Dies ist bei mir aber erst gelungen, nachdem ich am Smartphone NFC (und Standortfreigabe) aktiviert hatte. Ein Hinweis darauf wäre angemessen gewesen.
Nach der Verbindung werden dann direkt die Messdaten fortlaufend angezeigt:
- Beleuchtungsstärke lx (bis max. 50.000lx)
- Farbtemperatur/CCT in K
- Der Farbwiedergabeindex Ra (CRI)
- Die Farbkoordinaten in xy und uv (auch eingezeichnet in das bekannte "Hufeisen" des CIE-xy-Normvalenzsystems; leider kann man hier nicht zoomen)
In einem weiteren Reiter können Messungen zum "Flackern" des Lichtes - also der Restwelligkeit gemacht werden:
- Flacker Index
- Modulationstiefe
- Frequenz
- Verlaufsdarstellung ("Oszillogramm")
Es wird auch eine "Risikoabschätzung" des jeweiligen Lichtes abgegeben. Meine Halogen-Schreibtischlampe stellt demnach kein Risiko dar - Glück gehabt.
Was kann man nun von einem so preisgünstigen Messsystem erwarten? Ich muss gestehen, dass ich dem Gerät recht skeptisch begegnet bin.
Bewölkter Himmel (7460K; Ra 100) und meine Halogen-Schreibtischlampe (3480K; Ra 97,8; Flackerfrequenz 100Hz) sind zunächst glaubhaft.
Also im Folgenden ein Vergleich mit meinem DIY-Colormunki-Messgerät:
Lichtquelle | CRT Opple | Ra Opple | CRT Munki | Ra Munki |
---|---|---|---|---|
Halogen-Schreibtischlampe | 3480K | 97,8 | 2815K | 99,7 |
Sofirn C01S SST20 4000K | 3835K | 97,8 | 3690K | 95,6 |
Emisar D4 SST20 3000K | 3200K | 96,0 | 2964K | 96,8 |
Sofirn SD05 | 6700K | 72,4 | 6560K | 70,1 |
JetBeam KO-01 | 5800K | 67,9 | 5780K | 65,0 |
Nitecore EC4SW | 4910K | 69,8 | 4780K | 70,3 |
No-Name-schlecht | --- (keine Ausgabe) | 78,0 | 20560K | 75,1 |
Fazit:
Der Opple Lightmaster ist nicht billig, er ist (sehr) preiswert. Die Angaben zum CRI sind besser, als ich es für ein Produkt dieser Preisklasse für möglich gehalten hätte. Beim CCT liegt er meist etwas zu hoch - insbesondere bei niedrigen Farbtemperaturen. Er liefert dennoch Werte, die als sehr gute Vergleichswerte dienlich sind.
Naturgemäß kann ich noch keine Langzeit-Erfahrungen liefern. Etwas bange bin ich ob des fest verbauten Akkus (am besten bei 60% Restladung lagern).
Das Gerät ist nichts fürs Labor - aber diesen Maßstab darf man hier nicht anlegen. Für den Flashie mit Interesse an Lichtqualität: Was soll ich sagen, greift zu!










Beste Grüße,
Flummi