Vom Olight-Store haben wir unentgeltlich die neue Olight Warrior X Pro bekommen. Von der bisherigen Warrior X kommend nun also mit einem zusätzlichen Pro im Namen, wir wollen mal schauen, was die überarbeitete Version zu bieten hat und was daran Pro sein soll.
Die Testlampe hat eine grüne Anodisierung (OD Green), es gibt sie noch in schwarz und Desert Tan (beige). Die grüne und beigefarbene Version ist auf 200 bzw. 250 Stück in Deutschland limitiert.
Von den messbaren Eigenschaften zunächst ein Vergleich:
Am deutlichsten spürbar wird meines Erachtens der Unterschied für den Käufer der neuen Version sein, dass seine Lampe mit einem Akku nicht mehr 4 h 40 Min sondern die ganze Nacht (bzw. eine ganze Schicht lang) auf 300 Lumen durchleuchten könnte. Das Verdienst des größeren Akkus in der bei Flashies momentan sehr populären Baugröße 21700.
Sonstige Daten und Eigenschaften
- Lampengehäuse aus hartanodisiertem Alu
- übersteht Falltest aus 3 m (non-Pro: 2 m)
- wasserdicht nach IPX8
- temperaturgesteuerte Helligkeitsregelung
- magnetischer Tailcap-Schalter
- interne Lademöglichkeit, Ladestrom 2 A (non-Pro: 1 A), Ladedauer ~5,5 Std (opt.)
So wird die Warrior X Pro geliefert
Lieferumfang:
Olight Warrior X Pro Lampe
21700 Li-Io Akku, 5000 mAh
Nylonholster mit Magnetverschluss
Lanyard und Trageclip
USB-Magnet-Ladekabel MCC3
2 verschiedene Combat-Ringe
Bedienungsanleitung
Meine persönlichen Eindrücke zur Lampe:
Durchweg gefällt mir die sehr gute Verarbeitungsqualität und das Anfassgefühl. Nirgends sind Verarbeitungsfehler zu erkennen.
Am bereits aufgesteckten eckigen Combatring lässt sich eine Fangschnur anbringen. Die hellblaue Farbe des Kunststoffs am Lanyard hätte gern schwarz sein dürfen, so wirkt es für mich billig.
alternativ dazu könnte man den eckigen Ring gegen den mitgelieferten runden mit Gummibeschichtung austauschen. Doch sehe ich darin eigentlich keinen Vorteil, da der runde Ring keinen Wegrollschutz und Lanyardöse mehr bietet und zudem nicht ganz die gleiche Farbe hat.
Die dicken Kühlrippen am Lampenkopf haben durchaus Sinn, da sie der Kühlung der Elektronik dienen. Sie verleihen der Lampe ein ziemlich wuchtiges Äußeres.
Zum leicht martialischen Aussehen trägt auch die Zackenkrone bei. Das beschichtete Frontglas ist mit blauem Gummi gegen eindringendes Wasser abgedichtet.
Die laut Olight "hochperformante" LED ist exakt mittig zentriert. Warum Olight aus der Typenbezeichnung ein Geheimnis macht, ist mir unverständlich.
Manche fachkundigen Taschenlampenfreunde ärgert so etwas. Es soll sich angeblich um eine Cree XHP35 HD handeln, dessen Dom Olight abgeschnitten habe.
Der Trageclip lässt sich bei Bedarf auch abmontieren, ansonsten sitzt er sicher auf der Lampe.
Wie man erkennt, ist der Akku bei der Warrior X Pro mit dem Pluspol nach vorn eingelegt. Beim Vorgängermodell war es noch anders herum.
Die magnetische Tailcap mit etwas hervorstehendem Knopf dient sowohl der Bedienung als auch als Anschluss für den Magnetlader.
Vor erster Benutzung muss das Plasteteil herausgenommen werden (Transportsicherung). Das Tailcapgewinde ist sauber gefertigt, gut geschmiert und läuft kratzfrei.
Das Polarisiert:
Olight verwendet in vielen Lampen eigene 'proprietäre' Akkus, die man an dem speziellen Pluspol erkennt.
Des Einen Leid, des Anderen Freud. Viele bastelfreudige Flashies würden gern auch andere bzw. ihre eigenen Akkus in so einer Lampe verwenden, allerdings wird die interne Ladefunktion bei markenfremden Akkus nicht unterstützt. Manche Freaks (sorry, nicht abwertend gemeint) ärgern sich so sehr darüber, dass sie wegen des Akkus vom Kauf der Lampe absehen würden. Auf der anderen Seite stellt Olight mit dieser Bauform sicher, dass insbesondere der "Normalkunde" nur den leistungsfähigen Akku verwendet, der bei so einer Lampe nötig ist, um die versprochenen Leistungswerte zu erreichen. Der Hersteller schützt insofern die weniger erfahrenen Kunden vor der Verwendung etwaiger Schrottakkus und sich selbst vor etwaigen Leidklagen von Kunden wegen mangelnder Lichtleistung, die ungeeignete Akkus verwenden. Wer was wie findet, ist wie immer Geschmackssache.
Im Falle der M2R Pro und Warrior X Pro ist es jedoch so, dass nicht nur die interne Auflademöglichkeit den Spezialakku bedingt, die ganze Lampe funktioniert nicht ohne diesen Akku. Im Sinn der Nachhaltigkeit und für etwaige Ersatzakkus bei längeren Einsätzen nicht ideal.
Die Maße des 21700er Brummers: 75,5 * 21,5 mm, Gewicht 72 g.
Die Tailcap
und auf der anderen Seite Blick in Richtung Lampenkopf. Auf beiden Seiten ist der Kontakt zum Akku also gefedert, was für unterbrechungsfreies Leuchten wichtig ist.
Das ordentlich verarbeitete Holster hat nicht wie vielerorts üblich einen Klettverschluss sondern einen Magnetschnapper.
Ich habe sehr stark am Holster gerüttelt, ob die Lampe irgendwie herausfallen könnte. Dies wird so nicht passieren.
Erst wenn man mechanisch am Magnetschnapper hängen bleiben sollte, könnte das Holster aufgehen. In dieser Beziehung sind Klettverschlüsse noch sicherer als der Magnetverschluss. Im normalen Alltag finde ich die Magnetlösung dagegen haptisch besser, da es ohne nerviges Reissgeräusch auskommt. Die größten Außenmaße des Holsters sind 170 * 65 mm.
Der Druckknopf auf der Hinterseite lässt sich lösen, etwa wenn man die Lampe an einer Molle-Weste befestigen möchte.
Darunter bedindet sich noch eine fest angenähte Lasche, unter der man einen Gürtel hindurchziehen kann.
Pfiffig:
Durch das Loch im Boden kann man die Lampe auch noch am Gürtel hängend in niedriger Stufe als Orientierungslicht benutzen.
Bedienung / User Interface
die Bedienungsanleitung in mehrsprachiger Ausführung ist hier herunterzuladen:
https://olightworld.com/index.php?route=product/download/download&did=163
Entsprechend des beabsichtigten Einsatzbereichs ist das User-Interface extrem einfach und sicher:
halb durchdrücken = ein Level 2 (300 lm) / aus
ganz durchdrücken = ein Level 1 (Maximalleistung) / aus
Man kann die Lampe außerdem durch halbes Durchdrücken ausschalten, wenn sie in Level 1 leuchtet.
Ebenso kann man die auf niedriger Stufe leuchtende Lampe durch erneutes vollständiges Durchdrücken auf höchste Stufe bringen.
Momentlicht ist ebenfalls möglich, in beiden Stufen.
D.h. man hält den Schalter gedrückt so lange, wie man Licht möchte. Beim Loslassen geht die Lampe dann aus.
Haptische Akku-Leer-Warnung
Ein Vibrationsmotor innerhalb der Lampe warnt vor leerem Akku:
<30 % 1x alle 5 Minuten
<10 % 1x pro Minute
<5 % alle 10 Sekunden
Aufladen des Akkus
Vor erstem Gebrauch sollte der Akku der Lampe vollgeladen werden, auch wenn man die neue Lampe am liebsten sofort ausprobieren möchte. Dann wäre man aber enttäuscht, da der Akku (zumindest bei mir) im Auslieferungszustand fast leer war und die Lampe nicht die volle Helligkeit abgeben kann.
Wie bei allen Olight-Lampen mit magnetischem Ladekabel haftet das Ladekabel von allein, zeigt rotes Licht während des Ladens und grünes Licht bei vollgeladenem Akku. Der Akku kann also in der Lampe bleiben und dort geladen werden. Wer möchte, kann den Akku mit etwas Tricksen (wegen des Pluskontakts) natürlich auch extern laden, jedoch sollte das Ladegerät Akkus mit einer Länge von 76 mm aufnehmen können.
Handling
In der Tat lässt sich der nun höherstehende Schalterknopf der neuen Pro-Version leichter betätigen und besser ertasten als bei der Vorgängerlampe, auch mit Handschuhen. Ein Mitglied wies darauf hin, dass bei der Vorgängerversion der Schalter nahezu lautlos zu betätigen ging. Bei der neuen ist dagegen durchaus ein deutliches Klicken zu hören. Es gelang mir immer, die gewünschte Leuchtstufe sofort zu aktivieren. Ich war überrascht, wie dramatisch besser sich die Warrior X Pro gegenüber der M2R Pro mit gleichem Tailcapschalterdesign bedienen lässt. So schön schlank die M2R für die Hosentasche ja sein mag, die Warrior X Pro ist dagegen von der Ergonomie her in taktischer Haltung schlicht perfekt.
Der Magnet der Tailcap ist übrigens so stark, dass die Lampe sicher über Kopf an magnetisierbaren Oberflächen hängt.
Horizontal abstehend hält der Magnet nicht, dafür ist die Lampe zu schwer.
Größenvergleich zu anderen Lampen der Olight-Familie
Eigene Messungen (mit Hobbyequipment und ohne Gewähr!)
Luxwert: 93750
Lumen: 1900 (ceiling bounce)
PWM: nicht vorhanden
Laufzeittest auf maximaler Leistung mit Ventilatorkühlung
hier ganz ohne Kühlung:
hier mit Kühlung im Wasserbad:
Leuchtergebnis
Im Zentrum des Lichtkegels sorgt ein konzentrierter Spot mit über 90 kLux für eine hohe Reichweite. Den Spot umgibt eine Corona, an die sich der saubere Spill anschließt. Insgesamt ist die Abstrahlung. Die Lichtfarbe ist wie vom Hersteller ausgewiesen neutralweiß, ohne dass es einen störenden Grünstich geben würde. Innerhalb des Lichtkegels gibt es erfreulicherweise keinen Tintshift (= keine unterschiedliche Lichtfarben).
Der Abstrahlwinkel
Fazit:
positiv
+ hervorragende Verarbeitungsqualität
+ sehr einfache und sichere Bedienung
+ liegt perfekt in der Hand (taktische Haltung)
+ gute Leistung, flimmerfreies Licht
+ angenehme neutrale Lichtfarbe und sauberes Leuchtbild
+ kein lästiges Geblinke in der Schaltreihenfolge
negativ
- Lampe läuft ausschließlich mit dem Spezialakku
Insgesamt hat mir die Lampe trotz des nicht unstrittigen Akkukonzepts doch sehr sehr gut gefallen. Hauptsächlich weil sie simpelst und paniksicher zu bedienen ist, gute Leistung bietet und dabei prima in der Hand liegt. Ich pflichte dem Hersteller bei, der bewirbt, dass die Warrior X Pro einfacher und intuitiver zu bedienen sei als das Vorgängermodell. Ihr Aufbau wirkt stabil, massiv und zuverlässig, man traut ihr auch übelste Behandlung zu. Kurzum eine Lampe, die auch Profis in Uniform dienstlich und "taktisch" nutzen könnten. Insofern ja, das Pro ist nach meiner Meinung berechtigt, auch wenn in der bloßen Maximalhelligkeitsleistung kein deutlicher Vorsprung gemacht wurde.
Wie immer kann auch diese TLF-Testlampe von interessierten Forumsmitgliedern kostenfrei in einem Passaround ausprobiert werden.
Denn letztlich ist alles immer auch ein Stück Frage des persönlichen Geschmacks. Je mehr Erfahrungen zu einer Lampe existieren, desto besser.
Hier geht es zur Anmeldung:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/passaround-olight-warrior-x-pro.74515/
PS:
Der Olight-Store hat mich gebeten, folgende Information an euch weiterzugeben:
"Wir machen die Aktion für die brandneue I5T EOS vom 31.01 bis zum 02.02.20 auf der Welt, in Deutschland, in den USA, England, Frankreich usw.
Alle Einnahmen aus dem Verkauf der i5T EOS dienen als Spende für die medizinische Versorgung im Kampf gegen das Coronavirus."
Die Testlampe hat eine grüne Anodisierung (OD Green), es gibt sie noch in schwarz und Desert Tan (beige). Die grüne und beigefarbene Version ist auf 200 bzw. 250 Stück in Deutschland limitiert.
Von den messbaren Eigenschaften zunächst ein Vergleich:
Olight Warrior X | Olight Warrior X Pro | |
---|---|---|
Maximalleistung | 2000 Lumen | 2250 Lumen |
Leuchtweite | 560 Meter (78400 cd) | 600 Meter (90000 cd) |
Leuchtstufe 1 | 2000 lm (1,5 ") + 600 lm (80 ") | 2250 lm (2 ") + 1000 lm (100 ") + 300 lm (23 ") |
Leuchtstufe 2 | 300 lm (280 ") | 300 lm (8 h) |
Stroboskoplicht | ja | nein |
Emitter-Typ | Cree XHP35 neutralweiße LED | "hochperformante" neutralweiße LED |
Stromversorgung | 1x 18650 Li-Io-Akku 3000 mAh | 1x 21700 Li-Io-Spezialakku 5000 mAh |
Magnetlader | MCC1A (1 A Ladestrom) | MCC3 (2 A Ladestrom) |
Maße + Gewicht | 142 * 41 * 25,4 mm / 218 g | 149 * 39 * 26,2 mm / 239 g |
Am deutlichsten spürbar wird meines Erachtens der Unterschied für den Käufer der neuen Version sein, dass seine Lampe mit einem Akku nicht mehr 4 h 40 Min sondern die ganze Nacht (bzw. eine ganze Schicht lang) auf 300 Lumen durchleuchten könnte. Das Verdienst des größeren Akkus in der bei Flashies momentan sehr populären Baugröße 21700.
Sonstige Daten und Eigenschaften
- Lampengehäuse aus hartanodisiertem Alu
- übersteht Falltest aus 3 m (non-Pro: 2 m)
- wasserdicht nach IPX8
- temperaturgesteuerte Helligkeitsregelung
- magnetischer Tailcap-Schalter
- interne Lademöglichkeit, Ladestrom 2 A (non-Pro: 1 A), Ladedauer ~5,5 Std (opt.)
So wird die Warrior X Pro geliefert
Lieferumfang:
Olight Warrior X Pro Lampe
21700 Li-Io Akku, 5000 mAh
Nylonholster mit Magnetverschluss
Lanyard und Trageclip
USB-Magnet-Ladekabel MCC3
2 verschiedene Combat-Ringe
Bedienungsanleitung
Meine persönlichen Eindrücke zur Lampe:
Durchweg gefällt mir die sehr gute Verarbeitungsqualität und das Anfassgefühl. Nirgends sind Verarbeitungsfehler zu erkennen.
Am bereits aufgesteckten eckigen Combatring lässt sich eine Fangschnur anbringen. Die hellblaue Farbe des Kunststoffs am Lanyard hätte gern schwarz sein dürfen, so wirkt es für mich billig.
alternativ dazu könnte man den eckigen Ring gegen den mitgelieferten runden mit Gummibeschichtung austauschen. Doch sehe ich darin eigentlich keinen Vorteil, da der runde Ring keinen Wegrollschutz und Lanyardöse mehr bietet und zudem nicht ganz die gleiche Farbe hat.
Die dicken Kühlrippen am Lampenkopf haben durchaus Sinn, da sie der Kühlung der Elektronik dienen. Sie verleihen der Lampe ein ziemlich wuchtiges Äußeres.
Zum leicht martialischen Aussehen trägt auch die Zackenkrone bei. Das beschichtete Frontglas ist mit blauem Gummi gegen eindringendes Wasser abgedichtet.
Die laut Olight "hochperformante" LED ist exakt mittig zentriert. Warum Olight aus der Typenbezeichnung ein Geheimnis macht, ist mir unverständlich.
Manche fachkundigen Taschenlampenfreunde ärgert so etwas. Es soll sich angeblich um eine Cree XHP35 HD handeln, dessen Dom Olight abgeschnitten habe.
Der Trageclip lässt sich bei Bedarf auch abmontieren, ansonsten sitzt er sicher auf der Lampe.
Wie man erkennt, ist der Akku bei der Warrior X Pro mit dem Pluspol nach vorn eingelegt. Beim Vorgängermodell war es noch anders herum.
Die magnetische Tailcap mit etwas hervorstehendem Knopf dient sowohl der Bedienung als auch als Anschluss für den Magnetlader.
Vor erster Benutzung muss das Plasteteil herausgenommen werden (Transportsicherung). Das Tailcapgewinde ist sauber gefertigt, gut geschmiert und läuft kratzfrei.
Das Polarisiert:
Olight verwendet in vielen Lampen eigene 'proprietäre' Akkus, die man an dem speziellen Pluspol erkennt.
Des Einen Leid, des Anderen Freud. Viele bastelfreudige Flashies würden gern auch andere bzw. ihre eigenen Akkus in so einer Lampe verwenden, allerdings wird die interne Ladefunktion bei markenfremden Akkus nicht unterstützt. Manche Freaks (sorry, nicht abwertend gemeint) ärgern sich so sehr darüber, dass sie wegen des Akkus vom Kauf der Lampe absehen würden. Auf der anderen Seite stellt Olight mit dieser Bauform sicher, dass insbesondere der "Normalkunde" nur den leistungsfähigen Akku verwendet, der bei so einer Lampe nötig ist, um die versprochenen Leistungswerte zu erreichen. Der Hersteller schützt insofern die weniger erfahrenen Kunden vor der Verwendung etwaiger Schrottakkus und sich selbst vor etwaigen Leidklagen von Kunden wegen mangelnder Lichtleistung, die ungeeignete Akkus verwenden. Wer was wie findet, ist wie immer Geschmackssache.
Im Falle der M2R Pro und Warrior X Pro ist es jedoch so, dass nicht nur die interne Auflademöglichkeit den Spezialakku bedingt, die ganze Lampe funktioniert nicht ohne diesen Akku. Im Sinn der Nachhaltigkeit und für etwaige Ersatzakkus bei längeren Einsätzen nicht ideal.
Die Maße des 21700er Brummers: 75,5 * 21,5 mm, Gewicht 72 g.
Die Tailcap
und auf der anderen Seite Blick in Richtung Lampenkopf. Auf beiden Seiten ist der Kontakt zum Akku also gefedert, was für unterbrechungsfreies Leuchten wichtig ist.
Das ordentlich verarbeitete Holster hat nicht wie vielerorts üblich einen Klettverschluss sondern einen Magnetschnapper.
Ich habe sehr stark am Holster gerüttelt, ob die Lampe irgendwie herausfallen könnte. Dies wird so nicht passieren.
Erst wenn man mechanisch am Magnetschnapper hängen bleiben sollte, könnte das Holster aufgehen. In dieser Beziehung sind Klettverschlüsse noch sicherer als der Magnetverschluss. Im normalen Alltag finde ich die Magnetlösung dagegen haptisch besser, da es ohne nerviges Reissgeräusch auskommt. Die größten Außenmaße des Holsters sind 170 * 65 mm.
Der Druckknopf auf der Hinterseite lässt sich lösen, etwa wenn man die Lampe an einer Molle-Weste befestigen möchte.
Darunter bedindet sich noch eine fest angenähte Lasche, unter der man einen Gürtel hindurchziehen kann.
Pfiffig:
Durch das Loch im Boden kann man die Lampe auch noch am Gürtel hängend in niedriger Stufe als Orientierungslicht benutzen.
Bedienung / User Interface
die Bedienungsanleitung in mehrsprachiger Ausführung ist hier herunterzuladen:
https://olightworld.com/index.php?route=product/download/download&did=163
Entsprechend des beabsichtigten Einsatzbereichs ist das User-Interface extrem einfach und sicher:
halb durchdrücken = ein Level 2 (300 lm) / aus
ganz durchdrücken = ein Level 1 (Maximalleistung) / aus
Man kann die Lampe außerdem durch halbes Durchdrücken ausschalten, wenn sie in Level 1 leuchtet.
Ebenso kann man die auf niedriger Stufe leuchtende Lampe durch erneutes vollständiges Durchdrücken auf höchste Stufe bringen.
Momentlicht ist ebenfalls möglich, in beiden Stufen.
D.h. man hält den Schalter gedrückt so lange, wie man Licht möchte. Beim Loslassen geht die Lampe dann aus.
Haptische Akku-Leer-Warnung
Ein Vibrationsmotor innerhalb der Lampe warnt vor leerem Akku:
<30 % 1x alle 5 Minuten
<10 % 1x pro Minute
<5 % alle 10 Sekunden
Aufladen des Akkus
Vor erstem Gebrauch sollte der Akku der Lampe vollgeladen werden, auch wenn man die neue Lampe am liebsten sofort ausprobieren möchte. Dann wäre man aber enttäuscht, da der Akku (zumindest bei mir) im Auslieferungszustand fast leer war und die Lampe nicht die volle Helligkeit abgeben kann.
Wie bei allen Olight-Lampen mit magnetischem Ladekabel haftet das Ladekabel von allein, zeigt rotes Licht während des Ladens und grünes Licht bei vollgeladenem Akku. Der Akku kann also in der Lampe bleiben und dort geladen werden. Wer möchte, kann den Akku mit etwas Tricksen (wegen des Pluskontakts) natürlich auch extern laden, jedoch sollte das Ladegerät Akkus mit einer Länge von 76 mm aufnehmen können.
Handling
In der Tat lässt sich der nun höherstehende Schalterknopf der neuen Pro-Version leichter betätigen und besser ertasten als bei der Vorgängerlampe, auch mit Handschuhen. Ein Mitglied wies darauf hin, dass bei der Vorgängerversion der Schalter nahezu lautlos zu betätigen ging. Bei der neuen ist dagegen durchaus ein deutliches Klicken zu hören. Es gelang mir immer, die gewünschte Leuchtstufe sofort zu aktivieren. Ich war überrascht, wie dramatisch besser sich die Warrior X Pro gegenüber der M2R Pro mit gleichem Tailcapschalterdesign bedienen lässt. So schön schlank die M2R für die Hosentasche ja sein mag, die Warrior X Pro ist dagegen von der Ergonomie her in taktischer Haltung schlicht perfekt.
Der Magnet der Tailcap ist übrigens so stark, dass die Lampe sicher über Kopf an magnetisierbaren Oberflächen hängt.
Horizontal abstehend hält der Magnet nicht, dafür ist die Lampe zu schwer.
Größenvergleich zu anderen Lampen der Olight-Familie
Eigene Messungen (mit Hobbyequipment und ohne Gewähr!)
Luxwert: 93750
Lumen: 1900 (ceiling bounce)
PWM: nicht vorhanden
Laufzeittest auf maximaler Leistung mit Ventilatorkühlung
hier ganz ohne Kühlung:
hier mit Kühlung im Wasserbad:
Leuchtergebnis
Im Zentrum des Lichtkegels sorgt ein konzentrierter Spot mit über 90 kLux für eine hohe Reichweite. Den Spot umgibt eine Corona, an die sich der saubere Spill anschließt. Insgesamt ist die Abstrahlung. Die Lichtfarbe ist wie vom Hersteller ausgewiesen neutralweiß, ohne dass es einen störenden Grünstich geben würde. Innerhalb des Lichtkegels gibt es erfreulicherweise keinen Tintshift (= keine unterschiedliche Lichtfarben).
Der Abstrahlwinkel
Fazit:
positiv
+ hervorragende Verarbeitungsqualität
+ sehr einfache und sichere Bedienung
+ liegt perfekt in der Hand (taktische Haltung)
+ gute Leistung, flimmerfreies Licht
+ angenehme neutrale Lichtfarbe und sauberes Leuchtbild
+ kein lästiges Geblinke in der Schaltreihenfolge
negativ
- Lampe läuft ausschließlich mit dem Spezialakku
Insgesamt hat mir die Lampe trotz des nicht unstrittigen Akkukonzepts doch sehr sehr gut gefallen. Hauptsächlich weil sie simpelst und paniksicher zu bedienen ist, gute Leistung bietet und dabei prima in der Hand liegt. Ich pflichte dem Hersteller bei, der bewirbt, dass die Warrior X Pro einfacher und intuitiver zu bedienen sei als das Vorgängermodell. Ihr Aufbau wirkt stabil, massiv und zuverlässig, man traut ihr auch übelste Behandlung zu. Kurzum eine Lampe, die auch Profis in Uniform dienstlich und "taktisch" nutzen könnten. Insofern ja, das Pro ist nach meiner Meinung berechtigt, auch wenn in der bloßen Maximalhelligkeitsleistung kein deutlicher Vorsprung gemacht wurde.
Wie immer kann auch diese TLF-Testlampe von interessierten Forumsmitgliedern kostenfrei in einem Passaround ausprobiert werden.
Denn letztlich ist alles immer auch ein Stück Frage des persönlichen Geschmacks. Je mehr Erfahrungen zu einer Lampe existieren, desto besser.
Hier geht es zur Anmeldung:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/passaround-olight-warrior-x-pro.74515/
PS:
Der Olight-Store hat mich gebeten, folgende Information an euch weiterzugeben:
"Wir machen die Aktion für die brandneue I5T EOS vom 31.01 bis zum 02.02.20 auf der Welt, in Deutschland, in den USA, England, Frankreich usw.
Alle Einnahmen aus dem Verkauf der i5T EOS dienen als Spende für die medizinische Versorgung im Kampf gegen das Coronavirus."
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