Der Hersteller hat dem TLF kostenfrei die neue Nitecore TM20K für Tests zur Verfügung gestellt.
Ihr könnt euch im folgenden Thread zu einem Passaround anmelden, wenn ihr die Lampe ausprobieren möchtet:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/passaround-nitecore-tm20k.85662/
Zusätzlich zu dieser Vorstellung sind weitere Erfahrungsberichte und Reviews der PA-Teilnehmer oder anderer Reviewer gerne willkommen.
Wie schon die TM9K/TM9K Tac und TM10K ist auch die TM20K ein extrem heller und handlicher Hosentaschen-Fluter. TM steht für "tiny monster". Aus der Ziffer in der Typenbezeichnung lässt sich auf die maximale Leistung der jeweiligen Lampe schließen. Anders als die meisten anderen Hochleistungslampen im Coladosen-Format ist die TM20K durch ihre Schalterkonstruktion und das User Interface eindeutig "taktischer" ausgelegt. Dazu nachher mehr unter Bedienung/Handhabung. Als besonderes Merkmal - neben der enormen Maximalleistung - finden wir bei der TM20 18 LEDs für Flutlicht und 1 LED im tiefen Reflektor für etwas mehr Reichweite. Grundsätzlich sind alle LEDs gemeinsam geschaltet, nur bei niedrigster Helligkeitsstufe leuchtet die Spot-LED allein und man kann als Sonderfunktion nur Flut- oder Spot-LED allein schalten, allerdings nur auf einer einzigen Leuchtstufe.
Die wichtigsten Merkmale:
Die Verarbeitung ist - um es kurz zu machen - so, wie man es bei einem Premiumhersteller und vor allem bei einer Lampe in dieser Preisklasse erwarten darf. Hart anodisiertes Aluminiumgehäuse (Unibody, d.h. aus einem Alublock gefräst), beschichtetes Frontglas, hochwertiger Aluminiumreflektor, exakte Zentrierung der LEDs, extrem stabiler Trageclip, Edelstahl-Krone.
Lieferumfang: TM20K Taschenlampe, 2 integrierte 21700 Li-Io mit je 4800mAh, Nylon-Trageholster, USB-C Ladekabel, Lanyard mit Einfädelhilfe, Bedienungsanleitung
Die Schutzfolie muss herunter, bevor sie festgeschmolzen wird
Der Trageclip ("Deep carry pocket clip") ist extrem stabil und sehr stramm. Man kann die TM20K so tatsächlich sicher in der Hosentasche tragen, doch ist diese ziemlich ausgebeult. Die Schrauben hätten gern noch mehr versenkt sein dürfen.
Im Zentrum ist die LED exakt zentriert im 28 mm Reflektor (Foto täuscht etwas), die 18 außenliegenden LEDs haben nur Mini-Reflektoren. Eine Strahlbündelung findet somit kaum statt und sie ähneln in der Abstrahlung nackten LEDs.
USB-C Ladebuchse (linkes Bild), rechtes Bild: die Lanyardöse ist leider auf der falschen Seite. Wenn die Lampe mit der Fangschnur am Handgelenk gesichert ist, kommt man nicht gut an den Powerknopf heran. Entweder müsste die Lanyard-Öse auf die andere Stirnseite liegen (dort ist aber wegen des Schiebereglers kein Platz) oder man muss ein längeres Lanyard verwenden, das mitgelieferte wäre zu kurz.
Das Holster ist ein ziemlich großes Ding, ich kann mir vorstellen, dass etliche Käufer nach einer Alternative suchen werden.
Großes Holster, trotzdem bekommt man die Lampe nur schwer hinein und wieder heraus. Das dürfte auf Dauer dem Nylon schaden.
Das Loch im Boden des Holsters soll vermutlich dazu dienen, erkennen zu können, wenn die Lampe versehentlich eingeschaltet ist?
Größenvergleich zu anderen Powerlampen
Bei der Benutzung der höheren Leuchtstufen kann es zu Beschlagbildung und Kondensation auf der Innenseite des Frontglases kommen. Das tritt bei vielen Hochleistungslampen auf und ist nicht besorgniserregend, da es von allein wieder verschwindet.
Ergonomisch angenehm zu tragen am händendem Arm (links) oder in taktischer Haltung auf Kopfhöhe (rechts).
Bedienung / Handhabung
Dies zu beschreiben nimmt den größten Umfang in dieser Vorstellung ein, da bei der TM20K mit 4 Bedienelementen hantiert wird. Nach Versendung der Testlampe wurde das User Interface betreffend die Sperre/Entsperrung geändert. Das neue User Interface, mit dem aktuell alle Lampen ausgeliefert werden, wird hier beschrieben. Die "Besonderheiten" bei der Testlampe finden Interessierte im Spoiler.
Vorauswahl durch "Toggle Switch" (Schieberegler)
=Einschaltsperre, alle anderen Tasten außer Funktion
1 = Daily Modus (Klick für Dauerlicht ein/aus)
2 = Taktik-Modus (Momentlicht: Lampe leuchtet, solange die Schalter gedrückt gehalten werden)
Sperren der Lampe: Schieberegler auf
Entsperren: Schieberegler auf 1, 2 + gleichzeitig Modus-Schalter gedrückt halten, danach stehen die Leuchtstufen zur Verfügung
Im taktischen Modus "2" steht die Umschaltung zwischen Flut- und Spotlicht nicht zur Verfügung.
Indikator-LED im Schalter:
Außer den exakte Restspannung anzuzeigen (siehe oben) zeigt die Indikator-LED im Schalter auch während des Leuchtens grob den Ladezustand an:
- Dauerleuchten = Batteriespannung über 50%
- langsames Blinken = unter 50%
- schnelles Blinken = unter 10% (Lampe sollte zügig aufgeladen werden)
Aufladen des Akkupacks
Das mitgelieferte Kabel (oder ein anderes USB-C) mit der Buchse in der Lampe und einer USB-Energiequelle verbinden (Powerbank, Netzteil, PC u.a.). Die TM20K ist PD-ladefähig, d.h. es können auch Ladeteile mit mehr als 10W und höherer Spannung als 5V verwendet werden. Während des Ladens blinkt die blaue LED im Powerknopf, bei vollem Akku leuchtet sie dauerhaft. Während des Ladens kann die Lampe leider nicht verwendet werden.
Die komplette Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen steht auf der Herstellerseite als pdf zum Download bereit.
Eigene Messungen
- Lichtstrom reguläre Modi (Ultralow bis High): 328 | 1.030 | 1.880 | 3.214 lm
- Lichtstrom Sondermodus Spot: 1.264 lm
- Lichtstrom Sondermodus Flutlicht: 2.012 lm
- Lichtstrom Turbo: 18.720 lm
- Lichtintensität Sonderfunktion Spot: 23.125 Lux
- Lichtintensität Turbo (Spot und Flutlicht): 31.000 Lux
- Farbtemperatur nur Spotlicht: Spot 7.300 K Ra73 | Corona 5.100 K Ra61 | Spill 8.200 K Ra74
- Farbtemperatur nur Flutlicht: Zentrum 6.600 K Ra73 | Farbsaum am Rand 4.300 K Ra53
- PWM unkritisch (>7.800 Hz bei geringer Modulationstiefe)
- Ladestrom: 1,6-1,8 A/5V
Laufzeit auf hellster regulärer Stufe (High, 3.100 lm)
Laufzeit Turbo für die ersten Sekunden
Der Turbo lässt sich direkt nach dem Stepdown noch 2-3 mal erneut aktivieren, dann aber ist die Lampe endgültig zu heiß und kaum noch anzufassen.
Leuchtergebnis
Im Grunde ist es immer noch selten und ein tolles Feature, wenn man zwei unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken in einer Lampe vereinen und diese separat schalten kann. Bei der TM20K geht das, aber nicht in jeder Leuchtstufe. Bei der niedrigsten leuchtet nur das Spotlicht, bei allen anderen regulären Modi leuchten Spot und Flutlicht zusammen. Zusätzlich gibt es als Sonderfunktion Spotlicht mit 1.200 lm oder Flutlicht mit 1.800 lm.
Spotlicht (Ultralow oder Sonderfunktion). Die Farbtemperaturen bewegen sich im Lichtkegel zwischen 5.100 und 8.200 K
Das Flutlicht (Sonderfunktion) kann man abgesehen von einem Rand/Saum mit wärmerer Lichtfarbe durchaus reinweiß nennen. In der Praxis ist der Farbsaum gar nicht mal störend, da er wegen des sehr breitstrahlenden Lichtkegels nahezu außerhalb des Blickfelds liegt.
Flut- + Spotlicht
Kurzfazit
positiv:
++ irre hell für die Größe
+ hochwertige Verarbeitung
+ intern aufladbare Hochleistungsakkus
+ USB-C und PD-ladbar
+ kompletter Lieferumfang
Verbesserungspotential:
- ungleichmäßige Farbverteilung im Spotlicht
- Ergonomie bei der Bedienung
- kein Sofortzugriff auf niedrigste Stufe
- Preis
diskussionswürdig:
o Bedienkonzept
Ein Gesamtfazit zu ziehen ist nicht leicht. Es wird hoffentlich deutlich, wo ich Diskussionsbedarf sehe. Eine Verbesserung würde ich darin erkennen, wenn Nitecore das Update im UI wieder rückgängig machen würde. Der Schieberegler zum Sperren der Lampe auch ohne zusätzliche Tastenkombination sollte nach meiner Auffassung (insbesondere bei Benutzung des für die Schalter berührungssicheren Holsters!) bereits ausreichen. Alles andere verkompliziert die Sache nur unnötig und kann im Eifer des Gefechts sogar kontraproduktiv sein. Ich bin auch nicht sicher, ob es unbedingt 3 Schalter + Schalterwippe hätten sein müssen. Genausogut hätte man auf die Umschaltung Spot/Flutlicht verzichten können, denn die 1.200 Lümchen Spotlicht machen den Kohl bei 18.000 Lumen Flutlicht auch nicht fett. Man sieht ja, dass trotz der Lichtgewalt und dem zusätzlichen Spotlicht aus der TM20K kein Reichweitenwunder wird. In der Wirkung bleibt die Lampe insofern ein Flutlichtmonster, und das kann sie (wie es sich für eine TM gehört) richtig gut. Ich sehe es nicht als Nachteil, dass der Turbo nur für Sekunden zur Verfügung steht. Irgendwo muss die Abwärme ja hin und die Lampe ließe sich nicht mehr anfassen.
Ihr könnt euch im folgenden Thread zu einem Passaround anmelden, wenn ihr die Lampe ausprobieren möchtet:
https://www.taschenlampen-forum.de/threads/passaround-nitecore-tm20k.85662/
Zusätzlich zu dieser Vorstellung sind weitere Erfahrungsberichte und Reviews der PA-Teilnehmer oder anderer Reviewer gerne willkommen.
Wie schon die TM9K/TM9K Tac und TM10K ist auch die TM20K ein extrem heller und handlicher Hosentaschen-Fluter. TM steht für "tiny monster". Aus der Ziffer in der Typenbezeichnung lässt sich auf die maximale Leistung der jeweiligen Lampe schließen. Anders als die meisten anderen Hochleistungslampen im Coladosen-Format ist die TM20K durch ihre Schalterkonstruktion und das User Interface eindeutig "taktischer" ausgelegt. Dazu nachher mehr unter Bedienung/Handhabung. Als besonderes Merkmal - neben der enormen Maximalleistung - finden wir bei der TM20 18 LEDs für Flutlicht und 1 LED im tiefen Reflektor für etwas mehr Reichweite. Grundsätzlich sind alle LEDs gemeinsam geschaltet, nur bei niedrigster Helligkeitsstufe leuchtet die Spot-LED allein und man kann als Sonderfunktion nur Flut- oder Spot-LED allein schalten, allerdings nur auf einer einzigen Leuchtstufe.
Die wichtigsten Merkmale:
- Leistung (Lichtstrom) max. 20.000 Lumen (für 7 Sekunden), 3.100 Lumen als Dauerlicht
- Leuchtweite 290 Meter (22.200 candela)
- ATR Temperatursteuerung (Schutz vor Überhitzung)
- 5 reguläre Helligkeitsstufen + Stroboskop-Blitzlicht + Flutlicht (1.800 lm) + Spotlicht (1.200 lm)
- Separates Spot- oder reines Flutlicht als Sonderfunktion
- Sofortzugriff auf Turbo
- Emitter: 19x kaltweiße Cree XP-L2 LEDs, davon 1 im tiefen Reflektor für höhere Leuchtweite, 18 als Flutlicht-LEDs.
- Energieversorgung: fest eingebauter Akkupack mit 2 Stück 21700 Li-Io-Akkus, intern aufladbar per USB-C (PD-ladefähig)
- Bedienung über 4 (!) Schalter
- Maße 145,5 * 50 mm (Länge * Kopfdurchmesser), Gewicht 422 g
- Marktpreis gesehen für ~300 Dollar
Die Verarbeitung ist - um es kurz zu machen - so, wie man es bei einem Premiumhersteller und vor allem bei einer Lampe in dieser Preisklasse erwarten darf. Hart anodisiertes Aluminiumgehäuse (Unibody, d.h. aus einem Alublock gefräst), beschichtetes Frontglas, hochwertiger Aluminiumreflektor, exakte Zentrierung der LEDs, extrem stabiler Trageclip, Edelstahl-Krone.
Lieferumfang: TM20K Taschenlampe, 2 integrierte 21700 Li-Io mit je 4800mAh, Nylon-Trageholster, USB-C Ladekabel, Lanyard mit Einfädelhilfe, Bedienungsanleitung
Die Schutzfolie muss herunter, bevor sie festgeschmolzen wird
Der Trageclip ("Deep carry pocket clip") ist extrem stabil und sehr stramm. Man kann die TM20K so tatsächlich sicher in der Hosentasche tragen, doch ist diese ziemlich ausgebeult. Die Schrauben hätten gern noch mehr versenkt sein dürfen.
Im Zentrum ist die LED exakt zentriert im 28 mm Reflektor (Foto täuscht etwas), die 18 außenliegenden LEDs haben nur Mini-Reflektoren. Eine Strahlbündelung findet somit kaum statt und sie ähneln in der Abstrahlung nackten LEDs.
USB-C Ladebuchse (linkes Bild), rechtes Bild: die Lanyardöse ist leider auf der falschen Seite. Wenn die Lampe mit der Fangschnur am Handgelenk gesichert ist, kommt man nicht gut an den Powerknopf heran. Entweder müsste die Lanyard-Öse auf die andere Stirnseite liegen (dort ist aber wegen des Schiebereglers kein Platz) oder man muss ein längeres Lanyard verwenden, das mitgelieferte wäre zu kurz.
Das Holster ist ein ziemlich großes Ding, ich kann mir vorstellen, dass etliche Käufer nach einer Alternative suchen werden.
Großes Holster, trotzdem bekommt man die Lampe nur schwer hinein und wieder heraus. Das dürfte auf Dauer dem Nylon schaden.
Das Loch im Boden des Holsters soll vermutlich dazu dienen, erkennen zu können, wenn die Lampe versehentlich eingeschaltet ist?
Größenvergleich zu anderen Powerlampen
Bei der Benutzung der höheren Leuchtstufen kann es zu Beschlagbildung und Kondensation auf der Innenseite des Frontglases kommen. Das tritt bei vielen Hochleistungslampen auf und ist nicht besorgniserregend, da es von allein wieder verschwindet.
Ergonomisch angenehm zu tragen am händendem Arm (links) oder in taktischer Haltung auf Kopfhöhe (rechts).
Bedienung / Handhabung
Dies zu beschreiben nimmt den größten Umfang in dieser Vorstellung ein, da bei der TM20K mit 4 Bedienelementen hantiert wird. Nach Versendung der Testlampe wurde das User Interface betreffend die Sperre/Entsperrung geändert. Das neue User Interface, mit dem aktuell alle Lampen ausgeliefert werden, wird hier beschrieben. Die "Besonderheiten" bei der Testlampe finden Interessierte im Spoiler.
Vorauswahl durch "Toggle Switch" (Schieberegler)
=Einschaltsperre, alle anderen Tasten außer Funktion
1 = Daily Modus (Klick für Dauerlicht ein/aus)
2 = Taktik-Modus (Momentlicht: Lampe leuchtet, solange die Schalter gedrückt gehalten werden)
Sperren der Lampe: Schieberegler auf
Entsperren: Schieberegler auf 1, 2 + gleichzeitig Modus-Schalter gedrückt halten, danach stehen die Leuchtstufen zur Verfügung
1 Daily Modus | Aktion | Ergebnis |
---|---|---|
aus | Powerknopf drücken | ein Dauerlicht (reguläre Modi Ultralow, Low, Mid, High, mit Memory) |
ein | Powerknopf kurz drücken | aus |
aus | Modus-Schalter kurz drücken | Spannungsanzeige (erstes Blinken volle Volt, zweites Blinken Zehntel-Volt) |
ein | Modus-Schalter kurz drücken | Wechsel von Ultralow-Low-Mid-High-Ultralow-Low-Mid... |
ein | Modus-Schalter gedrückt halten | Wechsel von regulären Modi zu Sondermodi Flutlicht oder Spotlicht |
Sondermodi | Modus-Schalter kurz drücken | Rückkehr in zuletzt benutzten regulären Modus |
ein/aus | Turbo-Wippe gedrückt halten | Turbo für max. 7 Sekunden |
Turbo | Turbo halten + Modus-Schalter drücken | Wechsel zwischen Turbo und Strobe |
ein | Schieberegler auf "Lock" | aus (gesperrt) |
2 Taktik Modus | Aktion | Ergebnis |
---|---|---|
aus | Powerknopf drücken | Momentlicht (reguläre Modi Ultralow, Low, Mid, High, mit Memory) |
aus | Turbo-Wippe drücken oder halten | Turbo für max. 7 Sekunden |
aus | Modus-Schalter kurz drücken | Spannungsanzeige (erstes Blinken volle Volt, zweites Blinken Zehntel-Volt) |
ein | Powerknopf halten + Modus-Knopf drücken | Wechsel von Ultralow-Low-Mid-High-Ultralow-Low-Mid... |
Turbo | Turbo halten + Modus-Schalter drücken | Wechsel zwischen Turbo und Strobe |
ein | Schieberegler auf "Lock" | aus (gesperrt) |
Indikator-LED im Schalter:
Außer den exakte Restspannung anzuzeigen (siehe oben) zeigt die Indikator-LED im Schalter auch während des Leuchtens grob den Ladezustand an:
- Dauerleuchten = Batteriespannung über 50%
- langsames Blinken = unter 50%
- schnelles Blinken = unter 10% (Lampe sollte zügig aufgeladen werden)
Aufladen des Akkupacks
Das mitgelieferte Kabel (oder ein anderes USB-C) mit der Buchse in der Lampe und einer USB-Energiequelle verbinden (Powerbank, Netzteil, PC u.a.). Die TM20K ist PD-ladefähig, d.h. es können auch Ladeteile mit mehr als 10W und höherer Spannung als 5V verwendet werden. Während des Ladens blinkt die blaue LED im Powerknopf, bei vollem Akku leuchtet sie dauerhaft. Während des Ladens kann die Lampe leider nicht verwendet werden.
Die komplette Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen steht auf der Herstellerseite als pdf zum Download bereit.
Ich gehe davon aus, dass alle Käufer einer aktuellen TM20K das oben beschriebene UI erhalten.
Meine Testlampe, offenbar oder vielleicht ein Vorserienmodell(?), kocht(e) ihr eigenes Süppchen. Ich muss gestehen, anfangs war da Frust. Zunächst hatte ich gehofft, die Lampe würde so funktionieren, wie in der Bedienungsanleitung (also alte Version) ausgewiesen. Dort steht in der ursprünglichen BDA, dass die Lampe sofort im Daily oder taktischen Modus eingeschaltet werden kann, sobald man den Schieberegler vom Lockout in "1" oder "2" geschoben hat. Das hätte ich prima gefunden. Dem war nicht so.
Der Taktische Modus (Momentlicht) funktioniert zwar genau wie gewünscht. Schieberegler auf "2" und los kann es gehen. Eine Tastenkombination mit gleichzeitigem Drücken und Schieben nicht nötig. Da ich aber Momentlicht im Regelfall nicht oft brauche sondern eher Dauerlicht, fing die Misere an. So muss auch bei der Testlampe für das Dauerlicht (Stellung "1") eine Tastenkombination betätigt werden, um sie zum Leuchten zu bewegen. Soweit nicht optimal aber noch kein Problem. Ärgerlich nur, wenn die Tastenkombination nur gelegentlich funktionierte und meistens nicht.
Momentaner Stand ist, dass sich die Test-TM20K berappelt zu haben scheint. Sie möchte also wie nach dem Update (meist) auch einen gedrückten Powerknopf, während man den Schieberegler auf "1" schiebt. Manchmal geht Modus "1" auch ohne Tastenkombi. Zusammengefasst demnach: Daily Modus (1) lässt sich nur mit Tastenkombination aktivieren, taktischer Modus (2) aber ohne Tastenkombi.
Noch eine Kuriosität: wird die Testlampe in Reglerstellung "1" ausgeschaltet, bekommt man sie (gelegentlich) kurze Zeit später nicht mehr an, obwohl der Regler nach wie vor auf "1" steht. Also quasi ein automatischer Lockout. Wenn man also im Eifer des Gefechts darauf vertraute, die Lampe würde sofort wieder eingeschaltet werden können, weil man sie ja auf "1" stehengelassen hat, kann es eine unangenehme Überraschung geben. Wertvolle Zeit geht dann verloren, weil man die Lampe erst wieder sperren+entsperren oder in den (bei mir immer funktionierenden) Taktischen Modus "2" wechseln müsste.
Wenn ich nun das UI im Zusammenspiel mit der Ergonomie betrachte, möchte ich fast von einer "verkorksten" Bedienung sprechen.
Während sich die Lampe mit hängendem Arm in der EDC-Stellung wirklich gut umfassen lässt und ebenso in der Hand liegt (wobei man sie einhändig nicht bedienen kann oder erst umgreifen müsste, weil sie keinen Seitenschalter hat), finde ich persönlich die Bedienbarkeit in taktischer Haltung sehr unvorteilhaft - vorsichtig ausgedrückt.
Wenn man das mitgelieferte Lanyard ums Handgelenk gestülpt hat, ist die Lampe im Grunde unbedienbar. Die Schnur ist zu kurz, die Lampe ist auf Zug um man kommt mit dem Daumen nicht mehr richtig an den Powerknopf. Die Schnur müsste also länger sein - oder noch besser die Lanyardösen müssten am anderen Ende der Lampe sein, um das Lanyard nicht mehr im Weg hängen zu lassen.
Also hab ich die Fangschnur wieder abgemacht. Auch ohne Lanyard finde ich den notwendigen Daumenwinkel zum Powerknopf zu groß. Da der Knopf bündig eingelassen ist, muss man ihn schon etwas in das Gehäuse eindrücken. Und versucht das mal, wenn der Daumen eh schon 90 Grad abgewinkelt ist, um an den Knopf zu gelangen. Es geht, aber nicht überzeugend bzw. unverkrampft. Hier hätte ein deutlich hervorstehender Knopf abhelfen können, ich würde mir deshalb einen selbstklebenden Silikondome auf dem Knopf anbringen.
Wie würdet ihr eine Ergonomie/Handhabung bewerten, wenn man für das Entsperren der Lampe zwei Hände benötigt? Mein Urteil lautet: suboptimal
Es ist nicht möglich, mit dem Daumen gleichzeitig den Powerknopf gedrückt zu halten und den Schieberegler zu betätigen. D.h., man müsste beide Hände frei zu haben, wenn man mit TM20K entsperren möchte. Oder aber man macht etwas Fingerspagat und nimmt den Zeigefinger für den Modus-Knopf und den Daumen für den Schieberegler.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die Lampe keinen Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe hat? Vielleicht braucht das eine taktische Lampe nicht? Aber wenn man eh schon dabei ist, könnte man doch einfach einen fünften Schalter...
Insgesamt finde ich die Art der Bedienung somit nicht gelungen, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich freue mich gern, andere Meinungen zu lesen von Leuten, die diese Lampe ausprobieren konnten.
Deshalb sollen die TLF-Mitglieder trotz eventueller Aussetzer im UI der Testlampe dennoch die Lampe in einem Passaround ausprobieren können.
Meine Testlampe, offenbar oder vielleicht ein Vorserienmodell(?), kocht(e) ihr eigenes Süppchen. Ich muss gestehen, anfangs war da Frust. Zunächst hatte ich gehofft, die Lampe würde so funktionieren, wie in der Bedienungsanleitung (also alte Version) ausgewiesen. Dort steht in der ursprünglichen BDA, dass die Lampe sofort im Daily oder taktischen Modus eingeschaltet werden kann, sobald man den Schieberegler vom Lockout in "1" oder "2" geschoben hat. Das hätte ich prima gefunden. Dem war nicht so.
Der Taktische Modus (Momentlicht) funktioniert zwar genau wie gewünscht. Schieberegler auf "2" und los kann es gehen. Eine Tastenkombination mit gleichzeitigem Drücken und Schieben nicht nötig. Da ich aber Momentlicht im Regelfall nicht oft brauche sondern eher Dauerlicht, fing die Misere an. So muss auch bei der Testlampe für das Dauerlicht (Stellung "1") eine Tastenkombination betätigt werden, um sie zum Leuchten zu bewegen. Soweit nicht optimal aber noch kein Problem. Ärgerlich nur, wenn die Tastenkombination nur gelegentlich funktionierte und meistens nicht.
Momentaner Stand ist, dass sich die Test-TM20K berappelt zu haben scheint. Sie möchte also wie nach dem Update (meist) auch einen gedrückten Powerknopf, während man den Schieberegler auf "1" schiebt. Manchmal geht Modus "1" auch ohne Tastenkombi. Zusammengefasst demnach: Daily Modus (1) lässt sich nur mit Tastenkombination aktivieren, taktischer Modus (2) aber ohne Tastenkombi.
Noch eine Kuriosität: wird die Testlampe in Reglerstellung "1" ausgeschaltet, bekommt man sie (gelegentlich) kurze Zeit später nicht mehr an, obwohl der Regler nach wie vor auf "1" steht. Also quasi ein automatischer Lockout. Wenn man also im Eifer des Gefechts darauf vertraute, die Lampe würde sofort wieder eingeschaltet werden können, weil man sie ja auf "1" stehengelassen hat, kann es eine unangenehme Überraschung geben. Wertvolle Zeit geht dann verloren, weil man die Lampe erst wieder sperren+entsperren oder in den (bei mir immer funktionierenden) Taktischen Modus "2" wechseln müsste.
Wenn ich nun das UI im Zusammenspiel mit der Ergonomie betrachte, möchte ich fast von einer "verkorksten" Bedienung sprechen.
Während sich die Lampe mit hängendem Arm in der EDC-Stellung wirklich gut umfassen lässt und ebenso in der Hand liegt (wobei man sie einhändig nicht bedienen kann oder erst umgreifen müsste, weil sie keinen Seitenschalter hat), finde ich persönlich die Bedienbarkeit in taktischer Haltung sehr unvorteilhaft - vorsichtig ausgedrückt.
Wenn man das mitgelieferte Lanyard ums Handgelenk gestülpt hat, ist die Lampe im Grunde unbedienbar. Die Schnur ist zu kurz, die Lampe ist auf Zug um man kommt mit dem Daumen nicht mehr richtig an den Powerknopf. Die Schnur müsste also länger sein - oder noch besser die Lanyardösen müssten am anderen Ende der Lampe sein, um das Lanyard nicht mehr im Weg hängen zu lassen.
Also hab ich die Fangschnur wieder abgemacht. Auch ohne Lanyard finde ich den notwendigen Daumenwinkel zum Powerknopf zu groß. Da der Knopf bündig eingelassen ist, muss man ihn schon etwas in das Gehäuse eindrücken. Und versucht das mal, wenn der Daumen eh schon 90 Grad abgewinkelt ist, um an den Knopf zu gelangen. Es geht, aber nicht überzeugend bzw. unverkrampft. Hier hätte ein deutlich hervorstehender Knopf abhelfen können, ich würde mir deshalb einen selbstklebenden Silikondome auf dem Knopf anbringen.
Wie würdet ihr eine Ergonomie/Handhabung bewerten, wenn man für das Entsperren der Lampe zwei Hände benötigt? Mein Urteil lautet: suboptimal
Es ist nicht möglich, mit dem Daumen gleichzeitig den Powerknopf gedrückt zu halten und den Schieberegler zu betätigen. D.h., man müsste beide Hände frei zu haben, wenn man mit TM20K entsperren möchte. Oder aber man macht etwas Fingerspagat und nimmt den Zeigefinger für den Modus-Knopf und den Daumen für den Schieberegler.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die Lampe keinen Sofortzugriff auf die niedrigste Stufe hat? Vielleicht braucht das eine taktische Lampe nicht? Aber wenn man eh schon dabei ist, könnte man doch einfach einen fünften Schalter...
Insgesamt finde ich die Art der Bedienung somit nicht gelungen, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Ich freue mich gern, andere Meinungen zu lesen von Leuten, die diese Lampe ausprobieren konnten.
Deshalb sollen die TLF-Mitglieder trotz eventueller Aussetzer im UI der Testlampe dennoch die Lampe in einem Passaround ausprobieren können.
Eigene Messungen
Ich bin Laie mit Hobbyequipment, alle Messungen stellen nur Näherungswerte dar ohne Gewähr oder Anspruch auf Einhaltung irgendwelcher Messnormen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
Alle Messwerte sofort nach dem Einschalten abgelesen.
- Lumenmessungen: Ceiling Bounce, mögliche Abweichung bei den flutigen Außen-LEDs i.d.R. +/- 5-10%
- Luxmessungen: Messdistanz 5 m mit entsprechender Umrechung auf 1 m
- Laufzeitmessungen: mit Ventilatorkühlung
- Strommessungen: Kleinströme mit DMM, höhere Ströme mit Zangenampèremeter
- Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex und PWM mit Opple Lightmaster Pro
- Lichtstrom Sondermodus Spot: 1.264 lm
- Lichtstrom Sondermodus Flutlicht: 2.012 lm
- Lichtstrom Turbo: 18.720 lm
- Lichtintensität Sonderfunktion Spot: 23.125 Lux
- Lichtintensität Turbo (Spot und Flutlicht): 31.000 Lux
- Farbtemperatur nur Spotlicht: Spot 7.300 K Ra73 | Corona 5.100 K Ra61 | Spill 8.200 K Ra74
- Farbtemperatur nur Flutlicht: Zentrum 6.600 K Ra73 | Farbsaum am Rand 4.300 K Ra53
- PWM unkritisch (>7.800 Hz bei geringer Modulationstiefe)
- Ladestrom: 1,6-1,8 A/5V
Laufzeit auf hellster regulärer Stufe (High, 3.100 lm)
Laufzeit Turbo für die ersten Sekunden
Der Turbo lässt sich direkt nach dem Stepdown noch 2-3 mal erneut aktivieren, dann aber ist die Lampe endgültig zu heiß und kaum noch anzufassen.
Leuchtergebnis
Im Grunde ist es immer noch selten und ein tolles Feature, wenn man zwei unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken in einer Lampe vereinen und diese separat schalten kann. Bei der TM20K geht das, aber nicht in jeder Leuchtstufe. Bei der niedrigsten leuchtet nur das Spotlicht, bei allen anderen regulären Modi leuchten Spot und Flutlicht zusammen. Zusätzlich gibt es als Sonderfunktion Spotlicht mit 1.200 lm oder Flutlicht mit 1.800 lm.
Spotlicht (Ultralow oder Sonderfunktion). Die Farbtemperaturen bewegen sich im Lichtkegel zwischen 5.100 und 8.200 K
Das Flutlicht (Sonderfunktion) kann man abgesehen von einem Rand/Saum mit wärmerer Lichtfarbe durchaus reinweiß nennen. In der Praxis ist der Farbsaum gar nicht mal störend, da er wegen des sehr breitstrahlenden Lichtkegels nahezu außerhalb des Blickfelds liegt.
Flut- + Spotlicht
Kurzfazit
positiv:
++ irre hell für die Größe
+ hochwertige Verarbeitung
+ intern aufladbare Hochleistungsakkus
+ USB-C und PD-ladbar
+ kompletter Lieferumfang
Verbesserungspotential:
- ungleichmäßige Farbverteilung im Spotlicht
- Ergonomie bei der Bedienung
- kein Sofortzugriff auf niedrigste Stufe
- Preis
diskussionswürdig:
o Bedienkonzept
Ein Gesamtfazit zu ziehen ist nicht leicht. Es wird hoffentlich deutlich, wo ich Diskussionsbedarf sehe. Eine Verbesserung würde ich darin erkennen, wenn Nitecore das Update im UI wieder rückgängig machen würde. Der Schieberegler zum Sperren der Lampe auch ohne zusätzliche Tastenkombination sollte nach meiner Auffassung (insbesondere bei Benutzung des für die Schalter berührungssicheren Holsters!) bereits ausreichen. Alles andere verkompliziert die Sache nur unnötig und kann im Eifer des Gefechts sogar kontraproduktiv sein. Ich bin auch nicht sicher, ob es unbedingt 3 Schalter + Schalterwippe hätten sein müssen. Genausogut hätte man auf die Umschaltung Spot/Flutlicht verzichten können, denn die 1.200 Lümchen Spotlicht machen den Kohl bei 18.000 Lumen Flutlicht auch nicht fett. Man sieht ja, dass trotz der Lichtgewalt und dem zusätzlichen Spotlicht aus der TM20K kein Reichweitenwunder wird. In der Wirkung bleibt die Lampe insofern ein Flutlichtmonster, und das kann sie (wie es sich für eine TM gehört) richtig gut. Ich sehe es nicht als Nachteil, dass der Turbo nur für Sekunden zur Verfügung steht. Irgendwo muss die Abwärme ja hin und die Lampe ließe sich nicht mehr anfassen.
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