So, ich poste hier an dieser Stelle mal meine Ergebnisse des gestrigen Tests zur USB ladbaren Noname 18650 Taschenlampe mit stufenloser Ramping UI von GearBest. Die Lampe kostet inklusive Akku und Ladekabel 13 Euro, aktuell im Flash Sale 10 Euro.
Die Lampe kommt in einer recht martialischen Verpackung daher:
Body und Verarbeitung:
Die Lampe besteht aus Alu und ist ordentlich anodisiert, hat eine recht dicke Wandstärke. Die Lampe ist nicht verklebt und lässt sich problemlos komplett auseinandernehmen, auch Kopf/LED /Treiber alles leicht zugänglich. Das Akkurohr für einen 18650 Akku (egal welche Ausführung aufgrund von Federn an beiden Seiten) ist allerdings sehr breit, dadurch wackelt und klappert der Akku im Rohr seitlich hin und her... ansonsten ist die Verarbeitung aber echt OK! Die Lampe ist deutlich größer und auch schwerer als die NiteCore MH20 CW, mit der ich sie verglichen habe:
Das Frontglas ist nicht beschichtet und ziemlich dreckig bzw. verkratzt - ich habe noch nicht versucht die Scheibe zu säubern, evtl. bringt das noch was. Der Schalter ist OK, hat aber keinen richtigen "Klick" Druckpunkt, ist also eher schwammig. Am Frontglas sorgt ein grüner GITD Ring für Abdichtung. Der Reflektor ist SMO. Die Gewinde an beiden Seiten des Akkurohrs sind NICHT anodisiert, d.h. es ist kein mechanischer Lockout möglich!
Bedienung und UI:
Die Lampe hat nur einen zentralen Seitenschalter, der innen durch eine LED beleuchtet ist. Der Schalter zeigt im Betrieb dauerhaft durch grün oder rotes Licht sowohl den Ladestand des Akkus an als auch im Falle des USB Ladevorgangs durch Blinken den Ladevorgang (rot blinkend = Lade, grün = geladen).
Die Bedienung ist simpel: ein Klick schaltet die Lampe ein, ein weitere Klick schaltet die Lampe aus. Mit einem Doppelklick egal ob an oder aus gelangt man zum Strobe. Die Lampe startet leider IMMER im HIGH, hat also keinen Memory Mode! Ist die Lampe an, dann hält man den Schalter gedrückt um die Leuchtstärke stufenlos zu regeln. Von High rampt die Lampe innerhalb von 3,5 Sekunden auf Low um dann sofort wieder hoch auf High zu rampen. Am hellsten Punkt blinkt die Lampe kurz auf. Ein kompletter Zyklus dauert 7 Sekunden, geht also recht schnell.
Allerdings ist der tiefste low Modus noch recht hell (schätze 30-50 Lumen), die Varianz der Leuchstufen ist also nicht so groß wie man sich das wünschen würde - ein echtes low oder gar Moonlight/FireFly gibt es nicht. Allerdings konnte ich KEIN PWM feststellen, weder im Low Modus noch in einer anderen Stufe.
Lichtbild und Lichtfarbe:
Aufgrund des relativ tiefen SMO Reflektors handelt es sich um ein recht throwiges Lichtbild mit definiertem Spot, recht ähnlich dem der MH20. Allerdings stört aussen ein sichtbarer Ring, im folgenden Bild etwas überdeutlich, in Echt sieht man ihn nicht ganz so deutlich:
Die Lichtfarbe ist KALT, war mit 5000-6000K angegeben, schätze aber eher 7000 Auf jeden Fall kälter als die CW XM-L2 der NiteCore MH20! Allerdings muss man faierweise auch sagen, dass die Lichtfarbe recht neutral und ohne bläuliche Färbung oder sonstiges daher kommt!
Leistung und LED
Kommen wir nun zum Wichtigsten: der verwendeten LED und der Leistung im Vergleich zur NiteCore MH20 (CW, angegeben mit 1000 Lumen, in Realität ca. 870 Lumen laut Messung im Forum in einer geeichten Ulbricht-Kugel). Versprochen wurde eine Cree XM-L2 mit 1100 Lumen.
Das hier ist die Cree XM-L2 LED der MH20 mit den charakeristischen versetzten Punkten auf dem Die:
Und hier nun die in der NoName Lampe verwendete "XM-L2":
Zwar auch mit Pünktchen, aber schön untereinander im 8x8 Raster
Es handelt sich also um KEINE echte Cree LED, sondern um eine "fake" XM-L2 LED, vermutlich von LatticeBright.
Im Vergleich zur MH20 (870 Lumen) kommt die NoName Lampe mit der LatticeBright auf 520 Lumen, gemessen via Ceiling Bounce Methode mit meinem Luxmeter, also nicht mal die Hälfte der angepriesenene Lumen. Man kann den Leistungsunterschied zur MH20 deutlich sehen.
Zusammenfassung:
Positiv:
Gruß,
Kusie
Die Lampe kommt in einer recht martialischen Verpackung daher:
Body und Verarbeitung:
Die Lampe besteht aus Alu und ist ordentlich anodisiert, hat eine recht dicke Wandstärke. Die Lampe ist nicht verklebt und lässt sich problemlos komplett auseinandernehmen, auch Kopf/LED /Treiber alles leicht zugänglich. Das Akkurohr für einen 18650 Akku (egal welche Ausführung aufgrund von Federn an beiden Seiten) ist allerdings sehr breit, dadurch wackelt und klappert der Akku im Rohr seitlich hin und her... ansonsten ist die Verarbeitung aber echt OK! Die Lampe ist deutlich größer und auch schwerer als die NiteCore MH20 CW, mit der ich sie verglichen habe:
Das Frontglas ist nicht beschichtet und ziemlich dreckig bzw. verkratzt - ich habe noch nicht versucht die Scheibe zu säubern, evtl. bringt das noch was. Der Schalter ist OK, hat aber keinen richtigen "Klick" Druckpunkt, ist also eher schwammig. Am Frontglas sorgt ein grüner GITD Ring für Abdichtung. Der Reflektor ist SMO. Die Gewinde an beiden Seiten des Akkurohrs sind NICHT anodisiert, d.h. es ist kein mechanischer Lockout möglich!
Bedienung und UI:
Die Lampe hat nur einen zentralen Seitenschalter, der innen durch eine LED beleuchtet ist. Der Schalter zeigt im Betrieb dauerhaft durch grün oder rotes Licht sowohl den Ladestand des Akkus an als auch im Falle des USB Ladevorgangs durch Blinken den Ladevorgang (rot blinkend = Lade, grün = geladen).
Die Bedienung ist simpel: ein Klick schaltet die Lampe ein, ein weitere Klick schaltet die Lampe aus. Mit einem Doppelklick egal ob an oder aus gelangt man zum Strobe. Die Lampe startet leider IMMER im HIGH, hat also keinen Memory Mode! Ist die Lampe an, dann hält man den Schalter gedrückt um die Leuchtstärke stufenlos zu regeln. Von High rampt die Lampe innerhalb von 3,5 Sekunden auf Low um dann sofort wieder hoch auf High zu rampen. Am hellsten Punkt blinkt die Lampe kurz auf. Ein kompletter Zyklus dauert 7 Sekunden, geht also recht schnell.
Allerdings ist der tiefste low Modus noch recht hell (schätze 30-50 Lumen), die Varianz der Leuchstufen ist also nicht so groß wie man sich das wünschen würde - ein echtes low oder gar Moonlight/FireFly gibt es nicht. Allerdings konnte ich KEIN PWM feststellen, weder im Low Modus noch in einer anderen Stufe.
Lichtbild und Lichtfarbe:
Aufgrund des relativ tiefen SMO Reflektors handelt es sich um ein recht throwiges Lichtbild mit definiertem Spot, recht ähnlich dem der MH20. Allerdings stört aussen ein sichtbarer Ring, im folgenden Bild etwas überdeutlich, in Echt sieht man ihn nicht ganz so deutlich:
Die Lichtfarbe ist KALT, war mit 5000-6000K angegeben, schätze aber eher 7000 Auf jeden Fall kälter als die CW XM-L2 der NiteCore MH20! Allerdings muss man faierweise auch sagen, dass die Lichtfarbe recht neutral und ohne bläuliche Färbung oder sonstiges daher kommt!
Leistung und LED
Kommen wir nun zum Wichtigsten: der verwendeten LED und der Leistung im Vergleich zur NiteCore MH20 (CW, angegeben mit 1000 Lumen, in Realität ca. 870 Lumen laut Messung im Forum in einer geeichten Ulbricht-Kugel). Versprochen wurde eine Cree XM-L2 mit 1100 Lumen.
Das hier ist die Cree XM-L2 LED der MH20 mit den charakeristischen versetzten Punkten auf dem Die:
Und hier nun die in der NoName Lampe verwendete "XM-L2":
Zwar auch mit Pünktchen, aber schön untereinander im 8x8 Raster
Es handelt sich also um KEINE echte Cree LED, sondern um eine "fake" XM-L2 LED, vermutlich von LatticeBright.
Im Vergleich zur MH20 (870 Lumen) kommt die NoName Lampe mit der LatticeBright auf 520 Lumen, gemessen via Ceiling Bounce Methode mit meinem Luxmeter, also nicht mal die Hälfte der angepriesenene Lumen. Man kann den Leistungsunterschied zur MH20 deutlich sehen.
Zusammenfassung:
Positiv:
- Ordentliche Verarbeitung, alle Teile gut zugänglich, solide Konstruktion
- Sehr einfache UI mit schnellem stufenlosem Ramping
- kein PWM
- nimmt jede Art von 18650 Akkus
- Preis sehr niedrig
- für normale Anwendungen mit max 520 Lumen genug Power
- Akku und USB Ladekabel wird mitgeliefert
- Fake XM-L2 LED
- mit 520 Lumen weit unter der angepriesenen Leistung von 1100 Lm
- startet immer auf HIGH
- Kein mechanisches Lockout möglich
- niedrigste Helligkeit noch immer recht hoch
- Akkurohr zu breit - Akkus klappern
- Ringe im Lichtbild aussen
- mitgelieferter UltraFire Akku ist "bedenklich"
- Ladeverhalten (werden Akkus überladen?) via USB
- rechtzeitige Abschaltung bei niedriger Akkuspannung?
- Standby Drain des elektronischen Schalters?
Gruß,
Kusie
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