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Maglite 4 D-Zellen: Lichtstrom / Lichtstrahl lässt sich nicht mehr verändern?

5 November 2020
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Hallo zusammen
Habe gestern mal meine Maglite (mit 4 D-Zellen) vorne am Kopf aufgeschraubt, um die LED zu inspizieren.
Nachdem ich den Kopf wieder zugeschraubt habe (in der korrekten Reihenfolge: Metall-Aussenring - Gummiring - Glas - Reflektor) stelle ich fest, dass ich den Strahl nun nicht mehr ändern kann. Ich habe jetzt nur noch diesen "Donat"-Beam, welcher in der Mitte dunkel ist...

Was ich sehe - und irgnedwie nicht verstehe - ist, dass im Kopfring ein Gummiring auf das "Glas" drückt und dieses sich mitdreht. Aber das mit-drehende Glas gleitet einfach über die Reflektoreinheit, welche sich nicht mitdreht. Demzufolge wird die LED nicht vor- oder zurückgeschoben. Entferne ich das Glas, dann funktioniert es prima. Ist das Glas zuvor irgendwie mit dem Reflektor "verbunden" oder "verschweisst" gewesen, damit beides mitdreht?

Ich bin nahe dran gewesen, dass Glas auf dem Reflektor zu fixieren (wenn's sein muss mit Sekundenkleber), aber dann dachte ich, dass kann doch nicht die Lösung sein? Vermutlich bin ich einfach zu doof. 8| Auf Amazon kann man ja z.B. das orignal Kunststoffglas gegen ein echtes Glas austauschen - dann besteht ja auch keine Verbindung zwischen Glas und Reflektor.

Hat mir jemand einen Tipp?

Grüsse
 
5 November 2020
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Da ich nur die alte 4D habe, kann ich dir zur Funktion des Fokus bei der LED-Version leider nicht helfen.

Meine 10 Jahre alte Maglite ist nicht die LED-Version. Ich habe nur irgendwann mal die Glühlampe durch eine LED ersetzt. Vermutlich ist es die gleiche 4D wie deine? (Und vermutlich funktioniert die Bündelung des Lichtstrahls bei beiden Versionen eh gleich?)

"Liegt" denn bei deiner Maglite das Glas auch "lose" auf dem Reflektor wenn du alles zusammen schraubst? Wie kann denn der Reflektor mitdrehen, wenn das Glas darüber gedreht wird und einfach darüber weg gleitet?

Hm, ich war guter Hoffnung, als absoluter Laie hier im Forum ein paar Ratschläge zu erhalten. Na ja... ;)
Also versuche ich, meine Frage gleich selber zu beantworten - in der Annahme, dass die Antwort vielleicht einmal anderen weiter hilft:

Das "Glas" (um genau zu sein, die transparente Kunststoffscheibe) liegt noch meinen Erkenntnissen tatsächlich lose auf dem Reflektor. Wie in meinem Eröffnungsthread beschrieben hat mich das ziemlich irritiert, weil da fast keine Reibung zwischen dem Glas und dem Reflektor zustande kommen kann?
D.h. wird der Kopfring der Maglite gedreht, dann wird diese Drehung über einen Gummiring bzw. dessen Reibung auf das Glas übertragen. In meinem Fall aber wurde diese Drehung nicht an den Reflektor weitergegeben, so das dieser wiederum nicht die LED (oder bei früheren Modellen die Glühbirne) vor- und zurück bewegen konnte.

Ich habe mir die Teile lange unter der Lupe betrachtet; das Glas hat auf der Auflagefläche zum Reflektor - das ist der gesamte, kreisrunde Rand von ca. 1mm Breite eine gerippelte, grobe Oberfläche, vermutlich um eben das Drehmoment auf den Reflektor zu übertragen. Was könnte die Reibung zwischen dem Glas und dem Reflektor also beeinträchtigen? Genau, Fett, Staub, Verunreinigung. Also habe ich beide Reibungsflächen zwischen Glas und Reflektor mit Alkohol gereinigt, und siehe da; der Fokus der Maglite funktionierte wieder fast zu 100%. Aber eben nur "fast".

Der Rest ist einfach. Da das Glas diese grobe Rippelung aufweist, der 1mm Kante des Reflektors jedoch Aal-glatt ist, war meine Schlussfolgerung; Reibung des Reflektors erhöhen, durch aufrauhen dieser 1mm schmalen Kante am Reflektor. Habe ein mittel-grobes Schleifpapier auf einer absolut plane Glasfläche fixiert und dann die Kante des Reflektors so über dem Schleifpapier angeschliffen, dass sie merklich aufgerauht war.

Und voilà; die Reibung zwischen Glas und Reflektor ist jetzt so gut, dass die Drehung des Kopfringes der Maglite direkt bis zum Reflektor weiter gereicht wird, damit dieser die LED verschieben kann.

Anleitung von einem absoluten "Noob". :modding:

Grüsse, und bleibt gesund.
Roman
 
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Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
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Heidelberg
Der Kopfring (Bezel) klemmt mit dem darinliegenden O- Ring die Plastikscheibe und den Flansch am Reflektor gegen die Stirnseite des Kopfteils. Dann sollten noch 2/10-3/10 mm Luft sein, bevor der Bezel außen am Kopf aufsitzt. Wenn nicht, hat sich warscheinlich der O-Ring gesetzt/deformiert, weil vllt. spröde geworden. Entweder auswechseln oder mal aufkochen, hat füher beim Service von Plattenspielern und Tonbandgeräten auch oft geholfen- ok, manchmal nur vorübergehend ;)...

Gruß
Volker
 
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TechnOMatriX

Flashaholic*
24 August 2011
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Kreis Göppingen
den Kopf kann man ja abschrauben und auch den Ring am Kopf um das Glas raus zunehmen.
Ist der Ring und der Kopf fest miteinander verschraubt? damit das Glas richtig auf den Reflektor gepresst wird?
 
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5 November 2020
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Der Kopfring (Bezel) klemmt mit dem darinliegenden O- Ring die Plastikscheibe und den Flansch am Reflektor gegen die Stirnseite des Kopfteils. Dann sollten noch 2/10-3/10 mm Luft sein, bevor der Bezel außen am Kopf aufsitzt. Wenn nicht, hat sich warscheinlich der O-Ring gesetzt/deformiert, weil vllt. spröde geworden.

Der O-Ring ist es nicht, der sieht aus wie neu und ist weder deformiert noch spröde.
Wie gesagt; der O-Ring drückt sauber auf die Plastikscheibe (Glas), welches auch sauber mitdreht. Aber die Drehung der Plastikscheibe wird nicht oder nur mangelhaft auf den Reflektor übertragen. Lasse ich die Plastikscheibe weg, dann funktioniert der Fokus wieder.

Wie beschrieben habe ich den "Flansch" am Reflektor aufgerauht, damit zwischen Platikscheibe und Reflektor mehr Reibung entsteht. Das hat funktioniert - aber auch nicht wirklich zu 100%, wie ich inzwischen bemerkt habe. Zu früh gefreut.

Also habe ich mir inzwischen überlegt, ob die Feder hinter der Glühbirne/LED vielleicht an Spannung verloren hat, die LED zuwenig stark noch vorne richtig Bezel drückt und deswegen zu wenig Reibung zwischen Plastikscheibe und Reflektor besteht? Also habe ich die ganze Schalter/LED-Einheit ausgebaut und die Feder hinter der LED etwas gedehnt, damit sie mehr Druck von hinten auf die LED ausübt, und damit mehr Druck von der LED auf den Reflektor, und damit mehr Druck zwischen Reflektor und Plastikscheibe.

Aber auch das hat nichts verbessert.

Momentan bin ich der Überzeugung, dass sich der Flansch zwischen Plastikscheibe und Reflektor abgenutzt hat, so dass die Reibung so schecht geworden ist, dass der Reflektor nicht mehr mitdreht. Gewissheit hätte ich, wenn ich die Plastikscheibe und den Reflektor einfach ersetzen würde. Wenn's dann ginge, dann wäre das der Beweis.

Da ich aber (noch!) keine Lust habe, mir die Ersatzteile zu besorgen, habe ich jetzt versucht, eine dünne, gummi-artige Schicht auf den Flansch am Reflektor aufzutragen. Damit wird die Reibung zwischen Plastikscheibe und Reflektor wieder deutlich erhöht - und der Fokus funktioniert auch wieder - zumindest bis jetzt.

Grüsse

den Kopf kann man ja abschrauben und auch den Ring am Kopf um das Glas raus zunehmen.
Ist der Ring und der Kopf fest miteinander verschraubt? damit das Glas richtig auf den Reflektor gepresst wird?

Also, ich verstehe nicht recht. Ich kann den Ring am Kopf abschrauben und das Glas rausnehmen, ja. Aber den Kopf selber kann ich nicht abschrauben. Der Ring und der Kopf können nicht absolut fest miteinander verschraubt werden, da die Drehung dieser Verschraubung eben genutzt wird am den Fokus zu verstellen. Würde ich den Ring fest mit dem Kopf verschrauben, dann würde der Fokus irgendwo stehen, aber vielleicht gerade nicht so, wie ich ihn möchte.
 

Photon

Flashaholic**
8 Juni 2012
1.313
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113
Heidelberg
Du kannst auch eine Glasscheibe (2,0mm) statt der original Plastikscheibe (1,6mm) einsetzen, damit gewinnst Du 4/10 mm- gerade eben bei meinen Mags gemessen.
Die ist auch kratzfester und lichtdurchlässiger. Die bekommst du hier: Vesture of Blood oder hier: Flashlightlens .
20201119_143124.jpg
Nebenbei sieht es auch viel edler aus.....

Gruß
Volker

Zitat: Also, ich verstehe nicht recht. Ich kann den Ring am Kopf abschrauben und das Glas rausnehmen, ja. Aber den Kopf selber kann ich nicht abschrauben.doch! Der Ring und der Kopf können nicht absolut fest miteinander verschraubt werden,(doch) da die Drehung dieser Verschraubung eben genutzt wird am den Fokus zu verstellen. Nein! das geschieht, indem der ganze Kopf auf dem Batterierohr gedreht wird. Würde ich den Ring fest mit dem Kopf verschrauben, dann würde der Fokus irgendwo stehen, aber vielleicht gerade nicht so, wie ich ihn möchte. Wieder nein!
 
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5 November 2020
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Man, ich Voll-Idiot. 8|

Ihr habt absolut recht.
Erst jetzt merke ich, dass ich den ganzen Kopf drehen kann - der war total blockiert, wie ein festgefressener Marmeladedeckel. Und ich Depp ging davon aus (weil ich die Lampe seit Jahren nicht mehr verwendet habe), dass ich am Ring anstatt am ganzen Kopf drehen muss, um den Fokus zu verstellen.

Also echt. Ist ja peinlich. Meine ganzen Aufwände - für nix.

Danke, @Photon und @TechnOMatriX und alle anderen. Wenn ich könnte würde ich jetzt ein Bier ausgeben.

Vielen Dank für die Links zum Echt-Glas etc. Sieht wirklich edler aus. Werd' ich mir bestellen.
 
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