Hallo zusammen,
heute möchte ich euch die neue Lupine Wilma 6 vorstellen. Das hier ist das dritte und letzte Review dieser aktuellen „Lupine-Serie“. An dieser Stelle vielen Dank an Lupine, sie haben mir diese Lampe für den Test zur Verfügung gestellt.
Hinweis: Diese Lampe ist im Bereich des Straßenverkehrs nicht zugelassen!
Zu diesem Review ein Hinweis: Wer den Test der Betty R gelesen hat, wird sich vielleicht wundern das einige Textpassagen nahezu identisch sind. Da die Bedienung beider Lampen durch das neue Bedienkonzept fast gleich ist, habe ich die Texte nicht mehr großartig umformuliert.
Fangen wir wieder mal ganz nüchtern mit den Daten an:
Technische Daten lt. Hersteller:
- 2400 Lumen
- 28 Watt Leistung
- 26°Abstrahlwinkel
- 4- Fach Linsenarray
- 5,6 Ah SmartCore Akku
- ca. 4 Stunden Ladezeit
- Gewicht: (inkl. Akku) 360g,
- Leuchtdauer: 1,5 Std. bei 28W
Der Lieferumfang:
- Wilma Lampenkopf
- Smart Core Akku 5,6Ah
- Ladegerät „Wiesel V4“
- Helmhalter für Fahrradhelm
- 120cm Verlängerungskabel
- Aluhalter 25-31.8mm (am Kopf montiert)
- Transporttasche
- Kleinteile: Klettbänder zur Montage von Akku und Halter, Montage-O-Ringe in zwei Größen
Bei der Wilma handelt es sich um einen Lampenkopf mit 4 LEDs, dementsprechend wird das Ganze schön kompakt. Der Verarbeitung ist absolut einwandfrei, alles ist wertig und sauber eingepasst. Wie fast alle Lupine-Leuchten hat auch die Wilma eine leicht raue Oberfläche, vermutlich sand- oder kugelgestrahlt.
Wie auch bei der Betty (nicht Betty R) gibt es hier einen Halter der unter dem Kopf montiert ist, er hat eine halbmondförmige gummierte Auflage die z.B. an der Lenkerstange oder dem Helmhalter anliegt. Die Befestigung erfolgt mit einem O-Ring der auf der einen Seite des Halters eingehakt ist. Aus dem Lampenkopf kommt ein 30cm langes Anschlusskabel, welches am Ende die Standard-Lupine-Steckverbindung hat. Dieses Kabel ist mir von der Betty bekannt und hat sich bei meinen Einsätzen sehr bewährt. Auch bei sehr niedrigen Temperaturen bleibt es flexibel, die Steckverbindungen sitzen satt und sind mit ein wenig Kontaktfett eingeschmiert. Also: einwandfrei! Bei der Wilma 6 wird ein 120cm langes Verlängerungskabel mitgeliefert, damit der Akku am Fahrradrahmen montiert oder im Rucksack verschwinden kann.
Auf der Oberseite des Lampenkopfes befindet sich ein Gummi-Taster mit dem alle Funktionen der Lampe gesteuert werden. Um den Taster herum sind mehrere LEDs angeordnet, die verschiedene Informationen weitergeben können.
Der Druckpunkt ist sauber und deutlich, was mir gut gefällt: Auch wenn man den Taster mit dem Finger nicht genau mittig trifft, lässt er sich dennoch gut schalten. Wenn die Lampe auf dem Helm montiert ist, ist so was sehr wichtig, da man den Taster ja blind betätigt.
Nachdem die Lampe ausgeschaltet wurde, zeigt sie an wie viel Kapazität aus dem Akku entnommen wurde, und zwar ebenfalls mit der blauen und grünen LED. Somit: Wenn nach dem Ausschalten zum Beispiel die blaue LED 2x und die grüne LED 1x blinkt wurden 2,1Ah aus dem Akku entnommen.
Bei den SmartCore Akkus ist diese Funktion vielleicht nicht so wichtig, aber für Akkus ohne Kapazitätsanzeige ist das eine prima Sache.
Im Auslieferungszustand ist es erst mal ganz simpel: Taster einmal drücken, die Lampe leuchtet. Taster festhalten, die Lampe geht aus.
Es sind vom Werk aus drei Leuchtstufen programmiert: 1. 14W 2. 28W 3. 1,5W
Grundsätzlich kann man die Wilma mit 1-4 Leuchtstufen frei wählbar programmieren.
Für die Anzeige der Leuchtstufen gibt es über dem Taster 5 LEDs, welche rot, blau oder grün leuchten können.
Die Anzeige ist so aufgebaut:
Die Programmierung der Leuchtstufen erfolgt so: Man hält den Taster gedrückt, bis eine grüne LED leuchtet, dann läuft automatisch die Leuchtstufenauswahl ab, das heißt die Lampe zeigt eine Leuchtstufe nach der anderen mit den LEDs am Taster an. Bei der gewünschten Leuchtstufe drückt man den Taster kurz, die erste Leuchtstufe ist gespeichert! Sofort danach beginnt die Leuchtstufenauswahl erneut, wenn man bei der nächsten gewünschten Leuchtstufe den Taster drückt, ist die zweite Leuchtstufe gespeichert! Dies kann man fortführen bis zur vierten Leuchtstufe, wenn man das aber nicht möchte, lässt man die Auswahl einfach durchlaufen und wartet ab, dann wird keine weitere Leuchtstufe gespeichert und die Programmierung ist beendet.
Mir gefällt diese Programmierung soweit gut, die Auswahl der Leuchtstufen hätte minimal langsamer sein können, aber wenn man die Programmierung schon mal gemacht hat und vorher weiß welche Stufe man speichern möchte ist es kein Problem.
Auf ähnliche Art und Weise kann man die werksseitige SOS-Funktion umprogrammieren und sie sogar mit einer Leuchtstufe belegen. Das heißt theoretisch könnte man fünf Leuchtstufen programmieren, wobei eine auf der SOS-Funktion liegt. Diese wird aktiviert indem man den Taster drei Sekunden festhält, bis die Lampe einmal aufblitzt.
Was ich sehr schön finde: Wird die Lampe z.B. auf der höchsten Stufe ohne Kühlung betrieben, regelt sie bekanntlich die Leistung herunter, über die LEDs wird angezeigt in welche Leuchtstufe sie heruntergeregelt hat. Das heißt man startet mit 5 blauen LEDs und sieht wie nach und nach nur noch 4,3,2,1 blaue LED leuchten, somit weiß man, dass aufgrund mangelnder Kühlung die Leistung gedrosselt wurde.
Das Tastenfeld hat auch eine Hintergrundbeleuchtung. Bei vollen Akku leuchtet diese blau, bei geringer Restkapazität grün, bei sehr geringer Restkapazität rot und wenn zusätzlich die 5 roten LEDs blinken ist der Akku vollkommen leer.
Diese Anzeige richtet sich nach der Akkuspannung, die Schwellwerte der einzelnen Farben kann man programmieren, so dass die entsprechende Warnung früher oder später kommt. Zudem kann man eine alternative Akkuanzeige für den Lampenkopf programmieren, mit den fünf roten LEDs über dem Taster wird dann die Restkapazität des Akkus angezeigt, das ist dann ungefähr so wie die Anzeige auf dem SmartCore-Akku selbst.
Die Programmierung dieser Funktionen beschreibe ich jetzt nicht mehr im Detail, das würde wirklich den Rahmen sprengen. Aber hier kann man es nachlesen: Lupine Lighting Systems
Der Akku hat eine Kapazität von 5,6Ah, ist ca. 75mm lang und hat ein Kantenmaß von ca. 45mm. Er ist mit der SmartCore-Technologie ausgestattet, somit hat er auf der Oberseite eine Anzeige mit 5 roten LEDs und einer Taste. An der Unterseite des Akkus befindet sich ein gummierter schalenförmiger Halter, der zur Montage am Fahrradrahmen gedacht ist. Dafür werden zwei Klettbänder in verschiedenen Größen mitgeliefert, die ebenfalls auf einer Seite gummiert sind.
Die Anzeige des Akkus ist durchweg simpel: Man drückt auf die Taste und mit den 5 roten LEDs wird die Restkapazität von 20-100% angezeigt, zudem wird für jede Stufe ein Piepton erzeugt.
Zwischenstufen gibt es auch: Blinkt z.B. die 100%-LED, weiß man das nur noch ca. 90% Restkapazität vorhanden ist.
Wenn man die Taste 2x kurz hintereinander betätigt, wird die Rücklichtfunktion aktiviert: Das heißt alle fünf LEDs leuchten dauerhaft.
Wird die Taste 3x betätigt, wird die Lauflichtfunktion aktiviert.
Die gesamte SmartCore-Akku-Serie kann auch kalibriert werden, dies ist aber nur notwendig, wenn durch irgendeinen externen Fehler die Akkuanzeige falsch reagiert. Dies wird in diesem Video beschrieben: Lupine - SmartCore Akkukalibrierung DE - YouTube
Zum Lieferumfang gehören auch zwei verschieden lange Klettbänder um den Akku zu befestigen. Diese sind auf der Rückseite teilweise gummiert, damit der Akku auf der Stange nicht rutscht.
...ist ein einfaches Steckerladegerät. Die amtliche Bezeichnung ist „Wiesel V4“. Es kann mit einer Eingangsspannung von 100-240V betrieben werden und hat einen Ladestrom von 1200mA.
Die Bedienung ist durchweg simpel: Wenn man den Akku am Ladegerät anschließt, leuchtet die grüne Lampe am Charger solange der Akku geladen wird, leuchtet die rote Lampe, ist der Akku voll.
Der Helmhalter hat mittig eine runde Aufnahme, um die der o-Ring der Wilma gelegt werden kann. Quasi ein „Lenkstangen-Ersatz für den Helm“. Seitlich gibt es zwei lange Klettbänder, diese können durch die Lüftungsschlitze des Fahrradhelms gezogen werden.
Ein simples System, offensichtlich bewährt, ich selbst konnte das noch nicht testen, da ich mich primär auf 4 Rädern fortbewege.
Die ganze Lieferung ist in einer schönen Tasche verpackt, die einer kleinen Fototasche ähnelt: Schön flauschig gepolstert und verstellbare Unterteilungen mit Klettflächen. Die Tasche wiederum ist in einem schicken schwarzen Karton. Alles macht einen hochwertigen Eindruck und ist natürlich praktisch, weil man immer alles Zubehör dabei hat.
Wie man unten bei den Diagrammen sehr schön sehen kann, macht der Treiber einen guten Job. Er ist mit einer Temperaturregelung ausgestattet, so dass die Leistung nahezu stufenlos reduziert wird, wenn es im Lampenkopf zu warm wird.
Dazu muss man aber deutlich sagen: Die Wilma ist recht klein, liefert aber 2400 Lumen, somit benötigt sie ordentlich Kühlung um ihre volle Leistung abzugeben. Das sieht man unten auf den Lux- und Temperaturdiagrammen „Mit Kühlung“ sehr schön.
Wird die Wilma im Stand betrieben, heizt sie sich sehr auf und drosselt die Leistung. Das sieht man auf den Lux- und Temperaturdiagrammen „Ohne Kühlung“. Ist das Gehäuse mit Wärme „gesättigt“, regelt sie stark ab, sinkt die Gehäusetemperatur wieder, steigert sie die Leistung wieder usw. Wie im Diagramm vermerkt, habe ich zwischenzeitlich den Kühlventilator zugeschaltet. Man kann schön erkennen, dass sie sehr schnell abkühlt und dann auch die Leistung wieder erhöht.
Die Frage, wie man das in die Praxis übersetzen kann, kann ich nicht 100%ig beantworten. Mein Kühlventilator erzeugt eine (gemessene) Windgeschwindigkeit von ca. 20km/h, die Raumtemperatur lag bei ca. 19 Grad. Ich denke, dass man auf dem Fahrrad keine Probleme bekommt, wird die Wilma als Stirnlampe oder auf dem Kletterhelm betrieben, kann es schon sein, dass sie die Leistung herunterregelt. Aber in der Regel ist man nur nachts mit Beleuchtung unterwegs und dann ist es ja bekanntlich kühler. Wie auch immer: Bezogen auf die Gehäusegröße und das Gewicht ist diese Temperaturregelung nahezu perfekt.
Die in der Anleitung angegebene Laufzeit von 1:30 Std. mit dem 5,6Ah-Akku wird erreicht bzw. minimal übertroffen.
Noch ein Hinweis zum Reservetank: Wird der Akku leer, kündigt die Lampe das mit Blinken und roten LEDs am Taster an. Nach einer gewissen Zeit schaltet sich die Wilma dann ganz aus. Schaltet man sie nun per Doppelklick wieder ein, leuchtet sie noch ein paar Minuten auf der kleinsten Stufe und wird dann zwangsweise abgeschaltet.
Hier noch die Angabe der Laufzeiten laut Bedienungsanleitung:
Bei der kleinsten Leuchtstufe der Wilma gibt es noch eine Besonderheit: Wenn man von einer höheren Leuchtstufe in die niedrigste Leuchtstufe schaltet, schafft der Treiber es nicht ganz herunterzudimmen. Startet man von „Aus“ in die niedrigste Leuchtstufe, klappt es.
Laut Info von Lupine sind dort ganz einfach die Regelgrenzen des Treibers erreicht. Somit macht es Sinn die kleinste Leuchtstufe als „1. Leuchtstufe“ zu programmieren. Dann hat man die kleinste Leistung immer beim Start verfügbar.
Dann noch der Hinweis: Ich habe mich mal kurz am Markt umgeschaut, bei den Bike-Leuchten ist es nicht ungewöhnlich das die kleinste Leuchtstufe so ca. 350-450 Lumen hat. Also findet man so einen weiten Regelbereich anscheinend nur bei Lupine.
Also ich denke so viel gibt es zur Montage am Fahrrad nicht zu sagen. Es geht ratz fatz und simpel, bevor man zur Tat schreitet, sollte man wählen welchen O-Ring man benötigt, 25,4mm oder 31,8mm. Die Wilma sitzt sauber und verdrehsicher am Lenker, schnelle Korrekturen der Leuchtweite sind kein Problem, durch den O-Ring kann man sie auch mal schnell ein Stück hoch oder runterdrehen.
Der Platz für den Akku kann quasi vom Vorbau bis zum Schaltwerk frei gewählt werden (leichte Übertreibung), das ist durch die 120cm-Verlängerung kein Problem. Hier wurde er unscheinbar am Rahmen montiert. So ist zwar die Anzeige nicht sichtbar, aber den ein oder anderen stört evtl. die Montage oben auf dem Rohr. Natürlich ist auch die Sattelstange möglich, da könnte dann die Rücklichtfunktion des Akkus zum Einsatz kommen.
heute möchte ich euch die neue Lupine Wilma 6 vorstellen. Das hier ist das dritte und letzte Review dieser aktuellen „Lupine-Serie“. An dieser Stelle vielen Dank an Lupine, sie haben mir diese Lampe für den Test zur Verfügung gestellt.
Hinweis: Diese Lampe ist im Bereich des Straßenverkehrs nicht zugelassen!
Zu diesem Review ein Hinweis: Wer den Test der Betty R gelesen hat, wird sich vielleicht wundern das einige Textpassagen nahezu identisch sind. Da die Bedienung beider Lampen durch das neue Bedienkonzept fast gleich ist, habe ich die Texte nicht mehr großartig umformuliert.
Fangen wir wieder mal ganz nüchtern mit den Daten an:
Technische Daten lt. Hersteller:
- 2400 Lumen
- 28 Watt Leistung
- 26°Abstrahlwinkel
- 4- Fach Linsenarray
- 5,6 Ah SmartCore Akku
- ca. 4 Stunden Ladezeit
- Gewicht: (inkl. Akku) 360g,
- Leuchtdauer: 1,5 Std. bei 28W
Der Lieferumfang:
- Wilma Lampenkopf
- Smart Core Akku 5,6Ah
- Ladegerät „Wiesel V4“
- Helmhalter für Fahrradhelm
- 120cm Verlängerungskabel
- Aluhalter 25-31.8mm (am Kopf montiert)
- Transporttasche
- Kleinteile: Klettbänder zur Montage von Akku und Halter, Montage-O-Ringe in zwei Größen
Der Lampenkopf:
Bei der Wilma handelt es sich um einen Lampenkopf mit 4 LEDs, dementsprechend wird das Ganze schön kompakt. Der Verarbeitung ist absolut einwandfrei, alles ist wertig und sauber eingepasst. Wie fast alle Lupine-Leuchten hat auch die Wilma eine leicht raue Oberfläche, vermutlich sand- oder kugelgestrahlt.
Wie auch bei der Betty (nicht Betty R) gibt es hier einen Halter der unter dem Kopf montiert ist, er hat eine halbmondförmige gummierte Auflage die z.B. an der Lenkerstange oder dem Helmhalter anliegt. Die Befestigung erfolgt mit einem O-Ring der auf der einen Seite des Halters eingehakt ist. Aus dem Lampenkopf kommt ein 30cm langes Anschlusskabel, welches am Ende die Standard-Lupine-Steckverbindung hat. Dieses Kabel ist mir von der Betty bekannt und hat sich bei meinen Einsätzen sehr bewährt. Auch bei sehr niedrigen Temperaturen bleibt es flexibel, die Steckverbindungen sitzen satt und sind mit ein wenig Kontaktfett eingeschmiert. Also: einwandfrei! Bei der Wilma 6 wird ein 120cm langes Verlängerungskabel mitgeliefert, damit der Akku am Fahrradrahmen montiert oder im Rucksack verschwinden kann.
Der Taster / Die Bedienung:
Auf der Oberseite des Lampenkopfes befindet sich ein Gummi-Taster mit dem alle Funktionen der Lampe gesteuert werden. Um den Taster herum sind mehrere LEDs angeordnet, die verschiedene Informationen weitergeben können.
Der Druckpunkt ist sauber und deutlich, was mir gut gefällt: Auch wenn man den Taster mit dem Finger nicht genau mittig trifft, lässt er sich dennoch gut schalten. Wenn die Lampe auf dem Helm montiert ist, ist so was sehr wichtig, da man den Taster ja blind betätigt.
Zur Bedienung:
Nachdem die Lampe mit dem Akku verbunden wurde, läuft eine Initialisierung ab, dabei leuchtet die Lampe kurz auf. Danach wird die aktuelle Akkuspannung durch Blinken der LEDs angezeigt. Blaue LED: blinkt 1x pro Volt, grüne LED: blinkt einmal pro 0,1V. Das bedeutet: Wenn die blaue LED 7x blinkt und die grüne LED 5x blinkt, ist die aktuelle Akkuspannung 7,5V!Nachdem die Lampe ausgeschaltet wurde, zeigt sie an wie viel Kapazität aus dem Akku entnommen wurde, und zwar ebenfalls mit der blauen und grünen LED. Somit: Wenn nach dem Ausschalten zum Beispiel die blaue LED 2x und die grüne LED 1x blinkt wurden 2,1Ah aus dem Akku entnommen.
Bei den SmartCore Akkus ist diese Funktion vielleicht nicht so wichtig, aber für Akkus ohne Kapazitätsanzeige ist das eine prima Sache.
Im Auslieferungszustand ist es erst mal ganz simpel: Taster einmal drücken, die Lampe leuchtet. Taster festhalten, die Lampe geht aus.
Es sind vom Werk aus drei Leuchtstufen programmiert: 1. 14W 2. 28W 3. 1,5W
Grundsätzlich kann man die Wilma mit 1-4 Leuchtstufen frei wählbar programmieren.
Für die Anzeige der Leuchtstufen gibt es über dem Taster 5 LEDs, welche rot, blau oder grün leuchten können.
Die Anzeige ist so aufgebaut:
Leuchtstufe | Anzeige | |
---|---|---|
1W | 1 grüne LED | |
1,5W | 2 grüne LEDs | |
3W | 3 grüne LEDs | |
5W | 4 grüne LEDs | |
7W | 5 grüne LEDs | |
10W | 1 blaue LED | |
14W | 2 blaue LEDs | |
19W | 3 blaue LEDs | |
23W | 4 blaue LEDs | |
28W | 5 blaue LEDs | |
SOS | 1 rote LED | |
RVLR | 2 rote LEDs | |
Alpines SOS | 3 rote LEDs |
Die Programmierung der Leuchtstufen erfolgt so: Man hält den Taster gedrückt, bis eine grüne LED leuchtet, dann läuft automatisch die Leuchtstufenauswahl ab, das heißt die Lampe zeigt eine Leuchtstufe nach der anderen mit den LEDs am Taster an. Bei der gewünschten Leuchtstufe drückt man den Taster kurz, die erste Leuchtstufe ist gespeichert! Sofort danach beginnt die Leuchtstufenauswahl erneut, wenn man bei der nächsten gewünschten Leuchtstufe den Taster drückt, ist die zweite Leuchtstufe gespeichert! Dies kann man fortführen bis zur vierten Leuchtstufe, wenn man das aber nicht möchte, lässt man die Auswahl einfach durchlaufen und wartet ab, dann wird keine weitere Leuchtstufe gespeichert und die Programmierung ist beendet.
Mir gefällt diese Programmierung soweit gut, die Auswahl der Leuchtstufen hätte minimal langsamer sein können, aber wenn man die Programmierung schon mal gemacht hat und vorher weiß welche Stufe man speichern möchte ist es kein Problem.
Auf ähnliche Art und Weise kann man die werksseitige SOS-Funktion umprogrammieren und sie sogar mit einer Leuchtstufe belegen. Das heißt theoretisch könnte man fünf Leuchtstufen programmieren, wobei eine auf der SOS-Funktion liegt. Diese wird aktiviert indem man den Taster drei Sekunden festhält, bis die Lampe einmal aufblitzt.
Was ich sehr schön finde: Wird die Lampe z.B. auf der höchsten Stufe ohne Kühlung betrieben, regelt sie bekanntlich die Leistung herunter, über die LEDs wird angezeigt in welche Leuchtstufe sie heruntergeregelt hat. Das heißt man startet mit 5 blauen LEDs und sieht wie nach und nach nur noch 4,3,2,1 blaue LED leuchten, somit weiß man, dass aufgrund mangelnder Kühlung die Leistung gedrosselt wurde.
Das Tastenfeld hat auch eine Hintergrundbeleuchtung. Bei vollen Akku leuchtet diese blau, bei geringer Restkapazität grün, bei sehr geringer Restkapazität rot und wenn zusätzlich die 5 roten LEDs blinken ist der Akku vollkommen leer.
Diese Anzeige richtet sich nach der Akkuspannung, die Schwellwerte der einzelnen Farben kann man programmieren, so dass die entsprechende Warnung früher oder später kommt. Zudem kann man eine alternative Akkuanzeige für den Lampenkopf programmieren, mit den fünf roten LEDs über dem Taster wird dann die Restkapazität des Akkus angezeigt, das ist dann ungefähr so wie die Anzeige auf dem SmartCore-Akku selbst.
Die Programmierung dieser Funktionen beschreibe ich jetzt nicht mehr im Detail, das würde wirklich den Rahmen sprengen. Aber hier kann man es nachlesen: Lupine Lighting Systems
Der Akku:
Der Akku hat eine Kapazität von 5,6Ah, ist ca. 75mm lang und hat ein Kantenmaß von ca. 45mm. Er ist mit der SmartCore-Technologie ausgestattet, somit hat er auf der Oberseite eine Anzeige mit 5 roten LEDs und einer Taste. An der Unterseite des Akkus befindet sich ein gummierter schalenförmiger Halter, der zur Montage am Fahrradrahmen gedacht ist. Dafür werden zwei Klettbänder in verschiedenen Größen mitgeliefert, die ebenfalls auf einer Seite gummiert sind.
Die Anzeige des Akkus ist durchweg simpel: Man drückt auf die Taste und mit den 5 roten LEDs wird die Restkapazität von 20-100% angezeigt, zudem wird für jede Stufe ein Piepton erzeugt.
Zwischenstufen gibt es auch: Blinkt z.B. die 100%-LED, weiß man das nur noch ca. 90% Restkapazität vorhanden ist.
Wenn man die Taste 2x kurz hintereinander betätigt, wird die Rücklichtfunktion aktiviert: Das heißt alle fünf LEDs leuchten dauerhaft.
Wird die Taste 3x betätigt, wird die Lauflichtfunktion aktiviert.
Die gesamte SmartCore-Akku-Serie kann auch kalibriert werden, dies ist aber nur notwendig, wenn durch irgendeinen externen Fehler die Akkuanzeige falsch reagiert. Dies wird in diesem Video beschrieben: Lupine - SmartCore Akkukalibrierung DE - YouTube
Zum Lieferumfang gehören auch zwei verschieden lange Klettbänder um den Akku zu befestigen. Diese sind auf der Rückseite teilweise gummiert, damit der Akku auf der Stange nicht rutscht.
Das Ladegerät:
...ist ein einfaches Steckerladegerät. Die amtliche Bezeichnung ist „Wiesel V4“. Es kann mit einer Eingangsspannung von 100-240V betrieben werden und hat einen Ladestrom von 1200mA.
Die Bedienung ist durchweg simpel: Wenn man den Akku am Ladegerät anschließt, leuchtet die grüne Lampe am Charger solange der Akku geladen wird, leuchtet die rote Lampe, ist der Akku voll.
Der Helmhalter:
Der Helmhalter hat mittig eine runde Aufnahme, um die der o-Ring der Wilma gelegt werden kann. Quasi ein „Lenkstangen-Ersatz für den Helm“. Seitlich gibt es zwei lange Klettbänder, diese können durch die Lüftungsschlitze des Fahrradhelms gezogen werden.
Ein simples System, offensichtlich bewährt, ich selbst konnte das noch nicht testen, da ich mich primär auf 4 Rädern fortbewege.
Hier ein Beispiel, wie das Ganze auf einem Helm montiert wird (Bsp. Lupine Betty):
Hier die Lupine Wilma mit den Standard-Stirnband auf einem Kletterhelm:
Die Verpackung:
Die ganze Lieferung ist in einer schönen Tasche verpackt, die einer kleinen Fototasche ähnelt: Schön flauschig gepolstert und verstellbare Unterteilungen mit Klettflächen. Die Tasche wiederum ist in einem schicken schwarzen Karton. Alles macht einen hochwertigen Eindruck und ist natürlich praktisch, weil man immer alles Zubehör dabei hat.
Größenvergleich mit anderen Lampen:
Der Treiber / Regelung:
Wie man unten bei den Diagrammen sehr schön sehen kann, macht der Treiber einen guten Job. Er ist mit einer Temperaturregelung ausgestattet, so dass die Leistung nahezu stufenlos reduziert wird, wenn es im Lampenkopf zu warm wird.
Dazu muss man aber deutlich sagen: Die Wilma ist recht klein, liefert aber 2400 Lumen, somit benötigt sie ordentlich Kühlung um ihre volle Leistung abzugeben. Das sieht man unten auf den Lux- und Temperaturdiagrammen „Mit Kühlung“ sehr schön.
Wird die Wilma im Stand betrieben, heizt sie sich sehr auf und drosselt die Leistung. Das sieht man auf den Lux- und Temperaturdiagrammen „Ohne Kühlung“. Ist das Gehäuse mit Wärme „gesättigt“, regelt sie stark ab, sinkt die Gehäusetemperatur wieder, steigert sie die Leistung wieder usw. Wie im Diagramm vermerkt, habe ich zwischenzeitlich den Kühlventilator zugeschaltet. Man kann schön erkennen, dass sie sehr schnell abkühlt und dann auch die Leistung wieder erhöht.
Die Frage, wie man das in die Praxis übersetzen kann, kann ich nicht 100%ig beantworten. Mein Kühlventilator erzeugt eine (gemessene) Windgeschwindigkeit von ca. 20km/h, die Raumtemperatur lag bei ca. 19 Grad. Ich denke, dass man auf dem Fahrrad keine Probleme bekommt, wird die Wilma als Stirnlampe oder auf dem Kletterhelm betrieben, kann es schon sein, dass sie die Leistung herunterregelt. Aber in der Regel ist man nur nachts mit Beleuchtung unterwegs und dann ist es ja bekanntlich kühler. Wie auch immer: Bezogen auf die Gehäusegröße und das Gewicht ist diese Temperaturregelung nahezu perfekt.
Die in der Anleitung angegebene Laufzeit von 1:30 Std. mit dem 5,6Ah-Akku wird erreicht bzw. minimal übertroffen.
Noch ein Hinweis zum Reservetank: Wird der Akku leer, kündigt die Lampe das mit Blinken und roten LEDs am Taster an. Nach einer gewissen Zeit schaltet sich die Wilma dann ganz aus. Schaltet man sie nun per Doppelklick wieder ein, leuchtet sie noch ein paar Minuten auf der kleinsten Stufe und wird dann zwangsweise abgeschaltet.
Hier noch die Angabe der Laufzeiten laut Bedienungsanleitung:
Leuchtstufe | Lichtleistung | Leuchtdauer | |
---|---|---|---|
28 W | 2400 Lumen | 1 Std. 30 Min. | |
23 W | 2050 Lumen | 1 Std. 45 Min. | |
19 W | 1700 Lumen | 2 Std. 20 Min. | |
14 W | 1400 Lumen | 2 Std. 50 Min. | |
10 W | 1100 Lumen | 4 Std. | |
7 W | 850 Lumen | 5 Std. 45 Min. | |
5 W | 570 Lumen | 8 Std. | |
3 W | 350 Lumen | 13 Std. | |
1.5 W | 180 Lumen | 26 Std. | |
1 W | 130 Lumen | 40 Std. |
Bei der kleinsten Leuchtstufe der Wilma gibt es noch eine Besonderheit: Wenn man von einer höheren Leuchtstufe in die niedrigste Leuchtstufe schaltet, schafft der Treiber es nicht ganz herunterzudimmen. Startet man von „Aus“ in die niedrigste Leuchtstufe, klappt es.
Laut Info von Lupine sind dort ganz einfach die Regelgrenzen des Treibers erreicht. Somit macht es Sinn die kleinste Leuchtstufe als „1. Leuchtstufe“ zu programmieren. Dann hat man die kleinste Leistung immer beim Start verfügbar.
Dann noch der Hinweis: Ich habe mich mal kurz am Markt umgeschaut, bei den Bike-Leuchten ist es nicht ungewöhnlich das die kleinste Leuchtstufe so ca. 350-450 Lumen hat. Also findet man so einen weiten Regelbereich anscheinend nur bei Lupine.
Die Wilma 6 am Fahrrad:
Also ich denke so viel gibt es zur Montage am Fahrrad nicht zu sagen. Es geht ratz fatz und simpel, bevor man zur Tat schreitet, sollte man wählen welchen O-Ring man benötigt, 25,4mm oder 31,8mm. Die Wilma sitzt sauber und verdrehsicher am Lenker, schnelle Korrekturen der Leuchtweite sind kein Problem, durch den O-Ring kann man sie auch mal schnell ein Stück hoch oder runterdrehen.
Der Platz für den Akku kann quasi vom Vorbau bis zum Schaltwerk frei gewählt werden (leichte Übertreibung), das ist durch die 120cm-Verlängerung kein Problem. Hier wurde er unscheinbar am Rahmen montiert. So ist zwar die Anzeige nicht sichtbar, aber den ein oder anderen stört evtl. die Montage oben auf dem Rohr. Natürlich ist auch die Sattelstange möglich, da könnte dann die Rücklichtfunktion des Akkus zum Einsatz kommen.
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