Hier meine Eindrücke zur Lupine SL AX, die uns der Hersteller freundlicherweise für den Testpassaround ausgeliehen hat.
Danke an @Bar Centrale für die Organisation des Passarounds und für die Teilnahmemöglichkeit!
Die SL AX ist eine für den deutschen Straßenverkehr zugelassene Fahrradleuchte mit einer Maximalleistung von enormen 2200 Lumen zum Preis von 525,41 €.
Es sind 2 unterschiedlich helle Abblendlichtstufen sowie Fernlicht und Tagfahrlicht verfügbar. Die Maximalleistung wird bei eingeschaltetem Fernlicht erreicht.
Für längere Radtouren lässt sich alternativ ein Eco-Modus mit in der Leistung reduzierten Helligkeitsstufen einstellen.
Das Lampenset besteht im Lupine-Shop aus
- SL AX Lampenkopf
- 10.0 Ah SmartCore Akku (Li-Io-Akkupack), wahlweise auch 6.9 Ah
- Ladegerät "Wiesel"
- Bluetooth-Fernbedienung
- Peppi Fernbedienungshalter
- 31.8 mm Schnellspanner
- 2 unterschiedlich lange Klettbänder zur Montage des Akkus am Rahmen
- Imbusschlüssel
- Lupine-Aufkleber
Zusätzlich liegt dem Testpaket für andere Lenkerdurchmesser ein weiterer 35 mm Schnellspanner (31,19 €) und eine Umfangvergrößerung für 25.4 mm Lenker bei (6,33 €).
Der Lampenkopf ist aus Alu gefräst und haltbar mit einer rauen Anodisierung versehen. Die Scheinwerferscheibe ist aus Kunststoff.
Der Reflektor ist in diverse Segmente aufgeteilt, um die von Lupine gewünschte Abstrahlcharakteristik zu erreichen. Ziel ist ein StVO-konformes Leuchtbild mit einer definierten Hell-Dunkel-Grenze. Seitlich neben dem Reflektor befinden sich die Tagfahrlicht-LEDs.
Auf der Oberseite des Reflektors sind LEDs eingelassen, die für 2 Abblendlicht- und eine Fernlichtstufe unterschiedlich angesteuert werden.
Die 6er-Reihe LEDs werden in unterschiedlicher Intensität für das Abblendlicht geschaltet, die 3 vorderen LEDs (im Bild oberhalb der 6er-Reihe) werden für das Fernlicht zugeschaltet. Ich finde es bemerkenswert, dass sich der geringe räumliche Abstand der 3 Fernlicht-LEDs so effektiv auf den Lichtkegel auswirkt.
Die von mir ermittelten Maße und Gewichte:
- Lampenkopf 162 g, 85 * 48 * 46 mm (B * H * T)
- 10.0 Ah Akku 348 g, 155 * 53 * 34 mm (L * B * T)
- Schnellspanner 22 g
- Bluetooth-Fernbedienung 10 g, 32.5 * 26.5 * 10.7 mm (B * H * T)
- Peppi-Halterung 4 g
Größenvergleich des 10.0 Ah SL AX-Akkus mit dem 6.9 Ah Akku. Der sehr lange 10.0 Ah-Akku hätte an der versenkbaren Sattelstütze meines Rades nicht gepasst, die Rücklichtfunktion wäre daher nicht nutzbar. Da keine Kabelverlängerung im Passaround-Paket dabei war, kann man den Akku ohnehin nur in der Nähe des Lenkers positionieren. Apropos Verbinden des Akkus mit der Lampe: Lupine setzt bei seinen Lampenmodellen auf stramme Steckverbinder. Diese sind, wenn sie trocken sind, manchmal nur schwer voneinander zu trennen. Ich würde mir mit einem Hauch Silikonspray (mit dem Finger aufgetragen) behelfen oder eine Schraubverbindung bevorzugen.
Hier die Montage am Lenker neben einer SL AF. Für Testzwecke musste die außermittige Montage genügen, da ich nicht mein eigenes sorgfältig ausgerichtetes Lampenset demontieren wollte. Die beiden hellen Punkte auf der Rückseite der SL AX sind deren Lichtsensoren. Sie bewirken, dass das tagsüber leuchtende diffuse Tagfahrlicht und bei Dunkelheit automatisch auf Abblendlicht umschaltet. Die Fernlichtfunktion ist nur bei Dunkelheit verfügbar.
Hier nochmal von vorn. Wer sich wundert, was der hässliche Bügel über der SL AF soll:
Der ist meine Methode, einen Schwachpunkt der Lupine-Schnellspann-Montage zu beheben. Er liegt unmittelbar auf dem Lampenkopf auf und verhindert, dass die SL AF bei jedem Einschalten (Knopf ist unter dem Lampenkopf) nach oben verdreht wird. Nicht schön aber wirkt.
Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der sich bei Lupine-Lampenköpfen an der Montage stört. Schon optisch sieht die Montage der Lupine-Lampen an nur 1 Schnellspanner fragil aus, auch wenn in der Realität tatsächlich nichts wackelt. Doch bei der SL AX würde ich empfehlen, auf beiden Seiten des Lampenkopfs einen Schnellspanner zu montieren. Dies ist - (leider) anders als an der SL AF - auf beiden Seiten möglich.
Mein dringender Wunsch an Lupine wäre, eine Rasterung anzubringen, dass sich der Lampenkopf nicht mehr vertikal verdrehen kann. So wie die Lupine gebaut ist, ist sowohl die Auflagefläche am Schnellspanner als auch am Lampenkopf glatt und ohne Rasterung. Bei dem recht kurzen Gewinde mit wenigen Gängen, das in das Alu des Kopfes geschnitten ist und der kurzen Befestigungsschraube des Schnellspanners traut man sich nicht, die Sache zu fest anzuziehen. Eine sternförmige Fräsung am Lampenkopf (auf dem Foto in rot angedeutet) mit entsprechendem Gegenstück am Schnellspanner würde verhindern, dass sich der mühsam ausgerichtete Lampenkopf immer wieder verstellt.
Bedienung
Ich verzichte auf Details, nur soviel zu erwähnen, dass ich die Bedienung bzw. die Programmiermöglichkeit für eine Lupine-Lampe angenehm übersichtlich und einfach empfinde. In der Werkseinstellung schaltet man über den kleinen Knopf der Fernbedienung die Lampe ein und 2 Stufen des Abblendlichts, der große Taster ist mit kurzem Klick für das Fernlicht und mit gedrückt halten zum Ausschalten der SL AX. Weitere Features können gern die nachfolgenden Testkollegen berichten.
Leistungsmessungen (ohne Eco-Modus)
(mit Hobbyequipment, daher ohne jede Gewähr)
- Reichweite: 19.000 Lux Abblendlicht, 35.000 Lux Fernlicht
- Lichtleistung: 868 + 1.060 lm Abblendlichtstufen, 1.920 lm Fernlicht/Abblendlicht zusammen
Kommen wir zum Interessanten, der Ausleuchtung. Wäre die SL AX eine Taschenlampe würde ich sagen, grausig.
Taschenlampen sind hier aber nicht relevant, das Ding soll allein eine effektive Ausleuchtung der Fahrbahnoberfläche und der unmittelbaren Umgebung schaffen. Deshalb zählt hier nicht, wie seltsam das auf einer weißen Wand aussieht sondern das Ergebnis auf Straße, Feld- und Waldweg.
Was man auf den Fotos nicht sehen kann, versuche ich zu beschreiben. Wir erkennen weiter oberhalb des Lichtkegels einige Artefakte. Diese sind lediglich verschenkte Leistung, entgegenkommende Verkehrsteilnehmer werden jedoch nicht geblendet, weil die Artefakte steil nach oben abgestrahlt werden.
Das Zentrum des Lichtkegels besteht in einem platten Dreckeck höchster Lichtintensität. Dieser helle Kern muss sorgfältig und blendfrei ausgerichtet werden, um Entgegenkommende nicht zu blenden. Lupine gibt in der Anleitung vor, dass der Kegel mindestens so nach unten geneigt sein muss, dass seine Mitte in 5 m Entfernung vor dem Scheinwerfer nur noch halb so hoch liegt wie auf der Höhe des anmontierten Lampenkopfes. Ganz ehrlich, ich habe später entgegen dieser Empfehlung den Scheinwerfer mit einer geringeren Neigung bevorzugt, da die Reichweite sonst zu kurz war. Eine Blendung konnte ich so immer noch nicht feststellen.
Unter dem hellen Dreieck (für weite Ausleuchtung) sehen wir einen hellen Kegelstumpf, der die Fläche geradeaus vor dem Rad erhellt.
Weiter außen sorgen die "Flügel" für etwas Ausleuchtung in die Breite. Insgesamt macht die SL AX schon sehr viel Licht, es besteht in der Homogenität aber sehr wohl noch Verbesserungspotential. Sehr gut hat mir die Ausleuchtung ganz nah vor dem Rad gefallen. Die oben im Reflektor angebrachten LEDs leuchten ohne Umweg direkt und ohne jede Blendung das Umfeld aus. Die Lichtfarbe ist Lupine-typisch eher kalt aber nicht unangenehm, denn störende Farbstiche sind nicht auszumachen.
Das Tagfahrlicht ist ebenfalls sehr hell und durch die diffuse Frontscheibe auch gleichmäßig.
Hier noch ein Vergleich zwischen der SL AF und der SL AX. Man muss beachten, dass der AX im Fernlicht annähernd die doppelte Leistung zur Verfügung steht (AX 2.200 Lumen zu AF mit 1.300 Lumen).
animierte Fotos:
Kurzfazit:
pro
+ sehr hohe Lichtleistung
+ hervorragende Qualität und wertige Anmutung
+ praxisgerechte Ausleuchtungscharakteristik
+ fernbedienbar
+ Abblendlicht und Fernlicht umschaltbar
+ Programmierbarkeit/Anpassung
+ verschiedene Akkukapazitäten wählbar
contra
- hoher Preis
- keine feste Montage mittels Schnellspanner (verdreht sich)
- etwas ungleichmäßiger Lichtkegel
- Peppi-Halterung für die Fernbedienung ist nur für kleine Lenkerdurchmesser passend
Wunschliste
o Frontscheibe aus kratzbeständigerem Glas
o fest arretierte Halterung/Rasterung
o homogenerer Leuchtkegel
o kleinere Bauform
Ich war sehr gespannt auf die SL AX, insbesondere im Vergleich zu meiner SL AF. Das Testfahren auf unbefestigten Wegen hat zwar Spaß gemacht, weil die Helligkeit durchaus ausreicht. Allerdings hatte ich nicht das Wow-Gefühl, das man bei der SL AF hat. Die SL AF hat eine schärfer abgegrenzte Lichtgrenze, eine seitlich breitere Abstrahlung und den gleichmäßigeren "Lichtteppich". Bei flotterer Fahrweise in unwegsamen Gelände fühlt man sich bei beiden Lampen erst mit dem Fernlicht so richtig wohl. Würde ich die SL AF gegen die AX tauschen? Leider nein, aber das ist rein subjektiv und eine Geschmacksfrage. So richtig Gaudi hatte es gemacht, als ich SL AX und AF gemeinsam verwendet habe, sie ergänzten sich gut.
Danke an @Bar Centrale für die Organisation des Passarounds und für die Teilnahmemöglichkeit!
Die SL AX ist eine für den deutschen Straßenverkehr zugelassene Fahrradleuchte mit einer Maximalleistung von enormen 2200 Lumen zum Preis von 525,41 €.
Es sind 2 unterschiedlich helle Abblendlichtstufen sowie Fernlicht und Tagfahrlicht verfügbar. Die Maximalleistung wird bei eingeschaltetem Fernlicht erreicht.
Für längere Radtouren lässt sich alternativ ein Eco-Modus mit in der Leistung reduzierten Helligkeitsstufen einstellen.
Das Lampenset besteht im Lupine-Shop aus
- SL AX Lampenkopf
- 10.0 Ah SmartCore Akku (Li-Io-Akkupack), wahlweise auch 6.9 Ah
- Ladegerät "Wiesel"
- Bluetooth-Fernbedienung
- Peppi Fernbedienungshalter
- 31.8 mm Schnellspanner
- 2 unterschiedlich lange Klettbänder zur Montage des Akkus am Rahmen
- Imbusschlüssel
- Lupine-Aufkleber
Zusätzlich liegt dem Testpaket für andere Lenkerdurchmesser ein weiterer 35 mm Schnellspanner (31,19 €) und eine Umfangvergrößerung für 25.4 mm Lenker bei (6,33 €).
Der Lampenkopf ist aus Alu gefräst und haltbar mit einer rauen Anodisierung versehen. Die Scheinwerferscheibe ist aus Kunststoff.
Der Reflektor ist in diverse Segmente aufgeteilt, um die von Lupine gewünschte Abstrahlcharakteristik zu erreichen. Ziel ist ein StVO-konformes Leuchtbild mit einer definierten Hell-Dunkel-Grenze. Seitlich neben dem Reflektor befinden sich die Tagfahrlicht-LEDs.
Auf der Oberseite des Reflektors sind LEDs eingelassen, die für 2 Abblendlicht- und eine Fernlichtstufe unterschiedlich angesteuert werden.
Die 6er-Reihe LEDs werden in unterschiedlicher Intensität für das Abblendlicht geschaltet, die 3 vorderen LEDs (im Bild oberhalb der 6er-Reihe) werden für das Fernlicht zugeschaltet. Ich finde es bemerkenswert, dass sich der geringe räumliche Abstand der 3 Fernlicht-LEDs so effektiv auf den Lichtkegel auswirkt.
Die von mir ermittelten Maße und Gewichte:
- Lampenkopf 162 g, 85 * 48 * 46 mm (B * H * T)
- 10.0 Ah Akku 348 g, 155 * 53 * 34 mm (L * B * T)
- Schnellspanner 22 g
- Bluetooth-Fernbedienung 10 g, 32.5 * 26.5 * 10.7 mm (B * H * T)
- Peppi-Halterung 4 g
Größenvergleich des 10.0 Ah SL AX-Akkus mit dem 6.9 Ah Akku. Der sehr lange 10.0 Ah-Akku hätte an der versenkbaren Sattelstütze meines Rades nicht gepasst, die Rücklichtfunktion wäre daher nicht nutzbar. Da keine Kabelverlängerung im Passaround-Paket dabei war, kann man den Akku ohnehin nur in der Nähe des Lenkers positionieren. Apropos Verbinden des Akkus mit der Lampe: Lupine setzt bei seinen Lampenmodellen auf stramme Steckverbinder. Diese sind, wenn sie trocken sind, manchmal nur schwer voneinander zu trennen. Ich würde mir mit einem Hauch Silikonspray (mit dem Finger aufgetragen) behelfen oder eine Schraubverbindung bevorzugen.
Hier die Montage am Lenker neben einer SL AF. Für Testzwecke musste die außermittige Montage genügen, da ich nicht mein eigenes sorgfältig ausgerichtetes Lampenset demontieren wollte. Die beiden hellen Punkte auf der Rückseite der SL AX sind deren Lichtsensoren. Sie bewirken, dass das tagsüber leuchtende diffuse Tagfahrlicht und bei Dunkelheit automatisch auf Abblendlicht umschaltet. Die Fernlichtfunktion ist nur bei Dunkelheit verfügbar.
Hier nochmal von vorn. Wer sich wundert, was der hässliche Bügel über der SL AF soll:
Der ist meine Methode, einen Schwachpunkt der Lupine-Schnellspann-Montage zu beheben. Er liegt unmittelbar auf dem Lampenkopf auf und verhindert, dass die SL AF bei jedem Einschalten (Knopf ist unter dem Lampenkopf) nach oben verdreht wird. Nicht schön aber wirkt.
Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der sich bei Lupine-Lampenköpfen an der Montage stört. Schon optisch sieht die Montage der Lupine-Lampen an nur 1 Schnellspanner fragil aus, auch wenn in der Realität tatsächlich nichts wackelt. Doch bei der SL AX würde ich empfehlen, auf beiden Seiten des Lampenkopfs einen Schnellspanner zu montieren. Dies ist - (leider) anders als an der SL AF - auf beiden Seiten möglich.
Mein dringender Wunsch an Lupine wäre, eine Rasterung anzubringen, dass sich der Lampenkopf nicht mehr vertikal verdrehen kann. So wie die Lupine gebaut ist, ist sowohl die Auflagefläche am Schnellspanner als auch am Lampenkopf glatt und ohne Rasterung. Bei dem recht kurzen Gewinde mit wenigen Gängen, das in das Alu des Kopfes geschnitten ist und der kurzen Befestigungsschraube des Schnellspanners traut man sich nicht, die Sache zu fest anzuziehen. Eine sternförmige Fräsung am Lampenkopf (auf dem Foto in rot angedeutet) mit entsprechendem Gegenstück am Schnellspanner würde verhindern, dass sich der mühsam ausgerichtete Lampenkopf immer wieder verstellt.
Bedienung
Ich verzichte auf Details, nur soviel zu erwähnen, dass ich die Bedienung bzw. die Programmiermöglichkeit für eine Lupine-Lampe angenehm übersichtlich und einfach empfinde. In der Werkseinstellung schaltet man über den kleinen Knopf der Fernbedienung die Lampe ein und 2 Stufen des Abblendlichts, der große Taster ist mit kurzem Klick für das Fernlicht und mit gedrückt halten zum Ausschalten der SL AX. Weitere Features können gern die nachfolgenden Testkollegen berichten.
Leistungsmessungen (ohne Eco-Modus)
(mit Hobbyequipment, daher ohne jede Gewähr)
- Reichweite: 19.000 Lux Abblendlicht, 35.000 Lux Fernlicht
- Lichtleistung: 868 + 1.060 lm Abblendlichtstufen, 1.920 lm Fernlicht/Abblendlicht zusammen
Kommen wir zum Interessanten, der Ausleuchtung. Wäre die SL AX eine Taschenlampe würde ich sagen, grausig.
Taschenlampen sind hier aber nicht relevant, das Ding soll allein eine effektive Ausleuchtung der Fahrbahnoberfläche und der unmittelbaren Umgebung schaffen. Deshalb zählt hier nicht, wie seltsam das auf einer weißen Wand aussieht sondern das Ergebnis auf Straße, Feld- und Waldweg.
Was man auf den Fotos nicht sehen kann, versuche ich zu beschreiben. Wir erkennen weiter oberhalb des Lichtkegels einige Artefakte. Diese sind lediglich verschenkte Leistung, entgegenkommende Verkehrsteilnehmer werden jedoch nicht geblendet, weil die Artefakte steil nach oben abgestrahlt werden.
Das Zentrum des Lichtkegels besteht in einem platten Dreckeck höchster Lichtintensität. Dieser helle Kern muss sorgfältig und blendfrei ausgerichtet werden, um Entgegenkommende nicht zu blenden. Lupine gibt in der Anleitung vor, dass der Kegel mindestens so nach unten geneigt sein muss, dass seine Mitte in 5 m Entfernung vor dem Scheinwerfer nur noch halb so hoch liegt wie auf der Höhe des anmontierten Lampenkopfes. Ganz ehrlich, ich habe später entgegen dieser Empfehlung den Scheinwerfer mit einer geringeren Neigung bevorzugt, da die Reichweite sonst zu kurz war. Eine Blendung konnte ich so immer noch nicht feststellen.
Unter dem hellen Dreieck (für weite Ausleuchtung) sehen wir einen hellen Kegelstumpf, der die Fläche geradeaus vor dem Rad erhellt.
Weiter außen sorgen die "Flügel" für etwas Ausleuchtung in die Breite. Insgesamt macht die SL AX schon sehr viel Licht, es besteht in der Homogenität aber sehr wohl noch Verbesserungspotential. Sehr gut hat mir die Ausleuchtung ganz nah vor dem Rad gefallen. Die oben im Reflektor angebrachten LEDs leuchten ohne Umweg direkt und ohne jede Blendung das Umfeld aus. Die Lichtfarbe ist Lupine-typisch eher kalt aber nicht unangenehm, denn störende Farbstiche sind nicht auszumachen.
Das Tagfahrlicht ist ebenfalls sehr hell und durch die diffuse Frontscheibe auch gleichmäßig.
Hier noch ein Vergleich zwischen der SL AF und der SL AX. Man muss beachten, dass der AX im Fernlicht annähernd die doppelte Leistung zur Verfügung steht (AX 2.200 Lumen zu AF mit 1.300 Lumen).
animierte Fotos:
Kurzfazit:
pro
+ sehr hohe Lichtleistung
+ hervorragende Qualität und wertige Anmutung
+ praxisgerechte Ausleuchtungscharakteristik
+ fernbedienbar
+ Abblendlicht und Fernlicht umschaltbar
+ Programmierbarkeit/Anpassung
+ verschiedene Akkukapazitäten wählbar
contra
- hoher Preis
- keine feste Montage mittels Schnellspanner (verdreht sich)
- etwas ungleichmäßiger Lichtkegel
- Peppi-Halterung für die Fernbedienung ist nur für kleine Lenkerdurchmesser passend
Wunschliste
o Frontscheibe aus kratzbeständigerem Glas
o fest arretierte Halterung/Rasterung
o homogenerer Leuchtkegel
o kleinere Bauform
Ich war sehr gespannt auf die SL AX, insbesondere im Vergleich zu meiner SL AF. Das Testfahren auf unbefestigten Wegen hat zwar Spaß gemacht, weil die Helligkeit durchaus ausreicht. Allerdings hatte ich nicht das Wow-Gefühl, das man bei der SL AF hat. Die SL AF hat eine schärfer abgegrenzte Lichtgrenze, eine seitlich breitere Abstrahlung und den gleichmäßigeren "Lichtteppich". Bei flotterer Fahrweise in unwegsamen Gelände fühlt man sich bei beiden Lampen erst mit dem Fernlicht so richtig wohl. Würde ich die SL AF gegen die AX tauschen? Leider nein, aber das ist rein subjektiv und eine Geschmacksfrage. So richtig Gaudi hatte es gemacht, als ich SL AX und AF gemeinsam verwendet habe, sie ergänzten sich gut.
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